DE875502C

DE875502C - Blasversatzrohr

Info

Publication number: DE875502C
Application number: DEC4723A
Authority: DE
Inventors: Hermann Baddenhausen
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1951-09-20
Filing date: 1951-09-20
Publication date: 1953-05-04

Description

Blas-versatzrolike. dienen ;zr -Beförderung -von Gut, das sich in der Hauptsache aus Steinen der verschiedensten, Größen zusammensetzt und das zur Auffüllung Ider durch das- Gewinnen- der Kohle entstandenen Leerräume verwendet wird; Naturgemäß sind diese Rohre starkem Verschleiß unterworfen, was man bereits auf mannigfaltige Art zu yermeiden versucht hat. Es sind Blasversatzrohre bekanntgeworden mit Auskleiidungen aus Glas, Porzellan, Steingut, Hartstahlsoften und ähnlichen Stoffen, die -aber noch keinen ausreichenden- ;Verschleißschutz booten, da die Härte der Auskleidung allein nicht entscheidend ist für die Lebensdauer derselben. An Stelle dieser harten Stoffe hat man versucht, elastische Stoffe, in erster Linie Gummi, als Auskleidung zu verwenden. Hierbei zeigten sich bessere Ergebnislse, die aber noch nicht restlos zufriedenstellend waren.
Man hat auch Auskleidungen in Zweischichtenform erstellt, indem man auf eine elastische, Schicht eine verschleiß feste Schicht aus Stahl aufbrachte.
Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, auf die bekannte elastische Gummischicht eine ver- -schleißfeste Schicht aufzubringen, die aus Polykondensations-, Polymerisations- oder Polyadditionsprodukten bes!teht. Vorzugsweise sollen die Produkte aus der Gruppe,der Polyamide oder Polyurethane angewandt werden. Die verschleißfeste Schicht aus diesen Stoffen wird vorwiegend in Streifenform zusammengesetzt und durch Klebung zu einer einheitlichen Schicht vereinigt.
Bei der bekannten Auskleidung ging man von der Annahme aus, Idaß die elastische Gummischicht die Prallwirkung des Versatzgutes aufnimmt, während die Stahlschicht dem Verschleiß widerstehen sollte.
Da aber die Stahlschicht nicht beliebig dünn gestaltet werden kann und sie außerdem durch ihre Krümmung eine große Steifigkeit erhält, bleibt die spezifische Druckbeanspruchung im Gummi gering, so daß die Elastizität des Gummis gar nicht zur Wirkung kommt.
Demgegenüber wurde nunmehr gefunden, daß bei der Auskleidung mit Kunststoffen, die gleichzeitig hart und glatt und damit verschleißfest sind, die elastische Wirkung des Gummis erst richtig zur Geltung kommt, da die hohe elastische Dehnung der Kunststoffe eine vollkommenere Anpassung an, die Verformungsfähigkeit des Gummis sicherstellt.
Örtliche Krafteinwirkungen und Uberbeanspruchungen werden damit viel günstiger aufgenommen.
Infolge der starken Anreicherung des Fördergutes und er Grubenluft mit Feuchigkeit ist die Korrosion der bekannten Stahlschicht nicht zu umgehen, auch nicht durch Polieren derselben. Bei der erfindungsgemäßen Auskleidung dagegen ist eine Zerstörung der harten Schicht durch derartige Einflüsse auf Grund der geringen Feuchtigkeitsaufnahme der Kunststoffe ausgeschlossen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Die Abbildung zeigt den Krümmer eines Blasversatzrohres, bei dem die Auskleidung nach der Außenseite hin auswechselbar gestaltet ist. Der Krümmer ist mit I bezeichnet, die elastische Gummischicht mit 2 und die verschleißfeste Schicht mit 3. In der oberen Hälfte der Abbildung ist ,die verschleißfeste Schicht aus Streifen zusammengesetzt, die mit ihrer Längsausdehnung quer zum Strom des Versatzes augeordnet sind, in der unteren Hälfte dagegen in Richtung des Stromes. Die Auskleidung kann fest eingebaut, aber auch auswechselbar sein. Eine Auslvechslung wider Auskleidung geschieht in der Weise, daß man nach dem Abnehmen des Krümmerdeckels 4 die alte Auskleidung herausnimmt und die neue Auskleidung durch leichtes Drücken oder Stauchen derselben in den Krümmer einklemmt.
Zur Erzielung dieses Effekts wird die Auskleidung in einem Stück mit im Querschnitt etwas größerem Durchmesser hergestellt, so daß sich die Schenkel der Einlage auch fest gegen die Wandung des Krümmers legen. Nach dem Einliegen der neuen Auskleidung wird der Krümmer durch den Deckel wieder verschlossen.

Claims

PATENTANSPRUCHE: I. Blasversatzrohr oder sonstige Rohre zum Fördern von stückigem Gut mit elastischer Auskleidung aus Gummi und einer darauf angebrachten härteren Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht (3) aus Polykondensations-, Polymerisations- oder Polyadditionsprodukten besteht.
2. Blasversatzrohr nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die verschleißfeste Schicht (3) aus Streifen oder Bändern zusammengesetzt ist.

Angezogene Druckschriften: H a u s e r, Handbuch der gesamten Kautschuktechnologie, Bd. 2, I935, 5. I352 und I353; Zeitschrift »Angewandte Chemie«, I950, 5. 57 bis 66.