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Rutsche Die Erfindung bezieht sich auf eine Rutsche, auf der die Stückgüter
in einer Reihe in dem geneigten Teil gelagert werden und ununterbrochen durch Schwerkraft
zum unteren Ende der Rutsche hingeführt werden, von wo jeweils das Stückgut nach
Bedarf entfernt oder freigegeben wird, was zu einer stoßweisen Bewegung der Stückgüter
auf der Rutsche führt. Es ist üblich, solche Rutschen unter einem Winkel von etwa
30° anzuordnen, um die stoßweise Bewegung in bekannter Weise verpackter Gegenstände
auf der Rutsche sicherzustellen. Wenn jedoch das Stückgut einen längeren Weg zurücklegen
kann, ohne daß es auf ein vorhergehendes Stückgut auftrifft - das Minimum liegt
bei der Beladung einer leeren Rutsche - dann nimmt das sich auf der Rutsche bewegende
Stückgut eine beträchtliche Geschwindigkeit an. Diese Geschwindigkeit kann bei bekannten
Rutschen so groß werden, daß bei Auftreffen auf ein Hindernis, beispielsweise auf
eine am unteren Ende der Rutsche angeordnete Schranke oder auf ein am unteren Ende
sich befindendes weiteres Stückgut, eine Zerstörung der Verpackung oder des Inhaltes
die Folge ist.
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Es ist bekannt, zur Beseitigung dieses Nachteiles am unteren Teil
der Rutsche oberhalb des Stückgutes eine Bremse anzubringen. Unter dieser Bremse
ist bei der bekannten Rutsche eine Konstruktion zu verstehen, die das vorletzte
Stückgut jeweils durch Anpressen eines Gleithebels auf die oberste Fläche des Stückgutes
dieses auf der Rutsche festhält. Bei Betätigung einer die Rutsche am unteren Ende
abschließenden Schranke wird dann das letzte Stückgut von der Rutsche entlassen,
gleichzeitig wird der Gleithebel so weit gelüftet, daß das vorletzte Stückgut in
die Position des letzten Stückgutes gelangen kann. Diese Anordnung hat den Nachteil,
daß in der Rutschenrinne am unteren Teil noch eine zusätzliche Konstruktion notwendig
ist, die jeweils von Hand gesondert betätigt werden muß, um ein Stückgut von der
Rutsche freigeben zu können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Schwierigkeiten zu
beheben, d. h. eine einfache Rutsche zu schaffen, welche Mittel zur Verbesserung
und zur Beeinflussung der Bewegung eines Gegenstandes auf einer geneigten Rutsche,
Mittel zur Beeinflussung dieser Geschwindigkeit ohne Anderung der Neigung der Rutsche
und ohne zusätzliche Arretiervorrichtungen aufweist.
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Bei einer Rutsche mit gleichbleibender Neigung zum Abwärtsförderu
von Stückgut, deren Gleitfläche durch sich in Längsrichtung der Rutsche erstreckende
Gleitelemente gebildet und durch senkrechte Seitenwände begrenzt wird, wird diese
Auf gabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gleitfläche zumindest eines Gleitelementes
im oberen Teil der Rutsche einen gegenüber dem unteren Teil der Rutsche oder gegenüber
den Gleitflächen der übrigen Gleitelemente höheren Reibungsbeiwert aufweist.
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Hierzu ist darauf hinzuweisen, daß es an sich bekannt ist, zur Herabsetzung
des Reibungsbeiwertes für Rutschen, d. h. zur Vergrößerung der Geschwindigkeit der
mit den Rutschen geförderten Gegenstände, die Rutschen auszukleiden. Als Werkstoff
für die Auskleidung ist beispielsweise Kunststoff angegeben worden. Es ist weiterhin
bekannt, zur Herabsetzung des Reibungsbeiwertes unebene Flächen auf dem Rutschenboden
vorzusehen, so daß das Stückgut den Rutschenbogen nur entlang von Linien berührt.
Schließlich ist es bekannt, zur Erhöhung des Reibungsbeiwertes, d. h. zur Herabsetzung
der Geschwindigkeit des Stückgutes in der Rutsche, Schienen anzuordnen, die zur
Begrenzung der Geschwindigkeit schräge Führungsleisten aufweisen, die nacheinander
einmal auf eine Seitenwand der Rutsche, zum anderen auf die andere Seitenwand der
Rutsche zu geführt sind. In allen Fällen wurde mit den bekannten Rutschen der Reibungsbeiwert
möglichst konstant gehalten, d. h., das Stückgut sollte mit möglichst konstanter
Geschwindigkeit vom oberen bis zum unteren Teil der Rutsche gefördert
werden.
Mit den vorstehend genannten Mitteln ist diese Aufgabe jedoch nicht zu lösen, da
bei voller Rutsche das einzelne Stückgut zu langsam gefördert wird, bei freier Rutsche
zu schnell.
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Dagegen wird bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Rutsche das Stückgut
langsam gefördert, insbesondere wenn es in der Rutsche zusätzlich gestapelt wird,
so daß bei Aufeinandertreffen keine Beschädigung auftritt. Andererseits wird am
unteren Teil der Rutsche eine schnelle Abgabe, beispielsweise auf ein weiteres Förderband,
gewährleistet.
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Das ist insbesondere wichtig bei Verteilförderern, damit auf dem Band
die richtige Stelle getroffen wird. Mit Hilfe der Rutsche nach der Erfindung wird
also im oberen Teil langsam gefördert, im untersten Teil schnell. Diese Beeinflussung
der Geschwindigkeit wird dabei mit einfachen Mitteln ohne zusätzliche Bremskonstruktionen
erzielt.
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Die Rutsche nach der Erfindung kann konstruktiv unterschiedlich ausgeführt
sein. Es ist in Ausgestaltung der Erfindung einmal möglich, die Gleitelemente aus
Platten zu bilden, die jeweils die gesamte Breite der Rutsche einnehmen und von
denen die unterste einen niedrigeren Reibungsbeiwert aufweist als die oberen. Es
ist aber auch möglich, die Gleitelemente .aus mehreren, in Längs- und Querrichtung
der Rutsche nebeneinander angeordneten Platten zu bilden. Vorzugsweise besitzt die
Rutsche nach der Erfindung jedoch Gleitelemente aus Körpern, die auf der Rutsche
aufliegen und im wesentlichen die Gleitflächen für das Stückgut bilden. Bei einer
derartigen Rutsche können in weiterer Ausgestaltung der Erfindung nur auf einer
Seite die Gleitelemente eine Gleitfläche aufweisen, deren Reibungsbeiwert sich entlang
dem Gleitelement ändert. Vorzugsweise weisen die Gleitelemente im oberen Abschnitt
unterschiedliche Reibungsbeiwerte auf, während der Reibungsbeiwert im unteren Abschnitt
für die Gleitflächen im wesentlichen gleich ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Gleitelemente leicht
lösbar mit der Rutsche verbunden. Das hat den Vorteil, daß die Gleitelemente dem
jeweils zu fördernden Stückgut in optimaler Weise angepaßt werden können. Als so
ausgebildetes Gleitelement ist nach der Erfindung z.B. ein Draht vorgesehen, der
lösbar mit der Rutsche verbunden ist und der mit einem Rohr, beispielsweise aus
Kunststoff, überzogen ist. Es ist dann möglich, sowohl den gesamten Draht auszuwechseln
und diesen durch einen neuen Draht zu ersetzen als auch lediglich das Kunststoffrohr
auszutauschen gegen ein Kunststoffrohr mit einem anderen Reibungsbeiwert. Das Rohr
kann dabei aus mehreren hintereinander angeordneten, vom Draht durchsetzten Rohrabschnitten
mit unterschiedlichen Reibungsbeiwerten zusammengesetzt sein.
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Weitere Eigenschaften und Vorteile der Rutsche nach der Erfindung
gehen aus der Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsarten hervor.
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F i g. 1 zeigt eine Warenhauseinrichtung, bei der Rutschen nach der
Erfindung zur Lagerung und zur Verteilung von Gegenständen verwendet werden; Fig.2
bis 5 sind Teildarstellungen der Rutsche nach der Erfindung mit verschiedenartig
ausgebildeten Gleitelementen; F i g. 6 ist ein Längsschnitt durch die Rutsche nach
Fig.2;
F i g. 7 zeigt einen Ausschnitt aus einem Gleitelement; F i g. 8 zeigt eine
weitere Ausführungsart für eine Rutsche nach der Erfindung; F i g. 9 ist ein Schnitt
nach der Linie 9-9 der Fig. 8; F i g. 10 ist eine weitere Ausführungsart eines Gleitelementes
für eine Rutsche nach Fig. 8.
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F i g. 1 zeigt eine typische Rutschenanordnung zur Verwendung in
einem Warenhaus. Es sind eine Anzahl Rutschen, wie beispielsweise die Rutsche 10,
in einer Reihe auf einer abschüssigen Bahn angeordnet, und es erstrecken sich Förderbänder
11 am unteren oder Abgabeende 12 jeder Rutsche entlang.
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An dem Abgabeende 12 jeder Rutsche ist eine Schranke oder eine Freigabevorrichtung
14 angeordnet, welche zwischen einer normalen oder Feststellage und einer Freigabelage
beweglich ist. Wenn sich die Schrankel4 in ihrer normalen Lage befindet, dann dient
jede Rutsche 10 dazu, eine Reihe von Gegenständen 16 zur Durchführung einer normalen,
durch die Schwerkraft verursachten Bewegung auf das Abgabeende 12 der Rutschvorrichtung
zu und zur Freigabe von der Rutsche durch Betätigung der Schranke 14 aufzunehmen.
Die Anordnung umfaßt einen Bauabschnitt 18 zur Lagerung einer Reservereihe 19 von
Gegenständen 16, der im Bereich des oberen Endes der Rutschen angeordnet ist.
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Jede herkömmliche Rutsche 10 besteht aus einer Metallblechbauart
und weist eine von zwei seitlichen Führungsschienen begrenzte ebene Lagerfläche
auf.
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Die Gleitreibung zwischen einem Gegenstand 16 und der Tragfläche ist
im Verhältnis hoch. Die Anfangsreibung ist noch höher, und die Rutsche muß demzufolge
für die Handhabung von Gegenständen, die in Papier- oder Pappkartons verpackt worden
sind, in einer Neigung von etwa 30° angeordnet werden, um sicherzustellen, daß die
Reihe der Gegenstände 16, die als Vorrat auf der Rutsche gehalten wird, sich bei
jeder Bewegung der Freigabeschranke 14 in Bewegung setzt und sich auf das Abgabeende
der Rutsche zu bewegt. Wenn die Rutsche 10 leer oder beinahe leer ist und wieder
beladen wird, dann erhalten die ersten Gegenstände ein gewisses Moment, bevor sie
das untere Ende der Rutsche erreichen. Dieses erfordert eine schwerere und kostspieligere
Ausführung der Schranke 14.
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Bei der Rutschenbauweise gemäß der Erfindung sind auf der Rutsche
eine oder mehrere bewegungssteuernde Gegenstandsberührungsflächen vorgesehen.
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Das erste Beispiel einer solchen Ausführung ist in den F i g. 2 und
6 gezeigt. Bei dieser Ausführung sind zwei Laufschienen 20 und 22 in parallelem
Abstand auf der ebenen Oberfläche 23 einer bekannten Rutsche angeordnet. Jede dieser
Laufschienen 20 und 22 kann aus einem Draht 24 bestehen, der im Hinblick auf seine
Reibungseigenschaften ausgewählt ist, wenn er als Tragfläche für den von der Rutsche
zu handhabenden betreffenden Gegenstand verwendet wird. Das eine Ende des Drahtes
24 ist zu einem Z-förmigen Abschnitt 26 vorgeformt, der durch ein im Bereich des
unteren Endes 12 der Rutsche vorhandenes Loch 27 eingesetzt wird. Das andere Ende
28 des Drahtes ist ähnlich geformt, weist jedoch einen längeren abgebogenen Abschnitt
29 auf. Dieses Ende 28 des Drahtes ist durch einen
Schlitz 30 der
Rutsche und durch ein in dem Blechstreifen 32 befindliches Loch eingesetzt, wobei
der Blechstreifen lang genug ist, um normalerweise über das obere Ende 34 der Rutsche
vorzustehen, wie es bei 35 angedeutet ist. Somit kann dieser Abschnitt 35 des Streifens
32 mit einem Werkzeug, beispielsweise zwei Zangen, erfaßt und gezogen werden, um
den Draht 24 in angemessenem Maße über die Länge der Rutsche strammzuziehen. Der
Abschnitt 35 wird dann iiber die Oberfläche der Rutsche gebogen, wie es in der F
i g. 6 gezeigt ist, und er dient dazu, sowohl den Draht mit Bezug auf die Rutsche
gespannt zu halten als auch eine Gleitschiene oder eine Ablenkvorrichtung zu bilden,
die die Gegenstände daran hindert, an der oberen Kante36 der Schiene bei ihrem Aufladen
auf die Rutsche verkeilt zu werden. Wahlweise kann die Rutschenausführung eine ähnliche
Schiene 38 aufweisen, die längs der einen oder beider Rutschenseitenwände 39 und
40 angeordnet ist.
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Eine abgewandelte Form der Laufschienenausführung (F i g. 7) besteht
aus einem rohrförmigen Material 41, beispielsweise einem plastischen Material, welches
über den Draht24 gespannt ist, um die Berührungsfläche für den Gegenstand auf der
Laufschiene zu bilden. Bei dieser Ausführung können Teile verschiedenen Materials
aneinanderliegend auf einer einzigen Schiene angeordnet werden, um dadurch die Eigenschaften
zur Steuerung der Bewegung über die Länge des Laufes zu verändern.
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Dieser Gedanke der Steuerung der Bewegung auf der Rutsche entlang
ist in den Fig. 3 und 4 dargestellt. Die F i g. 3 zeigt eine bekannte Rutsche 42
mit auf ihren Oberflächen angeordneten Platten 43 a bis 43 f. Jede dieser Platten
kann aus einem Material bestehen, dessen Eigenschaften zur Steuerung der Reibung
oder der Bewegung andere sind als diejenigen einer anderen Platte. In der Fig.4
ist die Rutsche 42 mit ähnlichen Platten 44 a und 44b bedeckt, wobei jede dieser
Platten die Breite der Rutsche bedeckt, während die Platten 43 a bis 43 f jeweils
nur einen Teil der Rutschenbreite bedecken.
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Eine Bewegungssteuerung kann daher von einer Seite zur anderen Seite
auf der Rutsche entlang oder in Längsrichtung der Rutsche oder in jeder beliebigen
Kombination dieser beiden Richtungen erreicht werden.
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In der F i g. 5 ist eine Ausführung gezeigt, bei welcher auf der
Länge einer Metallblechrutsche45 Laufschienen durch einstückig mit ihr gebildete
Vorsprünge oder Rippen 46 vorgesehen sind. Auf diesen Rippen wird beispielsweise
durch Aufbringung eines Überzuges oder Bandes 47 eine Oberfläche zur Aufnahme der
Gegenstände gebildet, wobei das Band aus einem besonderen, mit Bezug auf seine Reibungseigenschaften
ausgewählten Material hergestellt ist. In ähnlicher Weise kann durch ein Klebemittel
ein Streifen 48 an der einen oder an beide Seitenwänden 49 der Rutsche befestigt
werden.
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Eine weitere Form der Rutschenausführung ist in den F i g. 8 und
9 gezeigt. Auf einer Anzahl Unterstützungen, wie beispielsweise dem U-Eisen 52,
sind T-förmige Metallblechkörper 50 umgekehrt angeordnet, um die Seitenschienen
einer Rutsche oder einer gewöhnlichen Seitenschiene zwischen zwei benachbarten Rutschen
zu bilden. Diese Körper 50 können beispielsweise durch einen Lappen 54, der an der
einen waagerechten Oberfläche 53 des Kör-
pers 50 ausgestanzt und nach unten und
nach innen über den Flansch des U-Eisens 52 gebogen ist, in ihrer Lage gehalten
werden. Zwischen den Körpern 50 sind in der entgegengesetzten oder aufrechten Lage
des T-Querschnittes wenigstens zwei ähnliche T-förmige Metallblechkörper 56 angeordnet.
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In den Steg 59 des T-Profils ist eine Kerbe 58 eingeschnitten, die
über jedes U-Eisen 52, wie es in der F i g. 7 gezeigt ist, geschoben wird. Die T-förmige
Metallblechbauart des Körpers 56 sieht eine in Längsrichtung verlaufende Nut zwischen
den Flanschein 60 und 61 jedes Körpers vor, und es wird durch die Anordnung einer
Laufschiene 62 in jedem der Körper 56 in dieser Nut eine Tragfläche für den Gegenstand
gebildet. Die Laufschiene 62 kann in ihrer Ausführung der in der F i g. 6 oder 7
gezeigten Laufschiene ähnlich sein.
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Eine weitere Form eines Zwischenkörpers 63 für die Rutsche ist in
der Fig. 8 gezeigt, wo ein bestimmtes Stück einer Metallblechlänge mit zwei waagerechten
Seitenflanschen 64 und 65 und einem M-Profil 66 versehen ist, wodurch eine V-förmige
Nut 67 für die Anordnung einer Laufschiene 68 gebildet wird, die die Aufnahmefläche
für den Gegenstand darstellt. Der Körper 63 kann in ähnlicher Weise wie die in der
Fig. 6 gezeigten Körper 50 angeordnet werden, d. h. durch Stanzen eines Lappens
70 aus einem oder beiden Flanschen 64 und 65.
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Die Seitenschiene und die in den Fig. 6 bis 8 gezeigten Zwischenkörper
der Rutschen können in einfacher Weise auf ihren Unterstützungen bewegt werden,
um die Rutschenbreiten zur Handhabung von Gegenständen verschiedener Abmessungen
zu verändern, und die Laufschienen der Zwischenkörper können ebenfalls verändert
werden, um eine unterschiedliche Bewegungssteuerung vorzusehen.
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Alle beschriebenen Rutschenausführungen haben das gemeinsame Merkmal,
daß sie eine Berührungsfläche für den Gegenstand vorsehen, die aus einem auf die
Rutsche aufgebrachten Material besteht, welches so ausgewählt wurde, daß es für
einen gegebenen Gegenstand und eine gegebene Neigung die gewünschte Bewegungskennlinie
ergibt.
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Im allgemeinen wird diese Steuerung der Bewegung des Gegenstandes
in einer der folgenden Weisen oder durch eine Kombination dieser verschiedenen Weisen
erreicht. a) Auswahl des Materials für die aufzubringende Berührungsfläche für den
Gegenstand, das die erforderliche Anlaßkennlinie und Bewegungsgeschwindigkeit bei
einer gegebenen Rutschenneigung und bei einem gegebenen Gegenstand ergibt. b) Verwendung
unterschiedlichen Materials auf der einen Seite der Rutsche entlang im Gegensatz
zur anderen Seite der Rutsche. c) Verwendung einer Berührungsfläche für den Gegenstand
entweder auf einer oder auf beiden Seitenschienen der Rutsche in Verbindung mit
einer Tragfläche. d) Verwendung unterschiedlichen Materials auf einem Teil der Länge
der Rutsche im Gegensatz zu dem verbleibenden Teil der Rutsche.
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Als Material für die Gleitelemente hat sich sowohl rostfreier Stahl
als auch Glas als geeignet erwiesen.
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Plastische Materialien bieten eine besonders große Auswahl, da viele
von ihnen die erwünschte allgemeine
Kennlinie aufweisen. Außerdem
sind die Abnutzungseigenschaften vieler dieser Materialien gut, sie sind verhältnismäßig
billig und in Form von Platten, Streifen, Stangen oder Röhren im Handel erhältlich,
was ihre Verwendung bei einer Rutsche als bewegungssteuernde Oberfläche leicht macht.
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Es sind noch nicht alle für die Verwendung geeigneten plastischen
Materialien untersucht worden, es ist jedoch festgestellt worden, daß innerhalb
dieser allgemeinen Klasse bestimmte Polyäthylenmaterialien besonders wünschenswerte
Ergebnisse erringen. Durch Verwendung von Laufschienen aus diesen Materialien als
Unterstützungen für die Gegenstände wird eine erhebliche Verminderung im Neigungswinkel
der Rutsche erreicht, wodurch eine Ersparnis in den für eine in der Fig. 1 gezeigte
Anlage erforderlichen senkrechten Bauteilen ermöglicht und die Handhabung von Gegenständen
bis zu der Lagerfläche 19 der Vorratsreihe verhältnismäßig vereinfacht wird.
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Zusätzlich zu der Verminderung des Neigungswinkels der Rutsche bietet
die Verwendung der Erfindung eine verbesserte Steuerung der Bewegung eines Gegenstandes
auf einer in jeder beliebigen Neigung angeordneten Rutsche. Die von einem Gegenstand
einer bestimmten Art zur Bewegung auf einer Rutsche entlang erforderliche Zeit kann
nur durch die Verwendung der richtigen Berührungsfläche für den Gegenstand auf der
Rutsche von Sekunden zu Minuten verändert werden. Gleichzeitig ist es möglich, die
Bewegungsgeschwindigkeit des Gegenstandes von einem Teil der Rutsche zum anderen
zu verändern.
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In der in der Fig.2 gezeigten Ausführung ist beispielsweise der Abschnitt
der Laufschiene 20 oberhalb der Linie 74 mit einem Material bedeckt, welches einen
höheren Reibungswiderstand hat als das Material, welches für die Oberfläche der
Laufschiene 22 verwendet wurde, während der Abschnitt der Laufschiene 20 unterhalb
der Linie 74 mit demselben Material überzogen ist wie die Laufschiene 22. Somit
neigt ein sich über die Rutsche hinwegbewegender Gegenstand zunächst dazu, eine
vorspringende Stellung einzunehmen, wie sie durch einen in gestrichelten Linien
dargestellten Gegenstand 76 angedeutet ist. Diese bringt die Seiten des Gegenstandes
mit den Seiten der Rutsche in Berührung und vergrößert den Bewegungswiderstand dieses
Gegenstandes bei seiner Bewegung über den oberhalb der Linie 74 der Rutsche gelegenen
Teil hinweg. Unterhalb der Linie 74 bieten die Rutschenlaufschienen einen verringerten
gleichen Reibungswiderstand, und der Gegenstand hat daher die Neigung, sich gerade
zu richten und sich mit erhöhter Geschwindigkeit zu bewegen. Diese Art der Bauweise
ist besonders vorteilhaft bei der in der F i g. 1 gezeigten Anlage, da die gesamte
Bewegungsgeschwindigkeit eines sich über die Rutsche hinwegbewegenden Gegenstandes
bis zu einem Punkte vermindert werden kann, an dem der Aufprall zwischen dem ersten,
auf der Rutsche angeordneten Gegenstand und der Freigabeschraube 14 erheblich vermindert
ist, jedoch die Bewegung der Gegenstände unmittelbar im Bereich der Freigabeschranke
groß genug ist, um sicherzustellen, daß sie sich über das Ende der Rutsche hinwegbewegen,
wobei bei jeder Bewegung der Schranke aus ihrer festgestellten Lage beraus eine
Abgabe stattfindet.
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Als Beispiel einer typischen Ausführung kommt eine Rutsche aus Metallblech
von 8230 mm Länge und 381 mm Breite mit Seitenführungen von 38 mm zur Verwendung,
um Gegenstände zu handhaben, die in Wellpappenkartons mit je einem Gewicht von etwa
11,3 kg verpackt sind. Diese Kartons sind 330 mm im Quadrat und 254 mm hoch. Bei
einer bekannten Ausführung muß diese Rutsche mit einer Neigung von etwa 27° angeordnet
werden, um sicherzustellen, daß sich die Gegenstände unter allen Umständen bewegen.
Der Aufprall, der zwischen dem ersten Gegenstand und der Freigabeschranke stattfand,
war ein heftiger. Diese Rutsche wurde dann durch die Anordnung von zwei Laufschienen
auf ihren Berührungsflächen mit den Gegenständen in der in den F i g. 2 und 7 gezeigten
Art abgewandelt. Eine der Laufschienen bestand aus dem Material »Marlex« 6000, Type
2, einem Polyäthylenmaterial von hoher Dichtigkeit. Dieses Material hat einen Außendurchmesser
von 9,52mm und wurde auf einem Draht 24 angeordnet. Bei einer identischen Ausführung
für die andere Laufschiene wurde festgestellt, daß die Neigung der Rutsche bis auf
17° vermindert werden konnte, wobei eine vollständige Bewegung der Gegenstände unter
allen Umständen erreicht wurde. Die von dem ersten Gegenstand zur Überquerung der
Rutsche benötigte Zeit betrug etwa 5 Sekunden, was zu einem verhältnismäßig noch
hohen Aufprall führte. Die Ausführung wurde dann abgewandelt, indem für die eine
Laufschiene, beispielsweise die in der Fig.2 gezeigte Laufschiene 20, eine Laufschiene
zum Einsatz kam, deren Oberfläche auf den oberen 5182 mm ihrer Länge aus einem Polyäthylenharzmaterial
hoher Dichtigkeit in Form eines Rohrmaterials gebildet war. Mit dieser Ausführung
der Laufschiene nahm der Gegenstand bei seiner Bewegung über die Rutsche hinweg
eine Vorsprungslage ein, während er sich über die ersten 5182 mm der Rutsche, wie
es in der F i g. 2 gezeigt ist, hinwegbewegte, und richtete sich dann während seines
Laufes mit erhöhter Geschwindigkeit über die unteren 3048 mm aus. Die Zeit, die
ein einzelnes Paket bei ununterbrochener Hinwegbewegung über die Länge der Rutsche
benötigte, wurde hierdurch bis auf etwa 16 Sekunden erhöht und der Aufprall entsprechend
vermindert. Eine weitere Verminderung in der Überquerungszeit kann durch Verwendung
eines Materials erreicht werden, welches einen höheren Reibungswiderstand bietet.
Beispielsweise kann durch Verwendung eines Materials von geringer Dichtigkeit für
die Laufschienen die tXberquerungszeit auf Minuten erhöht werden, jedoch bleibt
die Bewegung des Gegenstandes stets aufrechterhalten, auch bei Anfangs- und Haltebedingungen.
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Im allgemeinen werden für Lagerrutschen solche Ausführungen bevorzugt,
bei denen bewegungssteuernde Materialien mit unterschiedlichen Oberflächeneigenschaften
wenigstens über den oberen Teil der Rutsche zur Verwendung kommen. Bei zwei verschiedenen
Materialien ist es am günstigsten, diese von der einen Seite der Rutsche zur anderen
zu verändern was zu der Neigung führt, eine Berührung zwischen dem Gegenstand und
den Seitenwänden der Rutsche zu verhindem und somit eine genauere Bewegungssteuerung
zu erreichen. Leichtere Pakete erfordern im allgemeinen einen größeren Unterschied
zwischen den Reibungskennlinien der beiden Materialien.
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Aus den Darlegungen geht hervor, daß die Erfindung gegenüber den
bekannten Rutschenb au arten folgende Vorteile bietet: a) Die Rutschenneigung kann
erheblich vermindert werden, was entsprechende Einsparungen bei der Erstellung und
den Kosten für die Handhabung nach sich zieht. b) Es wird bei verminderter Neigung
der Rutsche eine zwangläufige Bewegung der Gegenstände erreicht. c) Die Bewegungsgeschwindigkeit
der Gegenstände kann während der gesamten Länge einer einzelnen Rutsche gesteuert
werden. d) Die Eigenschaften der Rutsche hinsichtlich der Steuerung der Bewegung
können leicht verändert werden, ohne eine Veränderung der Neigung der Rutsche vorzunehmen,
indem eine bewegungssteuernde Oberfläche oder -flächen angeordnet wirdlwerden, welche
verschiedene Reibungskennlinien aufweisen. e) Die Rutschenausführung kann durch
Verwendung einzelner Seitenschienen oder -körper zur Aufnahme der Laufschienen an
Stelle der bekannten einheitlichen Ausführung vereinfacht werden. f) Lagerrutschenanordnungen
der obigen Art bieten eine erhöhte Vielseitigkeit bei der Handhabung von Gegenständen
verschiedener Größe.
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Abweichungen der Bauweise liegen im Bereich der Erfindung.