DE29613864U1 - Vorrichtung zum Umsetzen von mit einem Transportmittel transportierten, etwa quaderförmigen Gegenständen - Google Patents
Vorrichtung zum Umsetzen von mit einem Transportmittel transportierten, etwa quaderförmigen GegenständenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umsetzen von mit einem
Transportmittel transportierten, etwa quaderförmigen Gegenständen aus ihrer Querlage in ihre Längslage.
Bei Verpackungsstraßen, in denen quaderförmige Gegenstände wie
beispielsweise Getränkeverpackungen od.dgl. verarbeitet werden, ist es häufig erforderlich, die kontinuierlich durch die Verpakkungsstraße
transportierten Gegenstände aus ihrer Längslage in ihre Querlage oder zurück um etwa 90° zu verdrehen. Dabei wird
unter Längslage üblicherweise die Lage verstanden, in der die Gegenstände mit ihren breiteren Seitenflächen parallel zur
Transportrichtung ausgerichtet sind, während ihre schmaleren Seitenflächen rechtwinklig zur Transportrichtung stehen; in
Querlage verlaufen die schmaleren Seitenflächen dementsprechend parallel zur Transportrichtung und die breiteren Seitenflächen
rechtwinklig hierzu.
Die Erfindung ist aber auch bei Gegenständen anwendbar, die eine quadratische Grundfläche haben, bei denen also alle vier Seitenflächen
die gleiche Breite haben.
Um die Gegenstände nach einer Bearbeitungsstation aus ihrer Querlage wieder um 90°in ihre Längslage umzusetzen, ist vorgeschlagen
worden, seitlich neben dem Transportmittel einen festen, nach oben über die Transportmitteloberfläche vorspringen-
* J^tl· · *
den Anschlag anzuordnen, an dem die seitlich über das Transportmittel
vorragenden Gegenstände an einer Stelle anschlagen und einseitig festgehalten werden, so daß sie von dem weiterlaufenden
Transportmittel um den feststehenden Anschlag herum in ihre Längslage geschwenkt werden. Diese Anordnung hat den Nachteil,
daß die in Querlage herantransportierten Gegenstände von dem feststehenden Anschlag an einer Seite schlagartig abgebremst
werden, wodurch die Gefahr von Beschädigungen der Gegenstände besonders groß ist. Insbesondere hat diese vorgeschlagene Anordnung
den Nachteil, daß der Anschlag einen der quaderförmigen Gegenstände
für kurze Zeit vollständig anhalten kann, bevor dieser von dem Transportmittel weitertransportiert und gedreht wird,
wodurch das nachfolgende Packstück in Berührungskontakt mit dem vom Anschlag angehaltenen Gegenstand kommt und Störungen im Maschinenablauf
unvermeidlich sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit der diese Nachteile vermieden und ein besonders zuverlässiges und reibungsloses Umsetzen der Gegenstände
aus ihrer Querlage in ihre Längslage möglich ist.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung durch einen seitlich neben dem Transportmittel angeordneten, in Transportrichtung auf ein
Niveau oberhalb des Transportmittels ansteigenden Wendekeil gelöst.
Nach der Erfindung laufen also die in ihrer Querlage seitlich über das Transportband od.dgl. vorragenden Gegenstände auf den
in Transportrichtung ansteigenden Keil auf und werden so von dem Keil kontinuierlich abgebremst und allmählich zum Stillstand gebracht,
während sie an ihrer anderen Schmalseite von dem Transportmittel weitertransportiert werden. Da die Gegenstände an ihrer
Unterseite von dem Keil abgebremst und gehalten werden, kann es nicht zu Beschädigungen, insbesondere nicht an der sichtbaren
Breitseite der Gegenstände kommen. Wegen der langsam ansteigenden Bremswirkung des Keiles wird die Haftreibung zwischen dem
Gegenstand und dem Transportmittel nicht wie beim festen Anschlag vollständig überschritten und der Gegenstand auch nicht
für einen kurzen Moment vollständig angehalten, so daß Kollisionen mit nachfolgenden Gegenständen sicher vermieden und ein störungsfreier
Ablauf beim Umsetzen der Gegenstände gewährleistet wird.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich, wenn der Wendekeil quer zur Transportrichtung zum Transportmittel
hin abfallend geneigt ist. Durch die Neigung des Wendekeils hin zum Transportmittel erhalten die Gegenstände infolge
ihres Eigengewichtes eine zusätzliche Bewegung in Richtung auf das Transportband, wodurch der Wendevorgang in die Längslage besonders
schnell und zuverlässig erfolgt.
Im Bereich des in Transportrichtung hinteren Endes des Wendekeils kann seitlich neben dem Transportmittel ein Anschlagelement
angeordnet sein, das im Falle eines zufällig noch nicht erfolgten, vollständigen Umsetzens des Gegenstandes um die erwünschten
90° eine vollständig korrekte Ausrichtung der einzelnen Packstücke gewährleistet. Das in Transportrichtung vordere
Ende des Wendekeils liegt zweckmäßig auf einem Niveau unterhalb des Transportmittels, wodurch sichergestellt ist, daß die Gegenstände
sich immer mit ihrem über das Transportmittel vorragenden Ende oberhalb des Keiles befinden, bevor sie mit diesem in Kontakt
gelangen.
Das Transportmittel, das ein Förderband, ein Plattenbandförderer oder auch eine Rollenbahn mit angetriebenen Transportrollen sein
kann, hat bei Gegenständen mit rechteckigem Grundriß zweckmäßig eine Breite, die der Breite der Schmalseite der Gegenstände etwa
entspricht. Bei Gegenständen mit quadratischem Querschnitt ist die Breite des Transportmittels vorzugsweise kleiner als die
Breite einer Seitenfläche des Gegenstands. Der Steigungswinkel des Wendekeils in Transportrichtung liegt zweckmäßig im Bereich
zwischen 0,5° und 5°, in besonders bevorzugter Ausgestaltung
zwischen 1° und 2°. Mit dieser vergleichsweise geringen Steigung wird ein gleichmäßiges Abbremsen der Gegenstände sicher gewährleistet.
Die Vorrichtung kann mit mindestens an einer Seite des Transportmittels angeordneten Führungselementen versehen sein,
die den transportierten Gegenständen seitliche Führung geben und deren Herabfallen vom Transportmittel sicher verhindern.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, worin eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung an einem Beispiel näher
erläutert wird. Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Umsetzen von quaderförmigen Gegenständen in einer stark schematisierten
Seitenansicht;
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 in einer Draufsicht in Richtung II;
Fig. 3 die Vorrichtung nach Fig. 1 in einem Schnitt längs der Linie III-III;
Fig. 4 den Gegenstand der Fig. 1 im Schnitt längs der Linie IV-IV und
Fig. 5 die Vorrichtung nach Fig. 1 im Schnitt längs der Linie V-V.
In der Zeichnung bezeichnet 10 eine Vorrichtung zum Umsetzen von mit einem Plattenbandförderer 11 transportierten, etwa quaderförmigen
Gegenständen 12 aus ihrer bei 12a dargestellten Querlage in ihre mit 12b bezeichnete Längslage. Die Gegenstände können
Getränkeverpackungen, Keksschachteln oder eine beliebige anderer Art Kartons sein, die eine geringere Breite b als Länge 1_ haben.
Es ist jedoch auch möglich, Gegenstände mit quadratischer Grundfläche, deren Breite b gleich ihrer Länge 1 ist, mit der Erfin-
dung um etwa 90° zu drehen. Wie sich insbesondere aus den Fig. 2 und 3 ergibt, hat der Bandförderer 11 bei der dargestellten Ausführungsform
eine Breite B, die der Breite b der quaderförmigen Gegenstände 12 etwa entspricht, die somit in ihrer Querlage 12a
seitlich über dem Förderer 11 vorragen.
Zum Umsetzen der Gegenstände auf dem Plattenband 11 ist seitlich neben diesem ein Wendekeil 13 angeordnet, dessen vorderes Ende
14 auf einem Niveau unterhalb der Oberfläche 15 des Plattenbandförderers 11 liegt und der in Transportrichtung 16 der Gegenstände
11 mit einem geringen Steigungswinkel &agr; von etwa 1,5° ansteigt. Der Wendekeil hat eine Gesamtlänge von ca. 300mm und
liegt mit seinem hinteren Ende 17 auf einem Niveau etwa 5mm oberhalb der Plattenband-Oberfläche 15. Wie sich aus den Fig. 3
bis 5 ergibt, ist der Wendekeil 13 auch quer zur Transportrichtung 16 zum Förderer 11 hin geneigt, so daß seine näher am Förderer
11 liegende Innenkante 18 tiefer liegt als seine Außenkante 19. Der Wendekeil 13 ist an seinem hinteren Ende 17 im Bereich
seiner Innenkante 18 zusätzlich mit einem zylindrischen, nach oben vorragenden Anschlag 2 0 versehen.
Auf der dem Wendekeil 13 gegenüberliegenden Seite des Förderers 11 ist eine Reling 21 angeordnet, die eine Führung für die Packstückquader
12 bildet und die im hinteren Bereich des Wendekeils bzw. im Bereich des Anschlags bis unmittelbar neben den Plattenbandförderer
herangeführt ist und so mit dem Anschlag 20 einen Durchlaßbereich bildet, der nur wenig größer als die Breite b
der Gegenstände ist, wie dies insbesondere aus Fig. 2 und 5 erkennbar ist.
Die beschriebene Vorrichtung funktioniert wie folgt:
Die quaderförmigen Gegenstände 12 sind hintereinander in ihrer Querlage 12a auf dem Plattenbandförderer 11 angeordnet, mit dem
sie kontinuierlich transportiert werden und dabei in den Bereich des Wendekeils 13 gelangen. Dabei gelangen die Gegenstände mit
ihrem seitlich über dem Plattenbandförderer vorragenden Teil ihrer
Unterseite 22 auf die in Transportrichtung 16 ansteigende Schräge 23 des Wendekeiles 13 und werden so an der Seite des
über den Förderer vorragenden Teiles abgebremst, während sie mit dem restlichen Teil ihrer Unterseite weiterhin in Reibkontakt
mit dem Förderer 11 sind und von diesem weitertransportiert werden. Die Gegenstände erhalten dadurch eine Drehbewegung, wie
dies durch den Pfeil 24 in Fig. 2 angedeutet ist. Da der Wendekeil 13 auch quer zur Transportrichtung 16 zum Förderband hin
geneigt ist, rutschen die Gegenstände.infolge ihres Eigengewichtes
mit ihrer auf dem Wendekeil 13 aufgelaufenen Kante 25 von dem Keil wieder in Richtung Förderband, erhalten also zusätzlich
zu der Drehbewegung 24 eine quer zur Transportrichtung verlaufende, translatorische Bewegung, die durch den Pfeil 26 angedeutet
ist.
Am hinteren Ende der Vorrichtung 10 werden die derart in ihre Längslage 12b umgesetzten Gegenstände 11 von der auf der einen
Seite bis an das Transportband herangeführten Reling 21 und dem dieser gegenüber angeordneten Anschlag nochmals exakt ausgerichtet
und verlassen die Vorrichtung in einer Ausrichtung, die gegenüber ihrer ursprünglichen Lage 12a um 90° verdreht ist.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte und beschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern es ergeben sich eine Vielzahl
von Abwandlungen, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. So ist es beispielsweise möglich, auf den Anschlag 20 und
die Reling 21 vollständig zu verzichten, da der Wendekeil 13 als solcher schon eine außergewöhnlich hohe Zuverlässigkeit beim Umsetzen
der quaderförmigen Gegenstände gewährleistet. Anstelle eines Plattenbandförderers kann das Transportmittel auch ein anderer
Förderer mit umlaufendem Fördermittel oder auch eine Rollenbahn mit angetriebenen Transportrollen sein. Mit der Erfindung
können neben Gegenständen mit rechteckiger Grundfläche auch solche mit quadratischem Querschnitt um die gewünschten 90° umgesetzt
werden.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Umsetzen von mit einem Transportmittel transportierten,
etwa quaderförmigen Gegenständen aus ihrer Querlage in ihre Längslage,g ©kennzeichnet durch
einen seitlich neben dem Transportmittel (11) angeordneten, in Transportrichtung (16) auf ein Niveau oberhalb des Transportmittels
(11) ansteigenden Wendekeil (13).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wendekeil (13) quer zur Transportrichtung
(16) zum Transportmittel (11) hin abfallend geneigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein im Bereich des in Transportrichtung
(16) hinteren Endes (17) des Wendekeils (13) seitlich neben dem Transportmittel (11) angeordnetes Anschlagelement (20).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß das in Transportrichtung (16)
vordere Ende (14) des Wendekeils (13) auf einem Niveau unterhalb des Transportmittels (11) liegt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß das Transportmittel (11) eine
Breite (B) hat, die der Breite (b) der Gegenstände (12) etwa entspricht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß der Steigungswinkel (&agr;) des Wendekeils
(13) in Transportrichtung (16) im Bereich zwischen 0,5° und 5° liegt.
»t
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steigungswinkel (&agr;) zwischen 1° und 2° liegt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 1, gekennzeichnet
durch mindestens an einer Seite des Transportmittels (11) angeordnete Führungselemente (21).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet , daß das Transportmittel (11) ein Plattenbandförderer ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29613864U DE29613864U1 (de) | 1996-08-10 | 1996-08-10 | Vorrichtung zum Umsetzen von mit einem Transportmittel transportierten, etwa quaderförmigen Gegenständen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE29613864U DE29613864U1 (de) | 1996-08-10 | 1996-08-10 | Vorrichtung zum Umsetzen von mit einem Transportmittel transportierten, etwa quaderförmigen Gegenständen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE29613864U1 true DE29613864U1 (de) | 1996-10-10 |
Family
ID=8027664
Family Applications (1)
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DE29613864U Expired - Lifetime DE29613864U1 (de) | 1996-08-10 | 1996-08-10 | Vorrichtung zum Umsetzen von mit einem Transportmittel transportierten, etwa quaderförmigen Gegenständen |
Country Status (1)
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