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Presswalze an Papiermaschinen.
Die Erfindung betrifft eine Presswalze an Papiermaschinen, bei der, wie an sich bekannt, die
Oberfläche aus einer Gummibindemittelmasse besteht, in die Zusatzstoffe eingebettet sind. Als Zusatzstoffe sind bereits gemahlenes Gestein, besonders Granit und auch Metallstückchen mit rauher bzw. stark zerklüfteter Oberfläche vorgeschlagen worden.
Walzen mit Gesteinzusatz nutzen das Abstreichmesser stark ab, es bilden sich auch infolge der mangelnden Bindung zwischen den glatten Teilen und dem Bindemittel in der Walze leicht Risse, und die Gesteinsteile lösen sich von dem Bindemittel. Ursache kann die bei der Vulkanisation des Bindemittels erforderliche Erwärmung sein. Eine Lösung oder Lockerung der Gesteinsteile von dem Bindemittel hat aber sehr nachteilige Folgen, da diese Teile dann über der Walzenoberfläche vorstehen oder während der Arbeit der Walze lose auf der Oberfläche liegen, wodurch die Papierbahn zerkratzt oder zerrissen wird. Es können auch Gesteinsteile in die noch weiche Papierbahn eingepresst werden und das Papier unbrauchbar machen.
Weiter bereits als Zusatzstoffe benutzte Metallteile mit glatter Oberfläche haften nicht genügend an der Gummimasse. Der Vorschlag, Metallteile mit rauher oder zerklüfteter Oberfläche zu verwenden oder auf der Oberfläche der Walze Hohlräume durch Anätzen der Metallteile zu erzeugen, erfordert besondere Massnahmen.
Es sind auch Walzen bekannt, die aus einem elastischen Bindemittel bestehen, in das Baumwollteile, Faserstoffe, Sägespäne od. dgl. eingebettet sind. Derartige Walzen mit Einbettung von zellenartigen Teilen organischer Natur sind praktisch nicht brauchbar, da diese zellenartigen Teile sich bei dem grossen, auf die Walze auszuübenden Druck stark verändern und eine Saugwirkung entsteht, die die Papierbahn an der Walze festhält, was unbedingt verhindert werden muss.
Gemäss der Erfindung wird nun eine allen Anforderungen entsprechende Walze dadurch erzielt, dass als Zusatzstoff dem Gummibindemittel Teilchen von Gebläseschlacke zugemischt werden, wobei zweckmässig die Schlacke in annähernd gleichem Verhältnis wie das Gewicht des Bindemittels zugesetzt wird. Man kann den Schlackenzusatz auch aus Teilchen von Gebläseschlacke und ausgeglühter Kohlenschlacke bilden.
Durch die Schlackenbeimischung wird eine Walzenoberfläche geschaffen, die genügend rauh ist, um das Anhaften des Papiers zu vermeiden, die aber anderseits genügend Festigkeit besitzt, um sich nicht abzunutzen und auch ein Abnutzen des Abstreichmessers verhindert. Dabei tritt bei diesem an sich widerstandsfähigen aber in sich porösem Material eine sehr feste Verbindung mit dem Bindemittel ein. Eine Rissbildung in der Walzenoberfläche oder eine Lösung der Schlackenteile wird dadurch vermieden.
Eine Walze gemäss der Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Die vorzugsweise aus Metall hergestellte Walze b hat die übliche Achse a. Der auf die Walze aufgebrachte Überzug besteht aus einem elastischen Bindemittel, vorzugsweise einer Hartgummimischung. In dieses Bindemittel sind auf der ganzen Oberfläche und vorzugsweise auch im ganzen Bindemittel die Schlackenteilchen d eingebettet.
Eine Gebläseschlacke, die sich als besonders geeignet
EMI1.1
EMI1.2
<tb>
<tb> Silizium-Dioxyd <SEP> 36'8 <SEP> %
<tb> Aluminium-Oxyd <SEP> 10'43 <SEP> %
<tb> Calcium-oxyd <SEP> 32-5 <SEP> %
<tb> Magnesium-Oxyd.................. <SEP> 14-100%
<tb>
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EMI2.1
<tb>
<tb> Eisen............................ <SEP> 1-52%
<tb> Magnesium....................... <SEP> 0-500%
<tb> Schwefel.......................... <SEP> 1-0 <SEP> %
<tb>
Es handelt sich hier nur um ein Beispiel, da die Zusammensetzung der Schlacken naturgemäss viele Änderungen aufweist.
Ausser Gebläseschlacke können noch andere Materialien mit zellenartiger Struktur, wie z. B. ausgeglühte Kohle (Koks)-allein oder in Mischung mit Gebläseschlacke-, Verwendung finden.
Bindemittel und Schlacke stehen zweckmässig in gleichem Verhältnis zum Gewicht.
Eine solche Walze kann mit den üblichen Einrichtungen hergestellt werden. Ihre Oberfläche wird nach der Vulkanisation des Bindemittels geschliffen, damit sie glatt und ohne jegliche vorstehende Teilchen ist. Es zeigt sich dann, dass die in der Oberfläche eingebetteten Teilchen infolge ihrer zellenartigen Struktur nicht durch das Schleifen der Walze glattgeschliffen wurden, sondern kleine Vertiefungen aufweisen, so dass die Walze die Eigenschaft erhält, dass auf ihr das Papier nicht haftet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Presswalze an Papiermaschinen, bei der die Oberfläche aus einer Gummibindemittelmasse besteht, in die Zusatzstoffe eingebettet sind, dadurch gekennzeichnet, dass als Zusatzstoff dem Gummibindemittel Teilchen von Gebläsesehlacke, u. zw. im annähernd gleichen Verhältnis wie das Gewicht des Bindemittels beträgt, beigemischt sind.