DE554205C - Verfahren zur Herstellung eines kieselsaeurehaltigen Grundstoffs fuer Silikamoertel - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung eines kieselsäurehaltigen Grundstoffs für Silikamörtel Gegenstand des Patents 549 262 ist ein hochfeuerfester Mörtel für Silikasteine, der aus einem hochkieselsäurehaltigen Grundstoff und einem Kalkzusatz von 2 bis q. % besteht. Zur Erzielung eines sehr hohen Kieselsäuregehaltes sollen nach den Angaben des Hauptpatents vor allem Quarzitsande (Silbersand) und andere Quarzite mit an sich besonders hohem Kieselsäuregehalt als Grundstoff verwendet werden.
• Die Erfindung bezweckt, das gleiche Ziel auch dann zu erreichen, wenn die zur Verwendung gelangenden Quarzite an sich einen zu niedrigen Kieselsäuregehalt haben. Derartige Quarzite besitzen andererseits gewöhnlich höheren Tonerdegehalt. Da bekanntermaßen die Zunahme des Tonerdegehaltes den Druckerweichungspunkt des fertigen Mörtels wesentlich erniedrigt, erschien es zunächst( ausgeschlossen, Quarzit mit höherem Tongehalt als Grundstoff für den Mörtel nach dem Hauptpatent zu verwenden. So ließ sich schon bei einem Tonerdegehalt von wenig über i % in der Regel kein. Mörtel herstellen, dessen Druckerweichungspunkt über i 6oo' C lag.
• Es stellte sich nun heraus, daß bei der üblichen Aufbereitung von in Gruben gewonnenen Quarzblöcken der Tonerdegehalt der einzelnen Korngrößen sehr verschieden ist. Bekanntermaßen werden solche Quarzitblöcke zunächst durch Steinbrecher zerkleinert und dann in Walzenmühlen oder Kollergängen fein gemahlen. Wenn nun die einzelnen anfallenden Korngrößen innerhalb enger Grenzen voneinander getrennt werden, so zeigt sich, daß die Anteile mit einer Korngröße von über o, i mm einen wesentlich niedrigeren Tonerdegehalt als die Gesamtmasse besitzen, während die feinen Anteile von unter o, i mm Korngröße das Zwei- bis Dreifache des Tonerdegehaltes der Gesamtmasse aufweisen.
• Auf Grund dieser Erfahrung besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß zur Herstellung eines hochkieselsäurehaltigen Grundstoffes Quarzite mit Tonerdegehalten von über i % nach ihrer Vermahlung von den Anteilen mit einer Korngröße von unter, o, i mm durch Absieben o. dgl. befreit und nur das gröbere Korn fertiggemahlen wird. Der so hergestellte Grundstoff enthält höchstens so viel Tonerde wie die an sich hochkieselsäurehaltigen Grundstoffe, die zur Herstellung des feuerfesten Mörtels nach dem Hauptpatent Verwendung finden sollten. Ohne daß also die Werteigenschaften des erzeugten Mörtels herabgesetzt werden, gelingt es durch das erfindungsgemäße Verfahren, auch solche Quarzite heranzuziehen, die wegen ihren an sich zu hohen Tonerdegehaltes zunächst als -unbrauchbar erscheinen mußten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines kieselsäurehaltigen Grundstoffes für Silikamörtel nach Patent 549262, dadurch gekennzeichnet, daß Quarzite mit Tonerdegehalten über i % nach einer Vermahlung von Anteilen mit einer Korngröße unter o, i mm befreit und darauf fertiggemahlen werden.