DE621282C - Verfahren zur Beeinflussung der chemischen und physikalischen Eigenschaften der Hochofenschlacken - Google Patents

Verfahren zur Beeinflussung der chemischen und physikalischen Eigenschaften der Hochofenschlacken

Info

Publication number
DE621282C
DE621282C DEV30196D DEV0030196D DE621282C DE 621282 C DE621282 C DE 621282C DE V30196 D DEV30196 D DE V30196D DE V0030196 D DEV0030196 D DE V0030196D DE 621282 C DE621282 C DE 621282C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
blast furnace
chemical
influencing
physical properties
furnace slag
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEV30196D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Josef Roll
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Vereinigte Stahlwerke AG
Original Assignee
Vereinigte Stahlwerke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Vereinigte Stahlwerke AG filed Critical Vereinigte Stahlwerke AG
Priority to DEV30196D priority Critical patent/DE621282C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE621282C publication Critical patent/DE621282C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B5/00Treatment of  metallurgical  slag ; Artificial stone from molten  metallurgical  slag 
    • C04B5/06Ingredients, other than water, added to the molten slag or to the granulating medium or before remelting; Treatment with gases or gas generating compounds, e.g. to obtain porous slag

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
  • Manufacture Of Iron (AREA)

Description

  • Verfahren zur Beeinflussung der chemischen und physikalischen Eigenschaften der Hochofenschlacken Die beim Hochofenprozeß entfallende Schlacke hat in den letzten Jahren. immer mehr an Bedeutung gewonnen und stellt für jeden Hochofenbetrieb sein wichtiges Nebenprodukt dar. So erstrecken sich die Verwendungsmöglichkeiten der Schlacken, die z. B. bei dem Thomasroheisienprozeß entfallen, insbesondere auf die Herstellung von Wegebaumaterial, wie Schotter und Packlage, von Gleisunterbaumaterial und schließlich noch auf die Herstellung von Teermakadam. Ferner finden diese Schlacken noch Verwendung zur Herstellung von Pflastersteinen.
  • Wegen der hohen Anforderungen, die der moderne Straßenverkehr und die Eisenbahnen an die Materialien stellen, ist @es selbstverständlich, daß nur einwandfreie Schlacken von einer gleichmäßigen basaltartigen Beschaffenheit zu ihrer Herstellung gebraucht werden.
  • Solche dichten und homogenen Schlacken sind aber von einer bestimmten chemischen Zusammensetzung, und zwar müssen sie ,einen Überschuß an Si 02 haben. Aus metallurgschen Gründen werden aber derartige Schlakken mit einem hohen S'02-Gehalt z. B. in einem Thomasroheisen-Hochofen nicht geführt. Diese tragen vielmehr einen basischen Charakter, d. h. sie besitzen zur Bindung des Schwefels einen höheren CaO-Gehalt. Solche verhältnismäßig basischen Schlacken neigen jedoch im allgemeinen zum Zerfall und können deshalb nicht zur Herstellung eines dichten und widerstandsfähigen Materials Verwendung finden.
  • Es sind nwn schon viele Versuche gemacht worden, diese unbrauchbaren basischen Schlacken zu veredeln, d. h. nachdem. sie den Hochofen verlassen haben, sie durch Zusatz von S'02- oder A1203-'haltigen oder sonstigen Stoffen sauer und dadurch b#rauchbiar zu machen. Diese Versuche haben jedoch zu keinem befriedigenden Ergebnis geführt, da sich die Schlacken zu schnell abkühlten und die zugesetzten Stoffee dadurch nicht mehr völlig in Lösung gingen. Ebenso haben auch die übrigen Verfahren, bei denen z. B. die Schlacke mit Hilfe durchgeblasener Preßluft entschwefelt und dünnflüssig gemacht werden soll, bis heute noch zu keinem Ziele geführt, da die Schlacke hierbei zu schnell erstarrt, Bei vorliegendem Verfahren zur Beeinflussung der chemischen und physikalischen Eigenschaften der Hochofenschlacken wird nun folgender neuer Weg beschritten: Es wird zur Durchführung des metallurgischen Prozesses eine der gewünschten Qualität des Roheisens entsprechende, d. h. verhältnismäßig basische Schlacke geführt, Eine solche Schlacke hat normalerweise ungefähr folgende Zusammensetzung: 31 bis 320/0 S02, 42 bis 430/0 - Ca O, I I bis .i 2 A12:03, 5 bis 6% Mg O. Zur Erhöhung des IÜ:eselsäuregehaltes wird z. B. bei t" einem Thomasroheisen-Hochofen während der Blaseperiode eine gewisse Menge SiO2 in Form von feinem getrocknetem Sand in das Gestell des Hochofens geblasen. Dieses Einblasen des Sandes muß aus physikalisch-chernischen Gründen unterhalb der Hauptwindformen @erfolgen und kann z. B. mittels einer Vorrichtung in -der Axt eines Sandstrahlgebläses und mit Hilfe auf Druck gebrachter Gase geschehen. Die Erfahrung hat gezeigt, daß einerseits die im Gestell herrschenden Temperaturen ausreichend sind, den. eingeblasenen Stoff in Lösung zu bringen, und daß anderseits zwischen der Schlacke und denn Roheisenbad keine Reaktionen stattfinden, die die Qualität des Roheisens, verschlechtern. Die auf diesle Weise gewonnene Schlacke besitzt nach ihrer Erstarrung eine dichte -und völlig homogene Struktur und genügt infolge ihrer gleichmäßigen basaltartigen Beschaffenheit allen an sie gestellten Anforderungen, wobei 'noch zu bedenken isst, daß dieses Veredelungsverfahren leicht durchgeführt werden kann und nur geringe Unkosten pro Tonne verursacht. " Will man z. B. den Si,02- Gehalt um i 0/6 bei einem Gesamtinhalt von 40 t erhöhen, so müssen 400 kg Sand zugeführt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSL'1tOciiE: i. Verfahren zur Beeinflussung der chemischen und physikalischen Eigenschaften der Hochofenschlacken durch Zusatz von Kieselsäure, z. B. in Form von Sand, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz im Gestell .des Thomasroheisen-Hochofens unterhalb der Windformen gemacht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kieselsäure -in Form von Sand zweckmäßig in feiner Verteilung in das Gestell eingeblasen wird.
DEV30196D 1933-12-13 1933-12-13 Verfahren zur Beeinflussung der chemischen und physikalischen Eigenschaften der Hochofenschlacken Expired DE621282C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV30196D DE621282C (de) 1933-12-13 1933-12-13 Verfahren zur Beeinflussung der chemischen und physikalischen Eigenschaften der Hochofenschlacken

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV30196D DE621282C (de) 1933-12-13 1933-12-13 Verfahren zur Beeinflussung der chemischen und physikalischen Eigenschaften der Hochofenschlacken

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE621282C true DE621282C (de) 1935-11-04

Family

ID=7585484

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEV30196D Expired DE621282C (de) 1933-12-13 1933-12-13 Verfahren zur Beeinflussung der chemischen und physikalischen Eigenschaften der Hochofenschlacken

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE621282C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE621282C (de) Verfahren zur Beeinflussung der chemischen und physikalischen Eigenschaften der Hochofenschlacken
DE3033194C2 (de)
DE665033C (de) Verfahren zur Herstellung von glasigen Thomasschlacken mit hohem Gehalt an ammoncitratloeslicher Phosphorsaeure
DE1558156A1 (de) Loesliche Kerne fuer den Metallguss
DE1758004B1 (de) Verwendung von Siliziumdioxid als keimbildenden Schmelzzusatz bei Gusseisen
DE698857C (de) Verfahren zum Herstellen von festen, schmelzfaehigen Briketten aus Eisen- und Stahlspaenen
DE425541C (de) Verfahren zum Erzeugen von Koks- oder Halbkoksbriketten
DE2828054A1 (de) Schlichte fuer formteile zum giessen von gusstuecken aus metall
DE747768C (de) Betonhaertestoff sowie Verfahren zu dessen Herstellung
DE931397C (de) Verfahren zum Einbringen von Zusatzstoffen in schmelzfluessiges Schlackengut und Vorrichtung hierfuer
DE685623C (de) Verfahren zum Entkupfern kupferhaltigen Roheisens und kupferhaltigen Eisenschrotts
DE818143C (de) Verfahren zur Verhinderung der Fischschuppen- und Stippenbildung im Grundemail
DE654105C (de) Verfahren zum Gluehfrischen von Temperguss
DE575000C (de) Verfahren zur Herstellung einer Hartgusslegierung
DE595860C (de) Verfahren zur Vorbehandlung von Feinerzen zwecks Herstellung von Kugelgeroell
DE624567C (de) Verfahren zum Erzeugen eines kohlenstoffreichen Roheisens mit weniger als 0,5% Silicium, unter 0,3% Mangan und nicht ueber 0,05% Schwefel
DE878621C (de) Verfahren zur Herstellung von Gips-Schlackenzement
DE600343C (de) Trockenstahlgussformmasse
DE834828C (de) Verfahren zur Herstellung verschleissfester Formstuecke aus Kupolofenschlacke
DE924452C (de) Mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von Windfrischstahl, insbesondere Thomasstahl mit verbesserten Eigenschaften
DE900457C (de) Erschmelzen eines fuer die Herstellung von Kokillen geeigneten Gusseisens im Giessereischachtofen
DE1758706A1 (de) Verwendung von Stahleisen als Werksotff fuer Stahlwerkskokillen
AT150622B (de) Verfahren zur Herstellung von temperaturwechselbeständigen Magnesitsteinen.
DE1433416A1 (de) Verfahren zur Herstellung von unlegierten und legierten Staehlen mit niedrigen,bei Edelstahl ueblichen Phosphor- und Schwefelgehalten
DE630683C (de) Verfahren zum gleichzeitigen Herstellen von Roheisen und Portlandzement