DE621282C - Verfahren zur Beeinflussung der chemischen und physikalischen Eigenschaften der Hochofenschlacken - Google Patents
Verfahren zur Beeinflussung der chemischen und physikalischen Eigenschaften der HochofenschlackenInfo
- Publication number
- DE621282C DE621282C DEV30196D DEV0030196D DE621282C DE 621282 C DE621282 C DE 621282C DE V30196 D DEV30196 D DE V30196D DE V0030196 D DEV0030196 D DE V0030196D DE 621282 C DE621282 C DE 621282C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- blast furnace
- chemical
- influencing
- physical properties
- furnace slag
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 239000002893 slag Substances 0.000 title claims description 18
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 8
- 239000000126 substance Substances 0.000 title claims description 7
- 230000000704 physical effect Effects 0.000 title claims description 4
- VYPSYNLAJGMNEJ-UHFFFAOYSA-N Silicium dioxide Chemical compound O=[Si]=O VYPSYNLAJGMNEJ-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 11
- 229910000805 Pig iron Inorganic materials 0.000 claims description 6
- 239000004576 sand Substances 0.000 claims description 5
- 239000000377 silicon dioxide Substances 0.000 claims description 3
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 4
- 239000000463 material Substances 0.000 description 3
- 238000007664 blowing Methods 0.000 description 2
- NINIDFKCEFEMDL-UHFFFAOYSA-N Sulfur Chemical compound [S] NINIDFKCEFEMDL-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 230000002378 acidificating effect Effects 0.000 description 1
- 239000006227 byproduct Substances 0.000 description 1
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 1
- 229910052681 coesite Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000004035 construction material Substances 0.000 description 1
- 229910052906 cristobalite Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 1
- 238000007730 finishing process Methods 0.000 description 1
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 1
- 238000010310 metallurgical process Methods 0.000 description 1
- 238000012856 packing Methods 0.000 description 1
- 238000007670 refining Methods 0.000 description 1
- 238000005488 sandblasting Methods 0.000 description 1
- 235000012239 silicon dioxide Nutrition 0.000 description 1
- 238000007711 solidification Methods 0.000 description 1
- 230000008023 solidification Effects 0.000 description 1
- 229910052682 stishovite Inorganic materials 0.000 description 1
- 229910052717 sulfur Inorganic materials 0.000 description 1
- 239000011593 sulfur Substances 0.000 description 1
- 229910052905 tridymite Inorganic materials 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B5/00—Treatment of metallurgical slag ; Artificial stone from molten metallurgical slag
- C04B5/06—Ingredients, other than water, added to the molten slag or to the granulating medium or before remelting; Treatment with gases or gas generating compounds, e.g. to obtain porous slag
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Ceramic Engineering (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
- Manufacture Of Iron (AREA)
Description
- Verfahren zur Beeinflussung der chemischen und physikalischen Eigenschaften der Hochofenschlacken Die beim Hochofenprozeß entfallende Schlacke hat in den letzten Jahren. immer mehr an Bedeutung gewonnen und stellt für jeden Hochofenbetrieb sein wichtiges Nebenprodukt dar. So erstrecken sich die Verwendungsmöglichkeiten der Schlacken, die z. B. bei dem Thomasroheisienprozeß entfallen, insbesondere auf die Herstellung von Wegebaumaterial, wie Schotter und Packlage, von Gleisunterbaumaterial und schließlich noch auf die Herstellung von Teermakadam. Ferner finden diese Schlacken noch Verwendung zur Herstellung von Pflastersteinen.
- Wegen der hohen Anforderungen, die der moderne Straßenverkehr und die Eisenbahnen an die Materialien stellen, ist @es selbstverständlich, daß nur einwandfreie Schlacken von einer gleichmäßigen basaltartigen Beschaffenheit zu ihrer Herstellung gebraucht werden.
- Solche dichten und homogenen Schlacken sind aber von einer bestimmten chemischen Zusammensetzung, und zwar müssen sie ,einen Überschuß an Si 02 haben. Aus metallurgschen Gründen werden aber derartige Schlakken mit einem hohen S'02-Gehalt z. B. in einem Thomasroheisen-Hochofen nicht geführt. Diese tragen vielmehr einen basischen Charakter, d. h. sie besitzen zur Bindung des Schwefels einen höheren CaO-Gehalt. Solche verhältnismäßig basischen Schlacken neigen jedoch im allgemeinen zum Zerfall und können deshalb nicht zur Herstellung eines dichten und widerstandsfähigen Materials Verwendung finden.
- Es sind nwn schon viele Versuche gemacht worden, diese unbrauchbaren basischen Schlacken zu veredeln, d. h. nachdem. sie den Hochofen verlassen haben, sie durch Zusatz von S'02- oder A1203-'haltigen oder sonstigen Stoffen sauer und dadurch b#rauchbiar zu machen. Diese Versuche haben jedoch zu keinem befriedigenden Ergebnis geführt, da sich die Schlacken zu schnell abkühlten und die zugesetzten Stoffee dadurch nicht mehr völlig in Lösung gingen. Ebenso haben auch die übrigen Verfahren, bei denen z. B. die Schlacke mit Hilfe durchgeblasener Preßluft entschwefelt und dünnflüssig gemacht werden soll, bis heute noch zu keinem Ziele geführt, da die Schlacke hierbei zu schnell erstarrt, Bei vorliegendem Verfahren zur Beeinflussung der chemischen und physikalischen Eigenschaften der Hochofenschlacken wird nun folgender neuer Weg beschritten: Es wird zur Durchführung des metallurgischen Prozesses eine der gewünschten Qualität des Roheisens entsprechende, d. h. verhältnismäßig basische Schlacke geführt, Eine solche Schlacke hat normalerweise ungefähr folgende Zusammensetzung: 31 bis 320/0 S02, 42 bis 430/0 - Ca O, I I bis .i 2 A12:03, 5 bis 6% Mg O. Zur Erhöhung des IÜ:eselsäuregehaltes wird z. B. bei t" einem Thomasroheisen-Hochofen während der Blaseperiode eine gewisse Menge SiO2 in Form von feinem getrocknetem Sand in das Gestell des Hochofens geblasen. Dieses Einblasen des Sandes muß aus physikalisch-chernischen Gründen unterhalb der Hauptwindformen @erfolgen und kann z. B. mittels einer Vorrichtung in -der Axt eines Sandstrahlgebläses und mit Hilfe auf Druck gebrachter Gase geschehen. Die Erfahrung hat gezeigt, daß einerseits die im Gestell herrschenden Temperaturen ausreichend sind, den. eingeblasenen Stoff in Lösung zu bringen, und daß anderseits zwischen der Schlacke und denn Roheisenbad keine Reaktionen stattfinden, die die Qualität des Roheisens, verschlechtern. Die auf diesle Weise gewonnene Schlacke besitzt nach ihrer Erstarrung eine dichte -und völlig homogene Struktur und genügt infolge ihrer gleichmäßigen basaltartigen Beschaffenheit allen an sie gestellten Anforderungen, wobei 'noch zu bedenken isst, daß dieses Veredelungsverfahren leicht durchgeführt werden kann und nur geringe Unkosten pro Tonne verursacht. " Will man z. B. den Si,02- Gehalt um i 0/6 bei einem Gesamtinhalt von 40 t erhöhen, so müssen 400 kg Sand zugeführt werden.
Claims (2)
- PATENTANSL'1tOciiE: i. Verfahren zur Beeinflussung der chemischen und physikalischen Eigenschaften der Hochofenschlacken durch Zusatz von Kieselsäure, z. B. in Form von Sand, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz im Gestell .des Thomasroheisen-Hochofens unterhalb der Windformen gemacht wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kieselsäure -in Form von Sand zweckmäßig in feiner Verteilung in das Gestell eingeblasen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV30196D DE621282C (de) | 1933-12-13 | 1933-12-13 | Verfahren zur Beeinflussung der chemischen und physikalischen Eigenschaften der Hochofenschlacken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV30196D DE621282C (de) | 1933-12-13 | 1933-12-13 | Verfahren zur Beeinflussung der chemischen und physikalischen Eigenschaften der Hochofenschlacken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE621282C true DE621282C (de) | 1935-11-04 |
Family
ID=7585484
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV30196D Expired DE621282C (de) | 1933-12-13 | 1933-12-13 | Verfahren zur Beeinflussung der chemischen und physikalischen Eigenschaften der Hochofenschlacken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE621282C (de) |
-
1933
- 1933-12-13 DE DEV30196D patent/DE621282C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE621282C (de) | Verfahren zur Beeinflussung der chemischen und physikalischen Eigenschaften der Hochofenschlacken | |
DE3033194C2 (de) | ||
DE665033C (de) | Verfahren zur Herstellung von glasigen Thomasschlacken mit hohem Gehalt an ammoncitratloeslicher Phosphorsaeure | |
DE1558156A1 (de) | Loesliche Kerne fuer den Metallguss | |
DE1758004B1 (de) | Verwendung von Siliziumdioxid als keimbildenden Schmelzzusatz bei Gusseisen | |
DE698857C (de) | Verfahren zum Herstellen von festen, schmelzfaehigen Briketten aus Eisen- und Stahlspaenen | |
DE425541C (de) | Verfahren zum Erzeugen von Koks- oder Halbkoksbriketten | |
DE2828054A1 (de) | Schlichte fuer formteile zum giessen von gusstuecken aus metall | |
DE747768C (de) | Betonhaertestoff sowie Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE931397C (de) | Verfahren zum Einbringen von Zusatzstoffen in schmelzfluessiges Schlackengut und Vorrichtung hierfuer | |
DE685623C (de) | Verfahren zum Entkupfern kupferhaltigen Roheisens und kupferhaltigen Eisenschrotts | |
DE818143C (de) | Verfahren zur Verhinderung der Fischschuppen- und Stippenbildung im Grundemail | |
DE654105C (de) | Verfahren zum Gluehfrischen von Temperguss | |
DE575000C (de) | Verfahren zur Herstellung einer Hartgusslegierung | |
DE595860C (de) | Verfahren zur Vorbehandlung von Feinerzen zwecks Herstellung von Kugelgeroell | |
DE624567C (de) | Verfahren zum Erzeugen eines kohlenstoffreichen Roheisens mit weniger als 0,5% Silicium, unter 0,3% Mangan und nicht ueber 0,05% Schwefel | |
DE878621C (de) | Verfahren zur Herstellung von Gips-Schlackenzement | |
DE600343C (de) | Trockenstahlgussformmasse | |
DE834828C (de) | Verfahren zur Herstellung verschleissfester Formstuecke aus Kupolofenschlacke | |
DE924452C (de) | Mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von Windfrischstahl, insbesondere Thomasstahl mit verbesserten Eigenschaften | |
DE900457C (de) | Erschmelzen eines fuer die Herstellung von Kokillen geeigneten Gusseisens im Giessereischachtofen | |
DE1758706A1 (de) | Verwendung von Stahleisen als Werksotff fuer Stahlwerkskokillen | |
AT150622B (de) | Verfahren zur Herstellung von temperaturwechselbeständigen Magnesitsteinen. | |
DE1433416A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von unlegierten und legierten Staehlen mit niedrigen,bei Edelstahl ueblichen Phosphor- und Schwefelgehalten | |
DE630683C (de) | Verfahren zum gleichzeitigen Herstellen von Roheisen und Portlandzement |