DE900457C - Erschmelzen eines fuer die Herstellung von Kokillen geeigneten Gusseisens im Giessereischachtofen - Google Patents

Erschmelzen eines fuer die Herstellung von Kokillen geeigneten Gusseisens im Giessereischachtofen

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DE900457C
DE900457C DED1127D DED0001127D DE900457C DE 900457 C DE900457 C DE 900457C DE D1127 D DED1127 D DE D1127D DE D0001127 D DED0001127 D DE D0001127D DE 900457 C DE900457 C DE 900457C
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DE
Germany
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iron
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cast iron
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melting
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DED1127D
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Konrad Lucas
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EISENWERKE MUELHEIM MEIDERICH
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EISENWERKE MUELHEIM MEIDERICH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description

  • Erschmelzen eines für die Herstellung von Kokillen geeigneten Gußeisens im Gießereischachtofen Vor langen Jahren ist bereits vorgeschlagen, ein synthetisches hochwertiges Roheisen, welches als Ersatz für Hämatitrflheisen oder Holzkohlenroheisen sowohl in der Gießerei als auch als Zusatzeisen bei Martinofenbetrieb Verwendung finden sollte, dadurch herzustellen, daß ein in beliebiger Weise gefrischtes kohlenstoffarmes flüssiges Eisen in einem Schachtofen durch Hindurchtropfendurch eine entsprechend hohe Schicht glühenden Kokses auf den gewünschten Kohlenstoffgehalt aufgekohlt wird, wobei der mit dem glühenden Koks gefüllte Durchlaufofen mit Winddüsen in verschiedenen Höhenlagen ausgerüstet sein kann, um das Kohlungsmittel auf der ganzen Ofenhöhe glühend zu erhalten.
  • Weiterhin ist es bekannt, bei der Herstellung von hochwertigem Grauguß unter Herunterschmelzen beträchtlicher Mengen von Stahlschrott eine nachträgliche erhöhte Aufkohlung des Eisens in einer zweiten Stufe derselben Ofenbehandlung beispielsweise .dadurch zu erzielen, daß eine gegenüber den normalen Verhältnissen vergrößerte Sumpfhöhe zwecks Schaffung einer hohen Schicht glühenden Füllkokses angewandt wird.
  • Versuche haben ergeben, daß aus gemäß Iden beiden vorstehend angegebenen Verfahren erzeugten Eisensorten hergestellte Kokillen nur sehr schlechte Haltbarkeitswerte aufwiesen.
  • Am besten hat sich für die Herstellung von Kokillen, wie insbesondere Stahlwerkskokillen, bisher ein im Kupolofen erschmölzenesi weiches Gußeisen bewährt, zu .dessen Gattierung erhebliche Mengen Hämatitroheisen Verwendung fanden, wobei. man nach Möglichkeit in der Gattierung nicht mehr als bis zu etwa 30'/0, Kokill.enbruch benutzte.
  • Verwendete man in der Gattierung erheblichere Mengen von Kokillenbruch, so zeigte es sich, daß trotz etwa gleicher Analyse idie aus diesem Eisen hergestellten Kokillen eine `bedeutend geringere Haltbarkeit hatten als beim Erschmelzen des Kokilleneisens aus größeren Anteilen Hämatitroheisen und geringeren Anteilen Kökillenbruch.
  • In neuerer Zeit ist .daher schon vorgeschlagen worden, ein für die Herstellung von Kokillen geeignetes Gußeisen im Gießereischachtofen dadurch @u erschmelzen, daß der bisher ü'bl'iche Gießereikoks ganz oder teilweise durch Pechkoks und in der bisher üblichen Gattierung das Hämatitroheisen ganz oder soweit durch Kokillenbruch. oder Stahlschrott oder beide ersetzt wird, daß der Anteil des Hämatitroheisens in der Gattierung weniger als 75 0/0 beträgt.
  • Die Haltbarkeit der gemäß diesem Verfahren hergestellten Kokillen soll der Haltbarkeit der aus wesentlichen Anteilen von Hämatitroheisen und geringen Anteilen an Kokillenbruch erschmolzenen Kokillen entsprechen. A'bgese'hen von .dem verhältnismäßig hohen Preis des Pechkokses steht der umfangreichen Einführung dieses Verfahrens jedoch der Umstand hindernd im Wege, daß in der augenblicklichen Zeit nicht -genügende Mengen Pechkoks für diesen Zweck erhältlich sind, -da der an sich anfallende Pechkoks anderen, wichtigeren Zwecken zugeführt werden muß.
  • In dem Bestreben nun, unter möglichst weitgehendem Ersatz .des Hämatitroheisens in der Gattierung durch Kokillenbruch und/oder gegebenenfalls auch durch Stahlschrott ein zur Herstellung von Kokillen .dienendes Eisen im Gießereischachtofen zu erschmelzen., dessen Verwendung die gleich gute oder sogar noch bessere Haltbarkeit -der Kokillengewährleistet, wie dies bisher der Fall war, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, bei einer derartigen, überwiegende Mengen an Kokillenbruch enthaltenden Gattierung den Kupolofen unter Verwendung des normalerweise üblichen Gießereikoleses mit einer an sich bekannten anomal hohen Füllkoksschicht zu betreiben.
  • So läßt sich gemäß der Erfindung ein in hervorragender Weise zur Herstellung von Stahlwerkskokillen geeignetes Eisen im Kupolofen unterplanmäßiger Verwendung einer anomal hohen Füllkoksschicht und unter Benutzung -des normal üblichen Gießereikokses erschmelzen aus einer Gattierung, welche ,aus nur etwa 30% Hämatitrohei.sen und etwa 70% Kokillenbruch besteht. Die aus diesem Eisen hergestellten Kokillen hatten bei einem durchschnittlichen Kohlenstoffgehalt von etwa 3,5 bis 3,7% einen Schwefelgehalt von etwa 0,1% und darunter und waren, wie eingehende Großversuche bestätigt haben, in der Haltbarkeit den Kokillen gleichwertig, welche in der bisher üblichen Weise aus Gattierungen erschmolzen waren, :welche 75% Hämatitroheisen und 25% Kokillenbruch enthielten.
  • In den Fällen, in denen unter Benutzung der heute gebräuchlichen :Gattierung von etwa 7o bis 751/o Hämatitroheisen und 3o bis 25% Kokillenbruch das Eisen gleichfalls in der für die Kokillenherstellung neuen erfindungsgemäßen Art und Weise unter an sich bekannter Benutzung einer anomal hohen Füllkoksschicht und unter Verwendung des üblichen Gießereikokses erschmolzen wurde, ergab sich sogar eine Erhöhung der .durchschnittlichen Kokillenhaltbarkeit von io% gegenüber der Haltbarkeit der Kokillen, die in ider heute üblichen Weise aus den gleichen Gattierungen erschmolzen waren.
  • Die Möglichkeit der großen Erhöhung des Anteiles an Kokillenbruch in der Gattierung .dürfte offensichtlich durch die Verwendung der anomal höhen Füllkoksschicht bedingt sein; dabei ist je-,doch nicht etwa die Beeinflussung ödes Gesamtkoh'lenstoffgehultes der Zweck und die Wirkung dieser anomal hohen Füllkoksschicht, denn der Kohlenstoffgehalt wird nicht höher, als es durch den an sich hochgekohlten Einsatz bedingt ist, da das Eisen übereutektisch anfällt. Diesbezügliche Versuche mit dem gleichen Einsatz und der gleichen chemischen Analyse, jedoch unter Erschmelzen im normalen Kupolofen, haben ergeben, daß die daraus hergestellten Kdkillen ungenügende Haltbarkeitszahlen aufwiesen.
  • Um bei dem neuen Verfahren einer Schwefelanreicherung,des Eisens vorzubeugen, empfiehlt es sich, einen etwas erhöhten Kalksteinzusatz vorzunehmen. Während dieser früher etwa 2 (bis 30/0 betrug, genügen beim vorliegenden. Verfahren etwa 50/e Kalkstein, um im Rinneneisen keinen höheren Schwefelgehalt als o,i % zu erhalten: Die in an sich bekannter Weise zur Durchführung des Verfahrens erforderliche erhöhte Füllkoksschicht kann durch Tieferlegen des Eisenabstichs bzw. der Ofensumpfsohle oder durch Höherverlegung der Düsen erreicht werden, wobei die Düsenhöhe über dem Eisenabstich mindestens etwa 3/a m, vorzugsweise jedoch sogar i m und darüber, mehr 'beträgt .als die normale Düsenhöhe über dem Eisenabstich bei einem normalen vorherdlosen Kupolofen. Bei Kupolöfen mit zwei Düsenreihen kann man z. B. idie untere Düsenreihe totlegen und nur als Schaulöcher benutzen und den Wind nur durch die obere Düsenreihe zuführen.
  • Im übrigen eignet sich das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erschmolzene Rinneneisen nicht nur zur Herstellung von Kokillen, wie z. B. Stahlwerkskokillen, sondern es kann mit Vorteil auch für alle solche feuerbeständigen Gußstücke Verwendung finden, welche z. B. mit flüssigen Metallen, heißen Gasen, Säuren oder Laugen in Berührung gelangen und welche demgemäß vorzugsweise bei hoher Feuerbeständigkeit eine lange Haltbarkeit und Lebensdauer insbesondere gegenüber dem Angriff geschmolzener Metalle haben müssen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Erschmelzen eines für die Herstellung von Kokillen, vorzugsweise Stahlwerkskokillen, und ähnlichen insbesondere mit flüssigen Metallen, heißen Gasen, Säuren oder Laugen in Berührung gelangenden insbesondere feuerbeständigen Guß.stücken geeigneten Gußeisens im Gießereischachtofen unter ganzem oder teilweisem Ersatz des Hämatitroheisens in -der Gattierung durch Kokillenbruch und/oder Stahlschrott, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen unter Verwendung des normalerweise üblichen Gießereikokses mit einer an sich bekannten anomal hohen Füllkoksschicht betrieben wird. Angezogene Dru@cksichrüften: E. Piwowarsky, »Hochwertiges Gußeisen«, 1942, S. 828/39.
DED1127D 1944-03-21 1944-03-21 Erschmelzen eines fuer die Herstellung von Kokillen geeigneten Gusseisens im Giessereischachtofen Expired DE900457C (de)

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