DE824610C - Werkstoff aus hydraulischen und plastischen Bindemitteln - Google Patents

Werkstoff aus hydraulischen und plastischen Bindemitteln

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DE824610C
DE824610C DEP16221A DEP0016221A DE824610C DE 824610 C DE824610 C DE 824610C DE P16221 A DEP16221 A DE P16221A DE P0016221 A DEP0016221 A DE P0016221A DE 824610 C DE824610 C DE 824610C
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DE
Germany
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dispersion
hydraulic
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fillers
particle size
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Expired
Application number
DEP16221A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Rudolf Haefner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
RUDOLF HAEFNER DR ING
Original Assignee
RUDOLF HAEFNER DR ING
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • C04B28/04Portland cements

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Werkstoff aus hydraulischen und plastischen Bindemitteln Es ist bekannt, Sägespäne, Torffasern, Asbestfasern u. dgl. mit Zementen zu binden und aus der formbaren, wasserhaltigen Masse Bauelemente, wie z. B. Steine, Platten, Bedachungsmaterial u. a., herzustellen. Auch wurde schon vorgeschlagen, derartigen Massen, um sie wasserdicht zu machen, asphalthaltige Gesteinsmehle oder wäßrige Emulsionen von Asphalt oder Teer zuzusetzen.
  • Es ist überraschenderweise gelungen, mit den an sich bekannten Mitteln einen Werkstoff mit ganz neuen Eigenschaften aufzubauen, wenn besondere Voraussetzungen in den Mischungsverhältnissen und dem Verteilungsgrad der Stoffe eingehalten werden.
  • So werden erfindungsgemäß als hydraulische Bindemittel an Stelle reiner Zemente Mischungen aus Zement und feinstgemahlenem ungebranntem Kaolinit oder ähnlichen hochplastischen Erden ver-%%,endet. Dabei können je nach dem Verwendungszweck des Werkstoffes die Mischungsverhältnisse von Zement zu Kaolinit schwanken zwischen 9o : io bis etwa 6o: 40 Gewichtsteile. Durch den Zusatz einer wäßrigen Dispersion aus Asphalt, Teerpech, Wachs oder Paraffin für sich oder in Mischung mit Teilchengrößen kleiner als 0,015 mm, vorzugsweise kleiner als o,oo5 mm, werden alle Bestandteile des Werkstoffes von diesem plastischen Bindemittel benetzt und gleichmäßig damit durchsetzt. Mit besonderem Vorteil wird zur Herstellung des Werkstoffes an, Stelle der genannten Dispersionen oder aber auch in Mischungen mit jenen Rohkautschukmilch, sogenannter Latex, oder eine wäßrige Dispersion von Kunstharz, wie z. B. Vinvlacetat, verwendet.
  • Als Beispiel für eine Zusammensetzung des Werkstoffes sei nachstehend das Mischungsverhältnis einer Komposition. angegeben, die sich, durch eine hohe Abriebfestigkeit auszeichnet und holzähnlichen Charakter besitzt und deshalb als vorzüglicher Fußbodenbelag, sei es in Form von Platten, Pärkettstäben oder in direkter fugenloser Legung als Austausch für Holz, Anwendung findet: 2o 1 Sägespäne mit o bis 4 mm Körnung, io kg Portlandzement, 3 kg Kaolinit, 5 kg wäßrige Bitumendispersion mit etwa 50% Feststoffen, deren Teilchengröße kleiner als 0,005 mm ist, 0,4 kg Kalziumchlorid und 6,5 1 Wasser.
  • Während Holzbetonmassen der bekannten Art einen hohen Grad an Verschleiß zeigen (Abrieb im Schleifversuch größer 20 cm3/5o cm2) und deshalb sich als Fußbodenbelag erwiesenermaßen gar nicht eignen, ist der Abrieb eines Werkstoffes mit vorgenannter Zusammensetzung kleiner als S cm3/ 5o cm2; dieser Werkstoff zeigt im praktischen Gebrauch als Bodenbelag erfahrungsgemäß keinen nennenswerten Verschleiß. Dabei besitzt der Werkstoff keinen steinartigen Charakter wie Holzbeton oder Steinholz, denn seine Härte ist etwa die des Holzes. Er begeht sich also angenehm und ist fußwarm. Der Werkstoff ist wasserdicht und wasserbeständig und wird auch von verdünnten Säuren nicht aufgelöst. Er ist wie Holz bearbeitbar, schleif- und polierfähig. Als Fußbodenbelag ist das Material als staubfrei anzusprechen und erfordert zur Pflege weder Wachs noch 01, denn es genügt bereits ein Trockenbürsten der Oberfläche, um eine geschlossene Oberfläche und hohen Glanz zu erzielen.
  • Je nach dem Verwendungszweck des Werkstoffes wird das Verhältnis von Füllstoffen und Bindemitteln sowie wäßriger Dispersion an Asphalt usw. zu variieren sein. Der Anteil an den genannten Dispersionen, welche 50% Festbestandteile enthalten, muß aber mindestens 5 % der Füllstoffe und Bindemittel betragen und darf nicht höher liegen als 25%.
  • Die gute Plastizität der frisch aufbereiteten Mischung des Werkstoffes ermöglicht eine leichte Verarbeitung, d. h. Formgebung, und gibt so auch bei den guten technologischen und chemischen Eigenschaften des erhärteten Werkstoffes einen weiten Spielraum für seine Anwendung. Die frisch aufbereitete Masse kann auch auf Strangpressen zu Halbzeugen und Fertigteilen verarbeitet werden. Auch ist sie bei entsprechender Wahl des Wasserzusatzes in Formen zu gießen. Der Werkstoff gemäß Erfindung vermag für viele Anwendungsfälle Holz zu ersetzen, so vor allem als Fußboden- und `-Wandplatten, Parkettstäbe, Fenster- und Türrahmen, Fensterbänke und andere. Aber auch bei der Herstellung von Möbeln wird er mit Vorteil zur Einsparung von Holz und für manche Zwecke sogar besser als Holz anzuwenden sein. Er eignet sich ferner für die verschiedensten technischen Forinteile, wie z. B. im Modellbau für Zählertafeln usw. Wegen seiner guten Formbarkeit im frisch aufbereiteten Zustand und guten Bearbeitbar'keit im erhärteten Zustand wird er auch für viele Gegenstände des Kunstgewerbes Anwendung finden können.

Claims (4)

  1. PATENT A\SPR('CHE: i. Aus hydraulischen und feinverteilten wasserabweisenden Mitteln so«@ie aus Füllstoffen bestehender Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß dem hydraulischen Bindemittel, z. B. Portlandzement, 10 bis 40% plastische Erden, z. B. Kaolinit, in fein verteilter Form zugegeben sind und die Nliscliung aus Füllstoffen und Bindemitteln durch Verwendung einer wäßrigeii Dispersion von Asphalt, Teer, Wachs, Paraffin oder ähnlichen Stoffen für sich oder in Mischungen miteinander (Teilchengröße unter 0,015 mm, vorzugsweise unter o,oo5 mm) gleichmäßig mit den Teilchen der Dispersion durchsetzt ist.
  2. 2. Werkstoff nach Anspruch i, gekennzeichnet durch den Zusatz einer Dispersion von Kunstharz, z. B. @' inylacetat, mit einer Teilchengröße unter o,oi5 mm, vorzugsweise unter 0,005 mm.
  3. 3. Werkstoff nach Anspruch i, ge'kennzeichnet durch den Zusatz einer natürlichen Kautschukmilchdispersion (Latex.).
  4. 4. Werkstoff nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an Dispersion mit 50% Festbestandteilen nicht kleiner als 51/o und nicht größer als 25% des Bindemittel- und Füllstoffanteils ist. Angezogene Druckschriften: . Probst, Handbuch der Betonsteinindustrie, 1943, S.261.
DEP16221A 1948-10-02 1948-10-02 Werkstoff aus hydraulischen und plastischen Bindemitteln Expired DE824610C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE966648C (de) * 1951-11-16 1957-08-29 Polychemie Chemie Ingenieur Ge Verfahren zur Verbindung zweier Schichten und hierfuer geeignete Dispersionen
DE1097882B (de) * 1956-08-10 1961-01-19 Rhein Chemie G M B H Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von Beton
DE1106668B (de) * 1956-08-17 1961-05-10 Rhein Chemie G M B H Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von Beton
DE19746206A1 (de) * 1997-10-18 1999-04-22 Mike Wiegand Fliesenkleber und Fugenmasse (kombiniert)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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None *

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