DE875353C - Verfahren zur Herstellung von gesaettigten und ungesaettigten Abkoemmlingen des Pregnandions-3, 20, die in 21-Stellung substituiert sind und die im Ringsystem weitere Substituenten tragen koennen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gesaettigten und ungesaettigten Abkoemmlingen des Pregnandions-3, 20, die in 21-Stellung substituiert sind und die im Ringsystem weitere Substituenten tragen koennen

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DE875353C
DE875353C DESCH2605D DESC002605D DE875353C DE 875353 C DE875353 C DE 875353C DE SCH2605 D DESCH2605 D DE SCH2605D DE SC002605 D DESC002605 D DE SC002605D DE 875353 C DE875353 C DE 875353C
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DE
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ring system
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saturated
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halogen
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DESCH2605D
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Thadaeus Dr Reichstein
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Bayer Pharma AG
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Schering AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond

Description

  • Verfahren zur Herstellung von, gesättigten und ungesättigten Abkömmlingen des Pregnandions-3, 20, die in 21-Stellung substituiert sind und die im Ringsystem weitere Substituenten tragen können Es wurde bereits vorgeschlagen, zur Herstellung von ungesättigten und gesättigten in 2z-Stellung substituierten Derivaten des Pregnan-3-01-2o-ons, die auch im Ringsystem weitere Substituenten tragen können, gesättigte oder ungesättigte- Derivate der 3-OxYätiocholansäure oder 3-Oxy-ätioallocholansäure, die besonders mit sauerstoffhaltigen Resten im Ringsystem substituiert sein können, in die Säurehalogenide überzuführen, dieselben mit Diazomethan zur Reaktion zu bringen und gegebenenfalls in den erhaltenen Verbindungen die Substituenten in 2z-Stellung und bzw. oder in 3-Stellung in an sich bekannter `'eise durch andere, einwertige zu ersetzen.
  • In der zugehörigen Patentschrift ist insbesondere auch angegeben, wie sich solche Derivate dieser Grippe herstellen lassen, die im Ringsystem mindestens eine in 3-Stellung befindliche freie Hydroxylgruppe, in der Seitenkette jedoch eine durch Acylierung oder Verätherung, gegebenenfalls mit einem leicht abspaltbaren Alkyl, geschetzte Hydroxylgruppe oder Halogen enthalten, denen somit die allgemeine Formel I zukommt. R = Halogen, - O-Acyl oder - 0-Alkyl, X bedeutet, daß sich im Ringsystem weitere Substituenten, insbesondere Sauerstoffreste und Doppelbindungen befinden können.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich diese letzten durch vorsichtige Oxydation, z. B. mit Chromsäure. oder Metallalkoholaten mit einem Überschuß eines Ketons, in entsprechende in 2i-Stellung substituierte, gesättigte oder ungesättigte Pregnan-3, 2o-dionderivate überführen lassen, wobei die in der Formel in 3-Stellung befindliche und gegebenenfalls weitere im Ringsystem vorhandene freie Hydroxylgruppen in Ketogruppen umgewandelt werden. Solche Oxydationen sind.bei in 2i-Stellung nicht substituierten Pregnanolonderivaten vielfach beschrieben worden. Es konnte jedoch nicht vorausgesehen werden, daß sie bei den in 2i-Stellung mit Halogen oder Sauerstoffresten substituierten . Derivaten sich ebenfalls ohne. Zerstörung der empfindlichen Seitenkette durchführen lassen würden, da diese Verbindungen gegen viele Oxydationsmittel äußerst empfindlich sind und beispielsweise von ammoniakalischer Silberoxydlösung bereits in der Kälte rasch in der Seitenkette oxydiert werden.
  • Besondere Vorsicht ist meist dann geboten, wenn sich im Ringsystem Doppelbindungen vorfinden, insbesondere eine solche in 5-Stellung, da die Oxydation dann leicht Nebenwege einschlägt. Es ist in diesem Fall zweckmäßig, die Doppelbindungen in an sich bekannter Weise, z. B. durch Anlagerung von Halogen vorübergehend zu schützen und dieses nach erfolgter Oxydation durch reduzierende Mittel wieder abzuspalten, wobei die Doppelbindungen in der ursprünglichen Lage regeneriert werden oder auch verschoben werden können. Diese Ausführungsform ist °jedoch nur bei den Verbindungen angezeigt, die in 2i-Stellung eine geschützte Hydroxylgruppe tragen. Befindet sich dort Halogen, so ist sie nicht durchführbar, da bei der Entfernung der ringständigen Halogenatome das in der Seitenkette befindliche Halogen zu anderen Reaktionen Anlaß gibt. hur den,Fall, daß es sich um einfach ungesättigte Pregnan-3-ol-2o-on-derivate handelt mit 5ständiger Doppelbindung, kann die Reaktion unter gleichzeitiger Umwandlung des eiständigen Halogens gegen eine@Oxy- oder Acyloxygruppe jedoch auf folgendem Wege erzielt werden: Man lagert Halogen an, oxydiert .und erwärmt hierauf mit: Salzen organischer Säuren oder schwacher anorganischer Säuren, bis das Halogen der 'Seitenkette gegen Acyloxy oder Hydroxyl ausgetauscht ist, gleichzeitig wird i Mol Halogenwasserstöff im Ringsystem unter Bildung eines halogenierten ungesättigten Ketons abgespalten. Das in 6-Stellung befindliche Halogen kann hierauf durch Reduktion entfernt werden. Diese Modifikation hat jedoch keine Vorteile, wenn, man zu in 2i-Stellung mit Sauerstoff substituierten Polyketonen gelangen will, und es ist dann günstiger, gleich von Anfang an von Derivaten --mit geschütztem Hydroxyl in der Seitenkette auszugehen. - Bei den gesättigten Vertretern macht dagegen der Austausch von in 2i-Stellung befindlichen Halogenatomen gegen Hydroxyl- oder geschützte Hydroxylgruppen keine Schwierigkeiten. "' Die Polyketone mit freier Oxygruppe in 2i-Stellung erhält man durch Verseifung der entsprechenden Verbindungen mit acylierter oder durch Verätherung mit leicht abspaltbaren Alkylen geschützten eiständigen Hydroxylbaruppe, also durch Hydrolyse oder Alkoholyse, wobei. stark alkalische Mittel zu vermeiden sind. Starke Säuren dürfen jedoch in den meisten Fällen angewandt werden. Die -oi-Oxyketone können auch aus den 2i-Halogen-polyoxo-letonen durch Einwirkung von Salzen organischer oder schwacher anorganischer Säuren in Gegenwart von Wasser oder Alkoholen bereitet werden. Aus den oben niedergelegten Gründen kommt dies hauptsächlich aber nur für die gesättigten Vertreter in Frage. Die in 2i-Stellung befindliche Oxygruppe kann auch nachträglich wieder in Ester und Äther umgewandelt werden.
  • Alle die genannten Umsetzungen können zweckmäßig in Gegenwart von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln durchgeführt werden. Außerdem ist es nicht nötig, die als Zwischenprodukte auftretenden Verbindungen abzutrennen.
  • Das Verfahren soll an einem möglichst einfachen Beispiel durch Formeln erläutert werden, und zwar an der Herstellung von in 2i-Stellung substituierten Pregn=4-en-3, 2o-dion. Für die formulierten Verbindungen werden anschließend Ausführungsbeispiele gegeben: :Ulan geht beispielsweise von 2i-Acetoxy-pregn-5-en-3-ol-2o-on aus, Formel (II), R = Acetyl, lagert Brom an und behandelt das entstehende Dibromid (III) mit Oxydationsmitteln, z. B. Chromsäure, wobei das Dibromketon (IV) entsteht. Dieses liefert mit Reduktionsmitteln das ungesättigte Keton (V), welches z. B. durch Einwirkung von Säure unter Verschiebung der Doppelbindung in das isomere ungesättigte Keton (VI) übergeht. Durch Verseifung wird daraus das freie Oxydiketon (VII) erhalten.
  • Der bei ungesättigten 2i-Halogenketonen gangbare Umweg ist durch die Formeln (VIII bis XI) veranschaulicht. Nach Absättigung der Doppelbindung mit Brom zu (IX) wird zu (X) oxydiert und dieses liefert durch Behandlung mit Natriumacetat den Ester des ungesättigten Bromketons der wahrscheinlichen Formel (XI). In diesem können die Bromatome durch Reduktionsmittel entfernt werden, wobei das Diketon, Formel (VI), R = Acyl, entsteht.
  • Analog können Pregnanderivate mit mehr als einer freien Oxygruppe im Ringsystem und Halogen oder geschützter Hydroxylgruppe in 2i-Stellung in die entsprechenden Polyketone übergeführt werden.
  • Die Verbindungen sollen zur Herstellung cortinwirksamer Heilmittel verwendet werden.
  • Beispiel i i g ,i-Acetoxy-pregn-5-en-3-ol-2o-on (Kristalle vom F. = i8o bis 182°, korr.) werden in 4 cm3 Chloroform gelöst und bei o° mit einer Lösung von 0,4,5 g Brom in Chloroform versetzt, wobei erst die letzten Tropfen eine bleibende Gelbfärbung verursachen. Kurz darauf wird im Vakuum bei Zimmertemperatur eingedampft, der Rückstand in wenig Eisessig gelöst und mit der Lösung von 0,75 g Chromtrioxyd in 30 cm3 Eisessig versetzt und 12 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. Hierauf wird in Wasser gegossen und das ausfallende Bromketon mit Äther ausgeschüttelt. Die Ätherlösung wäscht man mit etwas Wasser, trocknet sie kurz, versetzt mit 2 g Zinkstaub und i g wasserfreiem Natriumacetat, destilliert den Äther bei 6o° Badtemperatur unter Schütteln ab und erwärmt den Rückstand bei derselben Temperatur unter öfterem Schütteln noch 30 Minuten, auf alle Fälle aber so lange, bis eine in Wasser gegossene und ausgeätherte Probe bromfrei geworden ist. Hierauf wird in Äther aufgenommen, filtriert, die Lösung mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Den kristallisierten Rückstand erwärmt man 5 bis io Minuten mit Eisessig zum leichten Sieden und dampft im Vakuum zur Trockne. Zur Reinigung der Kristalle kann im Hochvakuum sublimiert werden; Radtemperatur igo.° bei o,o2 mm Druck gibt bei genügender Heizfläche für kleine Mengen genügende Destillationsgeschwindigkeit. Dann kristallisiert man aus wenig Aceton unter Zusatz von Petroläther. Man erhält etwa o,7 g reines 21 .9cetoxypregn-4-en-3, 2o-dion als farblose Nadeln, die beim Erwärmen gegen 6o° trübe werden und bei 158 bis 16o° (korr.) schmelzen. Nach gutem Trocknen zeigen sie die Zusammensetzung C23H,20, Die alkoholische oder methylalkoholische Lösung reduziert alkalische Silberlösung bei Zimmertemperatur rasch und zeigt im Ultraviolettabsorptionsspektrum die typische Bande a-, ß-ungesättigter Ketone bei etwa 240 m,Y. Die Verbindung löst sich gut in Eisessig, Alkohol, Methanol, Aceton, Dioxan, Benzol, beträchtlich in Äther, sehr schwer in Petroläther und in Wasser.
  • Bei der Reduktion mit Zink kann auch von Anfang an stärker erhitzt werden, wodurch sich ein nachträgliches Erwärmen init Eisessig zur Verschiebung der Doppelbindung erübrigt. Natürlich sind auch andere Reduktionsmittel anwendbar, so läßt sich beispielsweise durch einstündiges Erwärmen mit überschüssigem Natriumjodid in Eisessig die Entbromung gut durchführen, wobei derselbe Stoff entsteht. Verwendet man Alkohol als Lösungsmittel, so wird leicht ein Teil des Acetyls in 2i-Stellung unter partieller Bildung der freien Oxygruppe hydrolysiert.
  • Ganz analog können das Benzoat oder andere Ester bereitet werden.
  • o,2 g des obigen 4Acetoxy-pregn-4-en-3, 2o-dions werden in zo cm3 Alkohol gelöst, mit io cm3 Wasser und i cms konzentrierter Salzsäure versetzt und 40 Minuten unter Rückfluß gekocht. Nach dem Erkalten wird im Vakuum bei Zimmertemperatur bis zur beginnenden Trübung eingeengt und zur Kristallisation stehengelassen. Die gut ausgebildeten farblosen Kristalle werden abgenutscht mit stark verdünntem Alkohol, dann mit Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet. Aus der Mutterlauge wird der Rest durch Einengen gewonnen. Beim Erwärmen werden die Kristalle des 2i-Oxy-pregn.-4-en-3, 2o-dions etwas über ioo° trübe und schmelzen bei 137 bis 13g°. Nach gutem Trocknen haben sie die Zusammensetzung C#,1-1"0.-. Sie reduzieren alkalische Silberoxydlösung in der Kälte und zeigen im Ultraviolettabsorptionsspektrum die Cholestenonbande. Die Löslichkeit ist ähnlich wie beim Acetat, in hydroxylfreien Lösungsmitteln jedoch meist etwas geringer. Aus wenig Aceton unter Zusatz von Petroläther werden gut ausgebildete charakteristische Spieße erhalten, die oft die Form von Dreiecken oder abgeschnittenen Dreiecken annehmen. Die Verbindung ist im guten Vakuum in kleinen Mengen unzersetzt sublimierbar, wobei unter o,oz mm Druck und etwa igo° Badtemperatur bei genügender Heizfläche für kleine Mengen brauchbare Destillationsgeschwindigkeit erreicht wird. Sie kann analog aus anderen Estern bereitet und durch Acylierung wieder in Ester übergeführt werden, während mit alkylierenden Mitteln unter Ausschluß stark alkalischer Reaktion Äther erhalten werden.
  • Man kann auch eine Lösung von 250 mg 2i-Acetoxypregn-4-en-3, 2o-dion in 25 cm3 Methylalkohol mit einer Lösung von 25o mg Kaliumbicarbonat in 5 cm' Wasser versetzen und 16 Stunden bei Zimmertemperatur stehenlassen. Man engt daraufhin im Vakuum stark ein, versetzt mit Wasser und läßt kristallisieren. Das abgenutschte und mit Wasser gewaschene Produkt wird im Vakuum getrocknet. F. = 133 bis 13g° (korr.). Nach einmaligem Umkristallisieren aus Aceton-Äther ist der F. = 14o bis 143° (korr.) ; Ausbeute Zoo mg.
  • Versetzt man Zoo mg in 16 cm3 Methylalkohol heiß gelöstem o-i-Acetoxy-pregn-4-en-3, 2o-dion mit 4 cms einer 5°joigen wäßrigen Kaliumbicarbonatlösung und kocht unter ständigem Durchleiten,von Kohlendioxyd 45 Minuten unter Rückfluß, so tritt nach Zusatz von etwas Wasser und Einengen im Vakuum Kristallisation auf. Das Rohprodukt schmilzt bei 133 bis i4o° (korr.) ; Ausbeute 170 mg. Beispiel 0,3 g roher -,i-Oxy-pregn-5-en-3-ol-2o-on-2i-triphenvhuethyl-ätherwerden in Chloroform gelöst und mit o,o8 g Brom in Chloroform wie in Beispiel i behandelt. Nach Eindampfen im Vakuum löst man den Rückstand ohne zu erwärmen in der nötigen Menge Eisessig und versetzt mit o,15 g Chromtrioxyd in 7 cm3 Eisessig. Nach 8stündigem Stehen bei Zimmertemperatur gießt man in Wasser, schüttelt mit Äther aus, wäscht die Ätherlösung mit Wasser, trocknet sie über Natriumsulfat, gibt o,5 g Zinkstaub zu sowie etwas Natriumacetat und dampft den Äther auf dem Wasserbad ab. Den Rückstand erwärmt man nach Zusatz von etwas Alkohol noch i Stunde auf dem siedenden Wasserbad, wobei neben der Entbromung auch Verschiebung der Doppelbindung und Abspaltung des Triphenylmethylrestes eintritt. Man entfernt den Alkohol im Vakuum, gibt Äther zu, filtriert, wäscht die Lösung mit Wasser und Sodalösung, trocknet sie und dampft ein. Der Rückstand kann zur vollständigen Abspaltung des Triphenylmethylrestes nochmals mit wäßrigem Alkohol unter Zusatz von Salzsäure erwärmt und dann im Vakuum zur Trockne gebracht werden. Das entstandene Triplicnvlcarbinol kann hierauf durch Verteilung zwischen wäßrigem Alkohol oder etwa 5o°i"igem Methanol und Petroläther entfernt werden. Aus den wäßrig-alkoholischen Lösungen wird das 21-Oxypregn-j-en-3, -2o-dion wie im Beispiel 2 gewonnen. Die Ausbeute beträgt 700"*,.
  • Beispiel 3 0,22 g 21-Chlor-pregn-5-en-3-ol-2o-on (farblose Nadeln von F. = 162 bis Z64.°, korr.) werden mit o,ZoS g Brom in Chloroform bromiert und hierauf wie oben mit o,2 g Chromtrioxyd in Eisessig 14 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. Man gießt in Wasser, schüttelt mit Äther aus, wäscht die Ätherlösung mit Wasser, trocknet sie und dampft bei 5oein. Den Rückstand erwärmt man mit 3 cm3 Eisessig und o,S g wasserfreiem Natriumacetat mehrere Stunden auf dem Wasserbad. Hierauf gibt man o,5 g Zinkstaub zu und erwärmt noch ungefähr 1/,= Stunde je nach Qualität des Zinkstaubs, jedenfalls so lange, bis eine in Wasser gegossene und mit Äther ausgeschüttelte Probe nahezu halogenfrei geworden ist. Man verdünnt mit viel Äther, filtriert, wäscht mit Wasser und Sodalösung aus und dampft zur Trockne ein. Der Rückstand wird zweckmäßig zuerst im Hochvakuum destilliert, worauf man eine Trennung durch Adsorption, z. B. an aktiviertem Aluminiumoxyd, aus Benzol-Petroläther-Mischung einschalten kann, mit Elution durch Äther unter Acetonzusatz. Anschließend wird wie im Beispiel s umkristallisiert. Die entstehenden. Kristalle sind mit den dort beschriebenen identisch.
  • Zur Umsetzung von gesättigten --4Halogenketonen mit Natriumacetat in Eisessig ist es zweckmäßiger, noch etwas stärker zu erwärmen, z. B. 3 Stunden auf 13o ', die gesättigten 21-Acetoxvketone werden dann gleich rein erhalten; bei den Dibromprodukten ist es jedoch meist besser, nicht zu stark zu erwärmen. Die Ausbeute beträgt 6o O/". Beispiel Zoo g 2Z-Acetoxy-pregnenolon werden mit 4.lo g Aluminium-teriärbut5-lat in 2 1 reinstem Aceton und Zo 1 reinstem Benzol .f Stunden und 15 Minuten unter Rückfluß gekocht. Es wird dann mit viel 3°1"iger Essigsäure hy drolysiert, dann im Scheidetrichter mit S°,'"iger Schwefelsäure fünfmal ausgeschüttelt und zum Schluß mit Wasser gewaschen. Die gelbliche benzolische Lösung wird getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand kristallisiert sofort und wird aus Essigester bis zum richtigen Schmelzpunkt 155 bis 15'@,5@@ (korr.) umgelöst. Die Ausbeute beträgt o °;`" der Theorie.
  • Oxydationen der beschriebenen Art waren bisher nur bei nicht in der 2i-Stellung substituierten Pregnanolon-derivaten bekannt. Es konnte keineswegs vorausgesehen werden, daß bei den in der 21-Stellung mit Halogen- oder Sauerstoffresten substituierten Derivaten derartige Oxydationen ohne Zerstörung der empfindlichen Seitenkette durchgeführt werden könnten. Verbindungen, wie die nach der Erfindung behandelten, sind bekanntlich gegen viele Oxydaticiismittel äußerst empfindlich. Daher ist die Feststellung der Tatsache, daß die Oxvdationen bei den in ZZ-Stellung substituierten Stoffen mit beträchtlichen Ausbeuten durchgeführt werden können, durchaus überraschend.
  • Die nach der Erfindung hergestellten Verbindungen zeigen die. Wirkung des Nebennierenrindenhormons. Damit ist es zum erstenmal gelungen, cortinwirksame Stoffe anders als durch Gewinnung aus Nebennieren, also auf synthetischem bzw. halbsynthetischem Wege darzustellen.
  • Synthetische Erzeugnisse mit diesen Eigenschaften waren bis dahin überhaupt nicht bekannt. Die Erzeugnisse nach der Erfindung sind die ersten cortinwirksamen Verbindungen, die nicht aus der Nebenniere gewonnen, sondern synthetisch hergestellt worden sind. Die verwendeten Ausgangsstoffe sind entweder gar nicht oder nur viel schwächer wirksam.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von gesättigten und ungesättigten Abkömmlingen des Pregnandions-3, 2o, die in 2i-Stellung substituiert sind und die im Ringsystem weitere Substituenten tragen können, dadurch gekennzeichnet, daß man gesättigte oder ungesättigte Abkömmlinge des Pregnanol-3-ons-2o, die in- 2i-Stellung mit einer in die freie Hydroxylgruppe verwandelbaren Gruppe substituiert sind und im Ringsystem noch weitere Substituenten, insbesondere sauerstoffhaltige Reste, tragen können, einer Oxydation unterwirft, gegebenenfalls unter intermediärem Schutz der vorhandenen Doppelbindungen in an sich bekannter Weise, darauf die Doppelbindungen, wenn der Schutz derselben vorgenommen wurde, in an sich bekannter Weise wieder herstellt und gewünschtenfalls die Substituenten in 2i-Stellung in an sich bekannter Weise gleichzeitig oder nachher durch eine freie oder veresterte bzw. verätherte Oxygruppe ersetzt.
  2. 2. Verfahren gemäß- Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 2i-Halogen-pregn-5-en-3-ol-2o-on und dessen Derivate, die im Ringsystem noch die erwähnten weiteren Substituenten tragen können, nach Absättigung der Doppelbindung mit Halogen, der Oxvdation unterwirft, hierauf durch Einwirkung von Salzen organischer Carbonsäuren oder schwacher anorganischer Säuren das Halogen der Seitenkette gegen Hydroxyl oder Acyloxyl austauscht und gleichzeitig Halogenwasserstoff aus der 4, 5-Stellung abspaltet und gewünschtenfalls das im Ring noch verbleibende Halogen durch Reduktionsmittel entfernt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Derivate mit freier Oxygruppe in 2i-Stellung mit acylierenden Mitteln, zweckmäßig unter milden Bedingungen, behandelt. :f.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einzelne der Verfahrensstufen oder alle in Gegenwart von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln durchführt.
  5. 5. Verfahren. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man einzelne oder mehrere der als Zwischenprodukte auftretenden Verbindungennicht abtrennt, sondern in der erhaltenen Lösung oder im Rohzustand weiterverarbeitet. Angezogene Druckschriften Helv. Chim. Acta Bd. ig, S. iio7.
DESCH2605D 1938-03-22 1938-03-22 Verfahren zur Herstellung von gesaettigten und ungesaettigten Abkoemmlingen des Pregnandions-3, 20, die in 21-Stellung substituiert sind und die im Ringsystem weitere Substituenten tragen koennen Expired DE875353C (de)

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