DE875202C - Verfahren zur Herstellung von Karbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Karbonsaeuren

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Publication number
DE875202C
DE875202C DEC1853A DEC0001853A DE875202C DE 875202 C DE875202 C DE 875202C DE C1853 A DEC1853 A DE C1853A DE C0001853 A DEC0001853 A DE C0001853A DE 875202 C DE875202 C DE 875202C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
amino
acylamino
compound
group
halogen atom
Prior art date
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Expired
Application number
DEC1853A
Other languages
English (en)
Inventor
Ernst Dr Felder
Walter Frey
Carl Dr Richter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Cilag AG
Original Assignee
Cilag AG
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Filing date
Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE875202C publication Critical patent/DE875202C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N41/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a sulfur atom bound to a hetero atom
    • A01N41/02Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a sulfur atom bound to a hetero atom containing a sulfur-to-oxygen double bond
    • A01N41/10Sulfones; Sulfoxides

Description

  • Zierfahren zur Herstellung von Karbonsäuren Gegenstand des Patents 847 747 ist die Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel in welcher R ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl-oder Arylrest bedeutet.
  • Diese Verbindungen entfalten, wie bekannt, eine starke antibakterielle Aktivität gegen Otitisstämme, auch sind sie bei tuberkulösen Infektionen wirksame Heilmittel.
  • Gegenstand des vorliegenden Patents ist nun ein neues und sehr vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der erwähnten allgemeinen Formel, das dadurch gekennzeichnet ist, daB man eine Verbindung der Formel in welcher Y eine Amino- bzw. Acylaminogruppe und Hal ein Halogenatom bedeutet, mit einer Verbindung der Formel in welcher Z eine Amino-, Acylaminogruppe oder ein Halogenatom bedeutet, umsetzt und erforderlichenfalls anschließend die Gruppe Hal in an sich üblicher Weise in die Aminogruppe überführt.
  • Eine Ausführungsform des Verfahrens besteht z. B. darin, daß man ein Diphenylsulfon der angegebenen Formel, in welcher Y eine Amino- oder Acylaminogruppe bedeutet, mit einer a-Amino- bzw. Acylaminoparaffinkarbonsäure umsetzt. :Ulan arbeitet dabei in alkalischem Mittel, um den bei der Reaktion entstehenden Halogenwasserstoff abzufangen. Bei dieser Reaktion werden die unter Umständen vorhandenen Acylaminogruppen von selbst in Aminogruppen übergeführt.
  • Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, daß man ein 4-Amino- bzw. Acylamino-4'-halogendiphenylsulfon mit einer a-Halogenfettsäure umsetzt und anschließend im Kondensationsprodukt das Halogen in 4'-Stellung des Diphenylsulfons in die Aminogruppe überführt.
  • Überraschenderweise ist hier ein Abfangen des bei der Kondensation entstehenden Halogenwasserstoffs nicht erforderlich, man erhält ausgezeichnete Ausbeuten durch einfaches Umsetzen der Halogenfettsäuren mit den Sulfonen in einem Lösungsmittel, das beide Reaktionspartner gut löst. Die Überführung des Halogenatoms in die Aminogruppe geschieht durch amidierende Mittel, z. B. Ammoniak, Harnstoff usw.. in An- oder Abwesenheit von Lösungsmitteln.
  • Bei dieser Amidierung werden unter Umständen vorhandene Acylaminogruppen automatisch zu Aminogruppen hydrolysiert. Die als Ausgangssubstanzen verwendeten 4-Amino- bzw. -Acylamino-4'-halogendiphenylsulfone können in einfacher Weise gewonnen werden durch a) Umsetzen von Acylaniliden mit 4-Halogenbenzolsulfonsäuren bzw. deren reaktionsfähigen Derivaten, wie Halogeniden usw. ; b) Umsetzen von Halogenbenzolen mit 4-Acylaminobenzol-sulfonsäuren bzw. deren reaktionsfähigen Derivaten unter Zuhilfenahme von Kondensationsmitteln, z. B. Aluminiumchlorid, Ferrichlorid -usw. ` Beispiel i 80,4 g 4-Amino-4'-chlordiphenylsulfon wurden mit go g Glykokoll, 6o g Natriumhydroxyd und 250 ccm Wasser in einen Autoklav gebracht. Nach Zusatz von 0,3 g Kupferbronze wird die Mischung ig Stunden bei 225° gehalten. Nach dem Abkühlen wird mit Wasser bis auf 5 1 verdünnt und die Lösung unter Zusatz von Kohle filtriert.
  • Das Filtrat wird nun unter starkem Rühren mit Salzsäure i : io auf ein pil von q. gebracht. Das ausfallende 4-Carboxymethylamino-4'-aminodiphenylsulfon wird abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Es kann über das Natrium- oder das Pyridinsalz gereinigt werden. Ausbeute: 84 g, entsprechend 913 % der Theorie. Das 4-Carboxymethylamino-4'-amino-diphenylsulfon stellt farblose Nadeln dar, die bei 1g4° schmelzen. Die Substanz ist in Methanol, Aceton und verdünnten Alkalien löslich, in Wasser unlöslich. Beispiel e 310 g 4-Acetylamino-4'-chlor-diphenylsulfon werden mit 3oo g Glykokoll, 24o g Natriumhydroxyd, 1 1 5o%igem Methanol und o,6 g Kupferbronze im Drehautoklav 2o Stunden auf Zoo' erhitzt.
  • Nach dem Aufarbeiten, wie in Beispiel i beschrieben, erhält man 292 g 4-Carboxymethylamino-4'-aminodiphenylsulfon, was einer Ausbeute von 95 % der Theorie entspricht.
  • Beispiel 3 384 g 4-Carbäthoxyamino-4'-bromdiphenyl-sulfon werden mit 300 g Glykokoll, 28o g festem Ätznatron und 1,5 1 40%igem Äthanol und o,6 g Kupferbronze im Drehautoklav 2o Stunden auf 2oo° erhitzt.
  • Nach der Aufarbeitung, wie im Beispiel i beschrieben, erhält man 285 g 4-Carboxymethylamino-4'-amino-diphenyl#.sulfon, was einer Ausbeute von 93 % entspricht. Beispiel 4 4,5 kg 4-Acetylamino-4'-chlor-diphenylsulfon werden mit 4,5 kg Monochloressigsäure und 16 kg Äthylenglykol unter Rühren 8 Stunden auf 16o° erwärmt. Danach werden 16 kg 33%ige Natronlauge zu der Reaktionslösung gegeben und unter starker Turbinierung weitere 3 Stunden auf 16o° erwärmt.
  • Nach -dem Erkalten wird mit Wasser auf 400 1 Gesamtvolumen verdünnt, mit 4oo g Kohle versetzt, i Stunde gut durchgerührt und das Ganze filtriert. Nun wird innerhalb 6 bis 8 Stunden mit 18%iger Salzsäure auf pH i gestellt und einige Stunden bei Zimmertemperatur weiter turbiniert.
  • Man erhält 4,3 kg 4-Chlor-4'-(carboxymethyl)-aminodiphenylsulfon, was einer Ausbeute von go 0,10 der Theorie entspricht.
  • Das neue Sulfon schmilzt bei 213 bis 215° und löst sich gut in Glykol und verdünnten Alkalien.
  • In Wasser, Benzol und Aceton ist die Verbindung schwer löslich. Beispiel 5 67 g 4-Amino-4'-chlordiphenylsulfon werden mit 95 g Chloressigsäure in 500 ccm Äthylenglykol heiß gelöst und das Ganze 6 Stunden bei 13o bis 135° turbiniert. Nach dem Abkühlen wird die stark saure Lösung mit Natronlauge alkalisiert und mit Wasser verdünnt. Wenig nicht umgesetztes 4-Amino-4'-chlordiphenylsulfon fällt aus und wird abfiltriert. Das Filtrat wird mit Kohle kurze Zeit gekocht, nochmals filtriert und mit Salzsäure auf px i gestellt.
  • Man erhält 66 g des noch schwach verunreinigten, bei2o6 bis -ro° schmelzenden 4-Carboxymethylamino-4'-chlordiphenylsulfons. Die Auswage entspricht einer Ausbeute von 81% der Theorie. Beispiel 6 5 kg 4-Carboxymethylamino-4'-chlordiphenylsulfon werden mit 0,75 kg Ätznatron in 50 kg 34%igem Ammoniak gelöst. Der Lösung werden ioo g Kupfersulfat und 5o g Cu-Bronze zugefügt und das Ganze im Druckautoklav 6 bis 7 Stunden auf 22o bis 225° erhitzt. Nach dein Abkühlen wird der Kupferschlamm abfiltriert und der Ammoniak aus dem Filtrat abdestilliert. Die Lösung wird mit Salzsäure auf pH 6 bis 7 abgestumpft, mit Wasser auf 8oo 1 verdünnt, mit aktiver Kohle kurz auf 8o bis go° erwärmt und bei 70° mit Salzsäure auf pH 2,8 gebracht. Es wird auf i5° abgekühlt und die ausgefallene Kristallmasse abzentrifugiert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
  • Man kann das so in einer Menge von 3,5 kg, das sind 74 °/a der Theorie, erhaltene, bei 192 bis 1g3° schmelzende 4-Carboxymethylamino-4-aminodiphenylsulfon über das Natrium- oder das Pyridinsalz reinigen.
  • Die so gebildeten Karbonsäuren lassen sich auch in Form ihrer Salze, z. B. des Natriums oder Calciums, isolieren.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Herstellung von Karbonsäuren der allgemeinen Formel in welcher R ein Wasserstoffatom oder einen Alkyl-oder Arylrest bedeutet, gemäß Patent 847 747, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel in welcher Y eine Amino bzw. Acylaminogruppe und Hal ein Halogenatom bedeutet, mit einer Verbindung der Formel in welcher Z eine Amino-, Acylaminogruppe oder ein Halogenatom bedeutet, umsetzt und erforderlichenfalls anschließend die Gruppe Hal in die Aminogruppe überführt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Verbindung der allgemeinen Formel eine a-Amino- bzw. Acylaminofettsäure verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in alkalischem Mittel vornimmt.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man auf i Mol Halogensulfon wenigstens annähernd 2 Mol der a-Amino- bzw. Acylaminofettsäure verwendet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einer Verbindung von der Formel in welcher Z ein Halogenatom bedeutet, umsetzt und in dem gewonnenen Umsetzungsprodukt das Halogenatom Hal mit amidierenden :Mitteln in die Aminogruppe überführt.
DEC1853A 1949-09-24 1950-07-27 Verfahren zur Herstellung von Karbonsaeuren Expired DE875202C (de)

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DEC1853A Expired DE875202C (de) 1949-09-24 1950-07-27 Verfahren zur Herstellung von Karbonsaeuren

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DE (1) DE875202C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE951985C (de) * 1953-07-07 1956-11-08 Cilag Ag Verfahren zur Herstellung neuer therapeutisch wirksamer Salze
DE954959C (de) * 1954-05-05 1956-12-27 Cilag Ag Verfahren zur Herstellung neuer therapeutisch wirksamer Salze

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE951985C (de) * 1953-07-07 1956-11-08 Cilag Ag Verfahren zur Herstellung neuer therapeutisch wirksamer Salze
DE954959C (de) * 1954-05-05 1956-12-27 Cilag Ag Verfahren zur Herstellung neuer therapeutisch wirksamer Salze

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