DE875035C

DE875035C - Verstellbare Lagerung fuer Walzen, Walz- oder Richtrollen, insbesondere fuer Rundquerschnitte

Info

Publication number: DE875035C
Application number: DEK1576A
Authority: DE
Inventors: Karl-Ernst Weber
Original assignee: Friedrich Kocks GmbH and Co
Current assignee: Friedrich Kocks GmbH and Co
Priority date: 1950-01-31
Filing date: 1950-01-31
Publication date: 1953-04-30

Description

Verstellbare Lagerung für Walzen, Walz- oder Richtrollen, insbesondere für Rundquerschnitte Das Walzen, Richten und Glätten von Rundquerschnitten, insbesondere von Rohrquerschnitten, geschieht in Rollenpaaren, die zu mehreren hintereinander angeordnet sind und für deren Lagerung, Antrieb und Verstellung die verschiedensten Vorchläge bestehen. Dabei geht durchweg das Bestreben s s dahin, diese Maschineneinheiten unter Zusammenlegung der einzelnen Antriebsteile und Vermeidung von Zwischengliedern gedrängt und mit geringstem Gewicht zu bauen. Bei .einer bekannten Walzvorrichtung dieser Art ist die die Walzrolle tragende Walzenachse innerhalb der exzentrisch gebohrten Kaminwalze gelagert, uni einerseits die Kammwalze so nahe wie möglich an die Walz- oder Richtrollen heranzubringen und andererseits durch Verstellung der exzentrischen Lagerung eine Verstellung der beiden Walzrollen zueinander zti errnUglichen. Hier übertragen dann aber die innerhalb der Kammwalze gelegenen Lager der Walzenachle den ganzen @@'alzdrticlc auf die Lagerung der Isainmwalzen, ein Umstand, der für grö fiere Walzdrücke ungewöhnlich große Lagerdurchmesser bedingt und es nicht gestattet, die Walzrollen iiiit einem Sicherheitsglied oder einem sonstigen nachgiebigen Teil abzustützen.
Die Erfindung geht zur Lösung des Problems der verstellbaren Lagerung von Walzen, Walz- o (ler Richtrollen, insbesondere für Rundquerschnitte einen grundsätzlich anderen Weg, indem sie vorschlägt, die die `Falzrolle tragende Walzenachse an dein den Walzrollen abgelegenen linde pendelnd zu lagern. Dabei wird von der Erkenntnis -ausgegangen, daß es sich bei der Verstellung der Walzrollen zu- oder voneinander nur um verhältnismäßig geringe Wege handelt, die hauptsächlich durch den Unterschied des Durchmessers zwischen neuen und gebrauchten. abgedrehten Walzrollen bestimmt werden und daß dann eine pendelnde Lagerung der Walzenachse möglich ist, wenn das Pendellager weit genug vom -Hauptlager entfernt angebracht werden kann. Bei nahe den Walzrollen angeordneten Kammwalzen oder .Antriebsrädern ist das dadurch möglich, daß, wie es die Erfindung vorschlägt, die Kammwalzen durchbohrt, die Walzenachsen durch diese Bohrung hindurchgeführt und die pendelnden Lagerungen der Enden der Walzenachsen innerhalb .der erweiterten Kammwalzzapfen untergebracht werden.
Nach der Erfindung ist die pendelnde Lagerung der Walzen, Walz- oder Richtrollen usw. in ein Kupplungsstück eingebaut, das die Enden der Walzenachsen mit dem Kammwalzzapfen verbindet und das ein geringes Schwenken der Walzenächsen gestattet. Dabei fällt dann das bisher bei allen bekannten Lagerungen übliche zweite Lager,fürdie Walzenachse fort und es ist weiterhin möglich; das verbleibende Lager dicht neben der Wälzrolle so unterzubringen, daß für den Verstellmechanismus der Walzrollen nach allen Richtungen genügend Platz verbleibt, wonach man in der Wahl der im einzelnen anzuwendenden Verstellmitt_el freier ist als sonst.
In der Zeichnung sind für die verstellbare Lagerung von Walzen, Walz= oder Richtrollen usw. nach dieser Erfindung einige Ausführungsbeispiele dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die verstellbare Lagerung in Frontansicht und teilweisem Schnitt; -Fig.2 stellt eine Seitenansicht und einen teilweisen Schnitt dazu dar; Fig.3 ist ein Schnitt durch die Verbindung zwischen Walzenachse-Kammwalzzapfen in Abänderung von Fig. i; in den Fig. 4 und 5 sind gegenüber der Darstellung nach Fig. i weitere Ausführungsbeispiele der verstellbaren Lagerung veranschaulicht.
In dem in den Fig. i und 2 dargestellten Walzwerk bedeutet i die Walzenachse, 2 die beiden auf dem Zapfen der Walzenachse möglichst verschiebbar aufgekeilten Walzrollen, 3 das Wälz- und Richtgut, 4 die beiden sphärisch ausgebildeten Lagerkörper mit Lagerschalen für die Walzenachsen, 5 die in dem Walzrahmen 6 verstellbar gleitenden Einbaustucke für die Lager 4. Mit 7 sind .zwei auf den Walzenachsen i aufgebrachte Ringe bezeichnet, die -das Lager 4 in axialer Richtung begrenzen.
Nach der Erfindung sind nun die Walzenachsen i dadurch pendelnd gelagert, daß auf ihrem von den Walzrollen 2 abgelegenen Ende Naben 8 aufgekeilt sind, mit eingeschnittenen Zähnen am äußeren Umfang. Diese Zähne greifen in eine Innenverzahnung von Zahnringen g ein und haben eine sphärische Oberfläche und sind im übrigen so ausgebildet, daß sie einer geringen Pendelbewegung der- Walzenachsen folgen können, .die auftritt, wenn die Achsen aus der Mittellinie heraus verstellt werden.
Die Zahnringe g sind in den ausgebohrten Teil 12' der Zapfen der beiden Kammwalzen 12 eingesetzt und dort über Distanzringe io durch den Deckel i i festgestellt. Auf dem Wellenstumpf des letzteren und auf der Hauptantriebswelle 21 sind jeweils die Kupplungshälften der Hauptantriebskupplung 17 aufgekeilt. Bei der unteren Kammwalze -fehlt am Deckel 16 der Wellenstumpf. Die beiden Kammwalzen sind in den Lagerschalen 13 des Kammwalzgerüstes 14 gelagert und die Schalen durch eine Verschlußplatte 15 öldicht abgeschlossen. Der Walzrahmen 6 ist auf dem Kammwalzgerüst befestigt.
Fig.3 stellt eine andere Ausbildung der Verbindung von Walzenachse i und Kammwalzzapfen 12' dar. Hier hat der Kammwalzzapfen eine kugelig ausgedrehte Ringfläche 26, zwischen dem Durchtritt für die Walzenachse und der Bohrung für den Zahnring g. Der kugelig gestaltete Teil des Verschlußdeckels 27 spannt die kugelige Zahnnabe 25 gegen die Kugelfläche 26 der Kaminwalzzapfenbohrung. Auf diese- Weise entsteht eine schwenkbare Lagerung für die Walzenachse im Kammwälzzapfen 12', die der Verzahnung am Umfang der Zahnnabe 25 und im Zahnring g an Kopf- und Fußkreisen Spiel geben kann. Die kugelige Lagerung stellt nun mit ihrer Zahnverbindung das Festlager für die Walzenachse i dar, während das verstellbare Hauptlager axial frei beweglich ist.
.Die Verstellung der beiden Walzrollen 2 wird beispielsweise durch Keile 22 bewirkt zwischen den Einbaustücken 5, die in an sich bekannter Weise hydraulisch gegen die Keilflächen der Verstellkeile gepreßt werden. Die Betätigung der Keile 22 geschieht durch die in den Deckeln 24 gelagerte Verstellspindel 23. Im Walzrahmen 6 befinden sich zwei zylindrische ,Bohrungen 2-8 für die Kolben 18, deren Stangen 29 auf die Einbaustücke 5 und damit auf die Keile 22 wirken. Ein in die Zuleitung des Druckmittels, das bei dem Pfeil 2o in die Zylinder eintritt, eingebautes Sicherheitsventil bewirkt, daß die Kolben 18 nachgeben, wenn der Walzdruck zwischen den Walzrollen das höchstzulässige Maß übersteigt.
In den Fig. 4 und 5 der Zeichnung ist gezeigt, welche weiteren Möglichkeiten sich unter anderen aus der Anwendung der erfindungsgemäßen verstellbaren Lagerung ergeben. Bei der Einrichtung gemäß Fig.4 ist der Walzrahmen 6 mit den schwenkbaren Hauptlagern 4 nach außen verlegt, so daß sich dieWalzrollen2 zwischen den verstellbaren Lagern und dem Kupplungsstück 12' befinden. Fig. 5 zeigt die übliche Aneinanderreihung der Antriebsteile bei Verwendung des Erfindungsgedankens. Hier ist also darauf- verzichtet, die Walzenachse durch die Kammwalze hindurchzuführen. Man erkennt auch, daß es genügen kann, nur die eine der beiden Walzrollen anzustellen, die andere dagegen unverstellbar zu lagern.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verstellbare Lagerung für Walzen, Walz-oder Richtrollen, insbesondere für Rundquerschnitte, gekennzeichnet durch eine pendelnde Lagerung der die Walzrollen (2) tragenden Walzenachse (i), dergestalt, daß die Walzenachse ein verstellbares Lager (4.) nur in der Nähe der Hauptlast hat, während das von der Walzrolle (2) abgelegene Ende der Achse pendelnd in einem Kupplungsstück (12') abgestützt ist, das auf oder in der Antriebswelle sitzt.
2. Lagerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die die Walzrollen (2) tragende Walzenachse (i) durch eine Bohrung des Antriebsrades oder der Kammwalze (12) hindurchgeht und daß das Schwenken der Welle zulassende Kupplungsstück (12') in dem der Walz- oder Richtrolle abgewendeten Zapfen des Antriebsrades oder der Kammwalze untergebracht ist.
3. Lagerung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem das Schwenken der Welle zulassenden Kupplungsstück (12) eine aus einer Zahnnabe (8,:25) und einem Zahnring (9) bestehende Vielzahnkupplung mit Bogenverzahnung untergebracht ist bei kugeliger Ausbildung der auf der Walzenachse sitzenden Zahnnabe. .1 ..
Lagerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahnnabe (8, 25) selbst kugelig ausgebildet und zwischen einer entsprechend gestalteten Ringfläche (26) 'des Kupplungsstückes (12') und dem ebenso ausgebildeten Deckel (27) desselben schwenkbar ist, während die Vielzahnkupplung (8, 25, 9) in radialer Richtung Spiel hat.
5. Lagerung nach den Ansprüchen i bis .l, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptlager (4.) der Walzenachsen (i) in .einem Walzrahmen (6) symmetrisch zueinander verstellbar untergebracht und die Walz= oder Richtrollen (2) auf den Walzenachsen fliegend oder zwischen den Hauptlagern (q.) und den Kupplungsstücken (12') angeordnet sind.
6. Lagerung nach den Ansprüchen 1 bis dadurch gekennzeichnet, daß nur eine der beiden Walz- oder Richtrollen (2') in dem Walzrahmen (6) verstellbar ist, «nährend die Walzenachse der anderen Walz- oder Richtrolle in einer nicht verstellbaren Hauptlagerung ruht und das Ende dieser Walzenachse durch eine feste Kupplung mit dem Antrieb verbunden ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 475 933, 538 366.