DE873651C - Verfahren zum Reinigen von zur Herstellung von Zigarettenpapier geeigneten Zellstoffen - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von zur Herstellung von Zigarettenpapier geeigneten Zellstoffen

Info

Publication number
DE873651C
DE873651C DED3812D DED0003812D DE873651C DE 873651 C DE873651 C DE 873651C DE D3812 D DED3812 D DE D3812D DE D0003812 D DED0003812 D DE D0003812D DE 873651 C DE873651 C DE 873651C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cigarette paper
manufacture
oxygen
cellulose suitable
chlorination
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED3812D
Other languages
English (en)
Inventor
Wilhelm Dipl-Ing Gaertner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Degussa GmbH filed Critical Degussa GmbH
Priority to DED3812D priority Critical patent/DE873651C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE873651C publication Critical patent/DE873651C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H5/00Special paper or cardboard not otherwise provided for
    • D21H5/12Special paper or cardboard not otherwise provided for characterised by the use of special fibrous materials
    • D21H5/14Special paper or cardboard not otherwise provided for characterised by the use of special fibrous materials of cellulose fibres only
    • D21H5/16Tobacco or cigarette paper

Description

  • Verfahren zum Reinigen von zur Herstellung von Zigarettenpapier geeigneten Zellstoffen Als Rohmaterial für die Herstellung von Zigarettenpapieren werden vielfach Flachs- und Hanfabfälle aus Spinnereien verwendet. Diesen Fasern haften jedoch noch größere Mengen stark gefärbter Inkrusten an. Diese sind einmal deshalb sehr unerwünscht, weil von Zigarettenpapieren eine gleichmäßig weiße Farbe gefordert wird, zum anderen beeinflussen diese stark verholzten Schäben das Aussehen und die Eigenschaften, an die bei Zigarettenpapieren verhältnismäßig hohe Anforderungen gestellt werden, ungünstig.
  • Zur Beseitigung der Inkrusten kocht man die Flachs- und Hanfabfälle mit Alkalien oder Erdalkalien, und dann wird das Fasermaterial gewaschen und gemahlen. Da durch den alkalischen Kochprozeß die Leinen- und Hanffasern angegriffen werden, muß er --unter möglichst schonenden Bedingungen durchgeführt werden. Das bedingt aber, daß ein Teil der Schäben unaufgeschlossen bleibt. Die weitere Beseitigung der nach der alkalischen Kochung noch vorhandenen Inkrusten bereitet große Schwierigkeiten. Man hat schon versucht, sie durch mehrmalige Chlorierung und Alkalisierung zu entfernen. Es ist auch möglich gewesen, durch diese Behandlungsweise gewisse Erfolge zu erzielen, jedoch sind die letzten Reste der ursprünglich dicksten Schäbenteilchen auch damit nicht zu beseitigen. Dieselben bleiben noch nach einer wiederholten, sehr guten eventuell mehrstufigen Hypochloritbleiche als braun verholzte Teile in dem sonst hochweißen Fasermaterial zurück. Für die Herstellung von Zigarettenpapier sind diese Teile aber durchaus unerwünscht und störend, da sie in dem fertigen Papier als bräune Flecken zurückbleiben.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß es durch eine Behandlung des Fasermaterials mit Sauerstoff abgebenden Mitteln, beispielsweise Wasserstoffsuperoxyd, Nätriümsuperoxyd, Perborät, Perpyraphosphat üsw:, leicht möglich ist, die Schaben zu entfernen, ohne daß die Festigkeitseigenschaften des Materials leiden.
  • In Ausübung der Erfindung wird so verfahren, daß man die Flachs- oder Hanfabfälle in an sich bekannter Weise mit Alkalien kocht und das aufgeschlossene Gut nach Waschen der Mahlung unterwirft. Nach der sich nun anschließenden Chlorierung erfolgt die erfindungsgemäße Sauerstoffbehandlung entweder während der Alkalisierung öder nach derselben. Bei stark durch Schaben verunreinigtem Material -kann man vor der Sauerstoffbehandlung -noch eine zweite Chlorierung und Alkalisierung vornehmen. Es ist aber auch möglidh; die Chlorierung ganz einzusparen, besonders dann, wenn die Verunreinigungen des Fasermaterials durch Schaben nicht sehr groß sind. In ' diesem Fall wird die Sauerstoffbehandlung vor oder zwischen dem Bleichprozeß eingeschaltet. Zweckmäßigerweise hält man bei der Behandlung mit Sauerstoff abgebenden Mitteln die Temperatur auf 3o bis 5o°: Hierbei genügen schon geringe Zusätze von Perverbindüngen, beispielsweise 0,5 bis 1,5 %; um in etwa a bis q. Stunden eine vollständige Beseitigung der verholzten Schaben zu erzielen.
  • Die Weiterverarbeitung des Materials erfolgt dann in bekannter Weise, indem zunächst mit Hypochlorit gebleicht wird. Dabei hat es sich gezeigt, daß bei vorausgehender Behandlung der Leinen- und Hanfabfälle mit Sauerstoff abgebenden Mitteln gemäß vorliegender Erfindung schon etwa ein Drittel der bisher angewandten Chlormenge genügt, um die Fertigbleiche mit Hypochlorit bis zu dem gewünschten Bleichgrad zu vollziehen. Nach dem anschließenden Waschen wird das Gut dann durch Mahlen mit Holländern auf den erforderlichen Mahlgrad gebracht. Schließlich werden die nötigen Füllstoffe zugegeben und der Faserbrei zur Blattherstellung der Papiermaschine zugeführt. Das erfindungsgemäß hergestellte Zigarettenpapier ist gleichmäßig weiß und zeigt keinerlei braune Flecken mehr: Des weiteren hat die erfindungsgemäße Behandlungsweise den Vorzug, daß die Leinen- oder Hanffasern weitgehend geschont werden, so daß keine unerwünschten Festigkeitsverluste beim fertigen Papier zu befürchten sind, was ja gerade für das dünne Zigarettenpapier von großer Wichtigkeit ist. Als weiterer Vorzug ist die vorhin genannte Chlorersparnis zu erwähnen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPR.UCHE: i. Verfahren zum Reinigen von zur Herstellung von Zigarettenpapier geeigneten Zellstoffen aus Flachs- und Hanfäbfällen unter Anwendung einer Chlorierung und Alkälisierung, dadurch gekennzeichnet, daß das aufgeschlossene Material während oder nach der Alkalisierung einer Behandlung mit sauerstoffabgebenden Mitteln unterworfen wird: a. Verfahren nach Anspruch Z, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit sauerstoffabgebenden Mitteln ohne vorherige Chlorierung vorgenommen wird.
DED3812D 1939-08-26 1939-08-26 Verfahren zum Reinigen von zur Herstellung von Zigarettenpapier geeigneten Zellstoffen Expired DE873651C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED3812D DE873651C (de) 1939-08-26 1939-08-26 Verfahren zum Reinigen von zur Herstellung von Zigarettenpapier geeigneten Zellstoffen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED3812D DE873651C (de) 1939-08-26 1939-08-26 Verfahren zum Reinigen von zur Herstellung von Zigarettenpapier geeigneten Zellstoffen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE873651C true DE873651C (de) 1953-04-16

Family

ID=7030700

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED3812D Expired DE873651C (de) 1939-08-26 1939-08-26 Verfahren zum Reinigen von zur Herstellung von Zigarettenpapier geeigneten Zellstoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE873651C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3240253A1 (de) * 1982-10-30 1984-05-03 B.A.T. Cigaretten-Fabriken Gmbh, 2000 Hamburg Cigarettenpapier

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3240253A1 (de) * 1982-10-30 1984-05-03 B.A.T. Cigaretten-Fabriken Gmbh, 2000 Hamburg Cigarettenpapier

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE873651C (de) Verfahren zum Reinigen von zur Herstellung von Zigarettenpapier geeigneten Zellstoffen
DE2841013C2 (de) Verfahren zur Vollbleiche von Zellstoff
DE588872C (de) Verfahren zum Bleichen von Bastfasern, insbesondere Leinen, Hanf u. dgl., in Form von Garn und Geweben, wie auch in Form von Rohfasern
DE698164C (de) Verfahren zum Bleichen von cellulosehaltigem Fasergut, insbesondere von Baumwolle
DE834808C (de) Verfahren zum Bleichen von mechanisch erzeugten, schwer bleichbaren Faserstoffen, insbesondere Holzschliff
DE696892C (de) Verfahren zur Gewinnung von auf Baumwollspinnmaschinen verspinnbaren Einzelfasern aus Rohgruenbastfasern
DE1251464B (de) Verfahren zur Behandlung von Flachsfasern
DE728000C (de) Verfahren zum Aufschliessen von geroestetem Hanfbast
DE408409C (de) Verfahren zur Erzeugung von Halbzellstoffen aus schwach verholzten Pflanzen, wie Stroh, Typha, Phragmites und aehnlichen Pflanzen
DE745349C (de) Verfahren zur Herstellung von Edelzellstoff fuer die chemische Weiterverarbeitung sowie von Faserstoff fuer die Erzeugung hochwertiger Papiere, wie Zigarettenpapier, aus Hanf- und Flachsschaeben
DE972448C (de) Verfahren zur Nachbehandlung von Cellulosematerial
AT53101B (de) Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus Stroh und dgl.
DE607037C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff oder Halbzellstoff
AT151635B (de) Verfahren zur Erzielung eines weißen Farbtones bei Textilien und Stärkepräparat.
DE550971C (de) Verfahren zur Herstellung eines hochveredelten, pentosanfreien Holzzellstoffes
DE541303C (de) Verfahren zur Herstellung einer niedrigviscosen Viscoseloesung fuer die Kunstseidefabrikation
DE911421C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden aus Viscose
DE734653C (de) Verfahren zur Gewinnung von fuer die Herstellung von Photopapieren geeigneten Zellstoffen
DE561455C (de) Verfahren zum Veredeln von Furnierhoelzern
DE533647C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus Pflanzenfaserstoffen mittels Chlors
DE562712C (de) Verfahren zur Veredelung von Celluloserohmaterial aller Art
DE718754C (de) Verfahren zum Aufschliessen entholzter Bastfasern
DE735496C (de) Herstellung von Fasern, insbesondere Spinnfasern, aus Gramineen
DE106468C (de)
AT147146B (de) Verfahren zum Bleichen von Bastfasern.