DE872982C - Spannvorrichtung fuer Gurte, Baender od. dgl. - Google Patents

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 9. APRIL 1953

P 508p X133 b

(Großbritannien)

Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung füi um Koffer, Kisten od. dgl. zu legende Gurte, Bänder od. dgl., die u. a. geeignet sind, einen mit Laufrollen versehenen Träger oder Karren an den zu transportierenden Gegenständen zu befestigen.

Spannvorrichtungen zaim Verschließen von Koffern, Kisten od. dgl. sind bekannt. Es ist ferner bekannt, mit Hilfe von Bändern, Riemen od. dgl. Fahrvorrichtungen an Koffern zu befestigen. Hierbei wird eine besondere Spannvorrichtung zur Befestigung der Riemen oder Bänder am Koffer jedoch nicht verwendet. Weiterhin ist es bekannt, Gurte, die zur Befestigung von mit Laufrollen versehenen Trägern oder Karren an Koffern dienen, mit einem Handgriff zu versehen, der sich nach Umlegen des Gurtes um den Koffer an der Kofferecke befindet, die dem Träger oder Karren diametral gegenüber liegt.

Der Hauptzweck der Erfindung besteht in der Schaffung einer einfachen und wirksamen Spannvorrichtung für den in Verbindung mit einem Träger oder Karren der oben beschriebenen Art verwendeten Gurt. Die Erfindung ist aber nicht auf diesen besonderen Verwendungszweck beschränkt.

Gemäß der Erfindung besteht die Spannvorrichtung aus einem Handgriff, dessen eines Ende drehbar in seitlichen, sich auf dem Koffer od. dgl. abstützenden Führungslaschen gelagert ist, wobei der zu spannende Gurt od. dgl. unterhalb der Drehachse des Handgriffs und durch einen zwischen den

beiden Enden des Handgriffs angeordneten, nach der Hänidgriffoberseite vorstehende Ring, öse od. dgl.

■■ hindurchgeführt ist, so daß nach Umlegen des Gurtes um den Gegenstand bei Verschwenk- oder Winkelbewegung des Handgriffs durch den Ring, die öse od. dgl. auf den Gurt eine iHebelwirkung ausgeübt und unter Spannung des Gurtes in diesen eine Schlaufe gezogen wind.

In der Zeichnung ist die neue Spannvorrichtung . ίο beispielsweise dargestellt. Es zeigt

Fig. ι die Spannvorrichtung für einen Gurt, der dazu-dieiit, einen mit Rollen versehenen Träger oder Karren an einem Koffer zu befestigen, in Seitenansicht, ■

Fig. 2 die Spannvorrichtung im ihrer nicht wirksamen Stellung in Seitenansicht in vergrößertem Maßstab,

Fig. 3 die Spannvorrichtung in ihrer die Spannung bewirkenden Arbeitstage in Seitenansicht so entsprechend der Fig. 2,

Fig. 4 die Spannvorrichtung nach Fig. 3 in Draufsicht. ' ■ Aus Fig. ι ist ersichtlich, wie die allgemein mit 10 bezeichnete Spannvorrichtung mit einem Gurt in. verbunden ist, der dazu dient, einen mit Laufrollen versehenen Träger oder Karren α 2 an einem Koffer 13 festzulegen.' Die Spannvorrichtung, die einen Handgriff enthält, ist an der Ecke des Koffers-13 angeordnet, die der Kofferecke diagonal gegenüber-Hegt, an die der Träger oder Karren 12 Anlage findet, so daß durch Ergreifen des Handgriffs eine Person leicht den Koffer in die aus Fig. 1 ersichtliche Stellung kippen kann. Das Koffergewicht stützt sich jetzt auf dem mit Laufrollen versehenen Träger oder Karren 12 ab und der Koffer kann leicht fortbewegt werden.

Aus Fig. 2 bis 4 ist ersichtlich, daß die Spannvorrichtung aus einem' Handgriff 14 besteht, dessen eines Ende drehbar auf einem Stift 15 befestigt ist; der Stift wird von zwei Laschen 16 getragen, die ihrerseits fest auf einer winkelförmigen Platte 17 angeordnet sindi. Die Platte 17 ist so ausgebildet,-daß sie sich der Kofferecke anpaßt und auf diesel ruht. Die Laschen 16 sind so ausgebildet und angeordnet, daß sie einerseits zwischen sich das Handgriffende tragen und anderseits als Führung für den hindurchgeführten Gurt.11· dienen.

In gewisser Entfernung von dem Stiftes ist an dem Handgriff α 4 drehbar ein nach der Handgriffoberseite vorstehender Ring oder öse ί8 befestigt, der ebenfalls so bemessen ist, daß er einen Durchtritt des Gurtes ermöglicht.

Wie oben ausgeführt, ist lediglich ein Ende des Handgriffs 14 ständig mit der Platte 17 in Verbindung, während das andere Handgriffende frei 'bleibt, so daß der Handgriff als Hebel wirken kann, dessen Drehachse durch den Stift 15 gebildet wird. Um das freie Ende des Handgriffs 14 festzulegen, wenn der Handgriff nach Spannung des Gurtes 11 in die Spannstellung herumgeschwenkt ist, ist an diesem Ende der Handgriff mit einem drehbaren Anhängsel 19 versehen, dessen Gestaltung aus Fig. 4 ersichtlich ist. Der Schenkel 19° des Anhängsels 19 läßt sich unter.den gespannten Gurt 11. legen, wodurch der Handgriff 14 in seiner Arbeitsstellung festgelegt wird.

Die oben 'beschriebene Spannvorrichtung wird in folgender Weise verwendet:

Der Gurt Ti, der eine ausreichende Länge auf-. weist, um ihn vollständig um den Koffer herumlegen zu können, wird durch den Ring oder die öse 18 des Handgriffs 14 geführt, anschließend zwischen den Laschen 16 hindurchgeleitet und schließ-lich durch Ösen od. dgl. des Trägers oder Karrens 12 hindurchgezogen. Der Träger oder Karren 12 und die Platte 17 werden nunmehr auf geeignete Ecken des Koffers aufgesetzt und der Gurt 11 in der aus Fig. ι ersichtlichen Weise vollständig um den Koffer herumgelegt. Die Gurtenden werden mittels einer geeigneten Schnalle 20 od. dgl. miteinander verbunden. In diesem Stadium befindet sich der Handgriff 14 in der aus Fig. 2 ersichtlichen Stellung und der-Gurt 11 ist mit Hilfe der Schnalle nur wenig angezogen. Um nun den Gurt 11 endgültig in einem solchen Ausmaß zu spannen, daß der Träger oder Karren 12 und der Handgriff 14 fest in ihrer Stellung auf dem Koffer gehalten werden, wird der Handgriff 14 nach unten in die aus Fig. 3 ersichtliche Stellung heruntergeklappt. Diese Bewegung des Handgriffs 14 führt die öse oder den Ring 18 in einer bogenförmigen Bewegung, so daß in den Gurt 11 zwischen dem Ende des Handgriffs und der öse oder dem Ring 18 eine Schlaufe gezogen und der Gurt auf dem Koffer wirksam festgespannt wird. Nachdem der Handgriff in seine wirksame Arbeitsstellung bewegt worden ist, wird er in dieser Lage gesichert, indem der Schenkel 119« des drehbaren Anhängsels 19 unter den gespannten Gurt heruntergeführt wird.

Wenn auch die Spannvorrichtung gemäß der Erfindung vorzugsweise in Verbindung mit einem mit Laufrollen verseihenen Träger oder Karren der beschriebenen Art Benutzung finden soll, so wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Anwendung der Spannvorrichtung hierauf nicht be- schränkt ist. Sie kann in jedem Fall Benutzung finden, wenn es. erwünscht ist, einen Gurt um einen Koffer oder einen anderen Gegenstand zu spannen und der Gurt gleichzeitig einen Handgriff enthalten soll. no

Claims (5)

1. Patentansprüche:

   i. Spannvorrichtung für um Koffer, Kisten od. dgl. zu legende Gurte, Bänder od. dgl., gekennzeichnet durch einen Handgriff (14), dessen eines Ende drehbar in seitlichen, sich auf dem Koffer (13) od. dgl. abstützenden Führungslaschen (ί 6) gelagert ist, wobei der zu spannende Gurt'(Hi) od. dgl. unterhalb der Drehachse (15) des Handgriffs und durch einen zwischen den beiden Enden des Handgriffs angeordneten, nach der Handgriffoberseite vorstehenden Ring (18), öse od. dgl.hindurchgeführtist, so dafinach Umlegen des Gurtes um den Gegenstand (13) bei Verschwenk- oder Winkelbewegung des

   Handgriffs durch den Ring, die öse od. dgl. auf den Gurt eine Hebelwirkung ausgeübt und unter Spannung des Gurtes in diesen eine Schlaufe gezogen wird.
2. 2. Spannvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (i8), die öse od. dgl. am Handgriff (14) verschwenkbar angeordnet ist.
3. 3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des drehbar angeordneten Handgriffs¹ (14) ein Anhängsel (19) angelenkt ist, das nach Spannung des Gurtes (11) an diesem zur Festlegung des Handgriffs in der Spannstellung verankert werden kann.
4. 4. Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungslaschen (16), an die der Handgriff (14) angelenkt ist, auf einer Winkelplatte (17) sitzen, die einer Kante des Koffers (13) od. dgl. angepaßt ist und auf dieser Kante aufliegt.
5. 5. Verwendung der Spannvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4 für einen mit Laufrollen versehenen Träger oder Karren, dadurch gekennzeichnet, daß die den Handgriff enthaltende Spannvorrichtung (10) an der Ecke des Koffers angeordnet ist, die der Kofferecke diagonal gegenüberliegt, an die der Träger oder Karren Anlage findet.

   Angezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 407 352, 726 446; britische Patentschrift Nr. 55¹I 457.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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