DE87256C - - Google Patents

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DE87256C
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Germany
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/42Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for armour plate

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
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  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Baking, Grill, Roasting (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 18: Eisenerzeugung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 6. Dezember 1895 ab.
Panzerplatten werden gegenwärtig an der Vorderseite gewöhnlich gehärtet, aber das Härten der Vorderseite bringt den Nachtheil mit sich, dafs auch die Rückseite bis zu einem gewissen Grade erhärtet wird.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Beseitigung dieses Uebelstandes.
Es geschieht dies dadurch, dafs man die Panzerplatte nach Härtung ihrer Vorderseite derart in einen Ofen bringt, dafs, während die Rückseite der Ofenhitze ausgesetzt ist und hierdurch angelassen und weich gemacht wird, die Vorderseite kalt gehalten wird und so ihre Härte beibehält.
Zu diesem Zweck wird an einer Seite des Ofens, meistens der unteren, eine Kammer hergestellt und eine zweite Kammer . wird unmittelbar unter der Decke des Ofens angebracht. Zwischen den beiden Kammern ist eine Oeffnung von solcher Gröfse angebracht, dafs sie durch die Panzerplatte geschlossen wird. In der unteren Kammer sind Kühlvorrichtungen angeordnet, etwa Wasserbrausen, oder bei ebenen Panzerplatten ein Wasserbehälter, in welchen die gehärtete Fläche eintaucht.
Die Heizkammer kann in verschiedener Weise hergestellt werden, ebenso diejenige, welche die Kühlvorrichtung enthält. In den beiliegenden Zeichnungen ist eine Ausführungsform derselben dargestellt.
Fig. ι ist ein senkrechter Längsschnitt des Ofens, den die Erfinder vorzugsweise benutzen.
Fig. 2 ist ein Querschnitt und Fig. 3 eine Draufsicht, zumTheil Schnitt, mit abgenommener Decke. In diesen Figuren ist eine Panzerplatte in der Stellung gezeigt, welche sie während der Behandlung nach vorliegender Erfindung einnimmt.
Die Panzerplatte ist mit der harten Seite nach unten auf einen Wagen B gelegt und wird in geeigneter Höhe über dem Wagenkörper von den Rändern von Platten C gestützt, die entsprechend der gekrümmten oder ebenen Fläche der Platte gestaltet sind. Auf dem Wagenkörper ist zwischen diesem und der Panzerplatte ein eiserner Wasserbehälter D angebracht, in dem sich ein aus einer Reihe von Röhren bestehender Wasserrost E befindet. In die Querrohre dieses Rostes sind Düsen E l eingeschraubt, um - Wasserstrahlen gegen die gehärtete Seite der Planzerplatte zu spritzen und sie auf diese Weise kühl zu halten, während die nach oben gekehrte Rückseite der Platte durch die darüber streichenden Flammen und heifsen Ofengase angelassen und weich gemacht wird. Die Feuerung des Ofens befindet sich bei F.
An den Seiten und Enden des Wagens ist ein Rahmen G G befestigt, der einen überhängenden Rand H besitzt, um einen Schirm I aus irgend einem feuerfesten Material, wie feuerfeste Ziegel oder Ganister, zu tragen. Der Schirm geht um die vier Seiten der Panzerplatte herum,' läfst aber die Plattenränder zwecks Erhitzung der-• selben bis etwa zur halben Höhe frei. Damit die
Platte sich bei der Erhitzung ausdehnen könne, wird der Schirm so angeordnet, dafs er zwar die Platte allseitig einschliefst, aber die Seiten- und Endwände nicht berührt. Der hierdurch frei bleibende kleine Zwischenraum M wird durch lose Tafeln N von feuerfestem Material gedeckt. Es entsteht somit durch die Panzerplatte und den dieselbe umgebenden Schirm im Ofen eine waagrechte Wand. Ueber dieser Wand befindet sich die Kammer, in welcher die Rückseite der Panzerplatte erhitzt wird, unter derselben aber die Kammer, in welcher die Vorderseite der Platte kühl gehalten wird.
Diese Wand verhindert den Uebertritt der Verbrennungsproducte aus der oberen Kammer in die untere und verhindert gleichzeitig, dafs das Kühlmittel aus der unteren Kammer in die obere dringt.
Die ganze Scheidewand kann am Wagen an irgend einer geeigneten Stelle aufgebaut werden, so dafs man sie nach Belieben in den Ofen einführen und daraus herausschieben kann.
Am offenen Ende des Ofens sind Thüren O angebracht, welche das Hinein- und Herausschieben des Wagens gestatten und im geschlossenen Zustande das Entweichen der Verbrennungsproducte verhindern, die durch den Schornstein P abziehen.
Der am Wagen befestigte eiserne Behälter D dient zum Auffangen des Wassers, das von der Platte herabfällt, nachdem es von den Düsen des Wasserrostes dagegen gespritzt worden ist. Der Behälter kann auch dazu dienen, die Vorderfläche einer ebenen Panzerplatte kühl zu halten, ohne dafs der Wasserrost benutzt wird. Das Wasser wird dem Wasserrost und dem Behälter zugeführt bezw. davon abgeleitet durch Röhren QR, die nach Belieben ein- und ausgeschaltet werden können.
Es ist allgemein bekannt, dafs, wenn man eine Stange oder Platte von hartem Stahl bis etwa zur dunklen Rothglut erhitzt und dann sehr langsam und allmälig abkühlen läfst, die Stange oder Platte viel weicher wird. Wenn auch ihre Festigkeit hierdurch kleiner wird, so wird andererseits ihre Zähigkeit entsprechend vefgröfsert.
Durch die bei Ausführung der vorliegenden Erfindung zur Anwendung gelangenden Mittel ist es ohne Schwierigkeit möglich, den Rücken einer Panzerplatte auf irgend eine gewünschte Temperatur, etwa zwischen 540 und 7600 C, zu erwärmen und gleichzeitig die Vorderseite der Platte während der ganzen Dauer der Behandlung kalt zu halten.
Die erforderliche Dauer der Behandlung ist bei einer 23 cm Platte ca. 60 Stunden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Zähemachen der Rückseite von Panzerplatten mit gehärteter Vorderseite, dadurch gekennzeichnet, dafs die Rückseite der Platte erhitzt und dadurch zähe gemacht wird, während gleichzeitig die gehärtete Vorderseite durch Spritzwasserstrahlen oder durch Eintauchen in ein Wasserbad kalt gehalten und dadurch ihre Härte unverändert erhalten wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT87256D Active DE87256C (de)

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DE (1) DE87256C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2501719A1 (fr) * 1981-03-16 1982-09-17 Melampy Donald Procede de fabrication d'une plaque de blindage

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2501719A1 (fr) * 1981-03-16 1982-09-17 Melampy Donald Procede de fabrication d'une plaque de blindage

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