DE872511C - Schaltanordnung zur getrennten Steuerung mehrerer Relais ueber eine Leitung - Google Patents

Schaltanordnung zur getrennten Steuerung mehrerer Relais ueber eine Leitung

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DE872511C
DE872511C DEK27A DEK0000027A DE872511C DE 872511 C DE872511 C DE 872511C DE K27 A DEK27 A DE K27A DE K0000027 A DEK0000027 A DE K0000027A DE 872511 C DE872511 C DE 872511C
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DE
Germany
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switching arrangement
relays
switching
current curves
line
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Expired
Application number
DEK27A
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English (en)
Inventor
Otto Kreutzer
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L5/00Arrangements affording multiple use of the transmission path
    • H04L5/02Channels characterised by the type of signal

Description

  • Schaltanordnung zur getrennten Steuerung mehrerer Relais über eine Leitung Es sind verschiedene Anordnungen bekannt, bei denen eine getrennte Steuerung verschiedener Relais über eine Leitung möglich wurde. Insbesondere war dies ermöglicht unter Anwendung der verschiedenen Telegraphenapparate.
  • Im Prinzip ist die Wirkungsweise dieser Apparate so, daß synchronlaufende Kontaktbahnen im Sender und Empfänger oder durch Lochstreifen bei entsprechender mechanischer Konstruktion eine- solche Steuerung ermöglichen. Alle die bekannten Apparate weisen ein großes und kompliziertes mechanisches Hebel- und Klinkenwerk im Sender und Empfänger auf, welches einem großen Verschleiß unterworfen ist. Durch die notwendige Gleichlaufregelung von Sender und Empfänger ist auch ein großer Aufwand an Schalt- und Reguliereinrichtungen erforderlich.
  • Die Erfindung weist diese Nachteile- nicht mehr auf. Sie betrifft eine Schaltanordnung zur getrennten Steuerung mehrerer Relais über eine Leitung, insbesondere für Fernschreibzweck. Die Erfindung besteht darin, daß die mit Hilfe mechanischer Schalter erzeugten rechteckförmigen Stromkurven in sendeseitig angeordneten Impedanznetzwerken entsprechend den Einschwingcharakteristiken dieser Netzwerke in jeweils für die zu übertragenden verschiedenartigen Steuerimpulse bzw. Schriftzeichen charakteristische Stromkurven umgewandelt werden und daß die Relais mittels ihnen vorgeschalteter bestimmt bemessener Impedanzen jeweils nur auf die charakteristischen Stromkurven ansprechen. In Abb. i ist ein Ausführungsbeispiel dieser Erfindung dargestellt. Beim Schließen des Schalters i fließt ein Ladestrom von der Batterie über die Kondensatoren C1, C2 und Relais I zurück zur Batterie. Die Kondensatoren sind nun so bemessen, daß die Größe des Ansprechstroms des Relais dabei überschritten wird. Relais I spricht somit an. ' Relais -II erhält nur einen kleinen Teil des Stroms: über Drossel D2, da- deren induktiver* Widerstand entsprechend groß ist. Bei bestimmter Größe der parallel liegenden Widerstände zu Cl und C2 schaltet sich das Relais nach Aufladen der Kondensatoren sofort wieder ab. Nach dem Öffnen des Schalters z entladen sich Cl und C2 über ihre Wider= stände, wonach- ein neuer Schaltvorgang eingeleitet werden kann. Schließt man Schalter 2, so fließt der Strom über Dl nach D2 und C2. Nach erreichter Sättigung des Drosseleisens ist der Ansprechstrom von Relais II erreicht bzw. überschritten worden. C2 lädt sich infolge der in Serie geschalteten Induktivität Dl diesmal langsam auf, wodurch der Ansprechstrom des Relais I nicht erreicht wird. Abb. 2 zeigt eine erweiterte Ausnutzung dieser Vorgänge, wobei drei bzw. sechs verschiedene Schaltvorgänge erzwungen werden können. In Abb. 3 ist der Verlauf der Ströme gezeigt, welcher-sich beim Schalten der einzelnen Tasten ergibt. Beim Schalten der ersten Taste ergibt sich die Stromkurve C, welche in der Hauptsache durch das C-Glied eine verhältnismäßige steile Stirn aufweist.
  • Abgesehen von dem induktiven Einfluß des in Serie liegenden Relais gilt für die Kurve C angenähert Für die Kurve LC gilt unter Berücksichtigung von R im Stromkreis Für die Kurve RL gilt angenähert Es ist zweckmäßig, die verwendeten Drosseln so zu bemessen, daß bei denselben der Mägnetisierüngsknick des Eisens überschritten wird. Dabei ergibt sich, daß die errechnete Kurvenform von der- wirklichen infolge des veränderlichen @c des Eisens bzw. L der Drosseln abweicht. Verwendet man schließlich noch -polarisierte Relais, so kann durch Veränderung der Stromrichtung die Anzahl der geschalteten Relais verdoppelt werden (s. gestrichelte Stromkurven). Bei einer raschen Schaltfolge ist es jedoch zweckmäßig, die Kondensatoren vor Umladung zu schützen, da hierdurch ganz unregelmäßige Ladestromstöße entstehen können, wodurch die gewünschte Schaltfolge in Frage gestellt ist. Außerdem ist es von Vorteil, wenn an Stelle der Ausnutzung des stromrichtungsempfindlichen Relais ein Gleichrichter tritt, da hierdurch nur die Hälfte der Relais Strom erhält, wodurch die Anlage empfindlicher- wird.
  • Abb. q. zeigt eine erweiterte Ausnutzung dieser Vorgänge für 36 verschiedene Zeichen: Diese Anordnung eignet sich besonders zum Fernschreiben. Der Sender besitzt 36 Tasten T mit je zwei Schaltstellen, S' und S2. Das Glied Z stellt die Schaltweise der Glieder Z1, Z2, Z3 und Z4 dar, welche einheitlich sind. Beim Drücken von T wird die Verbindung von der Batterie B über die Klemmen a bis c des Gliedes Z', S' der Taste T z. B. nach f des Gliedes Z2 hergestellt. Zwischen a und f liegt das RL-Glied, welches dem Stromanstieg ein bestimmtes Gepräge gibt. Weiter führt die Leitung zum Kontakt K1 des Relais R1. Der anliegende Kontakt KI, am Anker verbindet die Anordnung zum Empfänger und schaltet über Gleichrichter G nach Glied Z3. Die Gruppe g, h, i und k -erhält infolge der bestimmten Polung nun Strom: Da in Z2 eine RL-Charakteristik erzielt wurde, so spricht das an g (Z3) angeschlossene Relais R5 an.
  • Die Rückleitung zur Senderbatterie wird hierdurch an. R5 unterbrochen. R1 ist nun so eingestellt, daß es sofort umschaltet auf K2, nachdem R5 geschaltet hat. Da nach der Umschaltung von R5 gleichzeitig sein Erregerstrom abgeschaltet wurde, wird mit Hilfe eines Kondensators das Relais R5 so gedämpft, daß es einen kurzen Moment in dieser Lage verbleibt. Nach dem Umlegen des Ankers von R5 ist nun Z4 mit dem Sender verbunden, mit welchem sechs Steuerrelais oder sonstige Schaltstellen verbunden sind. Nachdem R1 auf K2 geschaltet hat, fließt über die noch geschlossene Taste T der Ström über B, a, f, S2; K2 und Gleichrichter G.
  • Infolge der erhaltenen Polung erhält nur die obere Dreiergruppe Strom über G. Da auch dieser Strom RL-Charakter besitzt, so schaltet das an Klemme g (Z4) liegende Relais.
  • Abb. 5 zeigt eine Schaltanordnung, bei welcher ein Gleichstrom moduliert wird (Abb. 6). Hierbei ist die Ausnutzung der Polarität umgangen. In Verbindung mit Zwischenrelais läßt sich auch diese Schaltweise für 36 oder mehr Zeichen verwenden. Dieses Prinzip eignet sich besonders zum Modulieren von Trägerfrequenzen sowie für die Beeinflussung von Strahlen. Damit sind die Fernschreibmöglichkeiten beträchtlich ausgedehnt worden.
  • Da für das Schalten eines Relais nur zwei Stromstöße erforderlich sind, -so kann bei Verwendung empfindlicher Relais die Schreibgeschwindigkeit der bekannten Anordnungen übertroffen werden. Außerdem ist die Anzahl der übertragbaren Zeichen normalerweise begrenzt auf 32, wogegen sie in diesem Beispiel schon 36 beträgt, was aber noch weiter gesteigert werden kann. Durch den Wegfall des gesamten Hebel- und Klinkenwerkes ist diese Anordnung betriebssicher und billig. Bei dem hohen Wirkungsgrad der Anlage kann eine Trockenbatterie als Speisequelle dienen.

Claims (3)

  1. .PATENTANSPRÜCHE: z. Schaltanordnung zur getrennten Steuerung mehrerer Relais über eine Leitung, insbesondere für Fernschreibzwecke, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Hilfe mechanischer Schalter erzeugten rechteckförmigen Stromkurven in sendeseitig angeordneten Impedanznetzwerken entsprechend den Einschwingcharakteristiken dieser Netzwerke in jeweils für die zu übertragenden verschiedenartigen Steuerimpulse bzw. Schriftzeichen charakteristische Stromkurven umgewandelt werden und daß die Relais mittels ihnen vorgeschalteter, bestimmt bemessener Impedanzen jeweils nur auf die charakteristischen Stromkurven ansprechen.
  2. 2. Schaltanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Polarität der die Relais steuernden Ströme umkehrbar ist.
  3. 3. Schaltanordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der vorhandenen Relais mehrere Hilfsrelais steuert, die mittels ihnen vorgeschalteter Impedanzen jeweils nur auf bestimmte charakteristische Stromkurven ansprechen. q.. Schaltanordnung nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß diese Schaltweise für drahtlose Anordnungen verwendet wird. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 661 198; »Fernschreibtechnik« von Schiweck, 2. Aufl., S. 10, 11, 381 bis 389.
DEK27A 1949-10-06 1949-10-06 Schaltanordnung zur getrennten Steuerung mehrerer Relais ueber eine Leitung Expired DE872511C (de)

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DE872511C true DE872511C (de) 1953-04-02

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE661198C (de) * 1936-12-01 1938-06-13 Ibm Fernschreibanlage

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE661198C (de) * 1936-12-01 1938-06-13 Ibm Fernschreibanlage

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