DE872335C

DE872335C - Walzeinrichtung, vorwiegend fuer ungleichfoermige Blechtraeger

Info

Publication number: DE872335C
Application number: DEO1516A
Authority: DE
Inventors: Ludwig Oeckl; Otto Oeckl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-03-29
Filing date: 1951-03-29
Publication date: 1953-03-30

Description

Brechträger, wie solche beispielsweise bei Straßen-und Schienenfahrzeugen vorkommen, werden bekanntlich in :großen Gesenken warm @gepreßt. Die erforderlichen Öfen zum Erwärmen der oft sehr langen Blechbänder haben hohen Energieverbrauch und verursachen zusammen mit der Anschaffung von riesigen Pressen haheGestehungskosten. Außerdem können derartig hergestellte Blechträger erst nach dem Preßvorgang gebohrt und fertig beschnitten werden, da beim Pressen im Gresen'kstets Verschiebungen auftreten.
Eine andere Methode, Blechränder umzulegen, besteht darin, daß je zwei gegenoinanderliegende Formibügel zwischen eine Stütz- und eine Formwalze gebracht werden, wobei die Formwalze die beiden zwischen den Formbügeln überstehenden Blechschenkel umlegt. Dieses Verfahren -läßt sich jedoch nur für relativ kleine Bauteile verwenden, weil größere Teile sich infolge :ihrer Gewichte nicht mehr handhaben lassen.
Auch sind Verfahren bekannt; bei denen Bleche längs abgebogen werden, indem diese auf einem Bett eingespannt sind und ein Schlitten mit mehreren Rollensätzen ,darüber hinweggeführt wird, wodurch sich die Blechschenkel umlegen.
Unbekannt aber und völlig neuartig in ihrer Wirkung ist die Erfindung, wonach in einem Arbeitsgang -große, lange und schwere Blechträger paarweise, d. h. als Bild und Spiegelbild zugleich und .in beliebigen Formen geformt werden.
Dabei wird der Abstand der Rollen von .den formgebenden Schablonen zwangsläufig gesteuert (s. Abb. I).
Die Schablonen a beispielsweise für einen rechten und einen linken Blechträger werden mit den zu verformenden Blechstreifen b fest auf einen Tisch gespannt (Abb.I). Über diesen Tisch hinweg ist ein Laufwagen e angeordnet, ider einen oder mehrere Rollensätze e, welche hintereinander und sich gegenüberliegend angeordnet sind, trägt.
Diese Wälzen legen die vorstehenden Ränder der eingespannten Blechbänder in,die gewünschte Form um. Dabei werden,die Biegekanten der Blechbänder mit Brennern f angewärmt. DieseAnwärmüngkann von oben oder unten (Brenner f) oder von den Seiten (s. Abb. II, Brenner g) erfolgen. So wird mit einem Längszug des Schlittens e (Abb: I), bewirkt durch die Kette h, jeweils ein. Satz Blechträger oder bei Verwendung beliebig vieler Schablonen eine entsprechende Anzahl Blechträger hergestellt. Abb. III zeigt die Anwendung von hydraulisch gesteuerten Rollenträgern, um beliebige Formen von Blechträgern herzustellen.
Dabei ist dargestellt: Die Rollenträger bzw. Zylinder d sind verschiebbar auf den Schlitten h ge= lagert. Den Walzdruck nimmt -die Ölsäule m auf, die-vor dem Kolben n steht und,durch .die Druckleitung ö mit der Pumpe verbunden ist. Der Taster 1a, welcher auf der ,Schablone a abläuft, betätigt eine Folgesteuerung und steuert den Ölstrom über die Leitung i so, @daß der Rollenträger zum Werkstück den gewünschten Abstand hält. Auf diese Weise können alle gewünschten Formen gewalzt wenden.: wie -sie beispielsweise,die Abb. IV und V zeigen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Walzeinrichtung, vorwiegend für ungleichförmige Bllechlängsträger, mit einem Arbeitsbett, auf welchem die Bleche (h) paarweise zwischen zwei Formschablonen (a) gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die über den Formschablonen (a) überstehenden Blechränder (b) durch mehrere verschiedenartig profilierte Rollen (c), welche auf einem Laufschlitten (lz) angeordnet sind, umgelegt werden, indem sich ,dieRollen owischen die Blechränder einschieben.
2. Walzeinrichtung, vorwiegend für ungleichförmige Blechlängsträger nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Rollen (c) auf Schlitten (d) gelagert sind, .die quer zum Arbeitsbett laufen und deren Bewegungen mittels Druckflüssigkeit gegen die parallelen öder ungleichförmigen Formschablonen (a) gesteuert wenden.
3. Walzeinrichtung, vorwiegend für ungleic iförmti,ge - Blechlängsträger nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Taster (h); der auf der Arbeitsschablone (a) ,gleitet, ein Steuerorgan betätigt, das denDruckflüssigkeitsstrom (o) steuert. q.. Walzeinrichtung, vorwiegend für ungleichförmige Blechlängsträger nach Anspruch r bis 3, dadurch gekennzeichnet; @daß die Biegekanten der Bleche während des Walzvorganges mittels Brennern (f) auf der Innen- oder Außenseite (g) erhitzt werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 77253, 712371; französische Patentschrift Nr. 928553.