DE682148C

DE682148C - Biegepresse fuer Blechprofile

Info

Publication number: DE682148C
Application number: DEH151451D
Authority: DE
Inventors: Otto Oeckl; Richard Purschke
Original assignee: Henschel Flugzeugwerke AG
Current assignee: Henschel Flugzeugwerke AG
Priority date: 1937-04-24
Filing date: 1937-04-24
Publication date: 1939-10-09

Description

Biegepresse für Blechprofile Die Erfindung bezieht sich auf Biegepressen für Blechprofile mit .einem als Profilschiene ausgebildeten Oberwerkzeug und einem aus quer zur Bewegung des letzteren beweglichen Backen bestehenden Unterwerkzeug.
Es sind Biegepressen für Blechprofile bekannt, bei denen die Blechbahn mittels eines als Profilschiene ausgebildeten Oberwerkzeuges zwischen zwei in waagerechter Richtung nachgiebig gelagerten Backen gedrückt wird. Diese Backen stehen unter hydraulischem Druck. Die einander zugekehrten Arbeitsflächen der Backen ergeben ein Hohlprofil, während zwischen den Backen ein senkrechter, in der Druckrichtung des Oberwerkzeuges zwangsläufig nachgiebiger Stempel angeordnet ist. Dieser Stempel hält das Blech an der Profilstange, während die Backen das Blech beim Vorschub der Profilstange gegen letztere drücken. Unter Ausübung einer ziehenden Wirkung der Backen auf die Blechfaser erhält die Blechbahn .die Form der Profilstange. Diese Biegepressen dienen zur Herstellung von Blechrohren.
Die Biegepresse gemäß der Erfindung -unterscheidet ,sich von der bekannten Biegepresse dadurch, daß über die Länge der Profilschiene eine Vielzahl einzelner Backen angeordnet ist, die je mit einem Preßkolben verbunden sind.
Diese Ausbildung es Unterwerkzeuges @ermöglicht es, .daß die Backen unabhängig voneinander sich auf .den Profilverlauf des Oberwerkzeuges einstellen können: Es können dadurch verwickelte Formen für das Oberwerkzeug vorgesehen werden.
Dabei sind gemäß der Erfindung einstellbare Anschläge zur Regelung des gegenseitigen Abstandes gegenüberliegender, mit ebener Oberseite versehener Backen in der Grundstellung angeordnet. Durch die ebene Oberseite treten die Backen sogleich von der ersten Biegephase an in Wirkung, indem -sie das noch ebene Blech gegen den Stempel pressen und unter Druck -um den Stempel herumbiegen. Dabei bewirken sie eine Strekkung der Materialfaser gleichfalls von der ersten Biegephase an, so daß dadurch ein einwandfreies Folgen des Blechmaterials der Stempelform erzielt wird und ein Zurückfedern aus der endgültigen Form beim Werkstück weitest gehend vermieden wird. Diese ebene Oberseite der Backen bedingt eine bestimmte Voreinstellung zum Stempel, damit eine stets günstige Komponente für die durch den Stempelvorschub bewirkte seitliche Ausweichbewegung der Backen gegeben ist. Die Backen werden daher bei großem Stempeldurchmesser in der Ausgangsstellung einen größeren gegenseitigen Abstand :erhalten müssen als bei kleinerem Stempeldurchmesser. Bei konischen Werkstücken müssen die einzelnen Backen unterschiedliche Ausgangsstellung erhalten. Diesem Zweck dienen die Anschläge.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung der Biegepressen besteht darin, daß der Druck in den Preßzylindern der Bakken getrennt regelgar ist, der dadurch er betreffenden mehr oder weniger verwickelten Profilierung @angepaßt werden kann.
Die Backen können auf Gleitschlitten auswechselbar angeordnet sein, so daß ein Austausch der Backen mit beliebig geformten Druckkanten möglich ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen Abb. i einen Querschnitt der Biegepresse, Abb. 2 einen Teil der Draufsicht der Biegepresse in kleinerem Maßstab und Abb.3 ein Schema der Preßzylinderanlage ,der Biegepresse. Das Oberwerkzeug der Biegepresse besteht aus dem Stempel i, an dem die Profilschiene auswechselbar befestigt ist. Das Unterwerkzeug besteht aus den Backen 3, die auf Gleit-Schlitten 4 auswechselbar befestigt sind. D'.e Gleitschlitten 4 sind in Nutführungen 5 am Pressentisch 6 senkrecht zur Bewegungsrichtung der Profilschiene 2 bewegbar gelagert und werden über Schwinghebe17 von Preßkolben 8 verstellt; die in einem Preßzylinder g gegenläufig angeordnet sind, der im Pressentisch 6 unterhalb der Gleitschlitten 4 gelagert ist. Es ist eine Vielzahl einzelner Backen über die Länge der Profilschiene vorgesehen, die getrennte Gleitschlitten besitzen. Einstellbare Anschläge iö bestimmen die Grenzlage der Preßkolben 8 und somit die Grundstellung der Backen 3.
Die Preßzylinder g sind zweckmäßig an eine gemeinsame Druckmittelleitung i i ,angeschlossen oder mit getrennten Druckmittelleitungen versehen, die eine unterschiedliche Betätigung der Preßkolben ermöglichen. An der Druckmittelleitung i i ist ein Umsteuerventil 12 für den Ein- und Auslaß des Druckmittels vorgesehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Biegepresse für Blechprofile; die als. Oberwerkzeug eine profilierte Schiene und als Unterwerkzeug quer zur Bewegung des Oberwerkzeuges bewegliche, dem Profilverlauf des letzteren selbsttätig folgende, durch :ein Druckmittel belastete Backen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß über die Länge der Profilschiene (2) eine Vielzahl einzelner Backen (3) angeordnet ist, die je mit einem Preßkolben (8) verbunden sind. z. Biegepresse nach Anspruch i, dadurch. gekennzeichnet, daß einstellbare An-Schläge (io) zur Regelung des gegenseitigen Abstandes gegenüberliegender, mit ,ebener Oberseite versehener Backen (3) in der Grundstellung vorgesehen sind. 3. Biegepresse nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dzuck in den Preßzylindern (g) der Backen (3) getrennt regelbar ist.