DE872125C - Vorrichtung zum Pruefen von Hohlkoerpern auf Widerstandsfaehigkeit gegen inneren UEberdruck und Zentrifugalkraefte - Google Patents

Vorrichtung zum Pruefen von Hohlkoerpern auf Widerstandsfaehigkeit gegen inneren UEberdruck und Zentrifugalkraefte

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DE872125C
DE872125C DER2900D DER0002900D DE872125C DE 872125 C DE872125 C DE 872125C DE R2900 D DER2900 D DE R2900D DE R0002900 D DER0002900 D DE R0002900D DE 872125 C DE872125 C DE 872125C
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Johannes Rauh
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    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N3/00Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress
    • G01N3/08Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress by applying steady tensile or compressive forces
    • G01N3/10Investigating strength properties of solid materials by application of mechanical stress by applying steady tensile or compressive forces generated by pneumatic or hydraulic pressure
    • G01N3/12Pressure testing

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Description

  • Vorrichtung zum Prüfen von Hohlkörpern auf Widerstandsfähigkeit gegen inneren Uberdruck und Zentrifugalkräfte Es gibt Werkstücke von Hohlkörperform, die bei ihrer Verwendung sowohl durch inneren Überdruck als auch durch Zentrifugalkräfte beansprucht werden. Da bei Zerplatzen der Hohlkörpler die Bredienungsmannschaften gefährdet sind, blesteht -die Notwendigkeit, die Hohlkörper vor Benutzung auf ihre Haltbarkeit zu prüfen.
  • Es sind Prüfeinrichtungen bekannt, bei denen Hohlkörper durch inneren Überdruck beansprucht werden. Um dabei auf angenähert die Beanspruchungen durch Zentrifugalkräfte zu. berücksichtigen, setzt man diese Hohlkörper einem um 50 bis 1000/0 höheren inneren Überdruck aus. Beim Prüfen durch inneren Überdruck werden aber die an der Innenwandfläche gelegenen Materialteilchen wesentlich höher beansprucht als die an der Außenwandfläche gelegenen. Will man die Hohlkörper durch Überbeanspruchung an der Innenwandfläche nicht zerstören, so bleiben die an der Außenwandfläche gelegenen Materialteilchen nicht genügend beansprucht, um Materialfehler an diesen Stellen erkennen zu lassen.
  • Es sind weiterhin Prüfeinrichtungen bekannt, bei denen Hohlkörper durch rasche Umdrehungen, also durch Zentrifugalkräfte, beansprucht werden. Um dabei angenähert auch die Beanspruchungen durch Innendruck zu berücksichtigen, setzt man die Hohlkörper einer um 25 bis 50% höheren Umdrehungszahl aus. Beim Prüfen durch Zentrifugalbeanspruchung werden aber die an der Außenwandfläche gelegenen Materialteilchen wesentlich höher beansprucht als die an der Innenwandfläche gelegenen.
  • Will man die Hohlkörper durch Überbeanspruchung an der Außenwandfläche nicht zerstören, so bleiben die ian der Innenwandfläche gelegenen Materialteilchten nicht genügend beansprucht, um Materialfehler ian diesen Stellen erkennen zu lassen.
  • Eine Prüfung von Hohlkörpern durch Innendruck und Zentrifugalkräfte -nacheinander vorzunehmen, führt nicht zu den angestrebten Prüfergebnissen, weil jeweils die nicht voll beanspruchten Materialteilchen unterstützend auf die voll beanspruchten einwirken und so leine Widerstandsfähigkeit dieser letzteren vorgetäuscht wird, die bei der in der Praxis auftretenden gleichzeitigen Beanspruchung durch Innendruck und Zentrifugalkräfte nicht vorhandeln ist.
  • Erfindungsgemäß wird daher eine Vorrichtung zum Prüfen von Hohlkörpern auf Widerstandsfähigkeit gegen inneren Überdruck mit leine solchen auf Widerstandsfahigkeit gegen Zentrifugalkräfte vereinigt. Diese Vereinigung wird dadurch erzielt, daß die der Erzeugung des inneren Überdruckes dienende Prüfvorrichtung auf einer für die Entlüftung des Prüflings mit einer besonderen druckfesten Kammer ausgestalteten Drehachse angeordnet ist.
  • Bei leiner Prüfeinrichtung für Hohlkörper auf Festigkeit gegen inneren Überdruck ist les nun notwendig, einerseits die Prüfflüssigkeit, meist Wasser, zuzuführen, d. h. den Hohlkörper zu füllen, anderersleits gleichzeitig die im Hohlkörper enthaltene Luft abzuführen, d. h. den Hohlkörper -zu entlüften. Als naturnotwendig waren hierzu bisher zwei getrennte Rohrleitungen bekannt: eine Füllrohrleitung und eine Entlüftungsrohrleitung; diese lassen sich abler an einer solchen Prüfeinrichtung, die rotierbar sein s,oll, nicht lanbringen.
  • Erfindungsgemäß wird nun die Drehachse der Prüfeinrichtung somit reiner axialen Bohrung versehen und so als Füllrohrl,eitung blenutzt, während die Entlüftungsrohrleitung dadurch in Fortfall kommt, daß eine besondere druckfeste Kammer innerhalb der Drehachse, beispielsweise innerhalb des Hohlkörpers, angeordnet wird, welche in der Hauptsache nur die im Hohlkörper enthaltene Luft aufzunehmen hat.
  • Die Drehachse wird nun vorteilhaft mit einer in den Hohlkörper hineinragenden Fortsetzung versehen. Diese Fortsetzung dient sowohl der Zentrierung des Hohlkörpers als auch dazu, in bekannter Weise den Innenraum des Hohlkörpers zum größten Teil auszufüllen; letzteres zu dem Zweck, die abzuführende Luftmenge bei der Entlüftung möglichst klein zu halten. Zweckmäßigerweise wird diese Fortsetzung der Drehachse auswechselbar gemacht und in ihr auch die druckfeste Kammer -untergebracht.
  • Die bei der Entlüftung des zu prüfenden Hohlkörpers verdrängte Luftmenge wird in der druckfesten Kammer auf den Probfedruck komprimiert.
  • Das Vorhandensein solcher komprimierten Luft innerhalb des zu prüfenden Hohlkörpers stellt insofern eine Gefahr für die Bedienungsmannschaft der Prüfeinrichtung dar, als bleim Zerplatzen des Hohlkörpers diese Luft sehr schnell expandiert und dadurch beschleunigend auf die Hohlkörp-ertrümmcr einwirkt. Da man bisher kein Mittel kannte, non diese Gefahr zu vermeiden, wurde eine druckfeste Kammer, wie vorstehend beschrieben, bisher nicht angewandt.
  • D'er Gegenstand der vorliegenden Erfindung vermeidet nun diese Gefahr dadurch, daß er nur eine sehr lenge Verbindung zwischen der druckfesten Kammer und dem zu entlüftenden Raum vorsieht, z. B. eine sehr kleine Bohrung. Dabei wird erfindungsgemäß das Verhältnis zwischen der Menge der abzuführenden Luft und dem Querschnitt dieser Bohrung so gewählt, daß beim Zerplatzen des zu prüfenden Hohlkörpers eine merkliche Zeitdifferenz auftritt zwischen der Entspannung des Hohlkörpers, der Druckflüssigkeit und der Prüfeinrichtung selbst einerseits Jund der Expansion der in der druckfesten Kammer eingeschlossenen Luft andererseits so daß diese nicht mehr oder nur noch in sehr geringem Maße beschleunigend auf die Hohlkörpertrümmer einwirken kann. Dabei wird die Einrichtung so getroffen, daß die bei der Entlüftung des Hohlkörpers als Eintrittskante geltende Kante der kleinen Bohrung reichlich abgerundet ist, um der Luft möglichst wenig Widerstand zu bieten, während umgekehrt ,die bei der Expansion der in der druckfesten Kammer eingeschlossenen Luft als Eintrittskante auftretende Kante der kleinen Bohrung scharfkantig ausgebildet ist, damit diese Kante in hohem Maße drosselnd wirkt.
  • Damit di,e druckfeste Kammer immer ihren Zweck, der darin besteht, die Entlüftung des Hohlkörpers zu lermöglichen, mit Sicherheit erfüllt, muß diese größer bemessen werden als theoretisch notwendig wäre. Diese Überdimensionierung hat zur Folge, daß auch Druckflüssigkeit in !di!e druckfeste Kammer übertritt und zwar so viel, bis diese Überdimensionierung ausgeglichen ist. Damit wäre aber dann die Zweckerfüllung der druckfesten Kammer in Frage gestellt, wenn es nicht gelingt, die über getretene Druckflüssigkeit jeweils wieder zurückzuführen.
  • Um dies zu erreichen, wird erfindungsgemäß im Innern der druckfesten Kammer an die kleine Bohrung, welche die Verbindung zwischen dem zu entlüften den Raum und der druckfesten Kammer herstellt, ein kleines Röhrchen angeschlossen, welches bis dicht auf den Boden der druckfesten Kammer hinabreicht. Diese Einrichtung bewirkt selbsttätig die Rückbeförderung von Druckflüssigkeit, die bei der Entlüftung des Hohlkörpers mit in die druckfeste Kammer übergetreten ist dadurch, daß bei der Entleerung des Hohlkörpers nach erfolgter Prüfung die komprimierte Luft expandiert und durch das Röhrchen und die kleine Bohrung zurückströmt und dabei die auf dem Boden der druckfesten Kammer angesammelte D!ruckflüssigkeit vor sich her treibt und hinausbefördert.
  • Da die Druckflüssigkeit beim Durchströmen des Röhrchens und der kleinen Bohrung mehr Wider- stand findet als die Luft, wird die vorstehend erwähnte Zeitdifferenz zwischen der Entspannung des zerpiatzenden Hohlkörpers, der Druckflüssigkeit und der Prüfeinrichtung selbst einerseits und der in der druckfiesten Kammer eingeschlossenen Luft andererseits weiter vergrößert und somit dile Sicherheit der Bedienungsmannschaft der Prüfeinrichtung weiter vermehrt.
  • In den Abbildungen ist eine Prüfeinrichtung nach der vorliegenden Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Mit Bezug auf das obere Teil der Prüfeinrichtung nach Abb. I geht die Prüfung eines Hohlkörpers wie folgt vor sich: Nachdem der zu prüfende Hohlkörper 1 über den Zentrierdorn 2 aufgebracht und mittels seines Gewindes in -den Kopf 3 eingeschraubt ist, wird durch die axiale Bohrung 4 der Drehachse 5 die Prüfflüssigkeit, z. B. Wasser, zugeführt. Dieses tritt durch die radialen Bohrungen 6 im Kopf 3 in den Zwischenraum zwischen dem Zentrierdorn 2 und dem Hohlkörper I ein, steigt hier aufwärts und verdrängt die hier vorhandene Luft. Diese wird durch die kleine Bohrung 7, deren obere Innenkante abgerundlet ist, des Teiles 8 und durch das anschließende Heberöhrchen 9, dessen untere Innenkante scharfkantig gelassen ist, in die druckfeste Kammer 10 gedrückt, die durch den Behälter ii und das Teil 8 als Deckel des Behälters gebildet wird.
  • Ist alle zwischen dem Hohlkörper I, dem Zentrierdorn 2 und dem Teil 8 vorhandene Luft in die druckfeste Kammer 10 übergeleitet, so tritt schließlich auch Prüfflüssigkeit (Wasser) in die druckfeste Kammer in über, bis allseitig der Prüfdruck erreicht ist.
  • Schon während diieses Füll- und Entlüftungsvorganges oder nach erfolgter Unterdrucksetzung oder zu einem anderen beliebigen Zeitpunkt kann die Prüfeinrichtung in Rotation versetzt werden.
  • Um nun zu verhindern, daß die übergetretene Druckflüssigkeit blei der Rotation der Prüfeinrichtung durch Einwirkung der Zentrifugalkraft an der Wandung des Behälters ii der druckfesten Kammer 10 lemporsteigt und somit die untere Öffnung des Heberöhrehens g freigibt, anstatt hier einen Flüssigkeitsabschluß zu belassen, wird erfindungsgemäß das Heberöhrchen g an seinem unteren Ende mit einer entsprechenden Verdickung, z. B. mit seinem Flansch 12, und der Behälter 11 der druckfesten Kammer 10 dicht über diesem Flansch 12 mit einem Zwischenboden 13 versehen.
  • Dieser Zwischenboden 13 lerhält eine Bohrung, die nur um ein geringes größer ist als der Außendurchmesser des Heberöhrchens 9. So wird hier eine Vorkammer innerhalb der druckfesten Kammer geschaffen, die bei der Rotation der Prüfieinrichtung mit Druckflüssigkeit angefüllt bleibt und somit den angestrebten Flüssigkeitsabschluß gegenüber der unteren Öffnung des Heberöhrchens g aufrechterhält.
  • Es können nun Umstände vorhanden sein, denen die kleie Bohrung 7 als Verbindung des Hohlraumes zwischen I, 2 und 8 mit der druckfesten Kammer 10 nicht genügend Rechnung trägt, z. B. beim Vorliegen von Hohlkörpern mit anderer Innenform, bei denen ein Zentrierdorn anteilig nur erheblich weniger Innenraum auszufüllen vermag. In einem solchen Fall wird an Stelle der kleinen Bohrung 7 eingangs der druckfesten Kammer 10 zunächst ein Ventil angeordnet, welches durch ein federndes Mittel in geöffneter Stellung gehalten wird. Dieses Ventil steht erfindungsgemäß mit einem der Ventildichtungsfläche nachfolgend angeordneten undichten Kolben in Verbindung. Die Undichtheit des Kolbens wird beispielsweise dadurch lerzleugt, daß seine Mantelfläche mit einigen kleinen Längsnuten versehen ist. Sie hat den Zweck, Luft hunter geringer Widerstandsbildung hindurchtreten zu lassen, bei dem Hindurchtritt von Druckflüssigkeit ab er leinen so hohen Durchflußwiderstand zu erzeugen, -daß auf der Flüssigkeitsseite des Kolbens ein Überdruck gegenüber seiner Luftseite entsteht, welcher das Ventil entgegen der Federwirkung bewegt und somit schließt. Hierdurch wird lerreicht, daß blei Beendigung der Entlüftung nur geringe Mengen Druckflüssigkeit in die druckfeste Kammer gelangen und alsdann das Ventil ge schlossen wird. Der sofort darnach auftretende Prüfdruck wirkt dann nur noch auf das Ventil ein und hält dieses weiterhin mit immer höher werdendem Drucküberschuß geschlossen, so lange, bis der Prüfdruck wieder fortgenommen wird bzw. die Prüfung beendet ist.
  • In Abb. 2 ist das vorbeschriebene Ventil in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Das Teil 8 ist als Ventilgehäuse ausgebildet. In diesem Teil bewegt sich das, normalerweise durch ein federndes Mittel 14, z. B. durch ein Gummiband, in geöffnetem Zustand gehaltene Ventil I5. Dieses trägt, der Ventildichtungsfläche nachfolgend, den undichten Kolben 16, dessen Undichtheit z. B. durch vier Nuten längs seines Umfanges erzeugt ist.
  • Der Querschnitt dieser Nuten ist so bemessen, daß, solange die abzuführende Luft am Kolben 16 vorbeitritt, die Spannung des federnden Mittels 14 genügt, um das Ventil geöffnet zu halten. Tritt aber Druckflüssigkeit am Kolben 16 vorbei, so genügt die Spannung des federnden Mittels 14 nicht sehr, das Ventil geöffnet zu halten, da ja alsdann, wegen des höheren Druckwiderstandes gegenüber der Luft, zusätzliche Schließkräfte für das Ventil entstehen. Zunächst einmal setzt sich durch die Stauung der Druckflüssigk,eit vor dem Kolben ein Teil der Bewegungsenergie derselben in Druck um, dann aber erhöht sich durch die Stauung auch der Druck der Druckflüssigkeit an sich vom Speiseaggregat her. Beide Drücke wirken nur auf die obere Seite des Kolbens, wodurch derselbe abwärts bewegt wird und das Ventil schließt. Nun steigt der Druck der Druckflüssigkeit innerhalb der Prüfeinrichtung sehr schnell bis zum Prüfdruck an, wodurch das Ventil nur um so stärker auf seine Gehäusesitzfläche gedrückt wird.
  • Ist die Prüfung beendet !oder zerplatzt der Hohlkörper, slo muß sich der Hohlkörper, die Druckflüssigkeit sowie die Prüfeinrichtung selbst erst so weit entspannen, bis der Druck der in der druckfesten Kammer eingeschlossenen Luft den Druck der Druckflüssigkeit überwiegt, ehe das Ventil z 5 sich öffnet.
  • Blei Anwendung des vorbeschriebenen Ventils ist es vorteilhaft, die druckfeste Kammer erheblich größer zu bemessen als weiter vorn beschrieben.
  • War les dort notwendig, die Luft auf lden vollen Prüfdruck zu komprimieren, so ist es hier wünschenswert, diese Luft möglichst wenig zu kom primieren, damit auf den Kolben I6 von unten her möglichst wenig Druck wirkt und das Ventil 15 möglichst leicht sich schließen läßt.
  • Blei dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung, wie bei jeder hydraulischen Prüfeinrichtung, ist es nun erforderlich, leinen Anschluß für die Zu- bzw.
  • Abführung der Prüfflüssigkeit zur bzw. von Ider Drehachse zu haben. Dlas bisher übliche bekannte Mittel zur Lösung einer solchen Aufgabe ist eine Stopfbüchse, deren abdichtendes Mittel die Drehachse oder leine zweckentsprechende Verlängerung dersielben umschließt. Dlas dichtende Mittel muß dabei, aber mindestens mit dem gleichen, zweckmäßigerweise möglichst mit seinem höheren Druck als dem Prüfmitteldruck anliegen, damit Dichtung erzielt wird. Dieser hohe Dichtungsdruck in Verbindung mit der sehr schnellen Gleitung der Drehachse bzw. ihrer Verlängerung erzeugt nun durch die naturgegebenen Rauhigkeiten, insbesondere des Dichtungsmittels, !eine außerordentlich starke Reibung, so daß die auftretende Reibungswärme schon in kürzester Zeit, unter Umständen schon, ehe überhaupt eine Prüfung hätte durchgeführt werden können, das dichtende Mittel zerstört.
  • Der vorstehend beschriebene Mangel wird nun dadurch beseitigt, daß die auftretende Reibung unterteilt wird. Dies wird dadurch lerreicht, daß die Druckmittelzufuhr zur Drehachse anstatt wie üblich durch eine Stopfbüchse, erfindungsgemäß durch mehrere Stopfbüchsen durchgeführt wird, von denen höchstens eine still steht, während die anderer zusammen mit der Drehachse in Rotation versetzt werden, und zwar mit Tourenzahlen, die zwischen der Tourenzahl der Drehachse und Null liegen und zweckmäßig untereinander abgestuft sind. Diese Unterteilung wird so weit durchgeführt, bis eine unzulässige Erwärmung an den einzelnen Dichtungen nicht mehr auftreten kann, wobei für jiede Dichtung lalle gegebenen Möglichkeiten zur Kühlung und Schmierung zweckmäßigerweise mit ausgenutzt werden.
  • In Abb. I, unten, ist eine Abdichtung der Prüfmittelzu- und abführung beispielsweise dargestellt; es kommen hier beispielsweise zwei zu einem Paar vereinigte Stopfbüchsen zur Anwendung. Teil 17 stellt eine Verlängerung der Drehachse 5 dar, Teil I8 das rotierende Stopfbüchsenpaar und Teil 19 den feststehenden Anschluß an die Prüfmittelzu-und abführung. Während diese Drehachse 5 bzw. ihre Verlängerung 17 mit der Tourenzahl n rotiert, wird das Stopfbüchsenpaar 18 beispielsweise nur mit der Tourenzahl 1/2 n betrieben. Es besteht somit in diesem Fall zwischen I7 und I8 bzw. zwischen I8 und 19 nur ein Tourenzahlunterschied von 1/2 n, und die auftretende Reibungswärme im Dichtungsmaterial jeder Stopfbüchse des Paares 18 ist jeweils nur halb so groß, wie wenn üblicherweise nur eine Stopfbüchse zur Anwendung gekommen wäre. J;e nach der Höhle der Tourenzahl der Dreh achse und der Höhe des Prüfflüssigkeitsdruckes kann es zwecks Niedrighaltung der Dichtungsreibung je Stopfbüchse notwendig sein, mehr als zwei Stopfbüchsen anzuordnen. Diese können nun ineinandergeschachtelt oder aber paarweise zusammengefaßt angeordnet werden. Im letzteren Fall, der sich vielleicht konstruktiv günstiger gestaltet, sind dann noch ein oder mehrere rotierende Zwischenstücke erforderlich.
  • Ein solches Ausführungsbeispiel stellt Abb. 3 dar. Hier sind vier paarweise zusammengefaßte Stopfbüchsen und lein rotierendes Zwischenstück zur Anwendung gebracht. Teil 17 stellt die Verlängerung der Drehachse 5 dar, Teil 18 das erste Stopfbüchsenpaar, Teil 20 das ebenfalls rotierende Zwischenstück, Teil 21 das zweite Stopfbüchsenpaar und Teil 19 Iden festen Anschluß an die Prüfmittelzu- und -abführungsleitung. Während die Drehachse 5 bzw. ihre Verlängerung I7 mit der Tourenzahl n rotiert, rotieren beispielsweise die Teile 18 mit 3/4 n, 20 mit ½n und 21 mit 1/4 n.
  • Zwischen Teil 17 und I8, I8 und 20, 20 und 21 sowie 21 und 19 bestehen somit jeweils nur Tourenzahlunterschiede von 1/4 n, und die auftretende Reibungsarbeit in jeder Dichtung ist dadurch auch nur 1/4 so groß, wie wenn üblicherweise nur eine normale Stopfbüchse zur Anwendung gekommen wäre.
  • Im Bedarfsfall läßt sich die je Dichtung auftretende Reibungswärme durch weitere Unterteilung, d. hl. durch Vermehrung der Anzahl der zur Anwendung gelangenden Stopfbüchsen, bzw.
  • Stopfbüchsenpaare und Zwischenstücke, noch weiter vermindern. Immer aber besteht das Prinzip dieses Teiles der Erfindung darin, mehr als eine Stopfbüchse, levtl. Stopfbüchsenpaare und Zwischenstücke, hintereinander anzuordnen und diese mit zweckmäßigerweise abgestuften, zwischen der Tourenzahl der Drehachse und Null liegenden Tourenzahlen zu betreiben.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum Prüfen von Hohlkörpern auf Widerstandsfähigkeit gegen inneren Überdruck und Zentrifugalkräfte, bei der zur Erzeugung des inneren Überdruckes in den zu prüfenden Hohlkörper leine Flüssigkeit eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zur gleichzeitigen Hervorrufung von Zentrifugalkräften das der Erzeugung des inneren Überdruckes dienende Teil der Prüfvorrichtung ,auf einer für die Entlüftung des Prüflings mit ,einer besonderen druckfesten Kammer ausgestatteten Drehachse angeordnet ist.
  2. 2. Prüfvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine axiale Bohrung innerhalb der Drehachse für !die Zu- und Abführung der Prüfflüssigkeit.
  3. 3. Prüfvorrichtung nach Anspruch I oder 2, gekennzeichnet durch eine besonders enge Entlüftungseinlaßöffnung zur druckfesten Kammer, deren Querschnitt gegenüber dem Entlüftungsvolumen so gewählt ist, daß beim Zerplatzen des zu prüfenden Hohlkörpers leine genügend große zeitliche Differenz zwischen der Entspannung des Hlohlkörpers, des Prüfmittels und der Prüfeinrichtung selbst einerseits und der Expansion der in der druckfesten Kammer eingeschlossenen Luft andererseüs entsteht.
  4. 4. Prüfvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch einen Flüssigkeitsheber innerhalb der druckfesten Kammer.
  5. 5. Prüfvorrichtung nach Anspruch I oder einem der folgenden, gekennzeichnet durch eine in der Hauptsache aus dem Flansch 12 und dem Zwischenboden 13 gebildeten Vorkammer innerhalb der druckfesten Kammer.
  6. 6. Prüfvorrichtung nach Anspruch I oder einem der folgenden, gekennzeichnet durch mehrere der Abdichtung der Drehachse gegenüber dem festen Anschluß für die Zu- und Abführung der Prüfflüssigkeit dienende, mit gegenüber der Tourenzahl der Drehachse verschiedenen Tourenzahlen rotierenden Stopfbüchsen.
  7. 7. Prüfvorrichtung nach Anspruch I oder einem der folgenden, mit einem ;am Eingang der druckfesten Kammer angeordneten Absplerrorgan, z. B. einem Ventil, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Absperrorgan mit einem der Dichtungsfläche des Absperrorgans nachfolgend angeordneten undichten Kolben in Verbindung steht.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 598 I60.
DER2900D 1942-05-27 1942-05-27 Vorrichtung zum Pruefen von Hohlkoerpern auf Widerstandsfaehigkeit gegen inneren UEberdruck und Zentrifugalkraefte Expired DE872125C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE598160C (de) * 1931-08-18 1934-06-06 Der Maschinenfabrik Von Theodo Vorrichtung zum Pruefen von Rohren auf Innendruck

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE598160C (de) * 1931-08-18 1934-06-06 Der Maschinenfabrik Von Theodo Vorrichtung zum Pruefen von Rohren auf Innendruck

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