DE872006C

DE872006C - Strassenkraftfahrzeug

Info

Publication number: DE872006C
Application number: DED10058A
Authority: DE
Inventors: Gustav Adolf Dr-Ing Gaebler
Original assignee: Deutsche Bundesbank
Current assignee: Deutsche Bundesbank
Priority date: 1951-08-19
Filing date: 1951-08-19
Publication date: 1953-03-26

Description

Straßenkraftfahrzeug Straßenkraftfahrzeug aller Verlvendungszwecke und Antriebsarten haben, soweit sie als Triebfahrzeuge mit eigener Kraftquelle gebaut sind, ihr Antriebsaggregat in irgendeiner Form im Fahrzeug gelagert, sei es als Front-, Heck-, Unterflur-oder Seitenanordnung, jedoch immer so, daß das Gewicht des Antriebsaggregates vom Nutzfahrzeug selber mitgetragen werden muß.
Diese Anordnung hat den Vorteil einer günstigen Möglichkeit für die Anordnung der Bedienungs-und Überwachungseinrichtungen der Antriebsmaschine sowie für die Anordnungen der Kraftübertragung auf die Achsen. Sie hat aber auch Nachteile, und zwar in erster Linie folgende: I. Geräusch, Vibrationen und Schwingungen sowie störende Gerüche werden auf das Nutzfahrzeug übertragen.
2. Die sowieso durch die zulässigen Raddrücke und durch die Reifenabmessungen begrenzte Tragfähigkeit der Fahrzeuge wird durch die Last der Maschine in ihrer Nutzlast verringert.
3. Die Zugänglichkeit zu der Maschine ist oft erschwert.
4. Die Austauschbarkeit der Maschinenanlage ist trotz aller konstruktiven Maßnahmen an eine meist mehrstündige Arbeitszeit gebunden. Es ist auch meist ohne konstruktive Änderungen niicht möglich, Antriebsmaschinen anderer Bauart in ein vorhandenen Fahrzeug einzubauen.
5. Nutzraum und Laderaum der Fahrzeuge werden bei den meisten Anordnungen beeinträchtigt bzw. verringert.
Um diese Nachteile zu vermeiden, können Fahrzeuge gebaut werden, die außer dem Lade- bzw.
Fahrgastraum lediglich ihr Lauf- und- Lenkwerk sowie den Achsantrieb eventuell mit Schaltgetriebe g enthalten und für die Unterbringung der Antriebsmaschine nur hierfür besonders hergerichtete Anschlüsse a tragen, um die Antriebsmaschine «, die auf einem eigenen z. B. ein oder zweirädrigenl Laufwerk I angeordnet ist, mitführen und vom Führerstand aus regeln und überwachen zu können. Unter Ausnutzung der heute möglichen Konstruktionen für Kraftübertragungselemente, z. B. Kardanwelle, ist es möglich, den Antrieb des Fahrzeuges mit. dem auf diese Weise auf besonderem Laufwerk mitgeführten Motor zu kuppeln Für die Anordnung gibt es eine große Anzahl von Möglichkeiten, von denen einige in den anliegenden Skizzen schematisch dargestellt sind, so z.B. die Anordnung des Motorwagens-sor dem Nutzfahrzeug (Abb. I und 2) ode-r als Anhänger hinter dem Nutz fahrzeug (Abb. 3, 4 und 5) oder sogar als Anhänger zwischen oder hinter dem Nutzfahrzeug und Anhänger, wobei die Möglichkeit besteht, sowohl die Achsen des Nutzfahrzeuges als auch die des Anhängers anzutreiben (Abb. 6 und y und ia Varianten, so daß der Motorwagen in Karosserieaussparungen des Nutzfahrzeuges läuft.
Die Nachteile einer solchen Anordnung, die auch darin bestehen, daß z. B. das Rückwärtsfahren erschwert sein kann, können durch geeignete konr struktive Gestaltung des -Laufwerkes, wie -z. B. durch spurhaltig gesteuerte Räder :oder durch Schwenkachsen, od. dgl., behoben 'werden. Da die - Motoren, wenn es.Verbrennungsmotoren sind,-gegen Staub empfindlich sind, müssen eventuell geeignete leistungsfähige Filter verwendet werden oder die Arbeitsluft durch einen Ansaugstutzenl -aus staubarmer Höhe entnommen werden, so daß nennenswerte Staubmengen aicht mit angesaugt. werden. Es ist auch möglich, über Ansaugschläuche die Ans augluft von dem Kopf des- Triebfahrzeuges wegzunehmen oder aus dem Triebfahrzeug zu nehmen und dieses damit zugleich zu~lüften,~insbesondere wenn der Motoranhänger hinter dem Fahrzeug mitgeführt wird.
Auf den Motoranhänger wäre in der Regel die Antriebsmaschine mit ihrem Zubehör unterzubrin gen, z. B. Verb-rennungsmotor nt sowie Kühlanlage k, Brennstoffbehälfer b und Batterie.
Bei' der Verwen!dung geeigneter Kraftübertragungsanlagen, z. B. Elektromagnetgetriebe und Kupplungen oder automatische Getriebe, ist es auch möglich, zusätzlich das Schaltgetriebe nebst Kupplung auf dem Anhänger unterzubringen.
Bei der Verwendung von Speicherantrieben, z. B.
Autogyro, ist es möglich, die Ladezeit für den Speicher durch die Verwendung von Tauschanhängern günstiger zu gestalten. Für - solche Betriebe brau'chen int den Wechselstationen nur frisch aufgeladene Speicheranhänger bereitgehalten zu werden, Die vorbeschriebenen Anordnungen haben den Vorteil einer Erhöhung des Nutzraumes und der Nettotragfähigkeit der Kraftfahrzeuge, eine Vermeidung aller Geruch-,- Geräusch- und Vibrationserscheinunge3t auf den-Führerständen- und insbesondere in den Fahrgasträumen der Personenverkehrsmittel, eine Verringerung auch der Feuersgefahr, die Möglichkeit durch die Verwendung von Tauschmotorwagen die kostspieligen Nutzfahrzeuge auch bei Schäden an der dem Verschleiß am meisten unterworfenen Antriebs-maschine ohne Schwierigkeiten in Betrieb zu halten, die Möglichkeit, je nach Gelände und Belastungsverhältnissen verschieden starke Maschinenanlagen in Verbindung mit dem gleichen Nutzfahrzeug zu fahren, die Möglichkeit, gegebenenfalls in Sonderfällen auch zwei Maschinenanlagen zu verwenden, wenn diese Leistungen, von dem Triebwerk des Nutzfahrzeuges noch verarbeitet werden können und die außerordentliche Erleichterung aller Wartungs- und Pflegearbeiten an der Maschinenanlage, die bei dieser Anordnung ausgezeichnet zugänglich ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Straßenkraftfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, daß die-Antr3ebsmaschine auf besonderem Laufwerk angeordnet wird.
2. Straßenkraftfahrzeüg nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragfahrzeug der Antriebsmaschine, z. B. durch Tiefanlenkung geführt, vor oder hinter dem Nutzfahrzeug läuft.
3. Straßenkraftfahrzeug nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für das Tragfahrzeug der Antriebsmaschine ein Einradfahrgestell verwendet wird.
4. Straßenkraftfahrzeug nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragfahrzeug der Antriebsmaschine durch seine Verbindung mit dem Nutzfahrzeug zwangsläufig in der Spur des Nutzfahrzeuges gesteuert wird.
5. Straßenkraftfahrzeug nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Tragfahrzeug der Antriebsmaschine, z. B. bei elektrisch gesteuerten Kupplungen und Getrieben auch Kupplung. und Getriebe untergebracht sind.
6. StraßenkraftfahrzeugnachAnspruch I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmaschine zwischen Nutzfahrzeug und Anhänger oder hinter dem Anhänger von Fahrzeugzügen mitgeführt wird, wobei auch der Antrieb von Achsen der Anhängerfahrzeuge möglich ist.
7. Straßenkraftfahrzeug nach Anspruch I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebsmaschine tauschbare Speicherantriebe, z. B.

Schwungscheibenspeicher, verwendet werden.