DE689678C - Verfahren zum Anfahren fuer Schienentriebfahrzeuge - Google Patents

Verfahren zum Anfahren fuer Schienentriebfahrzeuge

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DE689678C
DE689678C DE1938H0156408 DEH0156408D DE689678C DE 689678 C DE689678 C DE 689678C DE 1938H0156408 DE1938H0156408 DE 1938H0156408 DE H0156408 D DEH0156408 D DE H0156408D DE 689678 C DE689678 C DE 689678C
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DE
Germany
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starting
internal combustion
combustion engine
compressed air
clutch
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Expired
Application number
DE1938H0156408
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Albert Finsterwalder
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Kloeckner Humboldt Deutz AG
Original Assignee
Kloeckner Humboldt Deutz AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Kloeckner Humboldt Deutz AG filed Critical Kloeckner Humboldt Deutz AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE689678C publication Critical patent/DE689678C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61CLOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
    • B61C15/00Maintaining or augmenting the starting or braking power by auxiliary devices and measures; Preventing wheel slippage; Controlling distribution of tractive effort between driving wheels

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Control Of Vehicle Engines Or Engines For Specific Uses (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren "zum Anfahren für Schienentriebfahrzeuge, bei denen eine Brennkraftmaschine über ein leistungsteilendes Getriebe ihre Leistung einer seits an ein Gebläse' zur Aufladung der Brennkraftmaschine und andererseits über eine Anfahrreibungskupplung und ein mehrstufiges Wechselgetriebe an die Antriebsräder des Fahrzeuges abgibt.
Bei Schienentriebfahrzeugen, die mit Antrieben der vorgenannten Art ausgerüstet sind, dient in der Regel die Kupplung des ersten Ganges des mehrstufigen Wechselgetriebes als Anfahrkupplung. Für größere Leistungen besteht nun die Forderung, die Kupplung des ersten Ganges von der Aufgabe des Anfahrens, wenn nicht ganz, so doch zum größten Teil zu entlasten, insbesondere dann, wenn die Anfahrkupplung eine Reibungskupplung ist. Diese Forderung zu erfüllen, ist Aufgabe der Erfindung. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß, nachdem die Brennkraftmaschine unbelastet angelaufen ist, bei noch kleiner Drehzahl die Anfahrreibungskupplung fest eingeschaltet und daß durch gleichzeitige Zufuhr von Zuladedruckluft zur Brennkraftmaschine deren Drehmoment auf das bei günstigster Drehzahl durch Aufladung^ erreichbare Höchstdrehmoment oder noch:' höher gesteigert wird. "
An sich ist es bei einer Diesellokomotive bekannt, nach dem Anlassen bei noch kleiner Drehzahl die Anfahrkupplung einzuschalten und gleichzeitig durch Vergrößerung der Brennstoffülmng und Zuführung von Druckluft das Drehmoment so zu steigern, daß die Diesellokomotive nicht stehenbleibt. Bei der bekannten ' Diesellokomotive, die auch mit Aufladung betrieben werden kann, ist die Anordnung jedoch nicht so getroffen, daß das 4c Aufladegebläse auch während der Zuladung mit Druckluft auf die Zylinder arbeitet. Dies
ist jedoch gemäß der Erfindung infolge des Antriebes des Aufladegebläses durch den einen Ast des leistungsteilenden Getriebes zwangsläufig der Fall. Hierdurch und durch die Anwendung des an sich bekannten Anfahrverfahrens auf die besondere Art von Antrieben von Schienentriebfahrzeugen nach der Erfindung wird eine Wirkung erzielt, die von fortschrittlicher Bedeutung ist. to Bei dem Schienentriebfahrzeug nach der Erfindung erfolgt nämlich beim Anfahren die Zuladung von Druckluft auf die schon aufgeladene Brennkraftmaschine. Es wird somit an Zuladedruckluft gespart. In dem is gleichen Sinne wirkt auch die Tatsache, daß das Schienentriebfahrzeug über ein leistungsteilendes und ein mehrstufiges Wechselgetriebe angetrieben wird. Dies hat seinen Grund darin, daß die durch die beiden Geso triebe bedingte Vergrößerung des Fahrgeschwindigkeitsbereiches eine Verringerung der von der Brennkraftmaschine beim Anfahren aufzubringenden Anfahrleistung zur Folge hat. Hierdurch wird gleichzeitig auch die Anfahrkupplung von der Anfahrleistung weitgehend entlastet. Die Ersparnisse an Zuladedruckluft machen sich so stark bemerkbar, daß ein besonderer Kompressor und ein diesen antreibender Hilfsmotor nicht benötigt werden. Zur Erzeugung der Zuladedruckluft reicht die Drucklufterzeugungsanlage aus, die normalerweise für das Anlassen der Brennkraftmaschine aus dem Stillstand erforderlich ist. In der Zeichnung ist eine Einrichtung zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens beispielsweise dargestellt. Die
Abb. ι zeigt den Antrieb eines Schienentriebfahrzeuges teilweise im Schnitt, während die
Abb. 2 den Zugkraft verlauf des Antriebes über den ganzen Fahrbereich darstellt.
Die Brennkraftmaschine i, im vorliegenden Falle eine Dieselmaschine, treibt über ein leistungsteilendes Getriebe 2 einerseits die nicht dargestellten, auf der Achse 3 befestigten Antriebsräder eines Schienentriebfahrzeuges und andererseits ein Schleudergebläse 4 zur Aufladung der Dieselmaschine 1 an. Das Schleudergebläse 4 saugt Ladeluft bei 5 an und fördert sie durch die Leitung 6 den einzelnen Zylindern der Dieselmaschine 1 zu.
Der Antrieb des Gebläses 4 erfolgt von der Dieselmaschine 1 aus über das Sonnenrad 7, die Planetenräder 8, 9, das Sonnenradio und die beiden Rädern, 12. Das Sonnenrad7 ist mit dem Schwungrad 13 der Dieselmaschine ι durch eine Welle 14 und einen Flansch 15 fest verbunden. Die Planetenräder 8 und 9 sind auf den Wellen 16 fest aufgekeilt. Die Wellen 16 sind in dem Gehäuse 17 gelagert. Das Sonnenrad 10 treibt über eine Welle 18 das Zahnrad n an. Das Zahnrad 12 sitzt mit dem Läufer des Schleudergebläses 4 fest auf der Welle 19.
Der Antrieb der Achse 3 mit ihren Antriebsrädern erfolgt von der Dieselmaschine 1 aus über den Flansch 15, die Welle 14, das Sonnenrad 7, die Planetenräder 8, die Wellen 16, das Gehäuse 17, die Hohlwelle 20, die Kupplungen und Räder eines mehrstufigen Wechselgetriebes und die Kegelräder 21 und 22. Das Gehäuse 17 ist auf den Wellen 14 und 18 drehbar gelagert und mit der Hohlwelle 20 fest verbunden. Die Welle 18 ist dabei im Innern der Hohlwelle 20 angeordnet. Die Hohlwelle 20 kann mit den Rädern 23 und 24 durch die Kupplungen 25 und 26, die Reibungskupplungen sind, wahlweise verbunden werden. Die Räder 23 und 24 bilden mit den Rädern 27 und 28, die beide auf der Welle 29 des Kegelrades 21 aufgekeilt sind, das mehrstufige Wechselgetriebe. Dabei stellen die Räder 23 und 27 den ersten und die Räder 24 und 28 den zweiten Gang dar. Die Kupplung 25 für den ersten Gang ist gleichzeitig die Anfahrkupplung.
Das leistungsteilende Getriebe wird gebildet durch das Sonnenrad 7, die Planetenräder 8, 9, das Sonnenradio und das umlaufende Gehäuse 17.
Die Dieselmaschine 1 ist eine solche, die mit Druckluft angelassen wird, die einem Speicher 30, z. B. einer Stahlflasche, entnommen wird. Der Druckluftvorrat des Speichers 30 wird von der Dieselmaschine 1 selbst durch einen von ihr angetriebenen Kompressor 31 ergänzt. Die vom Kompressor 31 erzeugte Druckluft strömt dem Speicher 30 durch eine Leitung 32 zu. Zur Ausübung des erfindungsgemäßen Arbeitsverfahrens wird nun beispielsweise ebenfalls die im Speicher 30 vorhandene Druckluft benutzt. Zu diesem Zwecke führt eine Leitung 33 vom Speicher 30 zu einer von der Dieselmaschine 1 angetriebenen Verteilungsvorrichtung 34, welche die Druckluft durch Rohrleitungen 35, 36, 37 und 38 zu "den einzelnen Zylindern der Dieselmaschine ι leitet.
Die Wirkungsweise des Antriebes nach dem neuen Verfahren ist folgende: >io
Nachdem die Dieselmaschine 1 auf normale Art mittels der im Speicher 30 befindlichen Druckluft angelassen ist, wird die Kupplung 25 bei noch kleiner Drehzahl eingeschaltet. Gleichzeitig mit der Einschaltung der Kupplung 25 wird die im Speicher 30 vorhandene Druckluft durch die Einrichtung 33 bis 38 als Zuladeluft auf die einzelnen Zylinder der Dieselmaschine 1 geschaltet. Dadurch und durch das vom Leistungsteiler angetriebene Aufladegebläse erhält die Dieselmaschine 1 schon bei der klei-
nen Drehzahl, bei der die Kupplung 25 eingeschaltet wurde, ein hohes Drehmoment, 'welches mindestens dem vollen Drehmoment bei günstigster Drehzahl mit Aufladung entspricht. Die Dieselmaschine 1 ist somit in der Lage, das Fahrzeug mit einer kleinen Drehzahl und fest eingerückter Anfahrkupplung 25 vom Stillstand aus zu beschleunigen. Dadurch, daß die Anfahrkupplung 2 S schon bei kleiner Drehzahl fest eingerückt werden kann, ist sie von dem bisher notwendigen Rutschen beim Anfahren, wenn nicht ganz, so doch so viel entlastet, daß das für sie noch verbleibende Anfahrrutschen nicht mehr
'5 ins Gewicht fällt.
An dem in der Abb. 2 dargestellten Zugkraftverlauf ist die durch das neue Verfahren erreichte Verbesserung schraffiert dargestellt. Es ist daraus zu ersehen, daß das Anfahrmoment schon bei ganz kleiner Drehzahl der Dieselmaschine 1 höher getrieben werden kann als das Moment des ersten Ganges.
Gegenüber den Dieselmaschinen, die aus dem Stillstand und unter Last anfahren können, haben Dieselmaschinen, die nach dem neuen Anfahrverfahren arbeiten, den Vorteil des geringeren Druckluftverbrauches, weil bei ihnen nur das schon vorhandene Drehmoment erhöht zu werden braucht. Gleichzeitig wird die Anfahrkupplung weitgehend geschont und eine schnelle Beschleunigung des Fahrzeuges erreicht.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Anfahren für Schienentriebfahrzeuge, bei denen eine Brennkraftmaschine über ein leistungsteilendes Getriebe ihre Leistung einerseits an ein Gebläse zur Aufladung der Brennkraftmaschine und andererseits über eine Anfahrreibungskupplung und ein mehrstufiges Wechselgetriebe an die Antriebsräder des Fahrzeuges abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß nach unbelastetem Anlaufen der Brennkraftmaschine bei noch kleiner Drehzahl die Anfahrreibungskupplung fest eingeschaltet und daß durch gleichzeitige Zufuhr von Zuladedruckluft zur Brennkraftmaschine deren Drehmoment auf das bei günstigster Drehzahl durch Aufladung erreichbare Höchstdrehmoment oder noch höher gesteigert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuladedruckluft dem Speicher entnommen wird, der die Anlaßdruckluft enthält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1938H0156408 1938-07-07 1938-07-07 Verfahren zum Anfahren fuer Schienentriebfahrzeuge Expired DE689678C (de)

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