DE871950C - Verfahren zur Herstellung von Verbindungen des blutzuckersenkenden Hormons des Pankreas - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Verbindungen des blutzuckersenkenden Hormons des Pankreas

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DE871950C
DE871950C DESCH1748D DESC001748D DE871950C DE 871950 C DE871950 C DE 871950C DE SCH1748 D DESCH1748 D DE SCH1748D DE SC001748 D DESC001748 D DE SC001748D DE 871950 C DE871950 C DE 871950C
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DE
Germany
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insulin
dissolved
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DESCH1748D
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Jean Dr Barrollier
Theodor Dr Dorfmueller
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Bayer Pharma AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K14/00Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof
    • C07K14/435Peptides having more than 20 amino acids; Gastrins; Somatostatins; Melanotropins; Derivatives thereof from animals; from humans
    • C07K14/575Hormones
    • C07K14/62Insulins

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  • Diabetes (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Verbindungen des blutzuckersenkenden Hormons des Pankreas Die Herstellung von verzögernd wirkenden Verbindungen des blutzuckersenkenden Hormons der Bauchspeicheldrüse (Insulin) ist bereits bekannt. Es werden z. B. durch Umsetzung von Insulin mit einem Protein (Brit. Patent 456,ioi), Globin (U.S.A. z i6i 198) oder mit einer Chinolinverbindung, Bis-2-Methyl-4-Aminochinolyl-6-Carbamid (Kli.Wo. 1938 S. 443), stark verzögernd wirkende Verbindungen erhalten. Die Wirkung dieser Stoffe kann noch durch Kombination mit Zink verstärkt werden, wie z. B. im U.S.A.-Patent 2 179 384 beschrieben ist.
  • Die Verbindungen von Insulin mit oder ohne Zink mit dem eiweißartigen Protamin und Globin haben den Nachteil, daß das Insulin an ein dem menschlichen Organismus artfremdes und nicht indifferentes Eiweiß gebunden ist. Auch bei Behandlung der Verbindung mit nSurfena wurden mehr oder weniger starke Reizerscheinungen nach der Injektion beobachtet.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich diese Nachteile leicht vermeiden lassen, wenn man erfindungsgemäß Insulin mit den eiweißfreien, dem menschlichen Organismus gegenüber sich indifferent verhaltenden basischen Derivaten der Gallensäuren umsetzt. Besonders geeignet sind die durch Aminogruppen substituierten Gallensäuren, wie die 3, 7 - Diaminogallensäure, 3, 7, i2-Triaminogallensäure, Monoacyltriaminoga113nsäuren u. a. sowie die Ester und Amide und sonstigen Derivate dieser Säuren. Zweckmäßig wird diese Umsetzung in der Weise ausgeführt, daß man Insulin auf das in Betracht kommende Derivat der basischen Gallensäure zur Einwirkung bringt, gegebenenfalls in Gegenwart von mit Ammoniak komplexbildenden in- Anwesenheit von Chlorionen leicht löslichen Metallverbindungen, wie z. B. Kupfer, Kobalt, Nickel, vorzugsweise aber solchen._die. keine. Wertigkeitswechsel zeigen, wie Zink oder Magnesium, in wäßriger Lösung oder wäßrigen organischen Lebensmitteln, z. B. in verdünntem Alkohol. Es kann auch die Lösung eines Derivates einer basischen Gallensäure in einem wasserunlöslichen Lösungsmittel auf die wäßrige oder wäßrig-alkoholische Lösung des Insulins zur Einwirkung- gebracht werden und die entstandene Insulin-Gallensäure-Verbindung zweckmäßig durch Einstellung der Reaktionsmischung auf px 6,6 bis 7,2. ausgefällt werden: Hierbei kann man bei der Fällung aus-wäßrig-alkoholischer Lösung die Ausbeuten durch Zusatz eines mit Wässer nicht mischbaren Lösungsmittels, z. B. Äther,. vergrößern, wobei dann auch ein weiterer px-Bereich für die Fällung eingehalten werden kann, und zwar Pzi 4 bis B. ..
  • Daß es sich bei den ausgefällten Produkten nicht um Mischungen, sondern um neue, und zwar salzartige Verbindungen handelt, wobei das Insulin als Säure funktioniert, geht daraus hervor, da.ß sie z. B. bei pst 7 sowohl in Wasser als auch im wäßrigen 5o bis 7oa/oigen Alkohol schwer löslich sind,. während Insulin allein wie auch die basischen Gallensäurederivate allein unter gleichen Umständen gelöst werden.
  • Die- neuen Verbindungen werden zweckmäßig in Form von Suspensionen bei einem pn von ungefähr 7 verwendet, wobei als Suspensionsmittel außer Wasser auch wäßrige Lösungen wie physiologische Kochsalzlösung, Serumsalzlösungen u. a., ferner organische Flüssigkeiten wie Diäthylin (Glykoldiäthyläther) und Öle wie Lebertran, Olivenöl, Arachisöl, Sesamöl; Rizinusöl benutzt werden können: Das pn kann aber auch in wäßriger Lösung auf 3,5 bis 4 eingestellt und die Lösung so. gespritzt. werden. Es tritt in dem Gewebe durch das Seiüm eine Pufferung auf ein pl# von ungefähr 7 ein, und die Ausfällung des Depotkörpers erfolgt dann erst im Gewebe. Beispiel z Man löst 50 g kristallisiertes Insulin (mit 2o int.E.-pro mg) in 19,88 1 verdünnter Salzsäure (io ccm normale Salzsäure auf 11). Zu der Lösung gibt man 6o ccm Trikresol und i6o ccm einer Lösung von 17,5 g 3, 7-Diaminogallensäuredichlorhydrat in..i 1 Wasser. Nach guter Mischung tropft man soviel n/io-Kalilauge, unter starkem Umrühren ein, bis ein pn von 6,9 bis 7,2 erreicht ist. Wenn diese- ganzen Vorgänge steril ausgeführt sind, kann man die hierbei entstehende wäßrige Suspension direkt in sterilisierte -Ampullen mit Gummikappen abfüllen. Sie sind dann sofort verwendungsfähig- Man kann aber auch den entstehenden Niederschlag, das Diaminogallensäureinsulat, auf übliche Weise abtrennen, trocknen und mit Hilfe bekannter Apparaturen, z. B. in, organischen Lösungsmitteln wie Diäthylin, Lebertran usw, suspendieren. Wenn diese Arbeiten steril .vorgenommen werden, können diese Suspensionen in organischen Lösungsmitteln, die sich durch besondere Haltbarkeit z. B. in den Tropen auszeichnen, direkt in Ampullen gefüllt werden.
  • Das 3, 7-Diaminogaliensäuredichlorhydrat bzw. das entsprechende Säureamid werden, was hier nicht beansprucht wird, wie folgt erhalten: 16 g Dehydrodesoxycholsäuremethylester (Zeitschr. physiol. Chemie Bd. z23, S. i59ff.) wurden in 35o ccm Methanol gelöst und mit 6,7 g Hydroxylaminochlorhydrat in io ccm Wasser und 15 g Natriumacetat in 25 ccm Wasser 6 Stunden am Wasserbad gekocht. Aus der Lösung wurde mit kaltem Wasser als Kristallpulver das Dioxim der Diaminogallensäure (Fp. 1i8°) ausgefällt. 4 g- Oximester werden in Zoo ccm Isoamylalkohol gelöst und mit i3 -g Natrium in Stücken allmählich innerhalb von 2 Stunden versetzt. Temperatur i3o bis i40°. Dauer der Reduktion: 4 bis 5 Stunden. Nach dem Erkalten wird in Wasser gelöst und mit Salzsäure angesäuert. . Die amylalkoholische Schicht wird im Scheidetrichter mit verdünnter Salzsäure gewaschen, bis die Reaktion mit Pikrinsäure sehr schwach wird. Die wäßrigen Auszüge werden im Vakuum eingedampft bis zur Trockne, mit Butanol aufgenommen, die butylalkoholische Lösung im Vakuum stark konzentriert und mit Äther das Dichlorhydrat der Diaminogallensäure ausgefällt. Ausbeute: i;3 g. Fp. unter Zersetzung: 256°. Monochlorhydrat (Fp. 246°) aus dem Diehlorhydrat durch Erhitzen seiner konzentrierten wäßrigen Lösung bei einem pn von 8,9. Das Mono- oder Dichlorhydrat wird in Methanol gelöst und Salzsäure -eingeleitet, zuerst in der Kälte und dann 2 Stunden unter Erhitzen auf dem Wasserbad. Dann wird im Vakuum eingeengt und die zurückbleibende Masse mit konzentriertem- wäßrigen Ammoniak verrieben: Die zuerst schrnierigeSubstanz wirdlangsam fest. Schmelzpunkt des entsprechenden Säureamids i68°. Beispiel 2 .
  • Wie Beispiel x, jedoch unter Zusatz von i g wasserfreiem Chlorzink zu . der Mischung von Insulin und Dichlorhydrat der Diarninogallensäure vor dem Einstellen auf pn 7.
  • . :- .. Beispiel 3 ' 50 g nicht kristallisiertes Insulin (entsprechend i Mill. int. E) werden aufgelöst in 2o 1 n/ioo-Salzsäure, die auf 11 3 ccm Trikresol enthält. Unter starkem Rühren werden in diese Lösung 5 g fein gepulvertes Dichlorhydrat der Diaminogallensäure eingetragen und die Reaktionsmischung bis zur vollständigen Auflösung des Pulvers kräftig gerührt. Man kann dann die Reaktionsmischung, wie im Beispiel i oder 2 beschrieben, weiter aufarbeiten. Das pu kann aber auch auf 3,5 bis 4 eingestellt und die Lösung, wenn sie steril hergestellt wurde, in Ampullen gefüllt werden. Wird diese Lösung gespritzt, -so tritt in das Gewebe durch das Serum eine Pufferung auf pn 7 ein, und die Ausfällung des Depotkörpers erfolgt dann im Gewebe. .
  • Beispiel 4 50 g Insulin werden in 2o 1 n/ioo-Salzsäure, die 0,3a/0. Trikresol oder . 0,3 %- Trichlorisobütylalkohol oder o,i °/o eines p-Oxybenzoesäuremethyl- und äthylester-Gemisches enthält, aufgelöst und dann unter starkem Rühren soviel n/io-Kalilauge eingetropft, bis ein pu von 7 erreicht ist, wobei bei pli q. bis 6 eine Ausfällung eintritt, die sich bei p#, 7 wieder klar auflöst. Getrennt davon wird eine Lösung von Diaminogallensäuredichlorhydrat (i7,5 g auf i 1) hergestellt und soviel n/io-Kalilauge eingetropft, bis ein pH von 7,1 erreicht wird. Die Lösung bleibt klar. Von dieser Aminogallensäurelösung werden i6o ccm in die Insulinlösung unter starkem Rühren eingetragen. Die dabei entstehende Suspension der neuen Verbindung wird nach Beispiel i weiter behandelt: Beispiel s Zoo g Insulin (mit 6o y pro E) werden in 2o 1 7oo/oigem Alkohol, der io ccm normale Salzsäure auf 1 1 enthält, aufgelöst. Es werden dann ii-g Diaminogallensäurechlorhydrat unter starkem Rühren in dieser Mischung aufgelöst und hierauf unter weiterem Rühren soviel n/io-Kalilauge eingetropft, bis ein pu von 6,9 bis 7,1 erreicht wird. Der dabei ausfallende Niederschlag der neuen Verbindung wird abzentrifugiert, auf der Zentrifuge in bekannter Weise mit einem Gemisch von Alkohol und Äther i : i und dann mit trocknem Äther gewaschen. Nach dem Trocknen im Exsikkator wiegt der Niederschlag 148 g. Aus dem Filtrat können durch Zufügung von soviel 96o/oigem Alkohol, bis die Spindel einen Gehalt von go % Weingeist zeigt, und durch weiteres Zumischen von 1,5 Volumenteilen Äther, bezogen auf ein Volumenteil der Mischung, die go o/0 Alkohol enthält, noch 62 g der neuen Verbindung isoliert werden.
  • Beispiel 6@ Zoo g Insulin (mit 18 g E/mg) werden in 50 1 n/ioo-Salzsäuregelöst und die Lösung mit i/i n-Natronlauge auf PH 7 eingestellt, wobei die zwischendurch bei pii 5 eintretende Fällung von isoelektrischem Insulin sich wieder vollständig löst. Daneben wurde eine Lösung von 2o g Diaminogallensäurechlorhydrat in 15 1 Butanol hergestellt. Das pH dieser Lösung war gleichfalls 7,o. Beide Lösungen, die klar sind, werden übereinander geschichtet, wobei man an der Berührungsstelle das Entstehen eines Niederschlages beobachten kann. Bei gutem Umrühren oder Schütteln auf einer Schüttelmaschine erhält man eine starke, feinflockige Fällung, wobei das pH der Mischung auf 7,o bestehen bleibt. Nach Einstellen des Schüttelns oder Rührens trennen sich die beiden Flüssigkeitsschichten wieder, und es kann der Niederschlag der neuen Verbindung in bekannter Weise isoliert werden. Beispiel 7 Zoo g Insulin (mit 18 E/mg) werden in 5 1 salzsaurem Wasser bei pH 2,5 bis 3 gelöst und die Lösung mit Natronlauge auf PH 7 eingestellt, wobei zwischendurch das bei pH 5 bis 6 ausfallende isoelektrische Insulin wieder in Lösung geht. Durch Zugabe von 151 Alkohol wurde eine etwa 75o/oige wäßrig-alkoholische Lösung erhalten. Hierzu wird die Lösung von 2o g Diaminogallensäurechlorhydrat in 2 bis 31 Äthylalkohol oder in 15 1 Butylalkohol oder Propylalkohol gegeben. Das px der Gallensäurelösungwar ebenfalls 7,0. Beim Vermischen der beiden klaren Lösungen tritt eine Fällung ein, die sich in groben Flocken absetzt. Die Fällung wurde vervollständigt durch Zugabe von 3o 1 Äther. Die neue Verbindung wird in üblicher Weise abgetrennt und getrocknet. Ausbeute 190 9.
  • Ganz analog den Beispielen mit Diaminogallensäuredichlorhydrat können Beispiele mit Diaminogallensäuremonochlorhydrat und mit Diaminogallensäureamid durchgeführt werden.
  • Auch Triaminogallensäurechlorhydrat, sowie Monoacyltriaminogallensäure können an Stelle der Diaminogallensäurederivate Verwendung finden. Diese Verbindungen werden nach folgendem, hier nicht beanspruchten Verfahren erhalten: 15 g Trioxim des Dehydrocholsäuremethylesters (Berichte `der deutsch. chem. Ges., Bd. 52 S. 1353-i359) wurden in goo ccm Amylalkohol frei von Pyridin gelöst und unter dauerndem Kochen der Lösung (Ölbad) mit 6o g Natrium innerhalb von 2 Stunden versetzt. Das Erhitzen wird bis zur vollständigen Lösung des Natriums fortgesetzt. Nach dem Erkalten wird das Natriumamylat mit Wasser aus dem Kolben gelöst und mit Salzsäure angesäuert. Die amylalkoholische Schicht wird nochmals mit verdünnter Salzsäure gewaschen, bis kein Niederschlag mit Pikrinsäure mehr auftritt. Die wäßrige Lösung wird zum Trocknen eingeengt, mit Methanol aufgenommen und unter Erhitzen im Wasserbad durch Einleiten von Salzsäure verestert. Ausgeschiedenes Kochsalz wird abfiltriert, die Lösung im Vakuum eingetrocknet, der Rückstand mit Methanol aufgenommen und das Trichlorhydrat des Triaminogallensäuremethylesters (Fp. über 32o°) mit Äther gefällt. Ausbeute ii,2o g.
  • Monobenzoyltriaminogallensäuremethylester wird aus Triaminogallensäureester nach Schotten -B a u m a n n in der üblichen Weise mit der berechneten Menge Benzoylchlorid hergestellt.
  • Während sich die Umsetzung von Monobenzyltriaminogallensäuretrichlorid mit Insulin ganz analog wie in den vorstehenden Beispielen mit Diaminogallensäuredichlorid beschrieben durchführen läßt, gibt die Triaminogallensäure als Chlorhydrat oder Ester bei pH 7, gelöst mit der ebenfalls klaren Lösung von Insulin bei pH 7, keinen Niederschlag. Wenn man jedoch die beiden Lösungen bei p,H 2,5 bis 3 herstellt oder darauf einstellt und dann Kalilauge zutropft, so erhält man zunächst bei Pu 5 bis 6 den Niederschlag, der sich bei Insulin ohne Aminogallensäure bildet (isoelektrisches Insulin). Während sich in letzterem Falle der Niederschlag bei weiterem Zutropfen von Kalilauge bis zu PH 7 wieder auflöst zu einer klaren Lösung, bleibt im Falle des Zusatzes von Triaminogallensäure (-Trichlorhydrat) in demselben Prozentsatz, wie man die Diaminogallensäure verwendet, der Niederschlag auch bei p)i 7 bestehen und enthält nun die neue Verbindung von Triaminogallensäure und Insulin.
  • In der gleichen Weise lassen sich mit gleichem Erfolge andere basische Verbindungen der Steroidreihe z. B. o-Nicotinoylgallensäuren und Aminoalkyläther und -ester der Gallensäuren sowie auch Aminosterine, C-Nikotinoylsterine, basische Äther der Sterine u. a. verwenden.
  • So erhält man z. B. nach den Verfahren obiger Beispiele ein Insulin-Cholestenonpyridiniumsulfat. Beispiel 8 Man löst 5o g kristallisiertes Insulin (mit 2o int. E/mg) in z9,881 verdünnter Salzsäure (io ccm normale Salzsäure' auf 11); zu der Lösung gibt man 6o ccm Trikresol und 16o ccm einer Lösung von 30 g Diaminocholestanolchlorhydrat in 11 Wasser. Nach, guter Mischung tropft man soviel n/io-Kahlauge unter starkem Umrühren ein, bis ein px von 6,9 bis 7,2 erreicht ist. Wenn diese ganzen Vorgänge steril ausgeführt sind, kann man die hierbei entstehende wäB-rige Suspension direkt in sterilisierte Ampullen mit Gummikappen abfüllen. Sie sind dann sofort verwendungsfähig. Man kann aber auch den entstehenden Niederschlag, das Diaminocholestanolinsulinat, auf übliche Weise abtrennen, trocknen und mit Hilfe bekannter Apparaturen, z. B. in organischen Lösungsmitteln, wie Diäthylin, Lebertran usw. suspendieren. Wenn diese Arbeiten steril vorgenommen werden, können diese Suspensionen in organischen Lösungsmitteln, die sich durch besondere Haltbarkeit z. B. in den Tropen auszeichnen, direkt in Ampullen gefüllt werden.
  • _ 1Beispiel 9 Wie Beispiel 8, jedoch unter Zusatz von i g' wasserireiem Chlorzink zu der Mischung von Insulin und, -dem Chlorhydrat des Diaminocholestanols vor dem Einstellen auf PH 7.
  • Beispiel io 50 g nicht kristallisiertes Insulin '(entsprechend i Mill. int. E) werden aufgelöst in 2o 1 n/ioo-Salzsäure, die auf 113 g Phenol enthält. Unter starkem Rühren werden in diese Lösung 5 g fein gepulvertes Chlorhydrat des Diaminocholestanols eingetragen und die Reaktionsmischung bis zur vollständigen Auflösung des Pulvers kräftig gerührt. Man kann dann die Reaktionsmischung wie im. Beispiel 8 oder 9 beschrieben, weiter aufarbeiten. Das pu kann aber auch auf 3,5 bis ¢ eingestellt und die Lösung, wenn sie steril hergestellt wurde, in Ampullen abgefüllt werden. Wird diese Lösung gespritzt, so tritt in dem Gewebe durch das Serum eine Pufferung auf p$ von ungefähr 7 ein und die Ausfällung des Depotkörpers erfolgt dann im Gewebe.
  • Beispiel ii 50 g Insulin werden in 2o 1 n/ioo-Salzsäure, die 0,30/ o Trikresol oder Phenol oder Trichlorisobutylalkoholoder o,i °/a eines p-Oxybenzoesäuremethyl-und äthylester-Gemisches .enthält, aufgelöst und dann unter starkem Rühren soviel n/io-Natronlauge eingetropft, bis ein pu von 7 erreicht ist, wobei zwischendurch bei PR q. bis 6 eine Ausfällung eintritt, die sich bei pu 7 wieder klar auflöst. Getrennt davon wird eine Lösung von Diaminocholestanolchlorhydrat (30g auf 11) hergestellt und soviel n/io-Natroniauge eingetropft, bis ein px von 7, i erreicht wird. Die Lösung bleibt klar. Von dieser Digminocholestanolchlorhydratlösung werden 16o ccrri in die Insulinlösung unter starkem Rühren eingetragen. Die dabei entstehende Suspension der neuen Verbindung wird nach Beispiel 8_ weiterbehandelt.
  • Beispiel 12 2oo g Insulin mit 6o y/E werden in 2o 1 7o°/oigem Alkohol, der io ccm normale Salzsäure auf 11 r. enthält, aufgelöst. Es werden dann ii g Diaminocholestanolchlorhydrat unter starkem Rühren in dieser Mischung aufgelöst und hierauf unter weiterem Rühren soviel n/io-Kalilauge eingetropft, bis ein pn von 6,9 bis 7,1 erreicht wird. Der dabei ausfallende Niederschlag der neuen Verbindung wird abzentrifugiert, auf der Zentrifuge in bekannter Weise mit einem Gemisch von Alkohol und Äther i : i und dann mit trocknem Äther gewaschen. Nach dem Trocknen im Exsikkator wiegt der Niederschlag 148 g. Aus dem Filtrat können durch Zufügen von soviel 96°/oigem Alkohol, bis die Spindel einen Gehalt von 9o 0/a wenigstens zeigt, und durch weiteres Zumischen von 1,5 Volumenteilen Äther, bezogen auf i Volumteil der Mischung, die 9o °/a Alkohol enthält, noch 62 g der neuen Verbindung isoliert werden.
  • Beispiel 13 ioo g Insulin mit 18 E/mg werden in 50 1 11/100-Salzsäure gelöst und die Lösung mit n/i-Natronlauge auf px 7 eingestellt, wobei die zwischendurch bei px 5 eintretende Fällung von isoelektrischem Insulin sich wieder vollständig löst. Daneben wurde eine Lösung von 2o g Diaminocholestanolchlorhydrat in 15 1 Butanol hergestellt. Das pu dieser Lösung war gleichfalls 7,o. Beide Lösungen, die klar sind, werden übereinander geschichtet, wobei man an der Berührungsstelle das Entstehen eines Niederschlags beobachten kann. Bei gutem Umrühren oder Schütteln auf einer Schüttelmaschine erhält man eine starke feinflockige Fällung, wobei das px der Mischung auf 7,o bestehen bleibt. Nach Einstellen des Schüttelns oder Rührens trennen sich die beiden Flüssigkeitsschichten wieder, und es kann der Niederschlag der neuen Verbindung in bekannter Weise isoliert werden. Beispiel 1q.
  • Zoo g Insulin mit 18 E/mg werden in 5 1 salzsaurem Wasser bei pn 2,5 bis 3 gelöst und die Lösung mit Natronlauge auf PR 7 eingestellt, wobei zwischendurch das bei pu 5 bis 6 ausfallende isoelektrische Insulin wieder in Lösung geht. Durch Zugabe von x5 1 Alkohol wurde eine etwa 75°/oige alkoholisch-wäßrige Lösung erhalten. Hierzu wird die Lösung von 2o g Diaminocholestanolchlorhydrat in 2 bis 31 Äthylalkohol öder in 15 1 Butylalkohol oder Propylalkohol gegeben. Das pu der Aminosterinlösung war ebenfalls 7,o. Beim Vermischen der beiden klaren Lösungen tritt eine Fällung ein, die sich in groben Flocken absetzt. Die Fällung wurde vervollständigt durch Zugabe von 30 1 Äther. Die neue Verbindung wird in üblicher Weise abgetrennt und getrocknet. Ausbeute: igo g. In den Beispielen 8 bis 1q. läBt sich das Diaminocholestanolchlorhydrat ersetzen z. B. durch Aminocholestanchlorhydrat oder Diaminocholestan oder andere basische Sterine.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen des blutzuckersenkenden Hormons der Bauchspeicheldrüse mit verzögerter Wirkung, dadurch gekennzeichnet, daB man das Hormon mit basischen Derivaten der Steroidreihe, insbesondere solcher der Gallensäurereihe, gegebenenfalls in Gegenwart von mit Ammoniak komplexbildenden, in Anwesenheit von Chlorionen leicht löslichen Metallverbindungen wie z. B. von Kupfer, Kobalt, Nickel, vorzugsweise aber solchen, die keinen Wertigkeitswechsel zeigen, wie Zink, umsetzt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die Umsetzung in wäBriger oder wäBrig-alkoholischer Lösung vorgenommen wird.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als :Metallverbindung Zinkchlorid verwendet wird. q..
  4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB Aminogallensäuren zur Verwendung kommen.
  5. 5. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daB man zur Lösung der Derivate einer basischen Gallensäure wasserunlösliche Lösungsmittel verwendet.
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