DE871734C - Gaerschaumbekaempfungsmittel - Google Patents

Gaerschaumbekaempfungsmittel

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DE871734C
DE871734C DEM8877A DEM0008877A DE871734C DE 871734 C DE871734 C DE 871734C DE M8877 A DEM8877 A DE M8877A DE M0008877 A DEM0008877 A DE M0008877A DE 871734 C DE871734 C DE 871734C
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ethylene oxide
yeast
tall oil
mole
weight
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DEM8877A
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Roy E Morse
Henry V Moss
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Monsanto Chemicals Ltd
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Monsanto Chemicals Ltd
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D19/00Degasification of liquids
    • B01D19/02Foam dispersion or prevention
    • B01D19/04Foam dispersion or prevention by addition of chemical substances
    • B01D19/0404Foam dispersion or prevention by addition of chemical substances characterised by the nature of the chemical substance
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/38Chemical stimulation of growth or activity by addition of chemical compounds which are not essential growth factors; Stimulation of growth by removal of a chemical compound
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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Description

  • Gärs chaumb ekämpfungsmittel Die Erfindung bezieht sich auf ein Mittel zur Verminderung oder Verhütung übermäßiger Schaumentwicklung bei der Züchtung von Hefe, Schimmelpilzen, Bakterien, verwandten Fermentationsmikroorganismen, deren Stoffwechsel- und Nebenprodukten, wie Penicillin, Streptomycin u. dgl. Dieses Gärschaumbekämpfungsmittel ist ein Rondensationsprodukt, von etwa 0,75 bis 6 Mol Äthylenoxyd mit I Mol Abietinsäure oder einem diese Menge Abietinsäure enthaltenden Material, das den Nährlösungen' zugefügt wird.
  • In der Praxis der Fermentationsindustrie werden Hefe, Schimmelpilze, Bakterien, verwandte Fermentationsmikroorganismen, deren Stoffwechsel- und Nebenprodukte, wie Penicillin, Streptomycin u. dgl., in geeigneten Nährmedien gewonnen oder gezüchtet, die Kohlehydrate, wie Zucker, Stärke u. dgl., eine übliche Stickstoffquelle, Nährstoffe und verschiedene Salze, die wichtige Mineralstoffe zuführen, enthalten.
  • Diese Nährmedien zerfallen in zwei Hauptklassen, in natürliche und synthetische.
  • Natürliche Nährmedien sind Frucht- oder Pfianzensäfte in ihrem natürlichen Zustand, so sind z. B. Preßsäfte von Trauben, Äpfeln, Birnen und anderen Früchten ausgezeichnete Medien, da sie außer Zuckern auch stickstoffhaltige Verbindungen und gelöste Salze bei einem für die Entwicklung der genannten Fermentationsmikroorgamsmen, deren Stoffwechsel- und Nebenprodukte günstigen pH enthalten.
  • Synthetische Medien sind künstlich hergestellte, wäßrige Mischungen, die Zucker, verschiedene anorganische Salze und organische Verbindungen enthalten.
  • Ein typisches Beispiel dafür ist eine Mischung aus geeigneten Mengen Rübenmelasse, Tricalciumphosphat, Dinatriumphosphat, Harnstoff, konzentrierter Schwefel- oder Phosphorsäure und Wasser.
  • Bei der industriellen Gewinnung von Fermentationsmikroorganismen, deren Stoffwechsel- und Nebenpro- dukten ist es vorteilhaft, die Nährmedien während der Züchtung zu durchlüften, um in möglichst kurzer Zeit gute Ausbeuten des erstrebten Produkts zu erzielen.
  • So verläuft z. B. die Züchtung von Hefe ohne Belüftung verhältnismäßig langsam. Außerdem wächst dabei die Ausbeute an Alkohol auf Kosten der Ausbeute an Hefe. Dieser Nachteil wird zwar durch die Belüftung aufgehoben, dafür tritt eine lästige Schaumbildung auf, die bereits durch mechanische und chemische Gegenmittel bekämpft worden ist. Jedoch waren diese in der einen oder anderen Beziehung nicht völlig befriedigend, so daß der Wunsch nach Verbesserungen bestehenblieb.
  • Die Erfindung betrifft derartige gewerblich durchführbare Verfahren und Mittel, um eine übermäßige Schaumbildung bei der Züchtung von Hefe, Schimmelpilzen, Bakterien, verwandten Fermentationsmikroorganismen, deren Stoffwechsel- und Nebenprodukten zu hemmen, zu vermindern oder zu verhüten.
  • Die Erfindung fußt auf der überraschenden Entdeckung, daß ein Zusatz einer verhältnismäßig geringen Menge eines Äthylenoxydderivats der weiter unten beschriebenen Art zu natürlichen oder synthetischen Nährmedien bei der Züchtung und Gewinnung von Fermentationsmikroorganismen, deren Stoffwechsel- und Nebenprodukten ein übermäßiges Schäumen bei der Durchlüftung entweder völlig verhindert oder zumindest stark verringert. Mit anderen Worten, die so behandelten Medien sind praktisch nicht schäumend bzw. sind nicht fähig, beim Durchlüften übermäßige Mengen SchaUm zu entwickeln.
  • Die zur' Verhinderung oder Verminderung des Schäumens anzuwendende Menge eines Äthylenoxydderivats kann innerhalb weiter Grenzen, die von verschiedenen, weiter unten genannten Bedingungen abhängen, schwanken, doch ist es aus wirtschaftlichen Gründen zu empfehlen, nicht mehr als IO Gewichtsprozent, bezogen auf das Nährmedium, von diesem Material zu verwenden. Im allgemeinen genügen ungefähr 0,OOI bis 3 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,I bis 0,2 Gewichtsprozent eines Äthylenoxydderivats, um die Schaumbekämpfung in den meisten Fällen erfolgreich durchzuführen. Auch größere oder geringere Mengen können, wenn erforderlich oder erwünscht, verwendet werden.
  • Die Ätm&lenoX-.eÜyate der Erfindung werden durch Kondensieren von AbwetBitnsäuve oder diese enthaltenden Produkten, z. B. Harzen, Harzölen oder Talk, mit etwa o,75 bis 6 Mol Äthylenoxyd je Mol Abietinsäure oder Tallöl hergestellt.=In Gewichtsteilen ausgedrückt, werden diese Derivate durch Kondensieren von ungefähr I bis 9,5 Gewichtsteilen Harz oder Harzöl (berechnet auf Abietinsäure) oder von ungefähr I bis IO,5 Gewichtsteilen Tallöl (durchschnittliches Molekulargewicht 290 bis 338) mit I Gewichtsteil Äthylenoxyd erhalten. Der Ausdruck Mol Tallöl bezieht sich auf das durchschnittliche Molekulargewicht der Bestandteile des Tallöls.
  • Die Zusammensetzung von Tallöl unterliegt beträchlichen Schwankungen, die zum Teil von der Art der Holzverarbeitung, der Jahreszeit, in der der Baum gefällt wurde, dem Alter des Baumes, der Lagerzeit des Holzes, der Art der Verarbeitung der Holzspäne, der Umwandlung der Schwarzlaugen in Tallöl und anderen Umständen abhängen. So ergab die Analyse von 15 Tallölproben verschiedener Herkunft Werte an Fettsäure von 36 bis 54 O/o Fettsäure, 38 bis 58 01o Harzsäure und zwischen 6 und 18% Unverseifbares. Im Hinblick auf diese Schwankungen in der Zusammensetzung ist es verständlich, daß auch das durchschnittliche Molekulargewicht des Tallöls beträchtlich schwanken kann.
  • Für ein umfassendes Verständnis der vorliegenden Erfindung sei auf die folgende Beschreibung der zur Ausnutzung der Antischaumwirkung der Äthylenoxydderivate der vorliegenden Erfindung benutzten Verfahren und Vorrichtungen verwiesen und ebenso auf die weiter unten wiedergegebenen experimentellen Werte, die die Wirksamkeit oben genannter Verbindungen zur Verhinderung oder Verminderung übermäßigen Schäumens zeigen.
  • Die Apparatur bestand in der Hauptsache aus einem Wasserbad mit konstanter Temperatur, das mit emem Rührer, einer Heizspirale und einem geeigneten thermostatischen Regler, durch den die Badtemperatur auf 30 bis o,2° gehalten wurde, versehen war, einem in dem Wasserbad stehenden, rohrförmigen Pyrex-Schaumturm (48 mm Durchmesser, 55 cm Höhe), der in 3 cm Entfernung vom Boden eine grobgefrittete Scheibe enthielt und eine Zuführung für Luft, die durch ein Glaswollfilter, einen Durchflußmesser und ein durch das Bad in den Turm unmittelbar über dessen Boden führendes Rohr geleitet wurde.
  • Die Luft wurde in Mengen von 3,541 pro Minute in den Boden des Turmes geleitet, von wo sie durch die gefrittete Scheibe trat und kleine Bläschen bildete.
  • Das in dieser Apparatur verwendete, schaumbildende Material wurde in folgender Weise hergestellt: Ein handelsüblicher Zuckerrohrsirup wurde durch Zugabe von Salzsäure auf pa 4,5 eingestellt und mit Wasser bis zum spezifischen Gewicht I,O39 bei 20°/20° verdünnt. Dieses Produkt wurde in l/2-l-Einmachgläser gefüllt, dampfsterilisiert und durch Luft abgekühlt. Zur Herstellung des schaumbildenden Materials wurde der so behandelte Sirup mit Backhefe in den weiter unten angegebenen Mengen vermischt und zur völligen Suspendierung der Hefe 5 Minuten lang mechanisch gerührt.
  • Das Bad und der Schaumturm wurden auf ungefähr 30° gebracht und die Luftzufuhr angestellt. Dann wurde das eben beschriebene schaumbildende Material in den Schaumturm gegeben und kontinuierlich durchlüftet, um die Hefe zu reaktivieren. Die eingetretene Reaktivierung der Hefe war leicht an der Art des Schaumes zu erkennen, da dieser sich völlig von dem vor der Reaktivierung erzeugten unterschied. Dieser Unterschied beruht wahrscheinli§ch auf den Veränderungen der Zellenoberfläche infolge des tAbergangs von der Ruhe zur aktiven Atmung.
  • Sobald die Hefe reaktiviert war und der Schaum im Turm zu steigen begann, wurde das Antischaummittel zugegeben und der Zeitpunkt des Zusatzes vermerkt. Dann wurde die bis zum Versagen des Antischaummittels verstreichende Zeit festgestellt und ebenfalls vermerkt. Nach Versagen des Antischaummittels wurde die Hefe vom Sirup getrennt, dreimal mit kaltem, destilliertem Wasser gewaschen und auf Virulenz und Geruch untersucht.
  • Die Virulenz der Hefe wurde nach ihrer äußeren Erscheinung und ihrem Verhalten auf dem Filter beurteilt. Da die Versuche weniger als I8 Stunden dauerten, war der Sirup durch die Hefe noch nicht völlig verbraucht. Daher war auch eine Gasentwicklung noch auf dem Filter zu beobachten infolge Fortsetzung der Atmung. Wäre andererseits die Hefe durch das Antischaummittel geschädigt worden, hätte kein Weiteratmen auf dem Filter erfolgen können, und überdies hätten die Zellen dann ihre Gestalt geändert gehabt unter Bildung kleiner, dichtgepackter Zellen und Zellenverbände, die die Filtrierzeit wesentlich verlängert hätten.
  • Nach dem eben beschriebenen Verfahren der Anwendung von Antischaummitteln wurden Tallöl und verschiedene Äthylenoxydderivate desselben untersucht mit den aus der folgenden Tabelle ersichtlichen Ergebnissen:
    Giftwirkung des Durch-
    Geruch Schaum-
    Antischaum- lüftungs-
    Zusammensetzung des Nährmediums Antischaummittel der höhe
    mittels dauer in
    Endhefe in cm
    auf die Hefe Stunden
    Zuckerrohrsirup (spezifisches Gereinigtes Tallöl (spezifisches
    Gewicht 1,039) .. 207,8 g Gewicht bei 25°/25° 1,066) normal nicht giftig 2,5 15,0
    Backhefe ........ 2,0 g
    Antischaummittel . . 0,25 cm³
    Zuckerrohrsirup ... 104,0 g Kondensationsprodukt von 0,25
    Backhefe .......... 1,0 g Mol Äthylenoxyd mit 1 Mol normal nicht giftig 0,5 45
    Antischaummittel .. 0,2 cm3 gereinigtes Tallöl
    Zuckerrohrsirup ... 104,0 g Kondensationsprodukt von
    Backhefe .......... 1,0 g 0,50 Mol Äthylenoxyd mit normal nicht giftig 0,5 40
    Antischaummittel .. 0,2 cm3 1 Mol gereinigtes Tallöl
    Zuckerrohrsirup ... 104,0 g Kondensationsprodukt von
    Backhefe .......... 1,0 g 0,75 Mol Äthylenoxyd mit normal nicht giftig 6,0 10
    Antischaummittel .. 0,2 cm3 1 Mol gereinigtes Tallöl
    Zuckerrohrsirup ... 207,8 g Kondensationsprodukt von
    Backhefe .......... 2,0 g 1 Mol Äthylenoxyd mit 1 Mol normal nicht giftig 4,0 0,5
    Antischaummittel .. 0,05 cm3 gereinigtes Tallöl (spezifisches
    Gewicht bei 25°/25° 0,997I)
    Zuckerrohrsirup ... 52,0 g Kondensationsprodukt von
    Backhefe .......... 0,5 g 1 Mol Äthylenoxyd mit 1 Mol normal nicht giftig 7,0 0,5
    Antischaummittel .. 0,2 cm3 gereinigtes Tallöl (spezifisches
    Gewicht bei 250/250 0,997I)
    Zuckerrohrsirup ... 207,8 g Kondensationsprodukt von
    Backhefe .......... 2,0 g 2 Mol Äthylenoxyd mit 1 Mol normal nicht giftig 6,5 0,5
    Antischaummittel .. 0,05 cm3 gereinigtes Tallöl
    Zuckerrohrsirup ... 207,8 g Kondensationsprodukt von
    Backhefe .......... 2,0 g 3,08 Mol Äthylenoxyd mit normal nicht giftig 6,0 0,5
    Antischaummittel .. 0,05 cm3 1 Mol Tallöl (spezifisches Ge-
    wicht bei 25°/25° I,022)
    Zuckerrohrsirup ... 207,8 g Kondensationsprodukt von
    Backhefe .......... 2,0 g 5 Mol Äthylenoxyd mit 1 Mol normal nicht giftig 6,0 0,5
    Antischaummittel .. 0,05 cm3 gereinigtes Tallöl (spezifisches
    Gewicht bei 250/250 I,040)
    Zuckerrohrsirup ... 52,0 g Kondensationsprodukt von
    Backhefe .......... 0,5 g 6 Mol Äthylenoxyd mit 1 Mol normal nicht giftig 18 0
    Antischaummittel .. 0,2 cm3 gereinigtes Tallöl
    Zuckerrohrsirup ... 52,0 g Kondensationsprodukt von
    Backhefe .......... 0,5 g 7 Mol Äthylenoxyd mit 1 Mol normal nicht giftig 1/3 über 55
    Antischaummittel .. 0,2 cm3 gereinigtes Tallöl
    Zuckerrohrsirup ... 207,8 g Kondensationsprodukt von
    Backhefe .......... 2,0 g 8 Mol Äthylenoxyd mit 1 Mol normal nicht giftig 0,1 20
    Antischaummittel .. 0,05 cm3 gereinigtes Tallöl (spezifisches
    Gewicht bei 25°/25° 1,054)
    Vorstehende Tabelle zeigt, daß Kondensationsprodukte von etwa 0,75 bis 6 Mol Äthylenoxyd mit 1 Mol Tallöl hervorragende Antischaummittel sind, während Kondensationsprodukte von weniger als o,75 oder mehr als 6 Mol Äthylenoxyd mit 1 Mol Tallöl für diesen Zweck wertlos sind, da sie entweder das Schäumen sogar fördern oder zumindest ohne Einfluß auf das Schäumen sind.
  • Die vorstehenden experimentellen Werte betreffen zwar nur Nährmedien für Hefezüchtung, doch ist die Erfindung selbstverständlich nicht auf dieses Gebiet beschränkt. Der Bereich der Erfindung ist, wie bereits dargelegt, viel weiter, denn sie ist in weitem Maße zur Lösung des bei Verwendung von Nährmedien zur Züchtung von, ganz allgemein, Fermentationsmikroorganismen auftretenden Schaumproblems geeignet. Dies soll durch die folgenden, ebenfalls im Bereich der Erfindung liegenden Beispiele nichtschäumender Nährmedien belegt werden.
  • Nährmedien für Hefe und Schimmelpilze
    g g g
    Zucker .............. 10,00 10,00 15,00
    Dextrin ............. - 0,60 -
    NH4Cl ............... 0,12 0,19 -
    K2HPO4 (oder
    KH2PO4) ............. 0,05 0,10 0,10
    CaCl2 ............... 0,01 0,10 -
    Ca3(PO4)2 ........... - - 0,10
    MgSO4................ 0,02 - 0,10
    Kondensationsprodukt
    von 1 Mol Äthylen-
    oxyd und 1 Mol Tallöl 0,25 0,25 0,25
    Wasser .............. 100,00 100,00 100,00
    Nährmedium für Penicillin
    Gewichts-
    prozent
    Lactose ............................. 2,500
    Dextrose ............................ 0,500
    Maislaugenrückstand (fest) .......... 2,000
    ZnSO4 ............................... 0,005
    CaCO3 ............................... 0,100
    Vorstufe*) .......................... 0,050
    Impfstoff (Penicillium notatum) ..... 7,000
    Kondensationsprodukt von 3 Mol
    Äthylenoxyd und 1 Mol Tallöl ........ 3,000
    Wasser .............................. 84,815
    *) Als Vorstufe können z. B. ß-Phenyläthylaminacetat-N - (2, 2-Diäthoxyäthyl)-phenylacetamid, N - (r, 3-Dioxy-2-propyl) - phenylacetamid, Phenäthylamin, ß-p-Oxyphenäthylamin, Phenacetonitril, Phenylacetamidin, ß-Phenylalanin, Phenylbrenztraubensäure, Phenylacetamid, Phenylacetaldehyd, Phenylessigsäure und Phenylacetylglycin verwendet werden. Nährmedium für Streptomycin
    Gewichts-
    prozent
    Kohlehydrat (Trockengewicht) ......... 2,00
    Sojabohnenmehl ....................... 2,00
    Maislaugenrückstand (fest) ........... 0,50
    NaCl ................................. 0,25
    CaCO3 ................................ 0,10
    Impfstoff (Streptomyces griseus) ..... 7,00
    Kondensationsprodukt von 1 Mol
    Äthylenoxyd und 1 Mol Tallöl ......... 3,00
    Wasser ............................... 85,95
    Wie bereits erwähnt, ist es aus wirtschaftlichen Gründen nicht nötig, von dem Äthylenoxydderivat mehr als 10 Gewichtsprozent den zur Züchtung von Hefe, Schimmelpilzen, Bakterien, verwandten Fermentationsmikroorganismen, deren Stoffwechsel- und Nebenprodukten, wie Penicillin, Streptomycin u. dgl., zu verwendenden Nährmedien zuzusetzen, doch können gewünschtenfalls auch größere Mengen angewandt werden. Im allgemeinen genügen etwa o,ooI bis 3 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 0,1 bis I,O Gewichtsprozent, um sonst auftretendes Schäumen der Nährmedien zu unterdrücken.
  • Minimum, Optimum und Maximum der von Äthylenoxydderivat zum Unterdrücken des Schäumens anzuwendenden Menge hängen mehr oder weniger von einer ganzen Anzahl Umständen ab, z. B. vom gewählten Antischaummittel selbst, von dem zu züchtenden Fermentationsmikroorganismus, von Zusammensetzung, pp und Temperatur des Nährmediums, vom Verhältnis Volumen zur Oberfläche des Nährmediums, von der Bläschengröße, von dem Druck der Durchlüftungsluft und von Stärke und Dauer der Durchlüftung. Daher ist jeder Versuch, eine für alle Fälle passende prozentuale Menge Antischaummittel zahlenmäßig anzugeben, von vornherein undurchführbar und sinnlos. Da diese aber in jedem einzelnen Falle vom Fachmann leicht festgestellt werden kann, genügt es, ganz allgemein zu sagen, daß das Antischaummittel in einer zur Unterdrückung des Schäumens erforderlichen Menge angewandt werden soll.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRSCHE: I. Mittel zum Beseitigen des Schaumes beim Züchten von Mikroorganismen, bestehend aus einem Kondensationsprodukt aus 0,76 bis 6 Mol Äthylenoxyd mit r,Mol Abietinsäure oder einem diese Säure in der gleichen Menge enthaltenden Stoff, 2. Gärschaumbekämpfungsmittelnach Anspruch 1, bestehend aus einem Kondensationsprodukt von Äthylenoxyd mit Abietinsäure oder mit Tallöl.
    3. Gärschaumbekämpfungsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf I bis 5 Mol Äthylenoxyd I Mol Abietinsäure oder Tallöl verwendet wird,
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