DE870902C - Verfahren zur Herstellung klarer, bestaendiger waessriger Loesungen von Kondensationsprodukten aus Formaldehyd, Harnstoff und Thioharnstoff - Google Patents
Verfahren zur Herstellung klarer, bestaendiger waessriger Loesungen von Kondensationsprodukten aus Formaldehyd, Harnstoff und ThioharnstoffInfo
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- DE870902C DE870902C DEC1053D DEC0001053D DE870902C DE 870902 C DE870902 C DE 870902C DE C1053 D DEC1053 D DE C1053D DE C0001053 D DEC0001053 D DE C0001053D DE 870902 C DE870902 C DE 870902C
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- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G12/00—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
- C08G12/02—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
- C08G12/04—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
- C08G12/10—Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds with acyclic compounds having the moiety X=C(—N<)2 in which X is O, S or —N
- C08G12/12—Ureas; Thioureas
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Description
- Verfahren zur Herstellung klarer, beständiger wäßriger Lösungen von Kondensationsprodukten aus Formaldehyd, Harnstoff und Thioharnstoff Wäßrige Lösungen von sind im allgemeinen nicht beständig. Sie scheiden entweder schon beim Abkühlen der «-armen Harzlösung oder beim Stehen kristalline oder harzartige Abscheidun.gen aus. Diese Niederschläge oder bleibenden Trübungen machen -die erhaltenen Produkte für manchen Verwen:dungsz«-eck ungeeignet, da die Ausscheidungen die Bildung eines klaren und homogenen Films unmöglich machen und auch in vielen Fällen das Haftvermögen, z. B. auf Gewebe, ungünstig beeinflussen. Durch Filtration läßt sich nur vorübergehend eine -Klärung herbeiführen; nach kurzer Lagerung bilden sich im allgemeinen erneut Ausscheidungen.
- Nach der Erfindung erhält man klare, wäßrige Lösungen, die auch bei längerem Stehen nicht trübe werden oder Abscheidungen geben, wenn man dem Harnstoff geringe, unter 151/o (bezogen auf die Äquivalentgewichte) liegende Mengen T'hioharnstoff zugibt und an die anfänglich alkalische Kondensation mit wäßrigem Formaldehyd bei einem Molverhältnis von Harnstoff-Thioharnstoff-Gemisch zu Formaldehyd, wie mindestens i ::2, eine schwachsaure Kondensation (bei einem pH-Wert von 5,5) anschließt. Die Zeit, die man für die zweite saure Stufe der Kondensation benötigt, richtet sich vornehmlich nach den Mengen des zugesetzten Thioharnstoffes. Sie läßt sich durch Nachprüfung der Viskosität ermitteln; diese soll in ,der fertigen neutralisierten Lösung bei 2o° unter 2o cp betragen, wenn bei -der Kondensation von dem handelsüblichen 3oo/aigen wäßrigen Formaldehyd ausgegangen wurde. Beispielsweise genügt bei einem Gehalt des Harnstoff-Thioharnstoff-Gemisches von etwa ioo/o an Thioharnstoff 1/2 Stunde, während bei nur 5 0% Thioharnstoff etwa i Stunde, d. h. döppelt solange, sauer nachkondensiert werden muß. Schließlich wind neutralisiert. Die so erhaltenen wäßrigen Lösungen von Kondensationsprodukten ergeben weder unmittelbar nach ihrer Herstellung Abschei.dungen, noch .gelatinieren sie beim Abkühlen oder beim längeren Stehen. Sie sind sogleich klar oder können durch einfache Viltration von ganz leichter Trübung befreit werden. Sie bleiben auch bei längerem Stehen klar.
- Man hat schon vorgeschlagen, die Komponenten Harnstoff, Thioharnstoff und Formaldehyd in verschiedener Weise miteinander zu kondensieren. So hat man Harnstoff und Formaldehyd in wäßriger Lösung bei@Gegenwart vonAmmoniiak bei pH-Werten von 5,2 bis 7,o miteinander vereinigt, nach kurzem Kochen Thioharnstoff zugesetzt und weiter kondensiert, bis eine Probe in Wasser unlöslich ist. Ferner hat man auf i Mol Harnstoff-Thioharnstoff-Gemisch höchstens etwa 1,6 Mol Formaldehyd bei Siedetemperatur einwirken lassen oder zunächst Harnstoff und Formaldehyd im Molverhältnis 1:2 kondensiert und durch Zusatz von Thioharnstoff auf das angegebene Molverhältnis 1:1,6 eingestellt. In diesem Fall hat man die erhaltenen Kondensationslösungen bei niedriger Temperatur konzentriert. Nach diesen älteren bekannten Verfahren werden harte, glasartige, geformte Massen erhalten. Die Arbeitsweise der vorliegenden Erfindung unterscheidet sich in den Mengenverhältnissen der angewandten Kondensationskomponenten sowie durch die einzelnen Stufen der Kondensation von den bekannten Verfahren. Diese liefern auch keine klaren und klar .bleibenden wäßri.gen Lösungen der Kondensationsprodukte wie das vorliegende Verfahren. Diese Lösungen sollen überall da Verwendung finden, wo es auf klare Lösungen von Harnstoffharzen ankommt, besonders zur Imprägnierung von Geweben oder durchsichtigem Fasermaterial. Beispiele i. io8 Teile Harnstoff werden unter Zusatz von 15 Teilen Thioharnstoff mit 44o Teilen 3oo/oigem Formaldehyd in Gegenwart von so viel n/2-I\Tatronlauge, daß der pH-Wert 8,5 beträgt, i Stunde bei Siedetemperatur kondensiert. Nach Abkühlung der Kondensationsmischung wird mit iöo/oiger alkoholischer Milchsäurelösung auf einen pH-Wert von 5,5 eingestellt und eine weitere 1/2 Stunde bei Siedetemperatur kondensiert, .bis die absolute Viskosität der .mit n/2-Natronlauge neutralisierten Lösung bei 20° io,6 cp beträgt. Die erhaltene Lösung zeigt nach dem Abkühlen eine ganz leichte Trübung, die sich durch Filtration beseitigen läßt. Das blanke Filtrat bleibt auch nach mehrwöchigem Stehen klar.
- 2. Ein Gemisch aus 114 Teilen Harnstoff und 7,5 Teilen Thioharnstoff wird mit 44o Teilen 4oo/öigem Förmaldehyd und so viel Natronlauge, daß der pH-Wert 8,5 beträgt, i Stunde bei Siedetemperatur kondensiert. Nach Abkühlung,der Kondensationsmischung wird mit ioo/oi@ger alkoholischer Milchsäurelösung auf einen pH-Wert von 5,5 eingestellt und weiter i Stunde bei Siedetemperatur kondensiert, bis die Viskosität der mit n/2-Natronlauge neutralisierten Lösung bei 2o° 17,8 cp beträgt. Die so erhaltene klare Lösung bleibt auch nach mehrwöchigem Stehen unverändert.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung klarer, beständiger wäßrigerLösungen von Kondensationsprodukten aus Formaldehyd, Harnstoff und Thioharnstoff, :die auf i Mol Harnstoff-Thioharnstoff-Gemisch mindestens 2 Mol Formaldehyd enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß Harnstoff unter Zusatz geringer, unter 15 % (bezogen auf die Äquivalentgewichte) liegender Mengen Thioharnstoff mit wäßrigem Formaldehyd zunächst alkalisch, anschließend schwachsauer bis zu einer absoluten Viskosität bei 2o° von unter 2o cp zu Ende kondensiert und das erhaltene Kondensationsgemisch neutralisiert wird. Angezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 1926786; deutsche Patentschrift Nr. 62136o; britische Patentschrift Nr. 4o8369.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC1053D DE870902C (de) | 1943-12-04 | 1943-12-04 | Verfahren zur Herstellung klarer, bestaendiger waessriger Loesungen von Kondensationsprodukten aus Formaldehyd, Harnstoff und Thioharnstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC1053D DE870902C (de) | 1943-12-04 | 1943-12-04 | Verfahren zur Herstellung klarer, bestaendiger waessriger Loesungen von Kondensationsprodukten aus Formaldehyd, Harnstoff und Thioharnstoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE870902C true DE870902C (de) | 1953-03-19 |
Family
ID=7012497
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC1053D Expired DE870902C (de) | 1943-12-04 | 1943-12-04 | Verfahren zur Herstellung klarer, bestaendiger waessriger Loesungen von Kondensationsprodukten aus Formaldehyd, Harnstoff und Thioharnstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE870902C (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1926786A (en) * | 1928-12-22 | 1933-09-12 | John Stogdell Stokes | Synthetic resin and method of making the same |
GB408369A (en) * | 1931-12-03 | 1934-04-12 | Oscar Neuss | Process for producing plastic masses from carbamide and thiocarbamide |
DE621360C (de) * | 1926-08-13 | 1935-11-06 | Chemische Ind Ges | Verfahren zur Herstellung von klaren Kondensationsprodukten aus Formaldehye, Harnstoff und Thioharnstoff |
-
1943
- 1943-12-04 DE DEC1053D patent/DE870902C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE621360C (de) * | 1926-08-13 | 1935-11-06 | Chemische Ind Ges | Verfahren zur Herstellung von klaren Kondensationsprodukten aus Formaldehye, Harnstoff und Thioharnstoff |
US1926786A (en) * | 1928-12-22 | 1933-09-12 | John Stogdell Stokes | Synthetic resin and method of making the same |
GB408369A (en) * | 1931-12-03 | 1934-04-12 | Oscar Neuss | Process for producing plastic masses from carbamide and thiocarbamide |
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