DE870701C - Verfahren zur Herstellung von organischen Phosphorverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von organischen Phosphorverbindungen

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DE870701C
DE870701C DEF2668D DEF0002668D DE870701C DE 870701 C DE870701 C DE 870701C DE F2668 D DEF2668 D DE F2668D DE F0002668 D DEF0002668 D DE F0002668D DE 870701 C DE870701 C DE 870701C
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Hans Dr Dr H C Schmidt
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von organischen Phosphorverbindungen Es wurde gefunden, daß man zu neuen Verbindungen von saurem Charakter kommt, wenn man unterphosphorige Säure, Amine und Ketone aufeinander einwirken läßt. Die Einwirkung der drei Komponenten kann durch Erwärmen gefördert werden. Mitunter ist es zweckmäßig, unter Verwendung geeigneter Lösungsmittel zu arbeiten. Man kann sowohl die drei Komponenten zusammenbringen als auch z. B. zunächst ein Salz des Amins mit unterphosphoriger Säure herstellen und dieses mit dem Keton in Reaktion bringen.
  • Es können Amine, z. B. primäre oder sekundäre Amine, und Ketone verschiedenster Art für die Reaktion verwendet werden. Die Aminogruppe kann z. B. an einem aliphatischen, aromatischen, alicyclischen oder heterocyclischen Ring sitzen, der weitere Substituenten verschiedenster Art, auch mit saurem .oder basischem Charakter, tragen kann.
  • Die unterphosphorige Säure kann in wasserfreier Form oder z. B. in Form ihrer käuflichen wäßrigen Lösung verwendet werden.
  • Die neuen Verbindungen sollen unmittelbar oder als Zwischenprodukte vorzugsweise zu therapeutischen Zwecken verwendet werden.
  • Hierfür kann man vielfach zweckmäßig Salze der neuen Produkte mit Alkalien, Aminen usw. anwenden. In zahlreichen Fällen wird es so z. B. u. a. ermöglicht, therapeutisch wertvolle, wasserlösliche Derivate der Ausgangsstoffe zu erhalten.
  • Beispiel i Durch Vereinigen von Anilin und unterphosphoriger Säure in molekularen Mengen. in alkoholischer Lösung und Ausfällen mit Äther stellt man das unterphosphorigsaure Salz des Anilins her. Weiße Kristalle vom Schmelzpunkt etwa ii5°@, sehr leicht in Wasser löslich. Aus der wäßrigen Lösung scheidet stärkere Natronlauge Anilin ab.
  • io g-dieses Salzes werden in 70 ccm Aceton unter Erwärmen gelöst und am Rückfluß gekocht. Nach kurzer Zeit beginnt die neue Verbindung auszukristallisieren. Nach i bis 2 Stunden Kochen kühlt man ab und saugt die abgeschiedenen Kristalle ab. Die Reinigung erfolgt durch Waschen mit Aceton und Wasser. Man erhält die neue Phosphinsäure in guter Ausbeute. Weiße Kristalle, Schmelzpunkt gegen 214°i unter Gasentwicklung, sehr schwer löslich in Wasser, leicht löslich in verdünnter Natronlauge. Letztere Lösung bleibt auch bei Zusatz von stärkerer Natronlauge klar. Verdünnte Salzsäure fällt dagegen die Phosphinsäure wieder aus. Ein großer Überschußi an 5n-Salzsäure löst wieder auf. Natriumnitrit färbt die saure Lösung gelb; diese Lösung kuppelt nicht mit alkalischer R-Salz-Lösung.
  • Beispiel 2 22 g unterphosphorige Säure vom spezifischen Gewicht 1,274 werden in 70 ccm Methylalkohol mit 30 g p-Aminoacetanilid vereinigt. Unter schwachem Erwärmen bildet sich das unterphosphorigsaure Salz des Aminacetanilids. Man setzt 25o ccm Aceton hinzu und erhitzt sogleich am Rückflußkühler zum Kochen. Das mitunter zunächst gallertig sich abscheidende unterphosphorigsaure Salz geht dann bald in Lösung; dagegen. fängt die neue Verbindung an, auszukristallisieren. Nach mehrstühdigem Kochen wird abgekühlt, abgesaugt und mit Aceton, dann mit Wasser gewaschen. Man erhält in einer Menge von etwa 33 g die neue Phosphinsäfure in weißen Kristallen vom Schmelzpunkt gegen 216-°' unter Gasentwicklung. Aus der Mutterlauge können weitere Mengen gewonnen werden. Sie ist sehr schwer löslich in Wasser, wenig löslich in Alkohol, leicht löslich in Eisessig beim Erwärmen. Sie löst sich leicht in verdünnter Natronlauge und läßt sich aus dieser Lösung durch verdünnte Salzsäure wieder ausfällen. Ein größerer Überschuß 5n-Salzsäure löst wieder auf. Die salzsaure Lösung färbt sich auf Zusatz von Nitrit bräunlich, kuppelt aber nicht mit R-Salz-Lösung. Erwärmen mit 5 n-Salzsäure bewirkt allmähliche Spaltung unter Abscheidung von p-Phenylemdiamin-chlorhydrat.
  • Durch Lösen in i. Mol 2 n-Natronlauge und Zusatz von Aceton läßt sich ein neutrales, leicht in Wasser lösliches Natriumsalz gewinnen. Die wäßrige Lösung des Natriumsalzes gibt mit Bleiacetat keine Fällung.
  • In analoger Weise läßt sich z. B. aus 2-Chlor-4-aminoacetanilid, Aceton und unterphosphoriger Säure eine Phosphinsäure erhalten, die gegen 2o0'°` unter Gasentwicklung schmilzt.
  • Beispiel 3 15 g p-Aminoacetanilid und i i g unterphosphorige Säure (spezifisches Gewicht 1,274) werden in 30 ccm Methylalkohol unter Erwärmen gelöst. Man gibt Äthylmethylketon hinzu. Nach Zugabe von 65 ccm beginnt eine gallertige Ausfällung. Diese sowie eine kristallinische Abscheidung gehen beim Erwärmen in Lösung. Nach etwa fünfstündigem Erwärmen auf dem Wasserbad bringt man durch Abkühlen zur Kristallisation. Die neue Verbindung wird abgesaugt und mit Äthylmethylketon, dann mit Äther gewaschen. Fast farblose Kristalle in guter Ausbeute. Schmelzpunkt gegen 142° unter Gasentwicklung. Die Verbindung ist sehr schwer löslich in Wasser, leicht löslich in verdünnter Natronlauge und kommt aus dieser Lösung beim Ansäuern wieder heraus.
  • Beispiel 4 34 g p-#Aminobenzolsulfonamid und 22 g unterphosphorige Säure vom spezifischen Gewicht 1,274 werden in Zoo ccm Aceton gelöst und die Lösung bei gewöhnlicher Temperatur stehengelassen. Bald beginnt die Kristallisation der neuen Verbindung. Nach mehrtätigem Stehen wird abgesaugt und mit Aceton gewaschen. Man erhält etwa 34 g der neuen Phosphinsäure in farblosem Kristallen. Schmelzpunkt gegen Zoo` unter lebhafter Gasentwicklung. Aus der Mutterlauge kann eine weitere Menge gewonnen werden. Die Verbindung ist schwer löslich in Wasser, leicht löslich in verdünnter Natronlauge und kann aus dieser Lösung durch verdünnte Salzsäure wieder ausgefällt werden.
  • Wenn man die obige Lösung am Rückfluß kocht, ist die Bildung und Abscheidung der neuen Verbindung bereits in wenig n Stunden zu Ende.
  • Zur Herstellung des atriumsalzes löst man in i Mol 2 n-Natronlauge und läßt das neutrale Salz durch Zusatz von vielAceton zumAuskristallisieren kommen. Man erhält ein farbloses Pulver, das sich leicht mit neutraler Reaktion in Wasser löst. Bleiacetat bewirkt keine Fällung.
  • In ähnlicher Weise läßt sich z. B. aus a-(p-Aminobenzolsulfonamido)-pyridin; Aminophenyldimethylpyrazolon, Benzylamin oder Stearylamin die Phosphinsäure .herstellen.
  • Beispiel 5 25 g a-(p;Aminobenzolsulfonamido)-pyridin und 6,7 g wasserfreie unterphosphorige_Säure werden in 2-5o ccm Aceton mehrere Stunden. am Rückfluß gekocht. Allmählich setzt die Kristallisation des Kondensationsproduktes ein. Nach Beendigung der Abscheidung wird abgekühlt, abgesaugt und mit Aceton gewaschen. Ausbeute etwa 30 g, Schmelzpunkt i8ö°" unter Zersetzung.
  • Durch Lösen in i Mol verdünnter Natronlauge -unter Zusatz von Methylalkohol läßt sich ein neutrales Natriumsalz erhalten, das durch Zugeben von viel Aceton zur Kristallisation gebracht wird. Die Lösung gibt auf Zusatz von Bleiacetat eine Fällung. Beispiel 6 25 g 4,4 -Diaminodiphenylsulfon werden mit Zoo ccm Aceton und 14 g wasserfreier unterphosphoriger Säure einige Stunden gekocht. Die Abscheidung der neuen Verbindung beginnt bald. Nach Beendigung saugt man den Niederschlag ab und reinigt ihn durch Anrühren und gründliches Waschen mit Aceton. Man erhält die durch Zusammentreten von i Mol 4, 4-DiaminodiphenylsulfOn mit 2 Mol Aceton und :2 Mol unterphosphoriger Säure entstandene Diphosphinsäure in einer Ausbeute von etwa 40 g. 'Sie stellt ein weißes Pulver dar. Schmelzpunkt gegen 204° unter Gasentwicklung. Sie ist fast unlöslich in Wasser und Alkohol, dagegen leicht löslich in verdünnter Natronlauge.
  • Zur Herstellung des Natriumsalzes löst man in 2 Mol 2 n-Natronlauge, verdünnt die Lösung mit etwas Methylalkohol, filtriert und bringt durch Zusatz von Aceton das Dinatriumsalz zur Kristallisation. Dieses stellt ein weißes Pulver dar, das sehr leicht mit neutraler Reaktion in Wasser löslich ist. Die wäßrige Lösung gibt mit Bleiacetat eine Fällung.
  • In ähnlicher Weise kann man z. B. die Monoacetylverbindung des 4,4 -Diaminodiphenylsulfons in Aceton mit unterphosphoriger Säure umsetzen.
  • Beispiel 7 5o g Stearylamin «-erden mit 6oo ccm Aceton und 2o g wasserfreier unterphosphoriger Säure am Rückfluß gekocht. Nach einigen Stunden, wenn die bald einsetzende Abscheidung beendet ist, saugt man ab und wäscht mit Aceton gründlich aus. Man erhält die neue Phosphinsäure als weißes Pulver in einer Ausbeute von etwa 50 g. Schmelzpunkt etwa 2o8°: Sie löst sich beimlErwärmen in Methylalkohol und scheidet sich beim Erkalten wieder aus.
  • Zur Herstellung des Natriumsalzes versetzt man die methylalkoholische Lösung mit i Mol 2 n-Natronlauge, filtriert und bringt durch Zusatz von Aceton zur Kristallisation. Man erhält ein weißes Pulver, das sich beim leichten Erwärmen in Wasser mit alkalischer Reaktion löst. Es löst sich ferner beim Erwärmen in fetten Ölen.
  • Beispiel 8 6 g n-Propylamin werden. in ioo ccm Aceton mit io g wasserfreier unterphosphoriger Säure am Rückfluß gekocht. Bald setzt die Kristallisation ein, die man durch mehrstündiges Kochen vervollständigt. Nach dem Abscheiden und Trocknen erhält man die neue Phosphinsäure, die, wie die oben beschriebenen Derivate der aromatischen Monoamine, nach dem Ergebnis der Analyse aus i Mol Amin, i Mol Aceton und i Mol unterphosphoriger Säure gebildet ist, in guter Ausbeute. Die Reinigung erfolgt durch Lösen in wenig Wasser in der Wärme und anschließende Ausfällung durch Aceton. Schmelzpunkt etwa 227' unter Gasentwicklung und Braunfärbung. Man erhält weiße Kristalle, die leicht löslich in Wasser sind.
  • In ähnlicher Weise kann man z. B. aus Isohexylamin, Aceton und unterphosphoriger Säure die Phosphorverbindung erhalten, die gegen 2i7°' schmilzt und leicht in Wasser löslich ist.
  • Beispiel 13,79 p-Phenetidin, 5o ccm Acetophenon und 7 g wasserfreie unterphosphorige Säure werden auf dem Wasserbad i .Tag lang erwärmt, wobei die anfängliche Abscheidung wieder in Lösung geht. Nach dem Erkalten erstarrt die Masse. Man rührt mit Äther an und saugt ab. Die Reinigung erfolgt durch Umkristallisieren aus Alkohol. Die neue Phosphinsäure ist ein farbloses Pulver, das sich kaum in Wasser, jedoch leicht in verdünnter Natronlauge löst. Schmelzpunkt gegen 1.67° unter Zersetzung.
  • In analoger Weise kann man z. B. aus p-Phenetidin, Aceton und unterphosphoriger Säure die entsprechende Phosphorverbindung herstellen, die bei etwa 189° unter Zersetzung schmilzt und ein leicht lösliches Natriumsalz bildet.
  • Beispiel io 25,5 g a-(p-Aminobenzolsulfonamido)-thiazol in 300 ccm Aceton werden mit 7 g wasserfreier unterphosphoriger Säure versetzt und am Rückfluß gekocht. Es setzt sich ein Öl am Boden ab, das nach längerem Kochen erstarrt. Nach dem Erkalten saugt man ab und wäscht mit Aceton. Das Rohprodukt wird durch Umkristallisieren aus 5oo/oigem Methylalkohol gereinigt. Es wird ein farbloses Pulver erhalten, das sehr schwer in Wasser löslich, dagegen leicht löslich in verdünnter Natronlauge ist. Schmelzpunkt gegen 184°` unter Zersetzung.
  • Zur Herstellung des Diäthylaminsalzes löst man mit einem geringen Überschuß 2 n-Diäthylaminlösung unter geringem Erwärmen und Zusatz von etwas Methylalkohol auf, filtriert und bringt das Salz durch Zusatz von viel Aceton zur Abscheidung. Beispiel ii i i g Benzylamin werden in Zoo ccm Aceton mit io g wasserfreier unterphosphoriger Säure am Rückflußkühler gekocht. Langsam setzt eine kristallinische .Abscheidung ein, die man nach Beendigung und Abkühlen abtrennt. Man erhält weiße Kristalle, die aus Methylalkohol oder Methylalkohol-Aceton umgelöst werden können. 'Sie schmelzen gegen 22o' unter Zersetzung und lösen sich leicht in Wasser finit nur schwach saurer Reaktion. Die Lösung gibt im Gegensatz zum unterphosphorigen Salz des Benzylamins mit starker Natronlauge keine ölige Abscheidung von Benzylamin.
  • In ähnlicher Weise kann man z. B. aus p-Aminomethylbenzolsulfonamid die entsprechende Phosphorverbindung herstellen.
  • Beispiel 12 io g Hexahydroanilin werden in 20 ccm Methylalkohol mit io g wasserfreier unterphosphoriger Säure versetzt und roo ccm Aceton hinzugefügt; die dabei auftretende Ausscheidung geht beim Kochen bald in Lösung. Es wird z Tag lang am Rückfluß gekocht. Dann kühlt man ab und saugt die auskristallisierte neue Phosphorverbindung ab, die aus Methylalkohol-Aceton umgelöst werden kann. Man erhält weiße Kristalle, die leicht löslich in Wasser sind. Schmelzpunkt etwa 2r7°' unter Zersetzung.
  • Beispiel 13 2o g Aminoantipyr in werden in ioo ccm Aceton unter Zusatz von 7 g wasserfreier unterphosphoriger Säure gelöst. Beim Stehen, schneller beim Erwärmen, setzt die Kristallisation des Umsetzungsproduktes ein. Nach Beendigung der Abscheidung saugt man ab, wäscht mit Aceton aus und kristallisiert aus Alkohol um. Man erhält die neue Phosphorverbindung in guter Ausbeute in weißen Kristallen, die gegen i85'°' unter Zersetzung schmelzen.
  • Durch Auflösen in der berechnetenMenge 2 n-Kalkmilch, Filtrieren und Eindampfen der Lösung erhält man das- leicht lösliche, neutrale Calciumsalz, mit 2 n-Natronlauge in analoger. Weise das Natriumsalz.
  • Beispiel 14 44 g p-Aminomethylbenzolsulfonamid-chlorhydrat werden mit 16o ccm Methylalkohol und 2o g wasserfreier unterphosphoriger Säure versetzt. Man gibt 4oo ccm Aceton dazu und läßt am Rückfluß kochen. Nach etwa einstündigem Kochen ist Lösung eingetreten. Bald danach beginnt die neue Verbindung auszukristallisieren. Nach Beendigung der Abscheidung läßt man erkalten und saugt die Kristallmasse ab. Man rührt mit Wasser an, worin sich die Verbindung (vermutlich ein Chlorhydrat als Zwischenprodukt) einen Augenblick löst, gleich darauf setzt eine neue dichte Kristallisation: ein. Man saugt ab und führt eine Reinigung -durch Umkristallisieren aus Wasser oder Lösen in verdünnter Natronlauge und Wiederausfällen mit verdünnter Salzsäure aus. Man erhält die neue Phosphorverbindung als weißes Pulver in guter Ausbeute vom Schmelzpunkt etwa 232°' unter Zersetzung.
  • Zur Herstellung des Natriumsalzes löst man in i Mo-1 2 n-Natronlauge unter Zusatz von etwas Methylalkohol, filtriert und bringt durch Zusatz von ,Aceton zur Kristallisation.
  • Das unterphosphorigsaure Salz des p-Aminomethylbenzolsulfonamids, das etwa den gleichen Schmelzpunkt hat, löst sich im Gegensatz zu obigem Erzeugnis leicht in Wasser; die wäßrige Lösung gibt mit verdünnter Natronlauge zunächst eine Ausfällung, die sich dann im Überschuß löst.
  • Beispiel 15 29 g 4-Acetylamino-4'-amino-diphenylsulfon werden mit 7 g wasserfreier unterphosphoriger Säure in 300 ccm Aceton am Rückflußkühler gekocht. Nach kurzem Kochen tritt Lösung ein; beim weiteren Kochen beginnt dann eine Abscheidung, die sich rasch vermehrt. Nach Beendigung des Abscheidens wird abgekühlt und abgesaugt. Man erhält in guter Ausbeute die neue Phosphorverbindung, die aus Methylalkohol umkristallisiert werden kann.
  • Durch Erwärmen mit verdünnter Natronlauge kann die Acetylgruppe abgespalten werden. Man gelangt so zu einem neuen Phosphorderivat des Diaminodiphenylsulfons, das im Gegensatz zu dem nach Beispiel 6 erhaltenen Erzeugnis auf i Mol Diaminodiphenylsulfon, i Mol Aceton und i .Atom Phosphor enthält, während eine Aminogruppe frei ist. Schmelzpunkt etwa 192°` unter Gasentwicklung. Durch Auflösen in i Mol 2 n-Natronlaüge und Eindampfen der Lösung erhält man ein leicht lösliches, neutrales Natriumsalz.
  • Beispiel 16 229 3, 3'-Diamino-4, 4'-dioxyarsenobenzoldichlorhydrat werden in 320 ccm Methylalkohol gelöst. Hierauf werden i i g wasserfreie unterphosphorige Säure und 40 ccm Aceton hinzugefügt. Die Lösung bleibt unter Luftabschluß stehen. Bereits am nächsten Tage hat sich eine reichliche gelbe Abscheidung gebildet. Man läßt einige Tage stehen, saugt dann ab und wäscht mit Methylalkohol aus. Die erhaltene Verbindung wird in frischem Methylalkohol suspendiert und durch Zufügen von verdünnter Natronlauge bis zur neutralen Reaktion in das Natriumsalz verwandelt. Die so erhaltene Lösung wird filtriert und durch Einrühren in Aceton zur Ausfällung gebracht. Man erhält die neue Phosphor-Aceton-Verbindung des 3, 3'-Diamino-4, 4@-dioxyarsenobenzols als ein gelbes, leicht und neutral in Wasser lösliches Natriumsalz.
  • Beispiel 17 33 g 3-Amino-4-oxyphenylarsinacetat werden in 5oo ccm Methylalkohol mit 9,9 g wasserfreier unterphosphoriger Säure und 6o ccm Aceton versetzt und 24 Stunden unter Luftabschl.uß stehen gelassen. Dann gibt man diese Reaktionsmischung zu einer Lösung von 13 g arseniger Säure in 130 ccm 5 n-Natronlauge und viel Wasser. Die Lösung färbt sich gelb bis gelbrot; durch Abkühlen verhindert man eine zu starke Selbsterwiäirmung. Nach kurzem Stehen fällt man mit Eisessig. Der gelbe Niederschlag wird abgesaugt und ausgewaschen. Man löst in 2 n-Natronlauge (bis zur neutralen Reaktion) unter Zusatz von Methylalkohol auf. Die Lösung wird filtriert; der Zusatz von Äther bewirkt eine ölige Abscheidung. Durch erneutes Aufnehmen in Methylalkohol und Ausfällen in Aceton erhält man die phosphorylierte Arseno-Arseno-Verbindung als schönes gelbes und leicht mit neutraler Reaktion in Wasser lösliches Pulver.
  • In ähnlicher Weise lassen sich Verbindungen anderer aminosubstituierter organischer Arsenverbindungen oder Antimonv erbindungen oder Arsen-Antimon-Verbindungen herstellen. .
  • Beispiel 18 52 g Aminoguanidincarbonat werden in 200 ccin Alkohol suspendiert und 28 g wasserfreie unterphosphorige Säure zugesetzt. Zur Vervollständigung der Lösung wird auf dem Wasserbad erwärmt. Man filtriert, setzt 200 ccm Aceton zu und erwärmt kurze Zeit weiter. Beim Stehen kristallisiert die Phosphor-Aceton-Verbindung des Aminoguanidins in schönen farblosen Kristallen in guter Ausbeute aus, die gegen 186° schmelzen und in Wasser leicht mit neutraler Reaktion löslich sind. Sie können durch Umkristallisation aus Alkohol gereinigt werden.
  • Beispiel i9 5o g Plienylhydrazinhypophosphit, erhalten z. B. durch Vereinigen der @ ätherischen Lösung von Phenylhydrazin mit unterphosphoriger Säure unter Kühlen und -@htrennen des ausfallenden Salzes, werden in Zoo ccm Aceton durch kurzes Erwärmen gelöst. Beim Stehen dieser Lösung kristallisiert die neue Phosphor-.Aceton-Verbindung des Phenylhvdrazins in fast farblosen Kristallen aus, die zur Reinigung aus Alkohol umkristallisiert werden können. Schmelzpunkt 165o..
  • Durch Lösung in i Mol verdünnter Natronlauge und Eindampfen der Lösung kann man leicht lösliches Natriumsalz erhalten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von organischen Phosphorverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man unterphosphorige Säure, Amine und Ketone aufeinander einwirken läßt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst aus dem Amin und unterphosphoriger Säure ein Salz herstellt und dieses mit einem Keton reagieren läßt.
DEF2668D 1942-01-09 1942-01-09 Verfahren zur Herstellung von organischen Phosphorverbindungen Expired DE870701C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3424788A (en) * 1967-07-24 1969-01-28 Armour & Co Aminophosphinic acids and salts useful as bacteriostats

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US3424788A (en) * 1967-07-24 1969-01-28 Armour & Co Aminophosphinic acids and salts useful as bacteriostats

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