DE87026C

DE87026C -

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Publication number: DE87026C
Application number: DENDAT87026D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Wird ein Hohlkörper (Rohr) b (Fig. 1) auf einen Dorn gesteckt und bewegt man die Scheiben c c und dd in den Pfeilrichtungen gegen einander, dann baucht sich der Hohlkörper nach aufsen aus (Fig. 2) und nimmt, wenn die Annäherung der Scheiben fortgesetzt wird, schliefslich die Form nach Fig. 3 an.

Wird die Länge des Hohlkörpers im Verhältnifs zum Durchmesser grofs genommen, dann bilden sich im Allgemeinen mehr wie eine Ausbauchung.

Diese Erscheinung läfst sich für viele Fälle vortheilhaft verwerthen. Nimmt man z. B. ein Rohr b (Fig. 4), spannt dasselbe durch Backen c c fest ein und steckt in dasselbe den Dorn a mit dem Bund d und läfst den Dorn in der Pfeilrichtung gegen c vorgehen, so bildet sich am Ende des Rohres eine Ausbauchung, Doppelfalte oder Doppelbördel (s. Fig. 5 und 6); Durch Verlängerung der Matrizen c nach vorn bildet sich eine geschlossene Form für den zu pressenden Doppelbördel, wodurch die Genauigkeit der Herstellung erhöht wird.

Giebt man dem Bund d fayonnirte Form, so kann man in den Doppelbördel beliebige Erhöhungen und Vertiefungen einpressen.

Fig. 7 zeigt eine Flanschverbindung mit eingeprefster Ringnuth zum Festhalten der Dichtung.

Diese Doppelbördel kann man nicht allein als Flanschverbindung bei Rohrleitungen, sondern auch als Verbindung bei Verwendung der Rohre zu Säulen und Hochbauconstructionen verwenden. ' Versieht man ein Rohr mit mehr als einer Ausbauchung, so kann es in der Längsrichtung federn, und findet dann Verwendung als Compensationsrohr.

Genau so wie eine Ausbauchung des Rohres nach aufsen stattfindet, wenn ein Dorn darin steckt, findet eine Einbauchung nach innen statt, wenn das Rohr von aufsen umschlossen wird (Fig. 8, 9 und 10).

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Das Verfahren, Wellen, Ausbauchungen und Einbuchtungen von Röhren und anderen Hohlkörpern dadurch zu erzielen, dafs man dieselben einem Druck in der Längsrichtung der Achse aussetzt.

2. Ein Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs zur Erzielung von Ausbauchungen nach aufsen Dorne, nach innen ein- oder mehrtheilige Hülsen (Matrizen) angewendet werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.