DE870254C - Verfahren zur Herstellung von Desoxycorticosteron, seinen Estern und AEthern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Desoxycorticosteron, seinen Estern und AEthern

Info

Publication number
DE870254C
DE870254C DESCH2401D DESC002401D DE870254C DE 870254 C DE870254 C DE 870254C DE SCH2401 D DESCH2401 D DE SCH2401D DE SC002401 D DESC002401 D DE SC002401D DE 870254 C DE870254 C DE 870254C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxy
deoxycorticosterone
acid
acylate
diazomethane
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DESCH2401D
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Dr Eysenbach
Arthur Dr Serini
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer Pharma AG
Original Assignee
Schering AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Schering AG filed Critical Schering AG
Priority to DESCH2401D priority Critical patent/DE870254C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE870254C publication Critical patent/DE870254C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J5/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms, e.g. pregnane and substituted in position 21 by only one singly bound oxygen atom, i.e. only one oxygen bound to position 21 by a single bond

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Desoxycorticosteron, seinen Estern und Äthern In der Zeitschrift Helvetica chimica actaY Bd. 20 (i937), S. 1164, wird von M. Steiger und T. Reichstein ein Verfahren zur Darstellung von Desoxycorticosteron beschrieben, welches darin besteht, :daß 3-Acetoxy-ätioeholensäure in Form ihres Chlorides mit Diazomethan zu einem Diazoketon umgesetzt wird, worauf das Diazoketon nach Verseifung der Acetylgruppe mit Essigsäure zum 2r-Acetat .des 2r-Oxy-pregnenol-3-on-2o acetolysiert und durch Oxydation in das Acetat des 2r-Oxypregnendions-3,2oübergeführtwird. Dieses2r-OxypregnendiOn-3, 20 wird als Desoxycorticosteron bezeichnet.
  • Es wurde nun gefunden, daß die von Reichstein beschriebene Darstellung des Desoxycorticosterons in mehrfacher Hinsicht erheblich verbessert werden kann.
  • So hat es sich gezeigt, daß die Herstellung des Säurehalogenides durch Behandlung der 3-Oxy-ätiocholensäure, deren Hydroxylgruppe geschützt ist, mit den üblichen Halogenierungsmitteln, wie Thionylchlorid,zweckmäßig bei niedriger Temperatur unter Verlängerung der Reaktionszeit und ohne Lösungsmittel vorgenommen wird. Man erreicht dabei ebenso hohe oder höhere Ausbeuten als nach dem von R e i c h s te i n vorbeschriebenen Verfahren und hat gleichzeitig den Vorteil, den in der genannten Veröffentlichung erwähnten Zufälligkeiten, die bei der angegebenen Arbeitsweise störend in Erscheinung treten, nicht ausgesetzt zu sein.
  • Die Ausbeuten aus 1o Versuchen nach den Angaben der Reichstein-Veröffentlichung Helvetica chimica acta, Bd. 20, (z937), S. 1171, die aus je 1,02 g 3-Acetoxy-ätiocholensäure erzielt wurden, sind folgende:
    Versuch Nr. I I-. 2 I 3 1 4 1 5 1 6 1 7 8 1 9 1 10
    Anhydrid ..........................'.... 2% 3% 8o0% 5% 70% I6% I% 90% 2% 490%
    Säurechlorid ...... .................. 980g0 97% 200% 95% 93% 840% 99% I0% 98% 51%
    Aus den vorstehenden Versuchen geht hervor, dafi1 sich nach R e i c h s t e i n im Durchschnitt eine Ausbeute von 75% des gewünschten Säurechlorids ergibt.
  • Die Halogenierung gemäß der Erfindung führt dagegen in allen unternommenen Versuchen quantitativ zum Säurechloriid vom gleichen Reinheitsgrad, ohne jemals Anhydrid zu bilden.
  • Weiterhin wird gemäß der Veröffentlichung ein verhältnismäßig großer Überschuß von Diazomethan zur Herstellung des Diazoketons zur Anwendung gebracht. Dies erscheint im Hinblick darauf notwendig, daß bei der Reaktion des Säurechlorids mit Diazomethan Salzsäure in Freiheit gesetzt wird, die durcheinenÜberschuß vonDiazomethan abgefangen werden muß.
  • Überraschenderweise hat sich nun ergeben, daß eine Verminderung des Diazomethanüberschusses bei dieser Reaktion keine Beeinträchtigung der Ausbeuten an Diazoketon zur Folge hat, sondern daß im Gegenteil die Ausbeuten an Diazoketon ansteigen. Das Maximum der Ausbeute wird bei Verwendung von etwa2 Moläquivalenten Diazomethan erreicht; es liegt oberhalb 9o %. In der Veröffentlichung von Steiger und R e i c h s t e i n werden demgegenüber 12 Moläquivalente verwendet und eine Ausbeute von 610/0 angegeben.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß die Gewinnung des Diazoketons aus der Reaktionslösung besonders vorteilhaft mit Hilfe des chromatographischen Adsorptionsverfährens vor sich geht. So erreicht 'man z. B. bei der Verwendung von Aluminiumoxyd als Adsorptionsmittel und Äther als Lösungsmittel beim einmaligen Durchlaufen eine rasche Zersetzung des in der Reaktionslösung noch enthaltenen Diazomethans und eine vollständige Adsorption der geringen Mengen höhermoiekularer harzartiger Reaktionsprodukte, so daß das Filtrat aus der Säule beimEinengenein außerordentlich reines Diazoketon in der obengenannten Ausbeute liefert.
  • Die letzte Stufe des bekannten Verfahrens zur Herstellung des Desoxycorticosteron aus 3-Oxyätiocholensäure besteht in der Oxydation eines Esters des 2i-Oxy-pregnenol-3-on-2o mit Hilfe von Chromsäure unter Schutz der Doppelbildung mit Brom. Die von den Autoren erhaltene Ausbeute an Desoxycorticosteron-ester ist nicht angegeben; jedoch hat sich bei der Nacharbeitung des Verfahrens die Ausbeute nicht über 5o% steigern lassen.
  • Gemäß der Erfindung wird eine ganz wesentlich höhere Ausbeute erzielt, wobei gleichzeitig eine Vereinfachung des Verfahrens durch Fortfall der Bromierung und Entbromierungsreaktion und eine von Zufällen unabhängigere Arbeitsweise erreicht wird, wenn man die 2i-Stellung-veresterten Oxypregnenol-one in Form von Metallalkoholaten, wie den Aluminium- oder Magnesiumalkoholaten, oder in Gegenwart der Magnesium- und Aluminiumverbindungen anderer Alkohole, wie Isopropyl-. tertiärer Butylalkohol, mit einem Überschuß' eines Ketons, wie Cyclohexanon; Aceton u. dgl., behandelt.
  • Die beanspruchte Reaktion kann mit jedem beliebigen Ester des 2i-Oxy-pregnenolons ausgeführt werden, z. B. unter Verwendung des Acetates, Benzoates, Palmitates u. dgl. Aus den hierbei erhaltenen Estern des Desoxycorticosterons kann das freie Desoxycorticosteron nach an sich bekannten Verfahren, z. B. durch Hydrolyse, dargestellt ,werden.
  • Beispiel 1o g reinste 3-Acetoxy-ätiocholensäure wird mit 5o ccm eisgekühltem Thionylchlorid überschichtet und über Nacht bei o° stehengelassen. Nach Versetzen mit ioo ccm Benzol werden beide Lösungsmittel im Vakuum abgedampft und der Rückstand einige Stunden neben Ätznatron getrocknet. Das schön kristallisierte Produkt ist fast reines 3-Acetoxy-ätiocholensäurechlorid und kann ohne weitere Reinigung zur Herstellung des Diazolcetons verwendet werden. Ausbeute: theoretisch berechnete Menge.
  • Das aus 10 g 3-Acetoxy-ätiocholensäure erhaltene Säurechlorid wird in 750 ccm absol. Äther gelöst und zu 750 ccm einer-2o° kalten, trockenen ätherischen Lösung von ioo bis 12o Millimol Diazomethan zugegeben, die aus Zog Nitrosomethylharnstoff hergestellt werden können. Nach einigen Stunden läßtman die Reaktionslösung auf Zimmertemperatur kommen, und nach weiteren 1o Stunden filtriert man die Lösung durch eine Aluminiumoxydschicht (Aluminiumoxyd Merck, nach Brockmann standardisiert), deren Höhe 1o cm und Durchmesser 5 cm beträgt, wäscht mit 5oo ccm Äther nach und engt die vereinigten Lösungen nach Zusatz von ioo ccm Heran ungeachtet beginnender Kristallisation weitgehend bis zur Entfernung fast des gesamten Äthers ein. Nach Absaugen erhält man aus der Mutterlauge durch Einengen noch weitere Kristallisationen, so daß das reine, sehr schöne kristallisierte Diazoketon vom F. - 145 bis 1q.7° (unkorrigiert) in einer Ausbeute von insgesamt 9,41 g erhalten wird. 340 mg des in bekannter Weise aus dem Diazolceton hergestellten 2i -Acetoxy-pregnenol-3-on-2o wird in io ccm Toluol und 5 ccm Cyclohexanon gelöst. Nach Zugabe von 16o mg Aluminium-tertiär-butylat wird etwa i Stunde am Rückflußkühler zum Sieden erhitzt. Darauf wird mit Äther verdünnt, mit verdünnter Salzsäure und Wasser ausgeschüttelt und die ätherische Lösung zur Entfernung der Lösungsmittel einer Wasserdampfdestillation unterworfen. Der Rückstand wird in Äther aufgenommen und über Magnesiumsulfat, zuletzt über ein wenig Kaliumcarbonat, getrocknet, durch eine Aluminiumoxydsäule (Aluminiumoxyd Merck, nach B r o ck m a n n standardisiert, Höhe = 5 cm, Durchmesser = 2 cm) filtriert, mit Zoo ccm absol. Äther nachgewaschen und bis zur Kristallisation eingeengt. Nach Absaugen sind aus der :Mutterlauge noch weitere Kristallisationen zu erhalten. Insgesamt beträgt die Ausbeute 263 mg reines Desoxycorticosteronacetat (781/o der Theorie) vom F. =. 155 bis 156° (unkorri:giert).
  • In analoger Weise 1cann die Oxydation auch mit anderen Estern des 21-Oxy-pregnenolons durchgeführt werden.
  • 434 mg 2i-Benzoxy-pregnenolon werden z. B. in einem Gemisch von 1o ccm Tol-uol und i ccm Cyclohexanon gelöst und nach Zugabe von 156 mg Aluminium-iso-propylat ,4 Stunden unter Rückflußkühlung zum Sieden erhitzt. Die Aufbereitung erfolgt wie oben angegeben. Erhalten werden 331 mg 21-Benzoxy-pregnendion (Desoxycorticosteronbenzoat) vom F. =toi bis 2o3° (unkorrigiert), 76 % der Theorie.
  • Oder es werden 570 mg 21-Palmitoxy-pregnenolon in einem Gemisch von io ccm Toluol und i ccm Cyclöhexanon gelöst, mit 235 mg Aluminiumk' versetzt und 4 Stunden unter Rückfluß-

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Desoxycorticosteron, seinen Estern und Äthern, durch Behandlung der 3-Oxy-ätiocholensäure, deren Hydroxylgruppe durch Acylierung geschützt ist, mit Halo:genierungsmitteln, Einwirkung von Diazomethan auf das entstandene Acylat des 3-Oxy-ätiocholensäurehalogenids,Hydrolyseund Acydolyse zu einem Ester des 21-Oxy-pregnenol-3-on-2o mit nachfolgender Oxydation zu dem entsprechenden Ester des 2i-Oxy-pregnendiOns-3, 20, .dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung des Acylats der 3-Oxy-ätiocholensäure mit Halogenierungsmitteln bei niedrigen Temperaturen ohne Lösungsmittel erfolgt und i Mol des erhaltenen Acylats des Säurechlorids mit 4 Mol Diazomethan umgesetzt wird, das erhaltene Diazo(keton durch Ohromatographie abgetrennt und daß die erhaltenen Ester bzw. Äther des 2i-Oxy-pregnenol-3-on-2o in Gestalt von Metallalkoholaten, wie Aluminium- oder Magnesiurrialkoholaten, oder in Gegenwart von Magnesium- und Aluminiumverbindungen anderer Alkohole, wie Isopropyl-, tertiärer Butylalkohole, mit einem Überschuß eines Ketons oxydiert werden. Angezogene Druckschriften: »Helvetica chimica Acta« Bd. ig, S. 1382 ff.; »Recueil Tiav. Chim. Pays-Bas«, Bid. 56, S. 137 bis 144. kühlung zum Sieden erhitzt. Die Aufbereitung erfolgt wie oben angegeben. Es werden 456 mg Desoxycorticosteronpalmitat vom F. =, 55 bis 58o, also in 8oo/oiger Ausbeute erhalten.
DESCH2401D 1939-01-28 1939-01-28 Verfahren zur Herstellung von Desoxycorticosteron, seinen Estern und AEthern Expired DE870254C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH2401D DE870254C (de) 1939-01-28 1939-01-28 Verfahren zur Herstellung von Desoxycorticosteron, seinen Estern und AEthern

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH2401D DE870254C (de) 1939-01-28 1939-01-28 Verfahren zur Herstellung von Desoxycorticosteron, seinen Estern und AEthern

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE870254C true DE870254C (de) 1953-03-12

Family

ID=7423313

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DESCH2401D Expired DE870254C (de) 1939-01-28 1939-01-28 Verfahren zur Herstellung von Desoxycorticosteron, seinen Estern und AEthern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE870254C (de)

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1643347A1 (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Lactonen
DE2512614A1 (de) Verfahren zur herstellung von 4-hydroxy-3,5-dibrombenzaldehyd
DE812313C (de) Verfahren zur Herstellung von ª‡-Jononen aus Pseudojononen
DE2032170C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Isobornylphenolen
DE870254C (de) Verfahren zur Herstellung von Desoxycorticosteron, seinen Estern und AEthern
DE2605525A1 (de) Verfahren zum umwandeln von 1,1- diarylalkanen in die entsprechenden diarylketone
DE2102476A1 (de) Verfahren zur Reinigung von o- Hydroxy diphenyl durch Destillation und Kristallisation
DE2703161A1 (de) Verfahren zur herstellung von hochgradig reiner terephthalsaeure
DE1011411B (de) Verfahren zur Gewinnung reiner tert. Butylbenzoesaeuren
DE2029560C3 (de) Verfahren zur Herstellung von reinem 3-MethyIbutan-13-diol
EP0037474B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Acetoxy-3-chlor-pentan-4-on
AT164549B (de) Verfahren zur Herstellung von Sterinabbauprodukten
AT160572B (de) Verfahren zur Darstellung ungesättigter Oxyketone der Cyclopentanopolydrophenanthrenreihe oder deren Derivaten.
DE1595320C3 (de)
DE533129C (de) Verfahren zur Herstellung von Chloranil und Bromanil
DE711665C (de) Verfahren zur Herstellung von tertiaeren p-Oxyalkylaminoarylaldehyden
DE951811C (de) Verfahren zur Herstellung von Propiolsaeure
DE910410C (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid
DE955144C (de) Verfahren zur Trennung von Terephthalsaeure-p-Toluylsaeuregemischen
DE1912405A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoholen
DE651613C (de) Verfahren zur Herstellung von optisch aktivem trans-ªð-Oxycampher
DE708115C (de) Verfahren zur Darstellung von 3-Epiacetoxyaetioallocholansaeure
DE1518970C3 (de) Verfahren zur Herstellung von gesättigten aliphatischen Dicarbonsäuren
AT160824B (de) Verfahren zur Darstellung ungesättigter Oxyketone der Cyclopentanopolyhydrophenanthrenreihe.
DE1921857A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Dehydracetsaeure