DE869638C - Verfahren zur Darstellung von 2, 3-Oxynaphthoesaeurearylamiden - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von 2, 3-Oxynaphthoesaeurearylamiden

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DE869638C
DE869638C DEN3762A DEN0003762A DE869638C DE 869638 C DE869638 C DE 869638C DE N3762 A DEN3762 A DE N3762A DE N0003762 A DEN0003762 A DE N0003762A DE 869638 C DE869638 C DE 869638C
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DE
Germany
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acid
aniline
mol
oxynaphthoic
toluene
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DEN3762A
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Georg Dr Hahn
Hans-Guenter Dr Kirschner
Karl Dr Redlich
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NAPHTOL CHEMIE OFFENBACH
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NAPHTOL CHEMIE OFFENBACH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides
    • C07C233/01Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms
    • C07C233/12Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms having the nitrogen atom of at least one of the carboxamide groups bound to a carbon atom of a hydrocarbon radical substituted by halogen atoms or by nitro or nitroso groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von 2,3-Oxynaphthoesäurearylamiden 2, 3-Oxynaphthoesäureanilid wurde zuerst von S chöpf f (Ber. der Deutschen Chem. Ges., 25, S. 274o [1892]) durch Erhitzen von ß-Oxynaphthoesäure mit Anilin neben gleichzeitig entstehenden Produkten, nämlich ?,-Anilino-naphthoesäure-3 und 2-Anilino-3-naphthoesäureanilid, erhalten. Auch bei Gegenwart von Phosphorsäureanhydrid oder Phosphortrichlorid entsteht zwar das Oxynaphthoesäureanüid als einziges Produkt, doch von so viel harzigen Verunreinigungen begleitet, insbesondere dann, wenn man das Verfahren auf andere Arylamine ausdehnt (vgl. Strohbach, Ber. der Deutschen Chem.#Ges., 34, S-41592 [igoi]), daß erst eine umständliche Reinigung erforderlich ist, bevor die Stoffe zur FarbstoffdarsteHung geeignet sind.
  • Diesen Übelstand beseitigt das durch die deutsche Patentschrift 264527 und die Zusatzpatentschrift 293 897 bekanntgewordene Verfahren, wonach man den Umsatz bei Gegenwart eines indifferenten Suspensions- oder Verdünnungsmittels vornimmt. Es wird hierbei ein Molverhältnis von i Mol P C13: 2,28 Mol 2, 3-Oxynaphthoesäure: 2,28 Mol Anflin eingehalten, wenn es sich um das 2,3-Oxynaphthoesäureanilid handelt, während bei anderen Arylamiden zum Teil erheblich mehr PC'3 zur Verwendung kommt.
  • Es ist bekannt), daß die Bildung der Arylamide der 2, 3-Oxynaphthoesäure aus dieser, Arylamin, z. B. Anilin, und PCI, über Phosphazobenzolanilid als Zwischenstufe nach den Gleichungen (a) + (b) verläuft: 1) jackson und Menke, Am. chem.journal, 6,89 (1884); Michaelis und Mitarbeiter, Ber. 27, 490 (1894); Lieb. Ann. 270, 111 (1892)- Hiernach läßt sich der Gesamtvorgagg . durch Gleichung (I) darstellen: . Man -kann dabei diese 5 Mol Anilin und mehr von vornherein zusetzen,_wi# das gemäß -der deutschen Patentschrift 294799 geschieht, wo mit einem Molverhältnis von i Mol P C13., 2,T8 Mol 2, 3-OXY -naphthoesäure: 53 Mol Anilin gearbeitet und letzteres gleichzeitig als Lösungsmittel verwendet wird, oder aber man kann bei einem Molverhältnis von i Mol PC1,: 2,4 MOI ?"3-Oxynaphthoesäure: 2,4 Mol Anilin in Dünethyl- oder Diäthylanilifi als Salzsäure bindendem und Lösungsmittel arbeiten, wie das nach der schweizerischen Patentschrift io8 o72 und Zusatzpatentschrift -iix 922 geschieht. Bei -. diesen Ausführungsformen läuft die, Reaktion 'in basischem. Medium ab.
  • Man kann sich aber auch auf den Zusatz von nur 2 Mol Anilin beschränken, die in die ?, Mol Näphthoesäureanilid eingehen. Hierbei werden - entsprechend der Gleichung (a) nur '-/, Mol PO, verbraucht. Das restliche PC1, gelangt erst in dem Maße zur Reaktion, als aus dem nach (a) gebildeten Anilinchlorhydrat mit der nach (b) entstehenden metaphosphorigen -Säure Salzsäure ausgetrieben, also erneut freies Anilin gebildet wird, - Di# ' ses- Verkochen der Salzsäure benötigt mehrere Stunden"Erhitzeris, - z. B. in Toluol, wobei das P C13 'Gelegenheit hat, mit 2, 3-Oxynaphthoesäure zu Phosphorigsäureestern zu reagiere . n, wodurch erfahrungsgemäß bis zu io0/, 2,3-Oxynaphthoesäure verlorengehen-. 'Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden einerseits diese Nebenreaktionen' völlig vermieden, andererseits das PCI, wesentlich besser -ausgenutzt.
  • Es wurde nämlich gefunden, daß die nach Gleichung. (b) entstehende metaphosphorige Säure mit 2,3-Ox>ynaphthoesä,ure und Arylamin zu 2,3-OxY-naphthoesäurearylamid reagieren kann. - - Mit, Anilin- verläuft diese Reaktiön vermutlich, irn -Sinne de# Gleibhungen-(c) und- (d)i wonach sich z"unächst -2,3-Oxynaphthoesäure zum gemischten Anhydrid von phosphoriger Säure und,2, 3-Oxynaphthoesäure anlagert. das dann von Anilin in phosphorige Säure und 2, 3-Oxynaphthoesäureanilid gespalten wird: Der Gesamtverlauf läßt sich durch Gleichung (II) wiedergeben: Berücksichtigt man diese, so müßte der Gesamtumsatz (Gl. I- und 11) nach Gleichung (III) vor sich gehen: Dies ist praktisch indessen nicht der Fall, einerseits, weil- die sehr unbeständige metaphosphorige Säure (vgl. Gmelin-Kraut, Bd. I, Abt. III, S. 2o2) gleichzeitig mit Wasser zur phosphorigen Säure, mit der phosphorigen Säure zur pyrophosphorigen Säure reagiert und dadurch dem Umsatz nach Gleichung (II) entzogen wird, andererseits, weil das Gemisch nach Gleichung (III) ein so steifer Brei ist, daß die Umsetzung behindert wird. Reduziert man aber das Molverhältnis so, daß es Gleichung (IV) entspricht, nämlich auf dann werden 25 % mehr 2, 3-Oxynaphthoesäure in das Arylid verwandelt als nach Gleichung (I).
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist demnach dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart eines indifferenten Verdünnungsmittels, wie Toluol, bei erhöhten Temperaturen auf i Mol Phosphortrichlorid nündestens2'/2Mo12,3-Oxynaphthoesä,ureund5'/,Mol Arylamin zur Umsetzung anwendet.
  • In der Praxis ist die zusätzliche Kondensationsfähigkeit der entstehenden Sauerstoffsäuren des Phosphors empirisch bis zu einem gewissen Grade beobachtet und praktisch wahrgenommen worden, was in den verwendeten Molverhältnissen zum Ausdruck kommt, z. B. nach dem deutschen Patent 293 897 i PC1,: 2,28 2, 3-Oxynaphthoesäure: 2,28 Anilin, deutschen Patent 294 799 I P C13: 2,28 2, 3-Oxynaphthoesäure: 53 Anilin, schweizerischen Patent 108 072 IPCI":2,4 2,3-Oxynaphthoesäure:2"4Anilin. Gemäß dem schweizerischen Patent ist zwar ein praktisch an das gefundene heranreichendes Molverhältnis zur Anwendung gekommen, indessen bilden sich in tertiären aromatischen Aminen als Lösungsmittel entsprechend der Schotten-Baumannschen Reaktion so viel Phosphorigsäureester der 2, 3-OxY-naphthoesäure, die als Dimethylanilinsalze wasserlöslich sind und verlorengehen, daß sich dieses Verfahren teils aus diesem Grunde, teils wegen der durch Autoxydation der Dimethylanilinsalze entstehenden grünen, alkaliunlöslichen Chinoniminfarbstoffe gegenüber den in Toluol arbeitenden Verfahren wirtschaftlich nicht durchsetzen konnte.
  • Ebenso ist der hohe Anilineinsatz gemäß der deutschen Patentschrift 294 799 unwirtschaftlich. Gegenüber den genannten Nachteilen der Arbeitsweise in saurem Medium nach der deutschen Patentschrift 293 897 werden verfahrensgemäß mit einem Molverhältnis von I P CI,: .21/, 2, 3-Oxy.naphthoesäure: 51/2 Anflin folgende technische Vorteile erzielt: i. werden mit der gleichen Menge PC'3 als Kondensationsmittel, also ohne Mehraufwand an Zeit, Arbeit und Energie, 0,22 MOI 2, 3-Oxynaphthoesäure mehr in das Arylamid umgewandelt, als das bisher bei den in Toluol arbeitenden Verfahren möglich war; 2. läuft die Reaktion dank der salzsäurebindenden Wirkung der 3 Mol hierfür zugesetzten Arylamins bei 8o' in i bis 2 Stunden ab, während sonst die Salzsäure beim Siedepunkt des Toluols (iii') in io Stunden verkocht werden muß. Hierdurch tritt eine beträchtliche Dampfeinsparung ein; 3. führt die entweichende Salzsäure beim Salzsäureverkochen die der Dampftension im Kühler entsprechende Menge Toluol fort. Diese beträchtlichen Toluolverluste werden durch die niedrigere Temperatur, die kurze Reaktionszeit und das Fehlen eines entweichenden Gases bedeutend vermindert; 4. wird durch den sofortigen Umsatz von allem PCI, mit Anilin die Bildung von phosphorigsauren Estern der 2, 3-Oxynaphthoesäure verhindert und die 5 bis 7'//. unumgesetzter 2, 3-OxY-naphthoesäure in wiedereinsetzbarem Zustand zurückgewonnen, was einer Erhöhung der Verbrauchsausbeute um rund ebenfalls 5 bis 7 0/, gleichkommt; 5. erlaubt der rasche und glatte Umsatz bei 8o' eine kontinuierliche Arbeitsweise, wodurch, wie allgemein bekannt, eine bedeutende Steigerung der Raum-Zeit-Ausbeute erzielt wird. Außerdem gestattet der kontinuiefliche Durchsatz durch das Reaktionsgefäß die Ausnutzung der Reaktionswärme zur Aufrechterhaltung der Reaktionstemperatur, während beim Chargenbetrieb beim Entleeren und Neufüllen große Wärmemengen verlorengehen.
  • Beispiel i 47 9 2, 3-Oxynaphthoesäure (0,25 MO1) vom Reingehalt 97,5 % und 51,2 g Anilin (o,55 Mol) werden in 330 ccm Toluol innig verrührt, so daß das Anilinsalz der 2, 3-Oxynaphthoesäure in feiner Verteilung vorliegt. Dann werden 13,8 9 P CIi (o, i Mol) innerhalb von 15 Minuten einfließen gelassen, die Temperatur wird anschließend auf 8o' gebracht und 2 Stunden dabei weitergerührt. jetzt werden 300 ccm io ()/,ige Sodalösung zugesetzt; Toluol und Anilin mit Wasserdampf abgetrieben, es wird auf 40' gekühlt, abgesaugt, ausgewaschen und getrocknet. Erhalten: 6o,6 g = 92,3 0/, 2, 3-Oxynaphthoesäureanüid, Reingehalt = 97,5)/o = 59,19 IOOO/oig.
  • Aus der Sodalösung fallen beim heißen Ansäuern 3,8 g = 8;1 % ?" 3-Oxynaphthoesäure mit einem Reingehalt von 8o 0/0 aus # 3,04 # 100%ig.
  • Beispiel 2 47 9 2, 3-Oxynaphthoesäure (0,25 Mol) werden mit 84,2 g Aminohydrochinon-dimethyläther (o,55 Mol) und 400 ccm Toluol bei 7o0 gut verrührt. Dann werden 13,8 9 P C13 (o,i Mol) so fließen gelassen, daß die Temperatur 8o' nicht übersteigt, und es wird ?, Stunden bei dieser Temperatur weitergerührt. jetzt werden 400 ccm Wasser zugesetzt, unter Rühren wird auf Zimmertemperatur gekühlt, abgesaugt und mit 2 n-Salzsäure basenfrei gewaschen. Der Rückstand wird sodaalkalisch mit Wasserdampf destilliert, abgesaugt, gewaschen und getrocknet. Erhalten: 68,3 9 = 84,5oi!, der Theorie.
  • Aus der Sodalösung werden mit Säure 2,7 g 5,7 % 2, 3-OY-ynaphthoesäure zurückgewonnen. Wiedergewonnene Base: 45,75 9 = 88,3 0/, der überschüssig angewendeten.
  • Beispiel 3 Mit Hilfe einer Dosierpumpe werden die im wiedergewonnenen Toluol aufgeschlämmte 2,3-Oxynaphthoesäure, das Anilin und das Phosphortrichlorid im Molverhältnis 21/,: 51/,: 1 in ein mit gutem Rührer versehenes Reaktionsgefäß gepumpt. Die hierbei auftretende Reaktionswänne reicht aus, um die erforderliche Reaktionstemperatur von 8o' aufrechtzuerhalten. Nach einer mittleren Verweilzeit von 2 Stunden gelangt das Reaktionsgemisch in einen Ausrührkessel. Hier wird sowohl die unumgesetzte 2, 3-Oxynaphthoesäure und die phosphorige Säure mit Soda in Lösung gebracht als auch alles Anilin aus seinem Chlorhydrat in Freiheit gesetzt.
  • Das 2, 3-0-xynaphthoesäureanüid wird zentrifugiert, mit Toluol nachgesprüht und zur Wiedergewinnung des anhaftenden Toluols mit Wasserdampf destilliert, zentrifugiert und getrocknet. Das abzentrifugierte Gemisch von Toluol und Anilin wird von der wäßrigen Salzlösung getrennt und kehrt in der Hauptmenge in den Toluoltank zurück, während ein kleiner Teil laufend einer Reinigung durch Wasserdampfdestillation unterworfen wird.
  • Aus der sodaalkalischen Lösung wird die 2,3-Oxynaphthoesäure durch Ansäuern abgeschieden und kehrt in den Prozeß zurück.
  • Beispiel 4 47 9 2, 3-Oxynaphthoesäure (o,25 Mol) werden in 400 ccm Toluol suspendiert und bei 8o bis go'portions--weise mit 79,o g ß-Naphthylamin (o,55 Mol) versetzt und anschließend aufgekocht, damit sich das Salz in feinverteilter Form bildet. Dann werden bei 8o' 13,8 9 P Cl, (oj Mol) in etwa 15 Minuten eingetropft, und anschließend wird :z Stunden bei dieser Temperatur weitergerührt, etwa 4o" wärm filtriert und mit ebenso warmem Wasser basenfrei gewaschen. Der Rückstand wird sodaalkalisch mit Wasserdampf destilliert, abgesaugt, ausgewaschen und getrocknet. Erhalten: 66,6 g = 85,2."/" der Theorie. Aus der sodaalkalischen Lösung werden durch Fällen mit Säure 5,5 9 = 11,4 % 2, 3-Oxynaphthoesäure zurückgewonnen.
  • Aus- der salzsauren Lösung können 42,4 9 # 86,8 der überschüssig angewandten Base wiedergewonnen werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i:. Verfahren zur Darstellung von 2, 3-Oxynaphthoesäurearylamiden aus 2, 3-Oxynaphthoesäure, Arylamin und Phosphortrichlorid, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart eines indifferenten Verdünnungsmittels, wie Toluol, bei erhöhten Temperaturen auf i Mol Phosphortrichlorid mindestens 21h- M01 2, 3-0-xynaphthoesäure und 51-/, Mol Arylamin zur Anwendung bringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß inan vorzugsweise eine Temperatur von 8o' nicht überschreitet. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion kontinuierlieh betreibt.
DEN3762A 1951-04-12 1951-04-12 Verfahren zur Darstellung von 2, 3-Oxynaphthoesaeurearylamiden Expired DE869638C (de)

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