DE868774C

DE868774C - Licht- und Waermebadgeraet

Info

Publication number: DE868774C
Application number: DEP50816A
Authority: DE
Inventors: Wladimir Mehler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-08-03
Filing date: 1949-08-03
Publication date: 1953-02-26

Description

Licht- und Wärmebadgerät Die Erfindung bezieht sich auf ein Licht- und Wärmebadgerät, das aus einem höhenverstellbar aufgehängten Kasten besteht, in dem elektrisch gespeiste Licht- und/oder Wärmestrahler untergebracht sind und der verstellbare Öffnungen für die zu bestrahlenden Körperflächen enthält.
Die bekannten Licht- und Wärmebadkasten werden in der Regel derart über den liegenden Patienten gestellt, daß die Licht- oder Wärmestrahlen den zu behandelnden Körperteil treffen. Diese Anwendungsart hat schwerwiegende Nachteile. Erstens ist im Behandlungsraum die große Bodenfläche für eine Liegestatt erforderlich. Zweitens ist das Aufsetzen und Abnehmen des Gerätes, besonders aber das Herholen und Wegräumen vor und nach jeder Behandlung unbequem. Außerdem besteht hier auch bei jeder Behandlung die Gefahr, daß der liegende Patient einschläft und sich bei Bewegungen, die er im Schlaf unbewußt ausführt, Verbrennungen an I(örperteilen zuzieht.
Es sind auch schon Bestrahlungsapparate bekannt, bei denen der Strahlungserzeuger in Form einer oder mehrerer scheinwerferartiger Gebilde höhenverstellbar an einem Stativ aufgehängt wird.
Die Strahlaustrittsöffnungen sind dabei nicht verstellbar. Außerdem ist auch ein mit Füßen versehener Lichtbadkasten mit einer durch Schieber einstellbaren Öffnung bekannt, der so aufstellbar ist, daß Gliedmaßen des zu behandelnden Patienten innerhalb des Kastens bestrahlt werden.
Im Vergleich zu diesen bekannten Geräten ergibt sich ein vorteilhaftes, sehr vielseitig anwendbares und leicht zu handhabendes Gerät der eingangs beschriebenen Art gemäß der Erfindung da- durch, daß die Verstellbarkeit der Öffnung an der Kastenvorderseite erzielt wird durch zwei türartige Klappen, die so ausgebildet sind, daß sie auch in ihrer zugeklappten Stellung noch eine Mittelzone der Vorderseite unabgedeckt lassen.
In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt Abb. I eine Seitenansicht, Abb. 2 eine Vorderansicht, Abb. 3 eine Draufsicht, Abb. 4 einen Schnitt nach Linie A-B in Abb. I, Abb. 5 einen Schnitt nach Linie D-C in Abb. 4 in etwas größerem Maßstab als die übrigen Abbildungen gezeichnet.
Ein Vierkantholz I bildet zusammen mit einem Fuß 2 aus einem Holzkreuz einen Ständer, der oben zwei Rollen 3 und 4 trägt. über die Rollen läuft ein Zugglied 5, an dessen einem Ende ein Gewicht 6 hängt, während am anderen Ende des Zuggliedes ein Kasten 7 aufgehängt ist, der an seiner dem Vierkantholz I zugekehrten Rückwand 8 zwei schellenartige Bügel 9 und 10 trägt. Diese Bügel umschließen den Ständerteil I, so daß der Kasten, der etwa ebenso schwer ist wie das Gegengewicht 6, nach Lösen einer im Bügel 9 vorgesehenen Klemmschraube II leicht in jede Stellung zwischen 0 und U (Abb. I) gehoben oder gesenkt werden kann. An - der Rückwand 8 des Kastens 1 sind Reflektoren I2 befestigt, denen Glühlampen I3 gegenüberstehen. Diese Glühlampen werden von einem an der Rückwand leicht ein- und ausbaubar befestigten Rahmen 14 getragen und können so angeschlossen sein, daß sie von einem an- einer Seitenwand des Kastens befestigten Schalter 15 aus stufenweise ein- und ausschaltbar sind.
Die Kastenwände selbst bestehen aus Holz, vorzugsweise aus Sperrholz. In jeder der Seitenwände I6 und I7 befindet sich ein Armloch mit Ärmelansatzes. ;Die obere Kastenwand I9 . hat einen kragenförmigen Ausschnitt 20. Der Boden des Kastens ist geteilt in einen feststehenden Teil 21 und einen verschiebbaren Teil 22 (Abb. 5). Der Schieber 22 kann parallel zum Teil 2I verstellt werden; er ist seitlich in Nuten 23 der Seitenwände geführt. An den vorderen, senkrechten Kanten der Seitenwände Id und I7 sind türartige Holzklappen 24 und 25- angelenkt, die in der dargestellten, zugeklappten Lage einen erheblichen Teil der Vorderseite des Kastens abdecken, und zwar oben mehr als unten.
Mit der beschriebenen Einrichtung lassen sich Füße, Knie, Leib, Brust, Rücken, Schultern, Arme oder Hände bestrahlen-, und sie ist auch gut für Kopflichtbäder zu verwenden. Die Einrichtung ist also bei geringstem Platzbedarf sehr vielseitig anwendbar, Man braucht nur den Kasten auf die richtige Höhe einzustellen und die Klappen 24 und 25 oder den Bodenschieber entsprechend zu verstellen. Etwa noch offene Schlitze werden zweckmäßig durch Tücher abgedeckt.
Von den Glühbirnen können einige oder alle durch Heizkörper, z. B. Glühwendeln, ersetzt werden. Im Bedarfsfall kann auch der obere Kastendeckel ebenso wie der Boden verstellbar ausgebildet werden.
Selbstredend können, wie bei den bekannten Lichtbadeanlagen, Zeitschaltuhren oder eine Alarmeinrichtung und auch Thermometer angebaut werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Licht- und Wärmebadgerät, bestehend aus einem höhenverstellbar aufgehängten Kasten, in dem elektrisch gespeiste Licht- und/oder Wärmestrahler untergebracht sind und der ver-- stellbare Öffnungen für die zu bestrahlenden Körperflächen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellbarkeit der Öffnung an der Kastenvorderseite erzielt wird durch zwei türartige Klappen, die so ausgebildet sind, daß sie auch in ihrer zugeklappten Stellung noch eine Mittelzone der Vorderseite unabgedeckt lassen.
2. Gerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Klappen oben breiter sind als unten.
3. Gerät nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des unteren Kastenbodens gegen die Kastenrückwand zu verschiebbar ist.
4. Gerät nach Anspruch I, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Kastenboden einen kragenförmigen Ausschnitt in der Mitte seiner Vorderseite hat.
5. Gerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß im Kasten, zweckmäßig an dessen Rückwand, ein die Strahlungserzeuger aufnehmender, vorzugsweise rahmenartiger Träger leicht ein- und ausbaubar befestigt ist.

Angezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 189 456, z65 35I, 294 509.