DE842421C

DE842421C - Verfahren und Vorrichtung zum Vernichten von Ungeziefer an Haustieren, wie Gefluegel, Hunde u. dgl.

Info

Publication number: DE842421C
Application number: DEJ318A
Authority: DE
Inventors: Paul Janowsky
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-12-31
Filing date: 1949-12-31
Publication date: 1952-06-26

Description

Mit Ungeziefer behaftete Tiere, insbesondere Geflügel und Hunde, wurden bisher in der Weise gereinigt, daß man ihre Körper und Gliedmaßen mit flüssigen oder pulverförmigen Ungezieferbekämpfungsmitteln behandelte bzw. einstäubte. Es 'hat sich jedoch herausgestellt, daß eine solche Behandlung nur unvollständig die Parasiten vernichten kann, weil der Aggregatzustand der zur Anwendung kommenden Desinfektionsmittel eine

ίο vollständige Bedeckung des Balges bzw. des Fells nicht gestattet.

Um eine vollständige Vernichtung des Ungeziefers zu gewährleisten, schlägt die Erfindung ein einfaches Verfahren vor, dessen Wesen ins-

»5 Ix-sondere darin besteht, daß der ganze Körper eines Tieres während der Behandlung einem desinfizierenden Raudigas ausgesetzt wird. Die der Ausführung des Verfahrens dienende Vorrichtung kennzeichnet sidh durch einen luftdicht abgeschlossenen Kasten

so mit im Innern angeordneten entsprechend den Bewegungsgliedern der Tiere ausgestalteten Halterungen.

Eine Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bei Geflügel ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι eine Vorderansicht und

Abb. 2 eine Seitenansicht im Schnitt.

Davon ausgehend, daß flüssige oder pulverförmige Desinfektionsmittel mir ungenügend die Balgteile oder Fellteile eines Tieres bedecken 'können und somit nicht alles Ungeziefer der Vernichtung unterworfen ist, schlägt die Erfindung vor, die Tiere in einem desinfizierenden Rauch zu baden. Dieser Rauch umspült vollständig die Körperoberfläche, wodurch eine vollständige Vernichtung des Ungeziefers eintreten muß. Zu diesem Zweck ist es allerdings erforderlich, daß bei der Behandlung von Geflügel, z. B. von Hühnern, die Flügel derselben ausgebreitet werden, damit das Bekämpfungsmittel mit der gesamten Körperoberfläche in Berührung

kommt. Des weiteren ist es zweckmäßig, zur vollständigen Vernichtung des Ungeziefers die Behandlung in einem luftdicht abgeschlossenen Raum durchzuführen. Damit das zu behandelnde Tier durch das Desinfektionsmittel keinen Schaden erleidet, wird gemäß der Erfindung der Tierkopf außerhalb des Behandlungsraumes in bekannter Weise mit den üblichen flüssigen oder pulverförmigen Mitteln behandelt. Als Desinfektions-

ίο mittel kommen die bekannten Bekämpfungsmittel zur Anwendung, die durch eine Wärmequelle aus dem festen in den gasförmigen Zustand verwandelt werden. Es liegt auch im Sinn der Erfindung, dieses feste oder flüssige Bekämpfungsmittel an einer geeigneten Stelle im Innern des Behandlungsraumes aufzulegen und von außen her zu erwärmen.

Die Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht aus einem luftdicht abschließbaren Kasten, dessen Vorderwand zweckmäßig mit einer Glasplatte versehen ist, während der Boden, die Decke und die Seitenwände z. B. von einem Aluminiumblech gebildet werden. Die einzelnen Wände sind, wie aus der Zeichnung ersichtlich, durch Rahmen 1 aus Holz od. dgl. miteinander verbunden. Im Innern des Behandlungskastens befinden sich zum Festhalten der Tiere Halterungen, die entsprechend den Bewegungsgliedern derselben ausgestaltet sind. Diese Halterungen für die Bewegungsglieder sind verstellbar und einstellbar ausgebildet.

Am Boden 2 des Behandlungskastens 1 ist für die Behandlung von Geflügel eine Sitzstange 3 vorgesehen. Jedes Stangenende steht mit einem Winkelhel >el in kraftschlüssigem Eingriff, dessen Schenkel 4, 5 mittels eines Schraubenbolzens 6 od. dgl. gelenkig miteinander verbunden sind. Das dem Bolzen 6 gegenüberliegende Ende 5° des Hebels 5 ist am Rahmen des Bodens 2 gelenkig gelagert. Auf der Sitzstange 3 läßt sich in axialer Richtung eine Klemmvorrichtung 7 verschiel>en, die zum Festhalten der Tierbeine in geeigneter Weise ausgestaltet ist. Durch die schwenkbare Anordnung der Sitzstange 3 am Boden 2 mittels der Schwenkarme 4 und 5 sowie durch die axiale Verschiebbarkeit der

+5 Klemmvorrichtung 7 auf der Stange 3 ist es möglich, die Tierl>eine an jeder Stelle im Behandlungsraum festzuhalten, wodurch für jedes zu behandelnde Tier eine anpaßbare Einstellbarkeit verwirklicht wird.

Im ol>eren Teil des Behandlungsraumes befinden sich Klemmvorrichtungen 8, die zum Festhalten der auseinandergebreiteten Flügel dienen. Die Klemmen 9 sind am Rahmen 1 durch Arme 10 schwenkbar angeordnet, so daß auch die Flügelklemmen für jede Art von Geflügel eingestellt werden können.

An einer Wandung des Behandlungskastens befindet sich eine öffnung 11, in der Backen 12 eingesetzt sind. Diese sind durch eine Verschraubung 13 od. dgl. Mittel gegeneinander verschiebbar angeordnet und sind an ihrer Innenwandung z. B. mit einem leicht federnden Gummikissen 14 versehen.

Zwischen den Backen 12 wird der Hals des zu l>ehandelnden Tieres eingespannt, und zwar mit dem Kopf nach außen, so daß das Tier während der Behandlung infolge der Möglichkeit des freien Atmens keinen Schaden durch die Rauchgase erleiden kann.

Eine der Kastenwandungen weist eine von außen zugängige Nische 15 auf, die zur Aufnahme einer Wärmequelle 16 dient. Die Wärmequelle erwärmt das Blech 17, auf welches das zu verrauchende Desinfektionsmittel gelegt wird.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Vernichten von Ungeziefer an Haustieren, wie Geflügel, Hunde u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Tierkörper mit ausgebreiteten Gliedmaßen in einem luftdicht aibschließbaren Behälter einem desinfizierenden Rauchgas ausgesetzt wird, während der aus dem Behälter heraustretende Tierkopf mit den üblichen flüssigen oder pulverförmigen Mitteln zur Ungezieferbekämpfung behandelt wird.

2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen luftdicht äbschließbaren Kasten (1) mit

im Innern angeordneten, entsprechend den Bewegungsgliedern der Tiere ausgebildeten Halterungen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (4 bis 14) für die Bewegungsglieder der Tiere verstellbar und einstellbar ausgebildet sind.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Behandeln von Geflügel am Boden des Kastens (1) angeordnete, einstellbar ausgebildete Sitzstange (3) eine in axialer Richtung verschiebbare" Klemmvorrichtung (7) für die Tierbeine aufweist.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Teil des Behandlungsraumes einstellbare Flügelklemmen (8, 9, 10) vorgesehen sind.

6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich im oberen Teil der Kastenwandung eine öffnung (11) befindet, in der auseinander verschiebbare Backen (12) mit einem den Tierhälsen entsprechenden Durchlaß angeordnet sind.

7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwandungen der Backen (12) mit einem leicht federnden Stoff, z. B.Gummikissen (14), ausgepolstert sind.

8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Seitenwand des Kastens (1) eine nur von außen zugängige Nische (15) angeordnet ist, die zur Aufnahme der Wärmequelle für das innerhalb iao des Kastens zur Verdampfung gelangende Bekämpfungsmittel dient.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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