DE868742C - Verfahren zur Gewinnung von Schwefelsaeure aus Natriumsulfat und Chlorwasserstoff - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Schwefelsaeure aus Natriumsulfat und Chlorwasserstoff

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DE868742C
DE868742C DEB6626D DEB0006626D DE868742C DE 868742 C DE868742 C DE 868742C DE B6626 D DEB6626 D DE B6626D DE B0006626 D DEB0006626 D DE B0006626D DE 868742 C DE868742 C DE 868742C
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DE
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sodium sulfate
hydrogen chloride
sulfuric acid
sodium
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DEB6626D
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Adolf Dr Leber
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/74Preparation
    • C01B17/745Preparation from sulfates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Water, Waste Water Or Sewage (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Schwefelsäure aus Natriumsulfat und Chlorwasserstoff Es ist bekannt, daß wasserfreies Natriumsulfat mit Chlorwasserstoff kaum reagiert, daß sich aber Glaubersalz oder Natriumsulfatlösungen mit Chlorwasserstoff in Schwefelsäure und Natriumchlorid überführen lassen. Bei der technischen Durchführung dieser Umsetzung stößt man allerdings auf große Schwierigkeiten. Zur vollständigen Umsetzung des Glaubersalzes oder wäßriger Lösungen von neutralem oder saurem Natriumsulfat ist ein sehr großer Überschuß an Chlorwasserstoff erforderlich, und das erhaltene Gemisch ist verhältnismäßig arm an Schwefelsäure. Die Austreibung der großen Mengen überschüssigen Chlorwasserstoffs erfordert einen erheblichen Energieaufwand, und man erhält den Chlorwasserstoff zum größten Teil nur als verdünnte wäßrige Salzsäure zurück> die ein lästiges Nebenerzeugnsdarstellt. Auch die Abführung der beträchtlichen Lösungswärme, die beim Einleiten der großen MengenChlorwasserstoff frei wird, bereitet Schwierigkeiten.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich Natriumsulfat mit Chlorwasserstoff vollständig und rasch zu Schwefelsäure und Natriumchlorid umsetzen läßt, ohne daß .dabei die erwähnten Nachteile auftreten, wenn man dieUmsetzung nicht in wäßrigerLösung, sondern in einer Aufschlümmung ,des wasserfreien Natriumsulfats in gesättigter Natriumsulfatlösung oder in verdünnter, vorzugsweise etwa 40- bis 57%iger Schwefelsäure vornimmt. Hierbei wird außer dem gelösten auch das ungelöste Natriumsulfat umgesetzt, so daß die Schwefelsäure in der umgesetzten Flüssigkeit in verhältnismäßig hoher Konzentration vorliegt, insbesondere bei Verwendung von verdünnter .Schwefelsäure zum Aufschlämmen des Natriumsulfats. Zweckmäßig wendet man so viel Sulfat an, daß die Aufschlämmung gerade noch für die Verteilung und Aufnahme des Chlorwas,serstoffgases geeignet ist. Bei dieser Arbeitsweise kommt man mit beträchtlich geringerem Chlorwasserstoffüberschuß aus, der leicht, z. B. durchAusblasen mit Luft oder durch Erhitzen, zum größten Teil als Gas aus der Reaktionsflüssigkeit zurückgewonnen werden kann. Dieses Gas läß:t sich ebenso wie die bei fder Rückgewinnung gleichzeitig erhaltenen geringen Mengen wäßriger Salzsäure vollständig im Verfahren selbst wieder unterbringen.
  • Infolge des nur geringen überschusses an Chlorwasserstoff ist nur so wenig Lösungswärme abzuführen, daß die Kühlung keine Schwierigkeiten bereitet; unter Umständen kann sie ganz unterbleiben. Auch der Energieaufwand zur Trennung von SclAvefelsäure und Chlorwasserstoff ist gering, insbesondere wenn die Trennung durch Erhitzen vorgenommen wird, da zum vollständigen Austreiben des Chlorwasserstoffs aus stärkerer Schwefelsäure viel weniger Wasser abdestilliert werden muß als aus schwächerer Schwefelsäure.
  • Werden in der Reaktionsflüssigkeit so hohe Schwe£elsäu'rekonzentrationen erreicht, bei denen die Umsetzung nicht mehr vollständig in üem gewünschten Sinn verläuft, so daß sich im Bodenkörper noch Sulfat vorfindet, so kann man durch Nachbehandlung des von der Reaktionsflüssigkeit abgetrennten Bodenkörpers mit wäßriger Salzsäure die Umsetzung vervollständigen. Das gewonnene Salz besteht dann praktisch nur aus Natriumchlorid und die ablaufende Flüssigkeit aus einem Gemisch von Schwefelsäure und Salzsäure.
  • Eine besonders vbrteilhafte Arbeitsweise besteht darin, daß man einen Teil der Reaktionsflüssigkeit nachAbtrennen des gebildeten Natriumchlorids und nicht umgesetzten Natriumsulfats zum Aufschlämmen weiterer Mengen umzusetzenden Natriumsulfats verwendet und aus dem anderen Teil den Chlorwasserstoff austreibt, ihn teilweise als Gas erneut für die Umsetzung und teilweise als wäßrige Salzsäure für die Nachbehandlung des abgetrennten Natriumchlorid-Natriumsulfat-Gemisches zur Vervollständigurng ider Umsetzung verwendet. Die bei dieser h,Tachbehandlung ablaufende Flüssigkeit verwendet man zweckmäßig zum Aufschlämmen weiterer Mengen umzusetzenden Natriumsulfats. Einen Überblick über den Verlauf dieser Arbeitsweise bietet die Zeichnung.
  • Es empfiehlt sich, die Nachbehandlung des Salzes durch eine Wäsche mit Wasser, das geringe Mengen Chlorwasserstoff enthalten kann, abzuschließen und mit der hierbei ablaufenden Flüssigkeit die Nachbehandlung des aus einer anderen Umsetzung stammenden Chlori-d-Sulfat-Gemisches zu beginnen. Die erste Wäsche (vgl. die Zeichnung) wird also mit der aus einer dritten Wäsche ablaufenden Waschlösung III durchgeführt. Die hei dieser ersten Wäsche ablaufende Waschlösung I hat sich an Schwefelsäure angereichert; sie wind zusammen mit dem Teil ,der Reaktionsflüssigkeit, aus dem der Chlorwasserstoff zurückgewonnen werden soll, in den Behälter übergeführt, in -dem :die Trennung von Chlorwasserstoff und Schwefelsäure vorgenommen wird. Das Austreiben des Chlorwasserstoffs kann man leicht so durchführen, daß man neben gasförmigem Chlorwasserstoff wäßriges Kondensat in Fraktionen, und zwar eine starke, beispielsweise etwa 25%ange Salzsäure und eine dünne, beispielsweise etwa 2%ige Salzsäure, erhält. Die starke Salzsäure benutzt man für die zweite Wäsche .des Chlorid-Sulfat-Gemisches und führt sie dann (Waschlösung II) zum Aufschlämmen umzusetzenden Sulfats in den Umsetzungsbehälter zurück, während die dünne Säure für die abschließende dritte Wäsche verwendet wird.
  • Beispiel 1 178 Gewichtsteile einer 49,50/aigen Schwefelsäure werden mit 15o Gewichtsteilen feingemahlenem wasserfreiem Natriumsulfat vermischt und die Mischung mit Chlorwasserstoff gesättigt. Man erhält eineLösung, die 55;65 % Schwefelsäure, 6,79 0/0 Chlorwasserstoff und o,9 % Natrium enthält, und einen Bodenkörper, der nach dem Abtrennen von der Lösung und Waschen mit wäßriger Salzsäure aus reinem Natriumchlorid besteht.
  • Beispiele Eine Natriumsulfataufschlämmung, die sich aus 7,12 kg Natriumsulfat und 14kg 43%iger Schwefelsäure zusammensetzt, wird in derWeise hergestellt, daß man 2-3,6 kg Abfallspinnsäure der Kunstseidenindustrie, -die 13,5 5 % Schwefelsäure und 29,5 0/0 Natriumsulfat enthält, bis auf ein Gewicht von 14,63 kg eindampft und mit 5 kg einer im Verfahren erhaltenen Reaktionsflüssigkeit (s. unten) und 1,5 kg einer ebenfalls im Verfahren erhaltenen Waschlösung vermischt. Die Aufschlämmung wird mit Chlorwasserstoffgas gesättigt. DerBodenkörper wird von der Reaktionsflüssigkeit getrennt und durch Waschen mit drei Lösungen von verschiedenem Chlorwas@serstoffgehalt nachbehandelt. Man erhält 5,6 kg reines Natriumchlorid.
  • Von -der Reaktionsflüssigkeit, die 53,8 %- S 04, 7 % Cl und oß % Na enthält, werden 5 kg abgetrennt und mit 14,63 kg eingedampfter Abfallsäure (s. oben) vereinigt. Der Rest der Reaktionsflüssigkeit wird mit der bei der ersten Wäsche des Bodenkörpers ablaufentden Flüssigkeit (Waschlösung I; vgl. Zeichnung) vereinigt und die Mischung durch Erhitzen auf 14o° von Chlorwasserstoff befreit. Es verbleiben 1z,2 kg einer chlorfreien 66,4%igen Schwefelsäure. Das beim Austreiben des Chlorwasserstoffs erhaltene Chlorwasserstoffgas wird zusammen mit der doppelten Menge frischen Chlorwasserstoffgases zum Sättigen umzusetzender Ausgangslösung benutzt. Beim Austreiben des Chlorwasserstoffs gewinnt man außerdem eine etwa 25o/oige und eine etwa 2o/oige Salzsäure; die 25o/oige Säure dient als Waschflüssigkeit für die zweite Wäsche und die 2o/oige Säure als Waschflüssigkeit für die dritte Wäsche des Bodenkörpers. Die Waschlösung II (i,5 kg) wird im Umsetzungsbehälter mit frischen Ausgangsstoffen vereinigt. Die Waschlösung III dient zur ersten Wäsche des Bodenkörpers einer frischen Umsetzung.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Schwefelsäure durch Umsetzung von neutralem oder saurem Natriumsulfat mit Chlorwasserstoff zu Natriumchlorid und Schwefelsäure, .dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einer Aufschlämmung des Natriumsulfats in gesättigter Natriumsulfatlösung oder in vorzugsweise etwa .4o- bis 57o/oi.ger Schwefelsäure vornimmt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das in fester Form abgeschiedene Natriumchlorid und nicht umgesetztes Natriumsulfat von der Reaktionsflüssigkeit trennt und mit wäßriger Salzsäure zur Vervollständigung der Umsetzung nachbehandelt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Teil der Reaktionsflüssigkeit nach Abtrennen des gebildeten Natriumchlorids und nicht umgesetzten Natriumsulfats zum Aufschlämmen weiterer Mengen umzusetzenden Natriumsulfats verwendet und aus -dem anderen Teil den Chlorwasserstoff austreibt, ihn teilweise als Gas erneut für die Umsetzung und teilweise als wäßrige Salzsäure für die Nachbehandlung des abgetrennten Natriumchlorid-Natriumsulfat-Gemisches zwecks Verv olfständdgung der Umsetzung verwentdet. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei der Nachbehandlung des abgetrennten Natriumchlorid-Natriumsulfat-Gemisches mit zurückgewonnener wäßriger Salzsäure ablaufende Flüssigkeit zum Aufschlämmen weiterer Mengen umzusetzenden Natriumsulfats verwendet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß man das mit wäßrnger Salzsäure gewaschene Natriumch:lorid-I\Tatriumsulfat-Gemisch mit gegebenenfalls geringe Mengen Chlorwasserstoff enthaltendem Wasser nachwäscht, mit der hierbei ablaufenden Flüssigkeit noch nicht nachbehandeltes Salzgemisch vorwäscht und die Flüssigkeit aus dieser Vorwäsche mit dem Teil der Reaktionsflüssigkeit vereinigt, aufs dem der Chlorwasserstoff zurückgewonnen wird.
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