DE867074C - Vorrichtung zur Beschickung von ein oder mehreren Fuellschleusen bei Ventilfuellvorrichtungen - Google Patents

Description

• Beim Füllen von Mehl und mehligem Gut in Papierbeutel besteht der Nachteil, daß die Füllmasse von der Wiegeeinrichtung schlagartig auf die Ventilfüllvorrichtung geführt wird, wodurch sehr leicht Verstopfungen und Störungen vorkommen können. Es sind auch Einrichtungen bekannt, die im Abfüllstutzen eine besondere, schneckenartige Einrichtung besitzen, wodurch die Gesamtmenge des Wiegegutes beim Einfüllen so geschleudert wird, daß die Qualität des Wiegegutes darunter leidet. Auch ist für eine solche schneckenartige Einrichtung ein kolossaler Kraftaufwand erforderlich, um die gesamte Menge bewegen zu können. Der Zweck vorliegender erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung, die all diese Nachteile beseitigt. Hierbei wird beispielsweise ein beweglicher Fülltrichter durch Fußtritt oder durch Magnet im gegebenen Moment so gesteuert, daß er entweder die eine oder andere Füllschleuse speist.
• Dieser Trichter ist nach unten verengt ausgeführt, so daß der Stoß, der durch das plötzliche Öffnen der Wiegeeinrichtung entsteht, aufgehoben wird.
• Damit auch eine Entlastung der Füllschleuse hervorgerufen wird, ist in dem Trichter zur Füllschleuse ein Einsatzkegel vorgesehen, der das Wiegegut nur an den Seiten dieses Trichters austreten läßt und somit das Wiegegut gelockert zur Füllschleuse gelangt. Hierdurch besteht der besondere Vorteil, daß durch den beweglichen Pendeltrichter die Wiegevorrichtung besser ausgenutzt wird, und somit immer eine Wägung für die eine oder andere Füllschleuse in Bereitschaft steht.
• Damit nun die auftretende Luft, die durch die Füllschleuse entwickelt wird, nicht nach oben entweichen kann, ist der Kegel am unteren Teil mit gewölbtem Boden ausgebildet, so daß der Luftdruck, welcher Neigung nach oben hat, sich in dem gewölbten Boden fängt und wieder nach unten zurückgeführt wird, wodurch die in der Schleuse zurückbleibenden Restbestände nach außen gedrückt werden und die Schleuse restlos entleert wird. In der Zeichnung ist im Schnitt eine derartige Einrichtung dargestellt.
• Unterhalb des Wiegegefäßes I befindet sich der Pendeltrichter 2, der im Gehäuse 3 auf der Achse 4 beweglich gelagert ist. Mit dem Gehäuse 3 sind die Füllstutzen 5 und 6 starr verbunden. Vor Beschickung der Füllschleuse wird der Pendeltrichter nach der einen oder anderen Seite geschwenkt und gleichzeitig -die Verbindung der Waagenbodenklappe gelöst, so daß das gewogene Material durch diesen Trichter zu der Füllschleuse gelangt.
• In den Füllstutzen 5 und 6 befinden sich die Kegel 7 und 8, deren Böden nach innen gewölbt sind; Der Pendeltrichter 2 kann mittels Fußtritt 9 und Io so geschwenkt werden, daß durch eine einzige Wiegevorrichtung die eine oder andere Fülüschleuse gespeist wird. Anstatt der Fußbetätigung kann auch ein Hubmagnet gewählt werden, der bei Entleerung der Waage den Pendeltrichter in die gewünschte Stellung schwenkt (Abb. 2).

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Beschickung von einer oder mehreren Füllschleusen, insbesondere für Ventilfüllvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Wiegeschale ein schwenkbarer, nach unten verengter Trichter (2) so angeordnet ist, daß er ein oder mehrere Füllstutzen beliebig beschickt und im unteren Teil der Füllstutzen (5 und 6) Kegel (7 und 8) mit gewölbten Böden angeordnet sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Pendelbewegung des Fülltrichters (2) entweder durch Fußtritt (g und Io) erfolgt oder durch elektromagnetische Kraft gesteuert wird.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung der Kegel (7 und 8) entgegengesetzt der Neigung der Seitenwände der Füllschleuse liegt, wodurch der Druck des hereinfließenden Gutes verteilt wird. ~~~~~~~ Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 6I8 628.