DE866714C - Verfahren und Vorrichtung zum Versandfertigmachen frisch gesponnener Zellwolle - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Versandfertigmachen frisch gesponnener ZellwolleInfo
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- D01D10/06—Washing or drying
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- F26B—DRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
- F26B9/00—Machines or apparatus for drying solid materials or objects at rest or with only local agitation; Domestic airing cupboards
- F26B9/06—Machines or apparatus for drying solid materials or objects at rest or with only local agitation; Domestic airing cupboards in stationary drums or chambers
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zum Versandfertigmachen frisch gesponnener Zellwolle Es ist bekannt, frisch erzeugte Zellwollschnitzel naß zu behandeln und zu trocknen und dann durch Pressen. zu einer hohen Packung (Ballen) in versandfähige Form zu bringen. Erfindungsgemäß wird demgegenüber schon das noch nicht getrocknete Fasergut zu einer hohen Packung geformt, indem man es in einen abdichtbaren Behälter schwemmt oder sonstwie verbringt und dann durch Pressung von der Hauptmenge der anhaftenden Flüssigkeit befreit und dabei gleichzeitig zu der angestrebten hohen Packung formt, durch die alsdann das Trockenmittel, insbesondere Warm- und Heißluft von Temperaturen zwischen 50 bis z5o°, abwechselnd in entgegengesetzter Richtung hindurchgepreßt oder -gesaugt wird, worauf, falls erforderlich, die in Ballenform vorliegende Zellwolle durch Behandeln mit entsprechend angefeuchteter Luft konditioniert wird. Auf diese Weise spart man eine ganze Reihe von bisher unerläßlichenArbeitsgängen.
- Bis zum heutigen Tage ist es im übrigen Grundforderung der Zellwolltrocknung gewesen, die Zellwolle in weitgehendster Auflockerung der Trockenluft darzubieten. Man glaubte, nur in dieser Aufmachung eine einwandfreie Trocknung des Fasergutes gewährleisten zu können. und ein Verfilzen der Fasern zu verhüten. Erfindungsgemäß indessen hat sich herausgestellt, daß die Trocknung in Ballenform wesentliche Vorteile hat, denn während auf einem Bandtrockner z. B. ein großer Teil der Trockenluft gar nicht durch das in verhältnismäßig dünner Schicht locker liegende Fasergut hindurchdringt, sondern praktisch nur darüber hinwegstreicht und so zum großen Teil völlig unausgenutzt entweicht, findet sie im dichten Ballen keine Gelegenheit, unausgenutzt zu entweichen, sondern sie ist statt dessen gezwungen, in einer sich immerfort wiederholenden Verästelung das zu trocknende Gut insgesamt zu durchdringen, und ,da sich somit das Trockenmittel restlos durch das dichtgepackte Fasergut hindurcharbeiten muß, ist es natürlich möglich, die Wärme des Trockenmittels weit besser auszunutzen als. z. B. auf einem Bandtrockner, auf dem .das Fasergut in dünner Schicht locker aufruht. Aber auch der Trockenmittelverbrauch ist beim Verfahren nach der Erfindung ein viel geringerer als bei einer Trocknung auf einem Bandtrockner, denn die gleiche Menge Fasergut nimmt auf dem Bandtrockner einen weit größeren Raum ein als ein in einem Behälter dicht zusammengepreßter, verhältnismäßig kleiner Fasergutballen. Ferner bietet das Verfahren nach der Erfindung einer Bandtroc'knertrocknung gegenüber die Sicherheit, daß die Trocknung ,der Zellwolle sehr gleichmäßig erfolgt und sogenannte feuchte Stellen, wie sie auf dem Bandtrockner häufig vorkommen, vermiede4 werden. Ganz abgesehen von allem aber wird beim vorliegenden Verfahren .die Hauptmenge der der Zellwolle anhaftenden Behandlungsflüssigkeit schon bei der Pressung zu Ballen aus dem Fasergut ausgetrieben, also zu einem Zeitpunkt, wo das Trockenmittel noch nicht durch die Zellwollfloc'ken hindurchgetrieben wird.
- Für die Durchführung des Verfahrens mach der Erfindung hat sich die nachstehend beschriebene und in der Zeichnung wiedergegebene Vorrichtung als sehr zweckmäßig erwiesen.
- In dem Kessel i ist ein siebartiger Zwischenboden 2 angebracht, auf dem eine kbrbartige, nicht ortsfeste Vorrichtung 3, ruht. Eine mit geringem Spiel in der korbartigen Vorrichtung bewegliche Siebplatte 4 läßt sich durch einen Preßstempel 5, der durch den abnehmbaren Deckel 17 des Kessels i hindurchgeht, betätigen. An dem Kessel i sind im unteren Teil Zu- und Ableitungsstuzen 6 bzw. 7 und im oberen Teil ebensolche Stutzen 8 bzw. 9 mit zugehörigen Schiebern i o, i i, 12 und 13 zum Öffnen bzw. zum Schließen der Zu- und Ableitungsstutzen angebracht. Durch die an die Stutzen angeschlossenen Rohrleitungen kann die Trockenluft in, den Kessel hineingedrückt bzw. aus ihm abgesaugt werden. Die hierzu erforderlichen, an sich bekannten Druck- und Sauggebläse, insbesondere sogenannte Mitteldruckgebläse, sowie die Heizvorrichtungen zur Erzeugung der erwärmten Trockenluft sind in der Abbildung nicht näher angegeben. Das Ventil X4 dient zum Abführen der für das Einschwemmen der Zellwolle in den Kessel erforderlichen sowie der aus dem Fasergut abgepreßten Flüssigkeit. Eine Vorrichtung, die der beschriebenen Vorrichtung immerhin ähnelt, ist bereits bekannt, doch fehlt ihr der im vorliegenden Falle wesentliche Preßstempel 5, mit idem das. in denEinsatzkorb hineingeschwemmte Fasergut zusammengedrückt werden kann. Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung kann man beispielsweise folgendermaßen vorgehen: Nach Entfernung des Deckels 17 nebst Platte 4 und Preßstempel 5 vom Kessel i wird die Zellwolle in die Vorrichtung 3 eingeschwemmt, wobei der LTberschuß der Flüssigkeit durch den Siebboden 2 und das geöffnete Ventil 14 abfließt. Nachdem die korbartige Vorrichtung 3 soweit als möglich mit feuchter Zellwolle gefüllt ist, wird die Platte 4 nebst Stempel 5 eingesetzt und der Deckel 17 aufgesetzt. Die Schieber io, i1, 12 und 13 sind geschlossen. Nun wird die Zellwolle möglichst weitgehend durch Betätigung des Stempels 5 abgepreßt, wobei die überschüssige Flüssigkeit durch das Ventil 14 austritt. Dann wird das Ventil 14 geschlossen. Nach Öffnen .der Ventile 12 und i i läßt man bei 15 erwärmte Luft unter Druck eintreten und schaltet nach einiger Zeit durch Schließen der genannten Ventile und Öffnen der Ventile io und 13 um, so daß die erwärmte Luft in entgegengesetzter Richtung durch das im Korb 3 befindliche Textilgut strömt. Anstatt die erwärmte Luft unter Druck bei 15 eintreten zu lassen, kann man auch durch Anschalten einer Saugpumpe bei 16 das Trockenmittel durch die Zellwolle hindurchführen. Nachdem auf diese Weise die Zellwolle getrocknet ist, läßt sie sich nach Öffnen des Kesseldeckels 17 und Entfernung der Preßplatte 4 nebst Preßstempel 5 mitsamt dem korbartigen Einsatz 3 aus dem Kessel heben und aus dem Einsatz 3 in Form eines versandfähigen Ballens herausstoßen.
- Das Verfahren nach der Erfindung ist in der vorstehend beschriebenen Weise auch auf solche Zellwolle anzuwenden, die durch an sich bekannte Maßnahmen, z. B. durch Abschleudern od. dgl., von einem Teil der anhaftenden Behandlungsflüssigkeit bereits befreit worden ist. Man muß dann, nur dafür sorgen, daß das Gut beim Einbringen in das Trockengefäß möglichst gleichmäßig gepackt wird.
- Das Konditionieren, d. h. die Verleihung eines bestimmten Feuchtigkeitsgehaltes der Zellwolle, das oftmals erwünscht ist, kann ohne weiteres in vorstehend beschriebener Arbeitsweise mit eingeschlossen werden und wird dann in zweckmäßiger Weise so durchgeführt, daß man =das in Ballenform gepreßte Textilgut in dem korbartigen Einsatz beläßt und diesen dann in einen Behälter bringt, durch den man entsprechend angefeuchtete Luft unter Druck einführt. Nach kurzer Zeit hat die Zellwolle den gewünschten Grad an Feuchtigkeit erreicht.
- Bei entsprechender Steigerung der Durchtrittsgeschwindigkeit der Warmluft durch das Fasergut läßt sich die Behandlungszeit erheblich abkürzen, so daß man bei kleineren Mengen von Zellwolle eine Art Schnellbestimmungsmethode für -den Feuchtigkeitsgehalt innerhalb weniger Minuten erreichen kann, wozu man sonst üblicherweise eine oder mehrere Stunden benötigt.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Versandfertigmachen frisch gesponnener Zellwolle, dadurch gekennzeichnet, daß das feuchte Fasergut in einen abdichtbaren Behälter geschwemmt oder sonstwie verbracht wird und dann in diesem Behälter durch Pressung zunächst von der Hauptmenge der anhaftenden Flüssigkeit befreit und dabei gleichzeitig zu einer hohen Packung geformt wird, durch welche alsdann das Trockenmittel, insbesondere Warm- oder Heißluft von Temperaturen zwischen So und i5o°, abwechselnd in entgegengesetzter Richtung hindurchgepreßt oder -gesaugt wird, worauf, falls erforderlich, die in Ballenforrn vorliegende Zellwolle durch Behan: dein mit entsprechend angefeuchteter Luft konditioniert wird.
- 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen abdichtbaren Kessel (i) od. dgl., der mit einem siebartigen Zwischenboden (2) versehen ist, durch eine korbartige, nicht ortsfeste Vorrichtung (3) zur Aufnahme der Zellwolle, durch eine in der korbartigen Vorrichtung mit geringem Spiel auf und ab bewegbare und das Fasergut zusammenpressende gelochte Druckplatte (4 5) sowie durch am oberen und am unteren Teil des Kessels (i) od. dgl. angebrachte Zu- und Ableitungsstutzen für das Trockenmittel. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 73 071, 561 619; USA.-Patentschrift Nr. 2 179 985.
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DES9096D DE866714C (de) | 1941-09-08 | 1941-09-08 | Verfahren und Vorrichtung zum Versandfertigmachen frisch gesponnener Zellwolle |
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- 1941-09-08 DE DES9096D patent/DE866714C/de not_active Expired
- 1941-09-10 DE DES9095D patent/DE871808C/de not_active Expired
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- 1942-08-11 NL NL107267A patent/NL59668C/xx active
- 1942-08-13 NL NL107306A patent/NL59672C/xx active
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- 1942-09-04 FR FR885712D patent/FR885712A/fr not_active Expired
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Also Published As
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NL59668C (de) | 1947-07-15 |
FR885711A (fr) | 1943-09-23 |
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