DE866551C - Verfahren zur Veredlung von Aluminium-Silizium-Legierungen - Google Patents

Verfahren zur Veredlung von Aluminium-Silizium-Legierungen

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DE866551C
DE866551C DEV530D DEV0000530D DE866551C DE 866551 C DE866551 C DE 866551C DE V530 D DEV530 D DE V530D DE V0000530 D DEV0000530 D DE V0000530D DE 866551 C DE866551 C DE 866551C
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Klaus Dr Grassmann
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Ver Deutsche Metallwerke AG
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C21/00Alloys based on aluminium
    • C22C21/02Alloys based on aluminium with silicon as the next major constituent

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Description

  • Verfahren zur Veredlung von Aluminium-Silizium-Legierungen Für das Modifizieren von Aluminiumlegierungen, insbesondere Aluminium-Silizium-Legierungen mit 5 bis 2o 0/0 Silizium, die noch weitere Zusätze enthalten können, sind bereits Veredlungsverfahren bekannt, welche auf der Einführung eines Alkalimetalls, wie Natrium, beruhen. Hierdurch entstehen Legierungen, welche wegen ihres außerordentlich feindispersen Gefüges, insbesondere -wegen der eigenartig feinen Ausbildung der Siliziumkristalle, verbesserte mechanische Eigenschaften besitzen. - Die Einführung des Natriums wurde dabei entweder unter Verwendung von elementarem Natrium, gegebenenfalls unter Verwendung eines beliebigen Decksalzes, oder durch Zersetzung von Natriumverbindungen vorgenommen. Als solche kommen in erster Linie Natriumfluorid in Anwendung, daneben aber auch Salzgemische, die unter den Arbeitsbedingungen Natriumfluorid bzw. Natrium bilden. Es sind auch bereits Salzgemische vorgeschlagen, bei denen eine Komponente Natriumfluorid ist, beispielsweise ein Gemisch aus 2 Teilen Natriumfluorid und i Teil Natriumchlorid.
  • Die Anwendung von elementarem Natrium hat zwar den Vorteil größerer Reaktionsgeschwindigkeit, da das Natrium eingerührt wird, und der Schonung der Schmelztiegel; sie hat jedoch den Nachteil, daß leicht ein poröses Gefüge entsteht. Die Salze und Salzgemische führen mit größerer Sicherheit zu dichtem Gefüge. Die üblichen Salze benötigen jedoch verhältnismäßig lange Einwirkung höherer Tempera.turen.
  • Es ist auch bereits die kombinierte Verwendung von Veredlungssalzen und elementarem Natrium bekannt, das gleichzeitig mit dem Salz oder später als die Salzdecke eingeführt wurde. Diese kombinierten Verfahren en-nöglichen es, mit geringeren Salzmengen auszukommen, die, allein angewandt, bei den bekannten Salzen oder Salzgemischen eine ungenügende Veredlung herbeiführen.
  • Bei der bekannten Salzveredluhg hat man Temperaturen von beispielsweise 850' für notwendig gehalten und beispielsweise die Modifizierung mit Natriumfluorid bei Temperaturen durchgeführt, bei denen sich dieses zersetzt, d. h. bei etwa 85o'.
  • Zur Erniedrigung des Schmelzpunktes des Veredlungsma.terials wurden auch bereits Zuschläge indifferenter Salze oder Salzgemische gemacht. Beispielsweise wurden zu ioo Teilen eines Veredlungsgemisches von Kalziumfluorid und Alkalikarbonat 3o Teile eines Gemisches von 6o Teilen Kaliumchlorid und 4o Teilen Natriumchlorid zugesetzt. Zusätze von Alkalichloriden wurden auch gegeben zur Erniedrigung der Reaktionstemperatur bei Bildung des wirksamen Alkahfluorids aus Erdalkalifluorid und Alkalikarbonaten.
  • Es wurde nun gefunden, daß die veredelnde Wirkung des Natriumfluorids nicht an eine Zersetzungstemperatur von 850' gebunden ist, sondern daß man auch bei wesentlich niedrigeren Temperaturen eine sehr gute und ausreichende Veredlungswirkung mit Natriumfluorid erhält, wenn man es in Salzgemischen mit möglichst niedrigem unterem Erstarrungspunkt, cL. h. unter 650', vorzugsweise unter 630', und vorzugsweise großem Erstarrungsintervall anwendet und dafür sorgt, daß beim Veredlungsvorgang bei Temperaturen unter 8oo', vorzugsweise bei 7oo bis 76o', ein genügender Anteil des angewandten Natriumfluorids im flüssigen Anteil. des Salzgemisches vorhanden ist. Für die Veredlung oder sonst für die Legierung schädliche Salze sind selbstverständlich ausgeschlossen.
  • Es wurde weiter gefunden, daß die Reaktion des Natriumfluorids um so schneller und vollständiger verläuft, je höher dieser Anteil überhitzt ist, d. h. je größer die Temperaturdifferenz zwischen dem unteren Erstarrungspunkt und der Veredlungstemperatur ist. Es ist.jedoch nicht ratsam, das Salzgemisch bei Temperaturen über dem oberen Erstarrungspunkt anzuwenden. Diese Voraussetzungen werden erfüllt von Salzgemischen aus Natriumchlorid, Kaliumchlorid und Natriumfluorid, deren Zusammensetzungen aus den Abb. i und ?, ersichtlich sind. Insbesondere eignen sich Salzgemische, deren Zusammensetzung auf dem bzw. in der Nähe des quasibinären Schnittes liegen, der das Minimum im binären Kaliumchlorid-Natriumchlorid-Diagramm mit der Natrium-- fluoridecke des ternären Diagramins verbindet. Das ternäre Diagramm, das in der Zeitschrift »MetaU-wirtschaft«, 1932, S. 7oo bekanntgegeben ist, ist in Abb. i mit den zugehörigen binären Diagrammen dargestellt, Der quasibinäre Schnitt Kaliumchlorid-Natriumchlorid-Minimum-Natriumfluorid ist in der Abb. 2 wiedergegeben. Man ersieht hieraus, daß der Schmelzpunkt des kritischen Punktes, der aus den beiden binären Eutektika von Natriumchlorid und Natriumfluorid bzw. Natriumfluorid und Kaliumchlorid sowie dem Minimum. des binären Diagramms Natriumchlorid-Kaliumchlorid resultiert und der im folgenden als ternäres Eutektikum angesprochen ist, bei etwa 6oo' liegt bei der Zusammensetzung von 1?' 0/, Natriumfluorid, 48 ÜM Kaliumchlorid und 4o 0/0 Natriumchlorid.
  • Zur Einhaltung eines oberen Erstarrungspunktes von 65o' kommen Mischungsverhältnisse von Kaliumchlorid zu Natriumchlorid wie 38 : 62 bis 8o : 2o bei einem Natriumfluoridgehalt von minimal io 0/, in Betracht. Die Zusammensetzungen der Salze liegen in dem in Abb. i eingezeichneten Feld A NaFD, insbesondere im Feld ABCD. Vorzugsweise arbeitet man mit Salzen mit einem oberen Erstarrungspankt von 63o', was einem Mischungsverhältnis Kaliumchlorid zu Natriumchlorid zwischen 45 :55 und 71 : 29 entspricht. Hierbei arbeitet man vorzugsweise mit einem Natriumfluoridgehalt von 3o bis 5001" Feld FGHJ der Abb. i, maximal mit einem Gehalt von 6o010 Natriumfluorid. Mit diesen Salzen läßt sich die Veredlung bei Temperaturen unterhalb der bisher für Salzveredlung notwendig erachteten Temperatur von 85o' durchführen, und zwar vorzugsweise bei 7oo bis 76o'. Bei einer Salzzusammensetzung, die dein ternären Eutektikum entspricht, E der Abb.r, sind bei dieser Veredlungstemperatur die gesamten 1?, 0/0 Natriumfluorid des Gemisches flüssig und ioo bis 16o' über ihren Schmelzpunkt erhitzt. Die gesamte angewandte Natriumfluoridmenge kommt also zur Reaktion und dazu noch bei günstigem Überhitzungszustand. Das teure Fluorid wird daher auf diese Weise am besten ausgenutzt.
  • Trotzdem liefert die Salzzusammensetzung des ternären Eutektikums nicht die besten Resultate, da dieses Salz bei der Veredlungstemperatur zu dünnflüssig ist und daher seine Reste sich nur schwer vor dem Vergießen von der Schmelze entfernen lassen. Es ist günstiger, eine Salzzusammensetzung zu wählen, die bei der Veredlungsteniperatur noch nicht restlos geschmolzen ist, und beispielsweise den Natriumfluoridanteil zu erhöhen, uÜi beim Veredeln ein teigiges Salz zu haben, Nach der Hebelbeziehung ergibt sich, daß auch für Salze mit 3o bis 50 "/o Natriumfluorid, deren Zusammensetzung etwa auf dem angegebenen quasibinären Schnitt (Abb. z) liegt, der Anteil. des Natriumfluorids im flüssigen Anteil des Salzes bei der Veredlungstemperatur hoch ist, so daß man insbesondere, wenn man diese mit steigendem Gehalt an Natriumfluorid mehr an der oberen Grenze des . genannten vorzugsweisen Temperaturgebietes wählt, infolge der stärkeren Überhitzung des geschmolzenen Natriumfluorids eine gute Veredlungswirkung hat. je höher der flüssige Anteil des Natriumfluorids ist, um so niedriger kann die Veredlungstemperatur gewählt werden, bei der noch eine ausreichende Veredlung in der üblichen Zeit von io bis 15 Minuten erhalten wird. Es ergab sich, daß Salze der verschiedensten Zusammensetzungen,- die in solcher Menge angewandt wurden, daß sie nach dem Zustandsdiagramm die gleiche Menge flüssiges Natriumfluorid bei der Veredlungstemperatur lieferten, gleiche Veredlungswirkung hatten.
  • Gemäß der Erfindung sind die als Veredlungssalze anzuwendenden Gemische unter dem Gesichtspunkt ausgewählt, daß in ihnen bei einer möglichst niedrigen Arbeitstemperatur unterhalb von 8oo', vorzugsweise bei 7oo bis 76o', ein möglichst hoher Anteil des angewendeten Natriumfluorids sich in flüssigem Zustand befindet. Eine solche Maßgabe ist nicht identisch mit der bereits bekannten Maßnahme, schmelzpunkterniedrigende Zusätze zu den Fluoridgemischen zu verwenden. Die angestrebte Wirkung wird vielmehr auch erreicht durch Benutzung eines Salzgemisches, in dem der Schmelzpunkt sogar gegenüber dem binären System erhöht werden kann.
  • Bei der bekannten Anwendung schmelzpunktemiedrigender Zusätze zum Veredlungssalz wurde das Augenmerk auf den oberen Erstarrungspunkt gelenkt. Es wurde nun aber gefunden, daß es gar nicht darauf ankommt, den oberen Erstarrungspunkt des Salzgemisches zu erniedrigen. Von Bedeutung ist vielmehr, einen möglichst niedrig liegenden unteren Erstarrungspunkt anzustreben, mit dessen Hilfe ein möglichst hoher flüssiger NaF-Anteil im Vergleich zu der überhaupt in das Salzgemisch eingebrachten NaF-Menge erzeugt werden kann.
  • In Abb. 2, ist zur Erläuterung außer dem quasibinären Schnitt NaCI-KCI-Ivlinimum-NaF das binäre System NaCI-NaF eingetragen. Der Vergleich der beiden Kurven zeigt, daß oberhalb etwa 25"/, NaFbeimÜbergangaus dembinärenzum ternären System, d. h. bei Anwendung von X CI + Na Cl an Stelle von NaC1, keine Erniedrigung des oberen Erstarrungspunktes eintritt, sondern eine Erhöhung. Dies beweist, daß es sich bei der Erfindung nicht einfach um eine Schmelzpunkterniedrigung im bekannten Sinne handelt.
  • Aus Abb. 2 ergibt sich weiter, daß gleiche flüssige NaF-Mengen im ternären System bei wesentlich kleineren Gesamt-NaF-Gehalten auftreten als im binären, d. h. also, daß zur Erzeugung eines bestimmten flüssigen NaF-Anteiles bei Anwendung des ternären Systems geringere NaF-Anteile im Veredlungssalzgemisch nötig sind als im binären.
  • Als Beispiel für diese Feststellung sei im binären System die Salzzusammensetzung mit 6o 0/, NaF bei einer Arbeitstemperatur von 7oo' betrachtet. Dieses Gemisch, das oberhalb etwa 86o' vollständig flüssig war, hat durch die Temperaturerniedrigung auf 700' feste Bestandteile ausgeschieden, die reines Nal? darstellen. Die Schmelze selbst ist dadurch an NaF verarmt. Es ist nun von Interesse zu wissen: i. welcher Anteil der Schmelze ist noch flüssig? 2. welche NaF-Konzentration herrscht in dieser flüssigen Restschmelze? 3. welcher Anteil des gesamten NaF ist flüssig und mithin für die Veredlung tatsächlich wirksam? Die Beantwortung zu Frage i ergibt sich aus der Hebelbeziehung, wonach im vorliegenden Fall der flüssige Anteil sich aus dem Quotienten 40 : 68 = 590/, errechnet. Von der ursprünglichen Schmelzmenge sind also bei einer Temperatur von 700' 59 0/, noch flüssig.
  • Die Antwort auf die Frage 2 ergibt sich durch Ablesung aus dem Diagramm als der Schnittpunkt der 70o'-Horizontalen mit dem Na F-Ast der Liquiduslinie des Systems NaCI-NaF zu 32 0/,. Die tatsächliche flüssige NaF-Menge, die die Vercdlung bewirkt, ist dann des gesamten ang,-wandten NaF. Wählt man im ternären System ebcnfalls ein Veredlungssalzgemisch mit einem Absolutgehalt von 6o0/, NaF, so ergibt sich wieder durch entsprechende Berechnung wegen der links von der des binären Systems verlaufenden Liquiduslinie des ternären, daß hier eine flüssige Salzschmelze mit Na F entsteht.
  • Um den Wirkungsgrad beider Salzsysteme bezüglich ihrer Veredlungskraft, d. h. also der von ihnen gelieferten flüssigen NaF-Menge, zu vergleichen, ist die Zusammensetzung des ternären Gemisches zu berechnen, das den gleichen flüssigen Anteil NaF liefert, der im Beispiel des binären Systems erreicht wurde. Um die im ersten Fall des binären Systems erzielte Ausbeute von ig 0/0 flüssiges Na F mit dem ternären Salzgemisch bei der gleichen Temperatur zu erzeugen, muß man eine Salzzusammensetzung wählen, deren NaF-Gehalt sich aus folgenden Quotienten berechnet: d. h. also ein ternäres Salzgemisch mit 36 0/, Na F-Gehalt ergibt bei gleicher Arbeitstemperatur den gleichen flüssigen NaF-Anteil wie eine binäre Salzzusammensetzung mit 6o0/, NaF-Gehalt. Der Wirkungsgrad der beiden Salze bezüglich des flüssigen NaF-Anteiles, der für die Veredlung letztlich wirksam wird, liegt also im Fall des binären Salzes bei im Fall des ternären Salzes bei Die Erfindung setzt also den Fachmann in die-Lage, durch Auswahl eines geeigneten Veredlungssalzes eine beträchtliche Wirkungsgradsteigerung bei der Veredlung von Aluminium-Silizium-Legierungen durchzuführen und hierbei an dem wertvollsten Salzbestandteil, nämlich dem Natriumfluorid, einzusparen und gleichzeitig bei niedrigeren Temperaturen und damit gegebenenfalls ohne Wartezeiten vor dern Vergießen und damit ohne besondere Warteöfen zu arbeiten.
  • In Anbetracht dessen, daß der wirksame Anteil des Natriumfluorids durch Verwcndung der erfindungsgemäßen Salzgemische höher ist als bei Anwendung von reinem Natriumfluorid oder den üblichen natriumfluoridhaltigen Salzgemischen bei den üblichen Temperaturen von etwa 85o', ist es möglich, gemäß Erfindung mit geringeren Mengen Salz, sowohl auf das Gemisch als auch auf den Natriumfluoridanteil bezogen, eine ausreichende Vercdlung zu erhalten. Während bei der bekannten Salzver-dluiig ein großer Teil des angewandten Natriumfluorids, ohne zur Wirkung zu kommen, wieder mit abgekrätzt wurde, ist der Ausnutzungsgrad durch das Verfahren der Erfindung wesentlich erhöht.
  • Der niedrige untere Erstarrungspunkt des Salzgemisches ermöglicht es außerdem, die Veredlung durch einfaches Aufstreuen auf die Schmelze der Aluminiumlegierungen vorzunehmen. Das Salz schmilzt im wesentlichen nieder und ist bei Veredlungstemperaturen, die zu einer genügenden Überhitzung des Natriumfluorids führen, so reaktionsfähig, daß es bei einer Einwirkungszeit von beispielsweise io Minuten ohne Einrühren den gesamten Tiegelinhalt veredelt, wobei eine Salzmenge von i bis 1,4 "/o der Schmelze genügt. Man kann die Reaktion jedoch auch dadurch begünstigen, daß man das Salz gleich nach dem Aufstreuen oder nach dem Zusammenschmelzen untertaucht. Auf diese Weise kommt man mit noch geringeren Salzmengdn aus, die beispielsweise nur 1 0/, der zu veredelnden Metallmenge zu betragen brauchen.
  • Es ist bekannt, die Oberfläche der Schmelze mit dem Veredlungsstoff zu bedecken. Ilierbei wur es jedoch von Vorteil, die einsetzende Reaktion durth Umrühren zu unterstützen. Es wurde festgestellt, daß eine erfindungsgemäße Veredlung, bei der das Salz nur durch Aufstreuen auf die Badoberfläche zur Reaktion kommen kann, eine bessere Schmelzqualität ergibt, da kräftiges Rühren zur Bildung von Schaumhäuten führen kann, wenn es unsachgemäß durchgeführt wird. Es ist daher vorteilhafter, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auf das Einrühren zu verzichten.
  • Erfindungsgemäß läßt sich auch kombinierte- Veredlung unter Anwendung von Alkalimetall neben .dem Salz gleichzeitig oder in bekannter Weise nacheinander bei den genannten Temperaturen vornehmen. Es ist hierbei ratsam, dafür zu sorgen, daß beim Einbringen des Salzes oder des Natriummetalles in die Schmelze nicht Luft oder die an der Oberfläche gebildete Schlacke mit eingerührt wird, da sonst der Guß hinsichtlich seiner Dichtigkeit leidet. Die gemäß Erfindung vorzunehmende Veredlung hat den Vorteil, daß sie mit niedrigeren Veredlungstemperaturen arbeiten kann. In die Schmelze wird daher vorzugsweise das Veredlungssalz bereits eingeführt, ehe die Gießtemperatur erreicht ist und die Temperatur der Schmelze während der Einwirkung des Salzes langsam auf Gießtemperatur gesteigert.
  • Es ist auch möglich, beispielsweise bei Anwendung weniger geeigneter, da schlechter regulierbarer Öfen, z. B. Koksöfen, den Tiegel vor Erreichung der Gießtemperatur herauszunehmen und die Veredlung mit ansteigender Temperatur außerhalb des Ofens vorzunehmen..

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: .i. Verfahren zur Veredlung von Aluminium-Silizium-Legierungen mit alkalifluoridhaltigen Salzgernischen, dadurch gekennzeichnet ' daß man Salzgemische benutzt, die bei einer Arbeitstemperatur von unter 8oo', vorzugsweise bei 7oo bis 76o', einen großen flüssigen Anteil des Alkalifluorids, bezogen auf das Gesamtalkalifluorid, aufweisen, beispielsweise ein Salzgemisch aus Natriumchlorid, Kaliumehlorid und Natriumfluorid mit einem unteren Erstarrungspunkt unter 65o', das innerhalb des Gebietes zwischen den beiden quasibinären Schnitten, die die Na CI-KCI-Abszisse bei 38 und 8o 0/() K Cl schneiden, liegt, insbesondere ein solches mit io bis 6o 0/,) NaF, vorzugsweise 30 bis 50 0/0 NaF.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Salzgemisch aus Natriumchlorid, Kaliumchlorid und Natriumfluorid mit einem unteren Erstarrungspunkt unter 63o' benutzt wird, das innerhalb des Gebietes zwischen den beiden quasibinären Schnitten liegt, die die Na CI-KC1-Abszisse bei 45 und 710/0 KCI schneiden, vorzugsweise mit einem Natriumfluoridgehalt zwischen 30 und 50 %. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung des ternären Salzes in der Nähe. des ternären Eutektikums gewählt wird. 4. Verfahren nach Anspruch i, bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Veredlung durch Aufstreuen des Salzes auf die im Tiegel befindliche Schmelze ohne Einrühren desselben vorgenommen wird. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Veredlungssalz bereits eingeführt wird, ehe die Gießtemperatur erreicht ist, und die Temperatur der Schmelze während der Einwirkung des Salzes auf Gießtemperatur gesteigert wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 417 773; österreichische Patentschriften Nr. 128 346 und 131586.
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