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Vorrichtung zum Messen des Brernstoffverbraudis von Brennkraftmaschinen
während der Fahrt, insbesondere für Kraftfahrzeuge
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Messen des Brennstoffverhrauchs von Brennkraftmaschinen während der Fahrt, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, mit einem Meßgefäß, welches durch eine zwischen Brennstofftank
und Vergaser geschaltete Pumpe auffüllbar ist.
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Derartige Meßvorrichtungen sind bekannt. Ihnen haften verschiedene
Nachteile an, nämlich einmal durch die Anordnung einer besonderen, durch einen eigenen
Elektromotor angetriebenen Pumpe zum Auffüllen des Meßgefäßes und des anderen dadurch,
daß beim Messen des Brennstoffverbrauchs die zu messende Brennkraftmaschine mit
Fallbrennstoff gefahren werden muß. Dieses Fahren mit Failbrennstoff ist zu verwerfen,
weil normalerweise die Brennkraftmaschine mit Druckbrennstoff gefahren wird und
der Druck der Flüssigkeitssäule in den Meßgefäßen wesentlich geringer ist als der
von der Förderpumpe der Brennkraftmaschine ausgeübte Brennstoffdruck. Infolgedessen
gibt eine mit einer Meßvorrichtung, die mit Fallbrennstoff arbeitet, durchgeführte
Messung nicht das richtige Bild über den tatsächlichen Brennstoffverbrauch der im
Normalzustand mit Druckbrennstoff gefahrenen Brennkraftmaschine.
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Den bekannten Meßvorrichtungen haftet ein weiterer Mangel an; er
besteht darin, daß die im Leitungssystem der Vorrichtung angeordneten Absperrorgane
als Hähne oder Ventilschieber durchgebildet sind, so daß Querschnittsüberschneidungen,
Undichtigkeiten und schweres Betätigen in Kauf genommen werden müssen.
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Die Erfindung bezweckt, die beschriebenen Mängel der bisher bekannten
Meßvorrichtungen zu beseitigen und ein Gerät zum Messen des Brennstoffverbrauchs
von Brennkraftmaschinen während der Fahrt zu schaffen, das wesentlich einfacher
in seinem Aufbau, in seiner Betätigung und billiger in seiner Herstellung ist und
bei zuverlässigem Arbeiten ein richtiges Bild über den tatsächlichen Verbrauch des
Brennstoffs gibt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung zum Messen des Brennstoffverbrauchs
von Brennkraftmaschinen während der Fahrt, insbesondere für Kraftfahrzeuge, vorgeschlagen,
mit einem Meßgefäß, das durch eine zwischen Brennstofftank und Vergaser geschaltete
Pumpe auffüllbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstofförderpumpe für die
Brennkraftmaschine gleichzeitig -Förderpumpe für die Meßvorrichtung ist, wobei die
Brennstofförderpumpe derart schaltbar ist, daß einerseits der Vergaser und die Meßgefäße
gleichzeitig und andererseits unter Abschaltung des Brennstofftanks der Vergaser
mit Brennstoff aus den Meßgefäßen belieferbar ist.
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Die Erfindung kennzeichnet sich ferner darin, daß in ihrem Leitungssystem
nur federbelastete, von Hand durch Zug oder Druck zu betätigende Kegelventile bekannter
Art angeordnet sind.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigen Fig. I bis 4 schematisch die gesamte Anordnung in vier
Betriebsstellungen; Fig. 5 zeigt im Schnitt als Einzelheit die Durchbildung der
im Leitungssystem der Vorrichtung verwendeten Ventile in Betriebsstellung der Fig.
I.
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Mit I ist der Brennstofftank einer Brennkraftmaschine bezeichnet
und mit 2 die Brennstofförderpumpe der Anlage, die in bekannter Weise durch den
Motor ständig angetrieben wird, wenn er in Betrieb ist; mit 3 ist der Vergaser der
Anlage bezeichnet, er ist üblicher Bauart. 4 und 5 sind Meßgefäße aus Glas oder
ähnlichem durchsichtigem Material, die mit unteren Meßmarken 6 und oberen Meßmarken
7 versehen sind. 8 ist die Saugleitung der Brennstofförderpumpe und g ihre zum Vergaser
führende Druckleitung. Von der Saugleitung 8 führt eine Verbindungsleitung 10 zum
Meßgefäß 4 und von der Leitung 10 eine Zweigleitung II über eine Leitung 12 zum
Meßgefäß 5. Die Leitung 12 ist an die Druckleitung g des Vergasers angeschlossen.
In der Saugleitung8 der Hauptbrennstofförderpumpe sind zwei Ventile I3, 14 und in
der Leitung I2 zum Meßgefäß 5 zwei Ventile I5, I6 angeordnet. Diese Ventile sind
in besonderer Weise durchgebildet und angeordnet, sie werden später noch beschrieben.
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Wirkungsweise der Meßvorrichtung in der Betriebsstellung in der Fig.
I Das Ventil I3 in der Saugleitung 8 ist geöffnet und das Ventil 14 geschlossen,
ebenso ist das Ventil I6 in der Leitung 12 geschlossen. Die Brennstoffpumpe 2 arbeitet
und saugt Brennstoff über die Saugleitung 8 aus dem Brennstofftank I und drückt
ihn über die Druckleitung g dem Vergaser 3 zu. Die Meßgefäße 4 und 5 sind ohne Brennstoff.
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Wirkungsweise der Vorrichtung in der Betriebsstellung nach Fig. 2.
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Das Ventil I3 in der Saugleitung 8 ist geöffnet, das Ventil 14 jedoch
geschlossen; die Ventile 15 und I6 in der Leitung I2 zum Meßgefäß 5 sind geöffnet.
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Die Breunstofförderpumpe 2 arbeitet während der Fahrt und drückt
den aus dem Brennstofftank I angesaugten Brennstoff einmal über die Druckleitung
g dem Vergaser 3 zu und des anderen iiber die Leitung 12 in das Meßgefäß 5 hinein.
Gleichzeitig wird aber auch das Meßgefäß 4 über die Leitung II mit Brennstoff versorgt.
Nach Belieben kann das Ventil 15 in der Leitung 12 geschlossen bleiben, so daß sich
nur das Gefäß 4 mit Brennstoff füllt.
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Wirkungsweise der Vorrichtung in der Betriebsstellung nach Fig. 3
Nachdem in der Betriebsstellung in der Fig. 2 die beiden Meßgefäße 4 und 5 bis zu
ihrer oberen Meßmarke 7 angefüllt sind, wird das Ventil I6 in der Leitung 12 geschlossen,
so; wile es in Fig. 3 dargestellt ist.
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In dieser Betriebsstellung nach Fig. 3, welche die Bereitschaftsstellung
der Anlage genannt wird, sind also die beiden Meßgefäße 4 und 5 bis zu ihrer oberen
Meßmarke 7 mit Brennstoff angefüllt.
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Während dieser Bereitschaftsstellung gemäß Fig. 3 wird, genau so
wie in der Betriebsstellung nach Fig. I, der Vergaser 3 durch die Brennstoffförderpumpe
2 mit Brennstoff in normaler Weise versehen, das ist der Fall, wenn der Wagen in
Fahrt ist.
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Wenn nun der Brennstoffverbrauch während der Fahrt gemessen werden
soll, wird die Betriebsstellung nach Fig. 4 eingestellt.
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Das Ventil I3 in der Saugleitung 8 wird geschlossen und das Ventil
14 geöffnet. Die Brennstofförderpumpe 2 entnimmt nun aus den Meßgefäßen 4 und 5
gleichzeitig Brennstoff und drückt ihn über die Leitung 9 dem Vergaser 3 zu. Die
Messung wird so lange fortgesetzt, bis der Brennstoff aus beiden Meßgefäßen 4 und
5 bis zur unteren Meßmarke 6 abgesunken ist.
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Durch die vorgeschlagene Meßvorrichtung wird also erreicht, daß dem
Vergaser 3 auch während des Meßvorganges Brennstoff wie im normalen Betrieb als
Druckbrennstoff zugeführt wird und nicht mehr, wie es bei den früher bekannten Meßvorrichtungen
der Fall war, lediglich als Fallbenzin.
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Die besondere Durchbildung und Anordnung der im Leitungssystem der
vorher beschriebenen Anlage gemäß den Fig. I bis 4 verwendeten Ventile ist in Fig.
5 dargestellt.
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Mit 17 ist das Ventilgehäuse veranschaulicht, und zwar in schematischer
Weise.
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Die Ventile I3 bis I6 sind durchweg als Kegelventile, die mit Druckfedern
I8 belastet sind, durchgebildet.
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Die Ventilkegel I4, I5 und I6 sind mit einer mit einem Handknopf
I9 versehenen Stange 20 mit Spiel verbunden, beispielsweise durch eine Lochsplintsicherung.
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Gegen Undichtigkeit nach außen sind diese Ventile durch je eine Packung
2I gesichert, die durch eine Druckschraube 22 festgedrückt wird.
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Durch die Handknöpfe 19 können die Ventile I4, I5 und I6 zwangläufig
entgegen dem Druck der Federnd8 durch Zug bzw. Druck geöffnet bzw. geschlossen werden,
beispielsweise sind in der Darstellung der Fig. 5 die Ventile 14 und I6 geschlossen,
während das Ventil 15 geöffnet ist.
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Das Ventil I3 ist stets in Verbindung mit dem Ventil 14. Hierfür
ist der Ventilkegel 14 mit einer Stange 23 versehen, die einen abgedrehten Zapfen
hat, auf welche der Ventilkegel 13 lose aufgesetzt ist. Durch die Feder I8 wird
der Ventilkegel auf die Stange 23 gedrückt.
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Wird durch Ziehen an dem Handknopf I9 das Ventil 14 geöffnet, so
folgt der Ventilkegel I3 unter dem Einfluß der zu ihm gehörigen Druckfeder und setzt
sich auf seinen Sitz 24, SO daß der zum Tank führende Ast der Leitung 8 geschlossen
ist, während ihr zur Pumpe 2 und zum Meßgefäß 4 führender Ast und die Leitungen
IO und ii geöffnet sind.
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PATENTAXSPRÜCHE I. Vorrichtung zum Messen des Brennstoffverbrauchs
von Brennkraftmaschinen während der Fahrt, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit
einem Meßgefäß, das durch eine zwischen Brennstofftank und Vergaser geschaltete
Pumpe auffüllbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Breunstofförderpumpe für die
Brennkraftmaschine gleichzeitig Förderpumpe für die Meßvorrichtung ist, wobei die
Brennstofförderpumpe derart schaltbar ist, daß einerseits der Vergaser und die Meßgefäße
gleichzeitig und andererseits unter Abschaltung des Brennstofftanks der Vergaser
mit Brennstoff aus den Meßgefäßen belieferbar ist.