DE865276C

DE865276C - Metallfass, insbesondere Bierfass

Info

Publication number: DE865276C
Application number: DEP320D
Authority: DE
Inventors: Christoph Pesch
Original assignee: Pesch & Scharrer
Current assignee: Pesch & Scharrer
Priority date: 1948-10-15
Filing date: 1949-11-24
Publication date: 1953-02-02
Also published as: DE816074C

Description

Das Hauptpatent betrifft ein Metallfaß, insbesondere Bierfaß, bei dem das Neue im wesentlichen darin besteht, daß der Faßumfang mit einem der beiden Böden aus einem Stück besteht und der Rest des Faßbodens auf das freie Ende des Faßumfanges aufgesetzt und durch Aufwalzen, Aufpressen od. dgl. unlösbar verbunden ist. Die Zusatzerfindung stellt nun eine weitere Ausgestaltung dieser Erfindung dar, und zwar besteht das Neue darin, daß der Faßumfang und ein Faßboden aus einem Stück gegossen und der ebenfalls gegossene zweite Faßboden aufgeschweißt oder in sonstiger Weise unlösbar verbunden ist.
Es ist bereits bekannt, Aluminiumfässer zu gießen, und zwar in der Weise, daß sie aus Teilen bestehen, deren Trennlinie am Faßumfang oder in der Längsrichtung des Fasses verläuft. SolcheFässer können aber hohen Beanspruchungen nicht unterworfen werden, weil z. B. beim Sturz im gefüllten Zustand an der Umfang- (Schweißnaht-) stelle infolge der außerordentlichen Beanspruchung eine Zerstörung des Fasses eintreten kann. Da gemäß der Erfindung nun aber fast der ganze Faßkörper sus einem Stück gegossen ist, wird nicht nur eine verhältnismäßig kurze Schweiß- bzw. sonstige Verbindungsnaht erzielt, sondern diese liegt auch beanspruchungsmäßig an einer günstigen Stelle nämlich in der Nähe des einen Faßboden. Es hat sich herausgestellt, daß mit einer Spezial-Aluminium-Legierung eine Festigkeit des Fasses erreicht wird, die den größtmöglichen praktisch vorkommenden Belastungen standhält.
Es ist auch schon bekanntgeworden, ein Metallfaß in der Weise zu gießen, daß eine Form mit Sandkern hergestellt und ein fertiger Deckel in die Form eingelegt und mit eingegossen wird. Hierbei ist jedoch an den Verbindungsstellen nicht die nötige Dichtigkeit und Festigkeit gewährleistet. Die Hauptnachteile bestehen jedoch darin, daß einerseits beim fertig gegossenen Faß keinerlei Möglichkeit besteht, dieses an der Innenseite zu reinigen, zu glätten und für die Aufnahme von bestimmten Flüssigkeiten, z. B. Bier, zu präparieren. Anderseits ist diese Herstellungsart äußerst umständlich und teuer, so daß sie in der Praxis kaum brauchbar ist; die Kernform im Inneren des fertig gegossenen Fasses muß nämlich jedesmal zerstört und der Sand umständlich entfernt werden. Gemäß der Erfindung ist dagegen ohne weiteres die Anwendung von Dauermetallkernen möglich, wodurch die Herstellung beschleunigt und verbilligt wird. Außerdem erhält jedes Faß bei Anwendung von Metalldauerkernen genau die gewünschte, g;leichbleibende Wandstärke, während bei Sandkern eine solche Genauigkeit nicht erzielt werden kann.
Einzelheiten der Erfindung sind aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung ersichtlich. Letztere stellt eine Ausführungsform dar, und zwar zeigt Fig. 1 einen senkrechten Mittelschnitt durch ein Faß; Fig. 2 und 3 zeigen Einzelheiten, betreffend eine Armierungseinlage.
Der aus einem Stück gegossene Faß teil besteht aus dem Faßbauch I und dem Boden 2. Durch Aufschweißen (Naht 12), Aufkitten od. dgl. des ebenfalls gegossenen Deckels 2' ist das Faß geschlossen.
Bei dieser Herstellungsart ist vorteilhaft, daß wulstartige Laufringe 5, der Einsatz g für das Spundloch sowie sonstige Zapfstellen ohne weiteres miteingegossen werden, wodurch die Herstellung verbilligt und Leckstellen vermieden werden. Durch die Erfindung können ferner vollkommen glatte Innenwände erzielt werden.
Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, besondere Armierungsringe 11 einzugießen, und zwar, wie aus Fig. I ersichtlich, insbesondere in den als Laufringe dienenden Verstärkungswulsten 5 sowie in den Randwulsten der Faßböden 2, 2'. Diese Armierungsringe II bestehen zweckmäßigerweise aus einem Material, das höhere Festigkeitseigenschaften aufweist als die zum Gießen des Fasses verwendete Spezial-Aluminium-Legierung. In Fig. 2 sind beispielsweise einige Profilausführungen der Armierungsringe II gezeigt. Insbesondere ist vorgesehen, die Armierungen mit gerauhter, gezahnter oder sonst unregelmäßiger Oberfläche auszuführen, um eine gute Verbindung mit dem Gußmaterial zu erreichen.

Claims

Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, diese Armierungseinlagen Ir so auszubilden, daß sie bis an die Außenfläche der Wulstringe 5 hindurchgeführt sind (Fig. 3), wodurch eine Erhöhung der Festigkeit-der beim Transport des Fasses besonders stark in Anspruch genommenen Wulstringlaufflächen erzielt wird. Auch diese Ringeinlagen können beliebiges, zweckentsprechendes Profil aufweisen.

Fig. 3 zeigt lediglich zwei von vielen Ausführungsmöglichkeiten.

PATENTANSPRACHE: I. Metallfaß, insbesondere Bierfaß, nach Patent ski6074, wobei die Faßteile im Gießvorgang hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Faßumfang (I) und ein Faßboden (2) aus einem Stück gegossen und der ebenfalls gegossene zweite Faßboden (2') aufgeschweißt, aufgekittet oder auf sonstige Weise befestigt ist.
2. Metallfaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Faßumfang Armierungsringe (II) von höherer Festigkeit einr gegossen sind.