DE864441C - Absorbierendes Mittel, z. B. ein Vaginaltampon - Google Patents

Absorbierendes Mittel, z. B. ein Vaginaltampon

Info

Publication number
DE864441C
DE864441C DET4130A DET0004130A DE864441C DE 864441 C DE864441 C DE 864441C DE T4130 A DET4130 A DE T4130A DE T0004130 A DET0004130 A DE T0004130A DE 864441 C DE864441 C DE 864441C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cotton
approximately
tampon
absorbent
glycol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DET4130A
Other languages
English (en)
Inventor
Albert William Lewing
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Tambrands Inc
Original Assignee
Tampax Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Tampax Inc filed Critical Tampax Inc
Application granted granted Critical
Publication of DE864441C publication Critical patent/DE864441C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F13/00Bandages or dressings; Absorbent pads
    • A61F13/15Absorbent pads, e.g. sanitary towels, swabs or tampons for external or internal application to the body; Supporting or fastening means therefor; Tampon applicators
    • A61F13/20Tampons, e.g. catamenial tampons; Accessories therefor
    • A61F13/2051Tampons, e.g. catamenial tampons; Accessories therefor characterised by the material or the structure of the inner absorbing core

Description

  • Absorbierendes Mittel, z. B. ein Vaginaltampon Die Erfindung bezieht sich auf Absorptionsmittel und im besonderen auf in Körperhöhlen einzuführende Tampons. die zum Aufsaugen und Verhalten von Körperabsonderungen geeignet sind.
  • Vor allem betrifft die Erfindung Vaginaltampons u. dgl., die zum. erhöhten Aufnehmen und Verhalten von Körperabsonderungen unter üblichen Verwendungsbedingungen dienen.
  • Wenn es auch möglich ist, die Aufsaugfähigkeit faserigen Materials, z. 13'. saugfähiger Baumwolle, durch eine besondere Behandlung der Baumwolle zu erhöhen, so wird durch eine solche Behandlung jedoch oft nicht die Fähigkeit der Faser erhöht, die aufgesaugte Flüssigkeit bei den zeitweilig erfolgenden Auspressungen zurückzuhalten oder zu verhalten, dem ein Vaginaltampon während der üblichen Bewegungen und der Tätigkeit der Trägerin oder eine Dentalrolle durch die Muskelbewegung der Lacke oder durch den vom Zahnarzt ausgeübten Druck während der Zahnbehandlung unterworfen wird. In Wirklichkeit erleichtern viele die Saugfähigkeit der Baumwolle verbessernden Eehandlungen gleichzeitig das Abstoßen von Flüssigkeit.
  • Es wurde nun gefunden, daß ein verbessertes Aufsaugmittel der erwähnten Art dadurch hergestellt werden kann, daP eine als absorbierender Träger verwendete aufsaugfähige Baumwollfaser mit Glycerin oder anderen Glykolverhaltemitteln behandelt wird, und daß eine derartige Behandlung nicht nur die Aufsaugfähigkeit der Baumwolle für die Körperabsonderung erhöht, sondern auch die Menge der Körperabsonderung erhöht, die eine bestimmte Menge Baumwollfasern beim normalen Auspressen zurückhält oder verhält.
  • Demgemäß zielt die Erfindung in der Hauptsache auf einen verbesserten Vaginaltampon der beschrie- beinen Art, der eine verbesserte Fähigkeit zum Aufnehmen und Verhalten von Menstrualblut uner normalen Verwenduugsbedingungen hat.
  • Ein anderes Ziel der Erfindung ist ein zum Ein führen in eine Körperhöhle bestimmtes Aufs augmittel, das im M.ergleich zu einer bestimmten Aufsaug- und Verhaltungsfähigkeit von Körperabsonderungen einen kleinen Umfang hat.
  • Schließlich zielt die Erfindung auf die Herstellung von Flüssigkeit aufsaugenden Mittelnn, um die Aufnahmefähigkeiten dieser Mittel ziim Halten von Absonderung unter gewöhnlichen V'erwendungsbedingungen zu erhöhen.
  • Tampons, die in die Scheide eingeführt werden können, sind seit vielen Jahren allgemein im Gebrauch und sind steigend als das beste Mittel anerkannt worden, den Menstrualflüß aufzunehmen.
  • Ein bequemes und erwünschtes Aufsaugmaterial, aus dem ein derartiger einschiebbarer Tampon hergestellt werden kann, besteht aus einer Masse unversponnener, aufsaugfähiger BXaumwollfasern.
  • Dliese Fasern werden üblicherweise zu einer mehr oder weniger zylindrischen Masse von fester oder weniger fester Form und Größe zusammengepreßt, um leicht in die Scheide eingeschoben werden zu können.
  • Es wurde nun gefunden, daß bei einer Masse aus aufsaugfähigen Fasern Athylenglykol und andere Glykole, Äthylenglykol und Polyäthylenglykole hohen' Molekulargewichts, ganz bedeutende die Fähigkeit der Masse erhöhen, die Menstrualabsonderung aufzunehmen und zurückzuhalten.
  • Es ergab sich ein aus Baumwolle bestehender zufriedenstellender Tampon geringen Umfangs, kleiner Größe und geringer Dichte.
  • Kennzeichnend für die mit dem Aufsaugmittel gemäß der Erfindung erzielten Erfolge sind die Ergebisse klinischer Versuche, bei denen festgestellt wurde, daß derartige- Tampons einer üblichen kleinen Grlölßie, die während eines sehr viel längeren Zeitraums getragen wurden, als dies für bekannte Tampons zulässig ist, alle Menstrualabsonderungen aufzusaugen und zurückzuhalten vermögen und eine hohe Sicherheit geben, daß die Möglichkeit eines Durchsickerns, des Beschmutzens der Wäsche und anderer Störungen ausgeschlossen ist. Auf Grund klinischer Versuche wurde gefunden und bewiesen, dann 6 bis g g M.enstrualabsonderung einen durchschnittlichen Fluß während 4 bis 5. Stunden der Nilenstruationsperiode darstellen und daß in bis 14 g annähernd den stärksten Fluß darstellen, der normalerweise in der Periode fließt. Da 4 bis 5 Stunden die übliche und bequemste Zeit zum Tragen eines einzigen Tampons zu sein scheinen, wurde eine solche Zeit als Normalzeit angenommen, um die durch die Erfindung erzielten vorteilhaften Ergebnisse zu beweisen uud als Vergleich heranzuziehen. Aus diesen Gründen wird hier der Ausdruck Schutzsicherheit gebraucht, der denljenigen Prozentsatz oder Anteil der klinisch ausgewerteten Tampons bezeichnen soll, der von der Trägerin als während des Gebrauchs als vollständig schutzgegend bezeichnet wurde, d. h. bei dem kein Dirchsickern oder kein Verfärben der W;åsche usw. stattfand.
  • Eine derartige klinische Auswertung mit den für gewöhnlich benutzten Tampongrößen stellte folgende Vorteile der Erfindung heraus: I. Bei der größten Tamponnummer höchster Güte, die vor der Erfindung im Handel verkauft wurde, fällt die Schutzsicherheit auf 90%, sobald der während der Benutzung des Tampons auftretende Menstrualfluß auf 6 bis 8 g steigt, und die Schutzsicherheit fällt auf 20 %, sobald der Menstrualfluß auf über 12 bis 14 g steigt. Ein Tampon des gleichen Gewichts der gleichen Baumwolle, der in der nachstehendbeschriebenen Weise mit Glycerin behandelt war und das Kennzeichen der Erfindung trug, ergab eine Schutzsicherheit von 100% im Bereich von 6 bis 8 g Menstrualfluß, wobei die Schutzsicherheit erst dann auf 90% fällt, wenn der Fluß sich über bis I6 g erhöht.
  • 2. Die Schutzsicherheit eines mittelgroßen unbehandelten Tampons der im Handel erhältlichen besten Qualität fällt auf 90% im Bereich von 6 bis 8 g und auf 20°/o oberhalb des Bereichs von I2 bis I4 g. Gleiche Tampons, die mit Glycerin behang delt waren und das Kennzeichen der Erfindung enthielten, ergaben eine gg0/oige Schutzsicherheit auf dem ganzen Bereich von 6 bis 8 g und fielen erst unter 90% Schutzsicherheit oberhalb des Bereichs von 10 bis I2 g und boten noch 80% Schutzsicherheit über den ganzen Bereich von 14 bis I6 g weg 3. Die Schutzsicherheit unbehandelter Tampons der kleinsten Größe fiel auf 800/0 selbst in dem Flußbereich von 6 bis 8g und fiel auf 40 °/o in dem Bereich von 8 bis 10 g. Gleichartige und gemäß der Erfindung mit Glycerin behandelte Tampons ergaben eine 100%ige Schutzsicherheit bis zu 10 g Fluß. Mit anderen Worten: Die Schutzsicherheit unbehandelter Tampons fiel auf 40% im Bereich von 8 bis 10 g Menstrualfluß, während die Schutzsicherheit eines gemäß der Erfindung mit Glycerin behandelten Tampons erst auf 400/0 fiel, nachdem 20 bis 22 g Fluß absorbiert worden waren.
  • 4.Ein mittelgroßerTampon, der mit Polyäthylenglykol in der nachstehend beschriebenen Weise behandelt und gemäß der Erfindung ausgebildet war, bot einen Ioo°/oigen Schutz über den ganzen Bereich von I6 bis I8 g und über den größten Teil des Bereichs von 18 bis 20 g, wobei die Schutzsicherheit nicht unter 80% bis zum Bereich von 20 bis 22 g und nicht unter 40% bis zum Bereich von 22 bis 24 g fiel.
  • In der Zeichnung ist Fig. I eine schaubildliche Ansicht eines Tampons derjenigen Art, die zur Darstellung der Erfindung gewählt ist, Fig. 2 ein Schnitt durch den Tampon, teilweise in Ansicht, und Fig. 3 ein Diagramm, das vergleichend klinische Versuchsergebnisse mit gleichen Tampons zeigt, von denen einige mit Glycerin, einige mit Athylglykol, einige mit Propylenglykol und einige mit Polyäthylenglykol behandelt waren, und zwar alle gemäß der Erfindung. Jeder Tampon wurde in üblicher Weise von einer menstruierenden Frau getragen. Jeder Tampon wurde vor Gebrauch und nach Herausnahme gewogen. Nach dem Herausnehmen wurde eine Besichtigung vorgenommen, ob irgendwelches Menstrualblut ausgelaufen war. Die gebrauchten Polster wurden nach Gewicht der aufgenommenen Absonderung gruppiert, und der Prozentsatz derjenigen Polster jeder Gruppe, die keine äußere Sichtbarkeit von Menstrualblut zugelassen hatte, wurde gezähit und auf Fig. 3 als Schutzsicherheit eingepunktet.
  • Obwohl eine genaue Erklärung, wie und warum die Fähigkeiten der Tampons, die Absonderungen zurückzuhalten, durch die Behandlung gemäß der Erfindung so erhöht werden, bis jetzt nicht gegeben werden kann, können doch nutzbare Erklärungen gemacht werden. Die Netzmittelwirkung scheint für die Vorteile der Erfindung nicht verantwortlich zu sein, da mit Netzmitteln angestellte Versuche gezeigt haben, daß das Netzmittel, obwohl mehr Flüssigkeit aufgesaugt werden kann, zur Folge hat, daß die Absonderung schneller aus dem Tampon herausgepreßt wird, ebenso wie sie auch leichter aufgenommen worden ist, so daß also hierdurch die Fähigkeit, die Absonderung zurückzuhalten, vermindert wird. Die durch die Zurückhaltung bewirkten Schutzsicherheiten, wie sie durch die obenerwähnten Versuche gegeben sind, liegen dagegen weit über jeder Verbesserung, die durch Laboratoriumsversuche hinsichtlich der Aufsaugfähigkeit und der Fähigkeit sich ergaben, die auf den Tampon aufgetropfte Versuchsflüssigkeit aufzunehmen und zurückzuhalten. Es wurde auch festgestellt, daß das auf die Aufsaugmittel gemäß der Erfindung aufgebrachte Glycerin offensichtlich fester an den Baumwollfasern haftet, als lediglich durch Netzen oder Aufsaugen erklärt werden kann.
  • Bei einer Menge von 1/2 0/o Glycerin, die auf die Baumwolle eines Tampons aufgebracht war, zeigen Laboratoriumsversuche eine Erhöhung von ungefähr I0°/o der Aufsaugfähigkeit des Tampons, verglichen mit einem gleichen Tampon, bei dem die Baumwolle nicht behandelt worden war. Der mit Glycerin behandelte Tampon ergab jedoch eine 500/0 größere Verhaltung und Schutzsicherheit gegenüber der Trägerin.
  • Es wurde auch gefunden, daß. gemäß! der Erfindung behandelte Tampons leichter aus den Behältierrohren ausgestoBlen und von der Trägerin eingesetzt werden kennen.
  • Es wurde ferner festgestellt, daß. gemäß. der Erwindung auf einen. Aufsaugtampon aufgebrachte Glycerin- und Glykolstoffe physiologisch inert sind, sobald der Tampon sich in der Scheide befindet, d. h. die Stoffe zeigen keine Neigung, das Züchten oder das Wachstum unerwünschter Organismen zu begünstigen, noch haben sie unerwünschte antiseptische Eigenschaften, die das Wachstum von nicht bësartigen Organismen in der menschlichen Vagina hindern.
  • Die Glycerinkonzentration auf der aufsaugfähigen Baumwolle in einem Tampon gemäß der Erfindung kann vorteilhafterweise innerhalb des Bereichs von 0,1 bis 20% des lufttrockenen Gewichts der Baumwolle liegen, wobei unter lufttrocken ein Feuchtigkeitsgehalt von etwa 5% in der Baumwolle zu verstehen ist. Auf diesem Bereich erhöhen sich die Aufsaug- und Verhaltungsfähigkeiten der Baumwolle deutlich, jedoch in verschiedenen Graden. Am vorteilhaftesten ist eine Endkonzentration auf dem fertigen Tampon von annähernd o,2!5 bis I 0/o Glycerin auf das lufttrockene Gewicht der Baumwolle befunden worden. Obwohl niedrigere und höhere Glycerinkonzentrationen die Aufsaugfähigkeit der Baumwolle erhöhen, steigt die Leichtigkeit, mit der der Tampon eingeschoben werden; kann, etwas zwischen diesen beiden Grenzwerten. Im Bereich von etwa 0,5% Glycerin tritt die stärkste Erhöhung in der Verhaltungsfähigkeit und in der Leichtigkeit des Einschiebens auf.
  • Das Glycerin kann vorteilhaft auf die ungesponnenen aufsaugfähigen Baumwollfasern aufgebracht werden, ehe die Tamponmassen geschnitten und geformt werden. Die Behandlung wird aus Bequemlichkeitsgründen so durchgeführt, daß das Glycerin oder ein anderes Verhaltungsmittel dem ÄVsser in der abschließenden Waschstufe bei dem \7'erfahren zur Herstellung und Zubereitung von aufsaugfähigen Baumwollgebinden zwecks Bildung von Tampons zugesetzt wird.
  • Eine höchste Konzentration von 10 0h Glycerin auf der Baumwolle kann von einer Waschlösung erhalten werden, die IoO/o Glycerin in Wasser enthält. Eine derartige Glycerinwaschlösung kann auf die Baumwolle in der üblichen Weise und in der üblichen Maschine aufgebracht werden, z. Bl durch Besprühen der Masse unmittelbar vor den Quetschwalzen, durch die die aufsaugfähige Baumwolle als abschließende Stufe bei ihrer Zubereitung vor dem Trocknen hindurchgeführt wird. Es wurde gefunden, daß annähernd 100 ccm Glycerin-Wasser-Lösung nach dem Abquetschen, von annähernd Ilo,olg aufsaugfähiger Baumwolle in diesem Verfahren zurückgehalten werden. Wenn die Viskosität des Glycerins genügend niedrig ist, um die Baumwollfasermasse genügend zu durchdringen, z. B. wenn das Verfahren bei genügend erhöhten Temperaturen durchgeführt und/oder die Faser am Zeitpunkt des Aufbringens naß ist, kann unverdünntes Glycerin unmittelbar auf die Baumwolle durch Sprühen aufgebracht werden. Auch andere Lösungsmittel als Wasser, z. B'. Alkohol, können zufriedenstellend in der Behandlungsiösung verwendet werden, jedoch wird Wasser bevorzugt, da hierdurch viele Probleme der Lösungsmittelabtreibung und Wiedergewinnung entfallen.
  • Nachdem Glycerin aufgebracht worden ist, werden die Fasern getrocknet, um. das Lösungsmittel durch irgendeine passende Einrichtung zu entfernen, indem z. B. Baumwolle auf einer Förderbahn - durch einen mit Warmluftumlauf ausgestatteten Tunnelofen hindurchgeführt wird. Zufriedenstellende Ergebisse wurden erzielt, wenn die Temperatur am Naßiende des Tunnels ungefähr 1,50 C und am Trockenende ungefähr 100° C betrug, wobei die Baumwolle durch diesen Temperaturbereich in ungefähr 1/2 Stunde hindurchgefc"lrdert wurde.
  • Ein wesentlicher Prozentsatz des ursprünglich auf die Baumwolle aufgebrachten Glycerins kann durch Verdampfen mit dem Wasser während des Trocknens verlorengehen. Es wurde beispielsweise festgestellt, daß, Baumwolle, die ursprünglich Glycerin in Mengen von 0,5 bis 10% enthielt, beim Trocknen während 4 Stunden bei 115° C etwa 50 bis 75% des Glycerins verlor. Es wurde jedoch festgestellt, daß die verbleibende Glycerinkonzentration, wenn sie auf annähernd 370/0 vermindert ist, völlig stabil an die Fasern gebunden zu sein scheint und daß; kein wesentlicher Verlust an Glycerin auftritt, selbst wenn eine Erwärmung während vieler Stunden bei 1270 C erfolgt.
  • Derartig zu erwartende Verluste sollten bei der Bestimmung der aufgetragenen Gycerinmenge in Betracht gezogen werden, um die gewünschte Konzentration auf den Fasern der fertigen Tampons zu erhalten.
  • Nachdem die ungeschnittenen und ungeformten Gebinde von aufsaugfähigen Baumwollfasern vollständig fertiggestellt und mit den obenerwähnten Stoffen behandelt worden sind, können die Gebinde in Polster oder Tampons geschnitten und gewünschtenfalls mittels üblicher Vorrichtungen; in eine gewünschte Grt..fße und Gestalt durch Zusammendrücken geformt werden. Ein bequemes Verfahren zum Verformen aufsaugfähiger Biaumwollfasern zu einem verdichteten, im allgemeinen zylindrischen Tampon ist in dem amerikanischen Patentschriften 2 076 389 und 2 416 706 beschrieben. Bei den in diesen Patentschriften dargelegten Verfahren werden die losen Baumwollgebinde oder Tamponzuschnitte zwischen Druckstempel geführt, die diesen Zuschnitten die gewünschte zylindreische Gestalt und den gewünschten Druckgrad geben. Diese Tampons werden dann in zylindrische Behälter hineingestoßen, in denen sie ihre zusammengedrückte Gestalt und ihre Form beibehalten, während Wärme zur Einwirkung gebracht wird, um die Fasern in ihrer verdichteten Form zu verfestigen.
  • Obwohl Glycerin als das in dem oben beschriebenen Verfahren zur Behandlung aufsaugfähiger Baumwolle gemäß der Erfindung verwendete Verhaltungsmittel genannt worden ist, können selbstverständlich auch andere Stoffe mit Vorteil verwendet werden, beispielsweise Äthylenglykol oder Propylenglykol. Wie bereits erwähnt, können auch Polyäthylenglykole mit Vorteil zur Verwendung gelangen.
  • Der Stoff ist leicht löslich in Wasser, Alkohol, Aceton und. Äther, hat eine Dichte von annähernd 1,151 g/ccm bei 20O. C und' einen Schmelzpunktbereich von annähernd 30 bis 40°C. Die gleichen Konzentrationsbereiche und Auflagerungsverfahren, wie sie vorstehend für Glycerin dargestellt sind, ergeben auch zufriedenstellende Ergebnisse, sobald Glykole oder Glykolplymerisate verwendet werden.
  • Selbstverständlich kann der Behandlungsstoff auf die Baumwolle in zufriedenstellender Weise bei jeder Stufe des Verfahren aufgebracht werden und nicht nur, wie oben beschrieben, während des letzten Waschens. Das übliche Krempeln und Putzen, denen aufsaugfähige Baumwolle üblicherweise nach dem Waschen und Trocknen unterworfen wird, verteilt wegen der mechanischen Bearbeitung das Verteilungsmittel durch die Blaumwollmasse hindurch.
  • Das Verhaltungsmittel kann jedoch auch in irgendeiner Stufe der Baumwollbehandlung aufgetragen werden, wenn die Fasermaslen genügend aufgeschlossen sind oder die einzelnen Fasern genügend frei liegen, um einen wirkungsvollen Auftrag und Verteilen zu erhalten. Ein späterer Verlust durch Verdampfen oder Waschen muß jedoch in Betracht gezogen werden.
  • Wenn auch die hier beschriebenen Verfahren und Erzeugnisse bevorzugte Durchführunlgsformen der Erfindung darstellen, ist die Erfindung nicht auf diese genau angegebenen Verfahren und Erzeugnisse begrenzt, und es können Änderungen vorgenommen werden, ohne er Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Absorbierendes Mittel, z. B. ein zum Einführen in eine Körperhöhle bestimmter Vaginaltampon, der unter normalen Verwendungsbedingungen innerhahlb der Körperhöhle eine erhöhte Menge an Körperabsonderung aufzusaugen und zu verhalten vermag, dadurch gekennzeichnet daß' derTampon als dieAbsonderung aufsaugendes und verhaltendes Mittel eine zusammengepreßte Masse aus saugfähiger Baumwolle hat, die mit einem V'erhaltungsmittel imprägniert ist, das aus einem mehrwertigen Alkohol besteht.
  2. 2. Mittel nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Baumwolle mit einer bestimmten Mlenge eines aus einem mehrwertigen Alkohol bestehenden Verhaltungsmittels getränkt ist, das aus Glycerin, Glykol oder Glykolpolymerisaten besteht.
  3. 3. Mittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Baumwolle mit annähernd 0,I bis 20 °/o des V'erhaltungsmittels getränkt ist.
  4. 4. Mittel nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß. die Baumwolle mit einem Glykolverhaltungsmittel in einer Menge von annähernd 0,25 bis I °/o des lufttrockenen Gewichts der -Eiaumwolle getränkt ist.
  5. 5. Mittel nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Baumwolle mit Glycerin oder Äthylenglykol in einer Konzentration von annähernd o,4 bis o,60/o des lufttrockenen Gewichts der Baumwolle getränkt ist.
  6. 6. Mittel nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Baumwolle mit annähernd 0,25 bis 1% Polyäthylenglykolstoff getränkt ist, dessen Kennzeichen eine Dichte von annähernd 1,15 g/ccm und ein Schmelzpunktbereich von annähernd 30 bis 400 C ist.
DET4130A 1950-10-07 1951-04-10 Absorbierendes Mittel, z. B. ein Vaginaltampon Expired DE864441C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US864441XA 1950-10-07 1950-10-07

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE864441C true DE864441C (de) 1953-01-26

Family

ID=22198602

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DET4130A Expired DE864441C (de) 1950-10-07 1951-04-10 Absorbierendes Mittel, z. B. ein Vaginaltampon

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE864441C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1037076B (de) * 1955-03-08 1958-08-21 Johnson & Johnson Blutstillende Wundverbaende

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1037076B (de) * 1955-03-08 1958-08-21 Johnson & Johnson Blutstillende Wundverbaende

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3236768A1 (de) Tampon und verfahren zu seiner herstellung
DE2319309A1 (de) Artikel mit verbesserter saugfaehigkeit von fluessigkeiten
DE2709132A1 (de) Tampon
US2849000A (en) Tampons and the like
EP0040378A2 (de) Mischung für halbstarre medizinische Stützverbände, damit erhaltene medizinische Binde und Verfahren zu deren Herstellung
EP0085882A2 (de) Antimykotische Tampons mit hoher Wirkstoff-Freisetzung
DE3337443A1 (de) Den ph-wert regulierende materialien und ihre herstellung
DE2000028A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Ganzzeugbahnen aus Zellulosefasern
AT390882B (de) Verfahren zur herstellung eines spermientoetenden, wasserfreien mittels zur lokalen empfaengnisverhuetung
DE864441C (de) Absorbierendes Mittel, z. B. ein Vaginaltampon
DE69531496T2 (de) Alginatfasern, verfahren zur herstellung und verwendung
DE943858C (de) Verfahren zur Herstellung von Huellsamen
DE867430C (de) Verfahren zur Herstellung von Tampons
DE60100253T2 (de) Verfahren zur Verringerung des Nikotingehaltes von Tabak
DE2634994C3 (de) Celluloseregeneratfasern mit eingelagertem Acrylpolymerisat und hoher Absorptionsfähigkeit
EP0130356A1 (de) Tampons mit Schutzwirkung vor vaginalen Infekten und Verfahren zu deren Herstellung
DE1492365C3 (de)
DE946181C (de) Verfahren zur Herstellung von Verbandstoffen mit einem Gehalt an oberflaechenaktiven Stoffen
DE825129C (de) Fixationsverband
DE566871C (de) Verfahren zur Herstellung einer schwerzerfallbaren Pastille
DE620627C (de) Verfahren zur Herabsetzung der Quellbarkeit von Gebilden aus regenerierter Cellulose
DE687593C (de) Verfahren zur Herstellung von quellende Bindemittel und Drogenpulver enthaltendem Geleefruchtmus
DE955630C (de) Verfahren zur Herstellung von Wirkstoffdispersionen auf Zellulosederivaten
DE2559606A1 (de) Mit modifiziertem celluloseaether beschichtetes band aus hydrophilem material
CH437645A (de) Verfahren zur Dauerverformung von Haaren