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Einrichtung zum Abscheiden von Kondenswasser aus der Dichtungsflüssigkeit
von Scheibengasbehältern Das Patent 817 284 bezieht sich ,auf eine Einrichtung
zum Abscheiden von Kondenswasser aus der Dichtungsflüssigkeit von Scheibengasbehältern,
und es vermittelt den Vorschlag, aus der Bodensammeltasse des Gasbehälters, in welcher
die beiden Flüssigkeiten durch Vorseparation nach ihren spezifischen Gewichten getrennt
abgeschieden sind, die beiden Flüssigkeiten durch zwei getrennte Leitungen abzuführen.
Die eine -dieser beiden Leitungen, und zwar diejenige zur Abfuhr der spezifisch
schwereren Flüssigkeit, geht dabei vom Boden der Sammeltasse aus, und sie muß daher
das Fundament des Gasbehälters durchdringen. Am Einlauf dieser Leitung ist nach
dem Vorschlag des Hauptpatentes eine Abschirmvorrichtung vorgesiehen, welche vermeiden
soll, daß durch die Bildung eines Einlaufwirbels erneut eine Diurchmischung der
getrennt abgesetzten Flüssigkeiten eintritt.
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Es hat sich gezeigt, daß die Wirksamkeit einer solchen Einrichtung
nichts zu wünschen übrigläßt, daß -es allerdings nicht möglich ist, ,an die zur
getrennten Abfuhr der beiden Flüssigkeiten dienenden Teile heranzukommen, ohne den
Gasbehälter außer Betrieb zu setzen. Im praktischen Betrieb können
jedoch
durch -Staubiablagerungen aus dem Gas Verschmutzungen oder Verstopfungen an der
Flüssigkeitsabfuhr eintreten,. die von Zeit zu Zeit eine Reinigung der betreffenden
Stellen erforderlich machen. Es ist aber unerwünscht, den Behälter zwecks Durchführung
solcher Reinigungsarbeiten außer Betrieb nehmen zu müssen.
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Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung einer Einrichtung
nach dem Hiauptpatent, und ihre Aufgabe ist (es, eine Anordnung der Einrichtung
zum Abscheiden von Kondenswasser laus der Dichtungsflüssigkeit von Scheibengasbehältern
zu vermitteln, bei der die empfindlichen Stellen auch während des Betriebes des
Behälters zugänglich sind Bund gereinigt werden können.. Dies wird gemäß der Erfindung
dadurch erreicht, daß die Bodensammelbasse mit dem getrennte Kammern. für Kondenswasser
und Dichtungsflüssigkeit aufweisenden Sammelbehälter durch einen mit einem Absperrschiebier
versehenen Kanal verbunden ist und da.ß die Vorrichtungen zum getrennten Ableitern
von Kondenswasser und Dichtungsflüssigkeit an den Kanal angeschlossen sind. Mit
Vorzug werden bei einer solchen Ausgestaltung die Ableitvorrichtungen für Kondenswasser
und Dichtungsflüssigkeit mit dem Flüs.sigkeitssammelbehälter einheitlich zusammengefaßt.
Jede Sammelbehälterkammer kann zu diesem Zweck vorteilhaft eine Vorkammer aufweisen,
in der die gleiche Flüssigkeitsschichtung wie in der Sammeltasse vorhanden ist,
wobei Vorkammer und Behälterkammer durch einen regelbaren Überlauf verbunden werden
können. D;er Überlauf für die spezifisch schwerere Flüssigkeit wird dabei zweckmäßig
im Innern einer AbschiTmvorrichtung angeordnet, welche durch ein an beiden Enden
offenes Trennrohr gebildet wird, dessein oberes Ende über den höchsten Flüssigkeitsstand
hinausragt sind dessen unteres Ende unter dem tiefsten Flüssigkeitsstand liegt:
Die Ableitung der jeweiligen Flüssigkeit erfolgt zweckmäßig durch ein hinsichtlich
der überlaufhöhe verstellbares Rohr, welches flüssigkeitsdicht durch die Trennwand
zwischen Vorkammer und Sammelbehälterkammer hindurchgeführt ist, wobei die Verstellung
der überlaufhöhe der Flüssigkeitsableitung durch ein von außen zugängliches Bedienungsglied
erfolgen kann. Die Vorkammern der Sammelbehälterkammern werden im Bereich der Flüssigkeitsüberläufe
durch gasdichte abnehmhare Deckel verschlossen. Bei einer solchen Ausgestaltung
kann -der FlüssigkeitssammelbeUälter mit den zur 'getrennten Ableitung von Kondenswasser
und Dichtungsflüssigkeit dienenden Hilfseinrichtungen außerhalb des Fundaments für
den Gasbehälter angeordnet sein, und das Fundament kann daher frei von Durchbrüchen
für abführende Flüssigkeitsleitungen sein.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung in schematischer
Darstellungsweise veranschauhcht. Es zeigt Fig. leinen Längsschnitt durch eine Einsrichtung
nach der Erfindung, Fig. 2 eine Einzelheit einer Ausführung nach Fig. i. Mit i ist
der untere Teil der Wand eines Scheibjengasbiehälters bezeichnet, an welcher die
Dichtungsflüssigkeit in Form eines feinen Schleiers herunterläuft, uni am Ende der
Behälterwkand i in die B,odensaMmmeltasse 2 zu gelangen. Die Bodensammeltasse 2
weist 'einen kastenartigen seitlichen Anbau io lauf, an welchen sich unter Einschaltung
eines Absperrschiebers i i eine zum Flüssigkeitssammelbehälter führende Leitung
i oa anschließt. Bei geöffnetem Schieber i i besteht indem kastenartigie'n Anbau
i o und in der Leitung i oa die gleiche Flüssigkeitsschichtung wie in der Bodeens@ammeltassie
2, in welcher sich durch den Unterschied der spezifischen Gewichte die schwerere
Flüssigkeit 3a am@ Boden absetzt, während die leichtere Flüssigkeit 3b auf dieser
schwimmt. Der Kanal ioa mündet zunächst in seine Vorkammer 13 der zur Aufnahme der
spezifisch schwereren Flüssigkeit 3a dienenden Behälterkammer 9. Die Vorkammer 13
ist von den Teilen der eigentlichen Behälterkammer -9 durch eine Trennwand
23 abgeschieden, welche eine flüssigkeitsdichte Führung 25 für ein in der Höhe verstellbares
Abflußrohr 26 aufweist. Dias obere Ende des Abflußrohres 26 ist als Überlauf für
die abzuführende schwerere Flüssigkeit 3a ausgebildet. Uni zu vermeiden, daß die
spezifisch leichtere Flüssigkeit 3b zu dem Einlaufende des Rohres 26 gelangen kann,
ist das Rohr 26 im Inne= einer Abschirmwarrichtung angebracht, welche durch ein
Trennrohr 12 gebildet wird, dessen oberes Ende über den höchsten Flüssigkeitsstand
in der Vorkammer 13 hinausragt und dessen unteres Ende unterhalb -des tiefsten Flüssigkeitsstandes
in der Vorkammer 13 liegt. Auf diese Weise .wird erreicht, :daß nur spezifisch schwerere
Flüssigkeit 3a von unten her in das Innere des Trennrohres i --
eindringen
und an den vom oberen Ende des Rohres 26 gebildeten Überlauf 4 hinkommen kann. Die
über den Überlauf 4 und das Rohr 26 abgeführte Flüssigkeit 3a gelangt in den einen
Schenkel 6 seines als Siphon 5 ausgebildeten Flüssigkeitsverschlusses, dessen anderer
Schenkel ? -mit einem Überlauf 8 versehen ist, über welchen die Flüssigkeit in die
eigentliche Sammelbehälterkammer 9 eintritt. Jenseits .der Vorkammer 13 setzt sich
der von der Bodentasse -2 kommende Kanal ioa fort und mündet in eine Vorkammer 14
der Sammelbehälterkan=er 29 für die spezifisch leichtere Flüssigkeit 3b. Die Vorkammer
14 ist gegen die mit der Sammelhehälterkamm@er 29 in Verbindung stehenden Räume
durch eine Zwischenwand 24 getrennt, welche in ähnlicher Weise wie die Zwischenwand
23 eine flüssigkeitsdichte Führung 30 für ein in der Höhe verstellbares Ablaufrohr
31 bildet, dessen oberes Ende als Überlauf 16 für die spezifisch leichtere Flüssigkeit
3b ausgebildet ist. Die Flüssigkeitsabdichtung zwischen der Führung 30 und
dein Rohr 31 muß in diesem Fall besonders sorgfältig ausgebildet werden, weil der
untere Teil diel Vorkammer 14 von spezifisch schwererer Flüssigkeit 3a angefüllt
ist, welche unter keinen Umständen in die Sammelbehälterkammer 29 eintreten darf.
In biesonderseinfacher Weise kann eine solche flüssigkeitsdichte
Führung
gemäß Fig. 2 dadurch erreicht «:erden, daß das obere Ende der Führung 3o durch einen
flüssigkeitsdicht angeschlossenen Schlauch 32 mit :dem Rohr 31 verbunden
ist, wobei diese Verbindungsst@elleebenfalls flüssigkeitsdicht ausgebildet werden
muß. Die in der Vorkammer 14 über der spezifisch schwereren Flüssigkeit 3a abgelagerte
spezifisch leichtere Flüssigkeit 3b tritt über das als Überlauf 16 . ausgebildete
Ende des: Rohres 3 i in dieses Rohr ein und gelangt zu dem einen Schenkel 17 eines
Flüssigkeitsverschlusses 18, dessen anderer Schenkel i 9 über -einen weiteren Überlauf
2o mit der eigentlichen Sammelbehälterkam-mer 29 für die spezifisch leichtere Flüssigkeit
in Verbindung steht. Die Sammelhehälterkammern 9 bz-w. 29 sind nach der Außenluft
hin offen, während die Vorkammern 13 und 14 unter dem Druck des den Gasbehälter
i erfüllenden Gases stehen. Die beiden Vorkammern 13 und 14 müssen daher nach außen
hin gasdicht abgeschlossen werden. Zu diesem Zweck dienen abnehmbare Dieckel33 und
34, welche zweclunäßig eine gasdichte Führung für die nach außen vordringenden Bedienungsglieder
35, 36 der höhenverstellbaren Ablaufrohre 26 und 31 bilden. Durch eine solche Ausgestaltung
befinden sich die Deckel 33 und 34 im Bereich der für die getrennte Abführung von
Kondenswasser und Dichtungsflüssigkeit dienenden Einrichtungen, so daß bei abgenommenen
Deckeln 33 und 34 diese Einrichtungen im Fall von Schmutzablagerung oder Verstopfung
unschwer gereinigt werden können, nachdem vorher der Absperrschieber i i geschlossen
wurde.
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Die Büdienungsglieder35, 36 für die Ablaufrohre 26, 31 können mit
:einer geeigneten Meßskala zusammenarbeiten und so gleichzeitig als Meßvorrichtungen
für den Flüssigkeitsstand in der Bodentasse des Gasbehälters ausgebildet- sein.
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Brei der in Fig. i dargestellten Ausführungsform ist angenommen, daß
die spezifisch leichtere Flüssigkeit 3b die Dichtungsflüssigkeit des Gasb@ehälters,
z. B. ein Mineralöl, ist, während die spezifisch schwerere Flüssigkeit 3a Kondenswasser
ist. In diesem Fall ist die Sammelbehälterkammer 9 mit einem in der Zeichnung nicht
dargestellten Ablauf zur Abfuhr des ausgeschiedenen Kondenswassers versehen, während
von der Sammelbehälterkamm@er 29, in der die Dichtungsflüssigkeit 3b aufgespeichert
wird, eine Leitung 22 ausgeht, die zum Ansaugstutzen einer durch einen Schwimmer
2 1 gesteuerten Pumpe führt, welche die die Sammelbehälterkammer 29 erfüllende Dichtungsflüssigkeit
der Scheibenranddichtungstasse des Gasbehälters zur Wiederverwendung zuführt.