DE864222C

DE864222C - Schreibgeraet, z. B. Kugelschreiber

Info

Publication number: DE864222C
Application number: DEZ2153A
Authority: DE
Inventors: Bruno V Dr-Ing Zychlinski
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-10-27
Filing date: 1951-10-27
Publication date: 1953-01-22

Description

Schreibgerät, z. B. Kugelschreiber Beim Gegenstand des Patents 805 739 ist in einem Farbpastenröhrchen ein auf der Farbpaste schwimmender Kolben als Abschluß angeordnet. Bei einem praktischen Ausführungsbeispiel ist dieser Kolben aus Leichtmetall und z. B. hohl ausebil:det.
Es ist bei der Massenherstellung praktisch unmöglich, auf billige Weise über die ganze Länge des Pastenröhrchens den Innendurchmesser des-selben, völlig gleich zu gestalten. Etwas Ähnliches gilt für die Außenfläche des Kolbens. Eine Folge davon war das Festklemmen des. Kolbens oder bei größerem Spiel trat der Fall ein, daß im Pastenröhrchen ein Lufteinbruch zwischen Kolben; und Pastenspiegel oder ein Durchbruch der Paste nach außen eintrat, was beides schädlich war.
Bei Kugelschreibern mit durchsichtigem Pastenröhrchen bzw. durchsichtigem Körper des Kugelschreibers ist es bisher als Nachteil empfunden worden, daß trotz. der Durchsichtigkeit des Körpers dies Kugelschreibers nicht festzustellen ist, wie weit die Farbpaste verbraucht ist, weil die Wandung des Pastenraumes auch nach Verbrauch der Paste so stark mit Paste benetzt ist, daß ein, Unterschied kaum feststellbar ist.
Diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt, indem der auf der Farbpaste- schwimmende Kolben durch einen stark elastischen Gleitpfropfen guter Gleitfähigkeit aus einem gummifreien, durch die Farbpaste nicht anigreifibaren Stoff .gebildet ist.
Der Gleitpfropfen besteht erfindungsgemäß ferner aus höheren; Aminosäuren, zweckmäßig mit Zusatz von in der Farbpaste nicht lösbaren, eine erweichende Wirkung ausübenden Stoffen, wie z. B. Glycerin, mit nachfolgender Denaturierung der Aminosäuren oder Härtung derselben durch bekannte physikalische oder chemische Vorgänge, wie Erwärmung oder Zugabe von Aldehyden oder ähnlichen Verbindungen.
Infolge der starken Elastizität wird einerseits eine vollständige, bisher nicht erreichteAbidifchrtung am Hinter#ervde das: Pastemraü;mes erzielt, und; andererseits ist dabei infolge der guten; Gleitfähigkeit sicher, -daß der Gleitpfropfen mit dem Verbrauch der Paste nachgezogen wird. Die Herstellung ist denkbar einfach und, weil eine Passung auf weniger als Zehutelmil kmneter nicht mehr erforderlich ist, sehr billig. Die Masse des Gleitpfropfens kann aus Düsen in Strangform gespritzt werden, und zur Endherstellung iß.t nur das- Abschneiden der einzelnen Gleitpfropfen in entsprechenden Längen @erforderlich.
Durch das vollständige Anliegen des Gleitpfropfens an der Wandung des Pastenraumes, wird: die Paste mit dem Vorrücken .des Gleitpfropfenis. von der Wandung abgestreift, wodurch bei, t:ransparentem Pastienbehälter der Pastenstand jederzeit feststellbar ist. Dies wird noch: besoniders. gefördert, wenn der Gleitpfropfen gemäß einer besonderen Ausführungsform durchsichtig gestaltet ist.
Bei einer praktischen: Ausfühirunigsform ist :dass spezifische Gewicht des Glieitpf-ropfens, und der Paste ungefähr gleich oder höchstens um einen, geringen Prozentsatz von wenigen Prozent höher als das spezifische Gewicht der Paste. Dadurch ist eine,schädliche Saugwirkung des Kolbens auf die Paste bei umgekehrter Haltung des, Kugelschreibers ausgeschlossen.
Der Gleitpfropfen ist aus einem temperaturbeständigen, durch die Paste nicht angreifbaren Stoff hergestelilt. Infolge seiner guten: Gleitfähigkeit und Temperaturbeständigkeit ist ein Ankleben dies Gleitpfropfens an der Wandung des, Pastenbehälters, unmöglich. -Die Erfindung ist natürlich nicht nur auf Kugelschreiber mit erweitertem Pastenröhrchen be schränkt, sondern ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besieht darin, daß. es. möglich ist, auch bei Pastenröhrchen üblichen geringen Innendurchmessern einen in, allen Stadien des: Verbrauches; einwandfreien A:bschluß des Pastenspiegels zu geben. Dies war bisher infolge der Kleinheit des Innendurchmessers, nicht möglich, weil bei der Kleinheit des Durchmessers eines eventuell hier anz.uwendendenKolbens die erforderlichen Toleranzen; zu groß geworden wären.
Ein wesentlicher Vorteil des Erfindungsgegenstarndes besteht darin, daß bei einem Bestreben: der Paste, nach dem Außenende des Kugelschreibers auszulaufen, durch Druck auf dien Gleitpfropfen dieser etwas elastisch gestaucht wird, was ein Austreten; ;der Paste unter allen Umständen verhindert.
Dadurch wird auch die weitere Möglichkeit geschaffen, :wesentlich dünnflüssigere Paste mit geringerer Oberflächenspannung zu verwenden, was bisher wegen der Gefahr des Auslaufens der Paste nach dem Hinterende des Pastenraumes nicht möglich war. Andererseits wird aber durch den luftdichten Abschluß am Hinterende des Pastenraumes durch den Gleitpfropfen nach der Erfindung ein eventuelles Auslaufen dünnflüssiger Paste am Kugelende des Kugelschreibers ebenfalls verhindert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schreibgerät nach Patenft 805 739, dadurch gekennzeichnet, daß der auf der Farbpaste schwimmende Kolben durch einen stark elastischen Gleitpfropfen aus gummifreiem, durch die Paste nicht angreifbarem Stoff geb,il;det ist.
2. Schreibgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitpfropfen ungefähr das: spezifische Gewicht der Farbpaste hat.
3. Schreibgerät nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das spezifische. Gewicht des. Gleitpfropfens um eine Kleinigkeit, z. B-. um nur einige Prozent, höher iis.t als das spezifische Gewicht der Farbpaste. q.. Schreibgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitpfropfen als masis:iver Vollzylinder ausgebildet ist, 5. Schreibgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Elastizität des Gleitpfropfens so groß ist, daß der Durchmesser desselben auch: wesentlichen, O_uersch:nittsänderungen dies Pastenraumes sich dichtend anzupassen vermag. 6. Schreibgerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitpfropfen durchsichtig ist. 7. Schreibgerät nach Anspruch: i, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitpfropfen aus höheren: Aminosäuren, zweckmäßig mit Zusatz von in der Farbpaste nicht lösbaren, eine erweichende Wirkung ausübenden Stoffen, wie z. B. Glycerin, mit nachfolgender Denaturierung der Aminosäuren oder Härtung derselben durch bekannte physikalische oder chemische Vorgänge, wie Erwärmung oder Zugabe von Aldehyden oder ähnlichen Verbindungen besteht.