DE1105783B - Spreng- und Besatzverfahren und zu seiner Durchfuehrung dienende Vorrichtung - Google Patents
Spreng- und Besatzverfahren und zu seiner Durchfuehrung dienende VorrichtungInfo
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- DE1105783B DE1105783B DEL36013A DEL0036013A DE1105783B DE 1105783 B DE1105783 B DE 1105783B DE L36013 A DEL36013 A DE L36013A DE L0036013 A DEL0036013 A DE L0036013A DE 1105783 B DE1105783 B DE 1105783B
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42D—BLASTING
- F42D1/00—Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
- F42D1/08—Tamping methods; Methods for loading boreholes with explosives; Apparatus therefor
- F42D1/14—Hand-operated tamping or loading
- F42D1/16—Tamping tools
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42D—BLASTING
- F42D1/00—Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
- F42D1/08—Tamping methods; Methods for loading boreholes with explosives; Apparatus therefor
- F42D1/24—Tamping methods; Methods for loading boreholes with explosives; Apparatus therefor characterised by the tamping material
- F42D1/28—Tamping with gelling agents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Spreng- und Besatzverfahren und eine zu seiner Durchführung geeignete Vorrichtung.
Seit den Anfängen des Schießens bis heute werden in der Praxis als Verdämmungsmaterial zum Besetzen
von Bohrlöchern trotz der Umständlichkeit dieser Arbeitsweise und ihrer Unvollkommenheit die üblichen
Lettennudeln verwendet. Vorschläge, wie der der Verwendung von Besatzpatronen mit zwischengeschalteten
Lufträumen, ferner auch der sogenannte Wasserbesatz, haben sich demgegenüber nicht durchsetzen können.
Erst in jüngster Zeit ist mit gutem Erfolg die Verwendung von anderen plastischen Stoffen, nämlich von
wasserreichen Gallerten, als Besatzmaterial vorgeschlagen worden, welches in sehr einfacher Weise eingebracht
werden kann und es ermöglicht, schädliche Räume im Bohrloch weitgehend zu vermeiden.
Es wurde auch bereits vorgeschlagen, unter Verwendung solcher wasserhaltigen Gallerten die in dem Bohrloch
befindlichen Sprengpatronen in solche Gallerte einzubetten und die gleiche Gallerte als Besatz des übrigen
Bohrlochs zu verwenden.
Bei den bekannten Verfahren dieser Art lassen sich jedoch Hohlräume im Bohrlochtiefsten nicht mit Zuverlässigkeit
vermeiden und auch die volumenmäßige Dosierung des Besatzmaterials macht Schwierigkeiten.
Durch die Erfindung wird ein ebenfalls mit wasserhaltiger
Gallerte oder anderen hochwasserhaltigen plastischen Massen mit ähnlichen Eigenschaften arbeitendes
Verdämmungsverfahren geschaffen, welches das Verbleiben schädlicher Hohlräume im Bohrloch mit
Sicherheit vermeidet und unter allen Umständen eine einwandfreie Verdammung sichert. Das wird gemäß
dem neuen Verfahren dadurch erzielt, daß in die Tiefe des Bohrloches zuerst so viel an einer solchen plastischen
Masse bzw. Gallerte eingeführt wird, daß nachfolgend die Sprengpatronen völlig in dieser Masse eingedrückt
werden können und hierauf in an sich bekannter Weise mit derselben Gallerte besetzt wird.
Hierbei werden also die Patronen jeweils unter Verdrängung einer entsprechenden Menge an diesem plastischen
Material, welches einen dies zulassenden geringen Eindringwiderstand besitzen muß, unter völliger
Vermeidung jedes Hohlraumes vollkommen von diesem Material umhüllt.
Die Dosierung des Verdämmungsmaterials erfolgt mittels einer von Hand bedienten Kolbenpresse, deren
Inhalt der einzubringenden Dose entspricht. Diese Kolbenpresse ist so ausgebildet, daß der Kopf ihres Zylinders
während ihrer Betätigung gegen den Ortsstoß abstützbar ausgebildet ist und die durch eine Einsteckkupplung
mit einem in das Bohrloch eingeführten Schlauch leicht mit diesem verbindbar und von ihm
lösbar verbunden ist.
Spreng- und Besatzverfahren
und zu seiner Durchführung
dienende Vorrichtung
Anmelder:
Hubert Lichtenberg,
Dortmund-Kirchhörde, Dyckhoffsweg 20
Hubert Lichtenberg, Dortmund-Kirchhörde,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Dieser Schlauch wird an die Kolbenpresse so ange-
ao schlossen, daß er zunächst vom Bohrloch weg und erst
nach Windung von 180° in das Bohrloch eingeführt wird. Hierdurch wird erreicht, daß der Schlauch gegenüber
dem Reaktionsdruck, der beim Einpreßvorgang auf sein im Bohrloch befindliches Ende wirkt, kaum
einen Widerstand bildet und sich deshalb im Zuge der
fortschreitenden Füllung des Bohrlochabschnitts aus dem Bohrloch heraus nach rückwärts bewegt.
Für den Fall, daß die in das Bohrloch einzubringende Menge an plastischem Verdämmungsmaterial nicht das
Einfache, sondern ein Mehrfaches des Inhalts der Kolbenpresse ist, kann es zweckmäßig sein, den Schlauch
in entsprechenden Abständen mit Markierungen zu versehen, die erkennen lassen, welche Bohrlochlänge
mit dem Besatzgut angefüllt ist.
Die für die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung vorzugsweise verwendete Gallerte bzw.
Paste besitzt einen sehr hohen Wassergehalt in der Größenanordnung von 85 °/o. Das ergibt den weiteren
Vorteil, daß sie beim Schießen und ihrer dabei eintretenden Zerstäubung in feinste Teilchen die Feststoffteilchen
der Schießschwaden sowie auch den Feinstaub bindet, ferner abkühlend wirkt.
In den Abbildungen sind das neue Verfahren sowie eine beispielsweise Ausführungsform einer zu seiner
Durchführung dienenden Vorrichtung veranschaulicht. Die Abb. 1 a bis Ic zeigen schematisch die drei aufeinanderfolgenden
Phasen des Besetzens des Bohrlochs ; Abb. 2 zeigt ebenfalls schematisch im Schnitt ein
Bohrloch mit der sich in dieses erstreckenden Schlauchleitung zum Einbringen der Paste;
Abb. 3 ist ein Längsschnitt durch die Kolbenpresse.
Wie aus Abb. 1 a ersichtlich ist, ist in der ersten
Phase in das Bohrlochtiefste die dosierte Menge an plastischem Material eingebracht worden, die ausreicht,
109 578/171
um die im Einzelfalle in Betracht kommende bekannte Zahl von Patronen unter Ausfüllung des gesamten
Hohlraumes zu umhüllen.
Abb. 1 b zeigt, wie in der folgenden Phase die Patronen
in diesen plastischen Körper eingebracht werden und Abb. 1 c die Schlußphase, nämlich die, in welcher
nach dem Einbringen der Patronen die Verdammung der Ladung durch Ausfüllung des Bohrlochs mit dem
plastischen Verdämmungsmaterial auf die erforderliche Länge, die wesentlich geringer ist als z. B. im Falle
der Verwendung von Lettennudeln als Verdämmungsmaterial, erfolgt ist.
Wie aus Abb. 2 ersichtlich ist, ist die Dosierpresse eine einfache, mittels Handgriffs betätigte Doppelkolbenpresse,
die nach ihrer Füllung durch eine Steckkupplung mit dem Schlauch verbunden wird, der, wie
ersichtlich, von der Presse aus vor seiner Einführung in das Bohrloch eine U-Schleife beschreibt. Dieser Schlauch
ist auf seiner ganzen verhältnismäßig großen Länge ständig mit der plastischen Masse gefüllt. Bei jedem
Arbeitsgang wird durch die Presse lediglich die Menge nachgefüllt, die aus dem Mundstück gepreßt wird.
Der Zylinder der Presse besteht, um die Kontrolle der vollkommenen Füllung des Zylinderraums der
Pumpe zu ermöglichen, vorzugsweise aus durchsichtigern Kunststoff.
Die Vorteile des neuen Verfahrens auch gegenüber den bekannten mit ähnlichen Verdämmungsmaterial
arbeitenden Besatzverfahren vom Gesichtspunkt der einfachen, Zeit und Material sparenden betrieblichen
Arbeitsweise, vor allem aber der unbedingten Vermeidung jedes schädlichen Hohlraums im Bohrloch und
der dadurch ermöglichten Sprengstoffersparnis liegen auf der Hand.
Die Anwendung des Dosiergedankens gemäß der Erfindung ist nicht auf die vorteilhafteste Ausführungsform des neuen Verfahrens — unter vollkommener
Einbettung der Patronen in das plastische Besatzgut — beschränkt, sondern dieser Gedanke mit Vorteil
auch anwendbar, wenn lediglich jenseits der Patronen eine dosierte Menge an Besatzgut in das Bohrloch eingebracht
wird.
Claims (5)
1. Spreng- und B es atz verfahr en, bei dem die in
einem Bohrloch befindlichen Sprengpatronen in eine hochwasserhaltige plastische Masse, wie eine
wasserhaltige Gallerte, eingebettet werden und die gleiche Masse als Besatz des übrigen Bohrloches
verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß in die Tiefe des Bohrlochs zuerst so viel Masse eingefüllt
wird, daß nachfolgend die Sprengpatronen .völlig in diese Masse eingedrückt werden können,
worauf in an sich bekannter Weise mit derselben Masse besetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer handbetätigten Kolbenpresse
als Dosiervorrichtung.
3. Kolbenpresse als Dosiervorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1
und 2, gekennzeichnet durch eine Steckkupplung in vom Bohrloch weg gerichteter Anordnung, an
die die in das Bohrlochtiefste führende Schlauchleitung derart anschließbar ist, daß sie vor ihrem
Eintritt in das Bohrloch eine U-förmige Windung beschreibt.
4. Kolbenpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderkörper als Abstützvorrichtung
an dem Gebirgsstoß ausgebildet ist.
5. Kolbenpresse nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderkörper aus
durchsichtigem Werkstoff besteht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschriften Nr. 342 644, 749 959;
französische Patentschrift Nr. 1 154 328.
Britische Patentschriften Nr. 342 644, 749 959;
französische Patentschrift Nr. 1 154 328.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 109 57S/171 *.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL36013A DE1105783B (de) | 1960-04-26 | 1960-04-26 | Spreng- und Besatzverfahren und zu seiner Durchfuehrung dienende Vorrichtung |
BE598822A BE598822A (fr) | 1960-04-26 | 1961-01-05 | Procédé de tir des mines et de bourrage des trous de mines, et dispositif servant à sa mise en oeuvre |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL36013A DE1105783B (de) | 1960-04-26 | 1960-04-26 | Spreng- und Besatzverfahren und zu seiner Durchfuehrung dienende Vorrichtung |
FR848420A FR1277035A (fr) | 1960-12-30 | 1960-12-30 | Procédé de tir des mines et de bourrage des trous de mines, et dispositif servant à sa mise en oeuvre |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1105783B true DE1105783B (de) | 1961-04-27 |
Family
ID=25985332
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL36013A Pending DE1105783B (de) | 1960-04-26 | 1960-04-26 | Spreng- und Besatzverfahren und zu seiner Durchfuehrung dienende Vorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1105783B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4196736A (en) * | 1976-07-09 | 1980-04-08 | Hiroki Watanabe | Apparatus for crushing a calculus |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB342644A (de) * | 1929-08-29 | 1931-02-05 | Minimax A.G. | |
GB749959A (en) * | 1954-04-15 | 1956-06-06 | Explosifs Prod Chim | Improved method of tamping blast holes |
FR1154328A (fr) * | 1955-07-08 | 1958-04-04 | Hercules Powder Co Ltd | Procédé de tir |
-
1960
- 1960-04-26 DE DEL36013A patent/DE1105783B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB342644A (de) * | 1929-08-29 | 1931-02-05 | Minimax A.G. | |
GB749959A (en) * | 1954-04-15 | 1956-06-06 | Explosifs Prod Chim | Improved method of tamping blast holes |
FR1154328A (fr) * | 1955-07-08 | 1958-04-04 | Hercules Powder Co Ltd | Procédé de tir |
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US4196736A (en) * | 1976-07-09 | 1980-04-08 | Hiroki Watanabe | Apparatus for crushing a calculus |
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