DE365710C

DE365710C - Dosiervorrichtung fuer pastenartige Massen

Info

Publication number: DE365710C
Application number: DEM70534D
Authority: DE
Original assignee: Merz and Co GmbH and Co KG
Current assignee: Merz and Co GmbH and Co KG
Priority date: 1920-08-25
Filing date: 1920-08-25
Publication date: 1922-12-19

Description

Dosiervorrichtung für pastenartige lassen. Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Dosiervorrichtung, mittels welcher pastenförmige Arzneimittel, kosmetische Präparate u. .dgl. aus einer Tube heraus in stets gleichen, genau bemessenen Mengen einfach und bequem unmittelbar an den Bestimmungsort gebracht werden können.
Es sind. zu diesem Zweck bereits Dosiervorrichtungen bekannt, welche mit einem unmittelbar aus einer Tube o. dgl. zu füllenden Rohr und einem in diesem verschiebbaren Ausstoßkolben versehen sind, welcher durch Drehen eines in der Richtung seiner Längsachse nicht verschiebbaren Griffknopfes mittels Schraubenwirkung bewegt wird.
Die Erfindung besteht darin, daß diese Schraubenwirkung hervorgerufen wird mittels einer steilgängigen Schraubennutführung, in welche ein an der Kolbenstange sitzender Führungsstift eingreift. Gemäß weiterer Erfindung greift hierbei der als Führungsstift dienende Zapfen in eine in der Innenwand des Rohres angeordnete Längsnut ein, um hierdurch an der Mitnahme durch die sich drehende Schraubenhülse verhindert zu werden.
Die Erfindung bietet vor allem den Vorteil, daß zum vollen Vorschub des Kolbens eine etwa nur einmalige Umdrehung des Griffknopfes genügt, während bei den bisher hekannten Dosierungsvorrichtungen der Griffknopf hierzu wegen des verwendeten flachgängigen Schraubengewindes vielmals gedreht werden mußte. Außerdem tritt bei dem Erfindungsgegenstand eine Verstopfung des Gewindes durch die zu fördernde Paste nicht so leicht ein wie bei den älteren Einrichtungen, bei denen sich die feinen Gewindegänge der Schraubenspindel sehr leicht verstopfen konnten, was natürlich ein Festsetzen der als Kolben dienenden Mutter und damit die sofortige Unbrauchbarkeit der Spritze zur Folge hatte.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i eine Seitenansicht der Dosierungseinrichtung, Abb. 2 einen Längsschnitt und Abb.3 einen Querschnitt nach Linie I-I der Abb.2 in vergrößertem Maßstabe.
Die Einrichtung besteht aus einem Rohr a, welches aus Hartgummi oder einer anderen geeigneten Masse hergestellt ist und an seinem vorderen Ende kegel- oder olivenförmig gestaltet ist. In das hintere Ende dieses Rohres a. ist mittels eines Gewindestückes b ein Zwischenstück c eingeschraubt, in welchem sich der Schaft d eines am hinteren Ende der Dosierungseinrichtung angeordneten Griffknopfes e frei drehen kann.
In dem Rohr a ist ein Kolben f verschie')-bar, welcher aus der in Abb. 2 gezeichneten Stellung bis zum vorderen Rande des Rohres a bewegt werden kann. Der Vorschub des Kolbens erfolgt durch eine Kolbenstange r, welche in einer mit dem Schaft d durch einen Splint starr verbundenen und daher gemeinsam mit dein Griffknopf e drehbaren Hülse h achsial verschiebbar ist. Die Hülse h ist mit einer schraubenförmig gewundenen Führungsnut i versehen, durch welche ein am hinteren Ende der Kolbenstange ä angeordneter Zapfen j hindurchgreift. Dieser Zapfen j ist so lang, .daß er mit seinem freien Ende in eine in der Innenwand des Rohres a angeordnete Längsnut k eingreift. Der Zapfen j ist infolge dieses Umstandes an einer Mitnahme durch die sich drehende Hülse h verhindert, muß sich vielmehr bei einer Drehung dieser Hülse mittels des Griffknopfes e durch die Wirkung der Schraubenführung i in der Nut k nach vorn oder hinten verschieben uni bewirkt auf diese Weise auch eine entsprechende Bewegung des Kolbens f.
Um den vor dem zurückgezogenen Kolben f liegenden Hohlraum l unmittelbar von einerTube aus füllen zu können, ist das Rohra an seinem vorderen Ende oder, wie in der Zeichnung dargestellt, seitlich mit einer Gewindebohrung m versehen, in welche der zum Aufsetzen der Verschlußhaube dienende Gewindestutzen der Tube eingeschraubt werden kann.
Die Handhabung der vorstehend beschriebenen Dosierungseinrichtung erfolgt in der Weise, daß der Hohlraum l mit einer entsprechenden Menge des Tubeninhaltes gefüllt und hierauf das entsprechend gestaltete vordere Ende des Rohres a an den Eingang der zu behandelnden Körperhöhle, beispielsweise des Gehörganges, gebracht wird. Dreht man nunmehr an dem Griffknopf e, so wird der Kolben f nach vorn geschoben und drückt hierdurch den Inhalt des Hohlraumes l aus dem Rohr heraus, um ihn auf diese Weise unmittelbar an den Ort seiner Bestimmung zu bringen.

Claims

PATENT-ANspRÜcFIE: i. Dosiervorrichtung für pastenartige Massen mit einem unmittelbar aus einer Tube o. dgl. zu füllenden Rohr und einem in diesem verschiebbaren Ausstoßkolben, welcher durch Drehen eines in der Richtung seiner Längsachse nicht verschiebbaren Griffknopfes mittels Schraubenwirkung bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß diese Schraubenwirkung hervorgerufen wird mittels einer steilgängigen Schraubennutführung (i), in welche ein an der Kolbenstange sitzender Führungsstift eingreift.
2. Dosierv orrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der als Führungsstift dienende Zapfen (j) in eine in der Innenwand des Rohres (a) angeordnete Längsnut (k) eingreift und hierdurch an der Mitnahme durch die sich drehende Schraubenhülse (k) verhindert wird.