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Elektrisch hydraulische Steuerung an Schleifmaschinen Die Erfindung
bezieht sich auf eine elektrischhydraulische Steuerung an Schleifmaschinen, insbesondere
Rundschleifmaschinen, für das Spanzustellgetriebe, die in Abhängigkeit von der Stellung
eines Fühlhebelmeßgerätes, das die Werkstücke während ihrer Bearbeitung dauernd
abtastet, arbeitet.
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Selbsttätig arbeitende Rundschleifmaschinen, bei denen der Ablauf
des Bearbeitungsvorganges durch ein Fühlhebelmeßgerät überwacht und über hydraulische
Hilfsgetriebe gesteuert wird, sind in mannigfachen Ausführungen für Außen- und Innenschleifen
bekannt. Sie alle unterscheiden sich von den gewöhnlichen Schleifmaschinen durch
umständliche und verwickelte, fest eingebaute Schalt-und Steuervorrichtungen, die
den Gesamtaufbau der Maschine so wesentlich beeinflussen, daß1 teure Sonderausführungen
entstehen, deren Vierwendung nur in besonderen- Fällen, wirtschaftlich ist.
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Nach der Erfindung soll es ermöglicht werden, vorhandene Schleifmaschinen
in selbsttätig arbeitende Schleifmaschinen durch einen einfachen Anbau
ün?ütvändeln,-wobei
das elektrisch-hydraulisch arbeitende Steuergetriebe eine in sich geschlossene selbständige
Einheit bildet und, als solche an vorhandenen Schleifmaschinen--- ohne-. weiteres,
insbesondere ohne j,eden° Eingriff - in ' die- Steuer-_eJemente der Maschinen nachträglich
angebracht werden, kann. Biie Aufwendungen für die Umwand= Jung der> einfachen Maschinen
in selbsttätig arbeitende beschränken sich dabei auf die Beschaffung des mit verhältnismäßig
geringen Mitteln herstellbaren Steuergetriebes und eines Meßgerätes, dessen Meßtäster
einen elektrischen Stromkreis mit zwei Magneten und einem Hauptschalter steuert.
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Nach der Erfindung geschieht dies dadurch, . daßdie Steuerung ein
selbständiges,; nachträglich .an eine nicht automatische Maschine anbringbares und
durch Verbindungsgestänge--mit-- den -vorhandenen die Arbeitsweise der Maschine
beeinflussenden Steuerelementen verbundenes Aggregat bildjet, das nach denn Einrücken
eines einzigen Handsteuer-Nebels an der Maschine die' Schaltfolge der.. Bewegungen
eines Meßggerätes sowie der Schleif-' scheibe bis zum Werkstückwechsel - selbsttätig
steuert.
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Die Vorrichtung ist dazu bestimmt, während: der Bearbeitung der Werkstücke
auf einer Rundschleifmaschine das Zustellgetriebe für die SPanabnahme von der normalen
Zustellbewegung auf eine Schlichtzustellung umzuschalten oder ganz abzuschalten,
sobald ein gewisses Vörmaß erreicht ist, und beim Erreichen des F'ertigma&s
-die S@chleifscheibe vom Werkstück zu trennen. Z'weckrnäßlig wird mit dem zuletzt
erwähnten Steuervorgang auch das Ausfahren des Meß@gerätes in seine-Ruhestellung
verbunden,.- Zur Einleitung eines neuen Arbeitsspieles ist nur der Steuerhebel.von
Hand zu bedienen, der für die Überführung der Schleif-Scheibe oder des Werkstückes
aus der Ruhe- in die Arbeitsstellung und -umgekehrt -sowie---für -das -selbsttätige
Einfahren des MeDgerätes in die Mdß;-Stellung vorgesehen ist.
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Der Gegenstand- der EAdidüng ist iii der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt -Abb. r den Anbau des Steuergetriebes -und die Anordnung
des MeBgerätes, Abb: 2 bis 4 drei verschiedene Schaltstellungen der Steuervorrichtung.
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Zur Erzielung bestmöglicher Übersichtlichkeit sind nur die wesentlichen
Teile und auch diese nur gerippemäßig dargestellt.
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-Das Werkstück W läuft während seiner Blearbeitung auf der-Maschine
in=üblicher.Weise-.zwischen zwei Spitzen. um und steht dabei unter der Einwirkung-
der Schleifscheibe S, die in einem. senkrecht zur Werkstückachse verschieblichen
Schlittern S,. gelagert ist. Zur Schnellverstellung der Schleif-Scheibe an das Werkstück
W und vor, ihm weg dient in .bekannter Weise ein - hydraulisches Kolbengetriebe
K, das.durch die Leitung K1 und K2 in der einen oder anderen Richtung mit Druckflüssigkeit
aus einer nicht gezeichneten Pumpe gespeist: wird: Die. Leitungen K, und K2 sind
an einem Umsteuerhahrf U angeschlossen, der- mi-tfels'3des-.Helels i-'von
Hand oder zwangsläufig in- zwei Stellungen gebracht werden kann, die die Bewegungsrichtung
des Schleifscheibenschlittens-Si bestimmen. Blei der Stellung-des Hebels i nach
Ab-b. ii, 2t und 3 ist der Schlitten und mit ihm die Schleifscheibe in die Arbeitsstellung
gegen das Werkstück vorgeschoben; ein Schalten des Hebels i in die Stellung nach
Abb.. 4 bewirkt das Zurückführen des Schlittens S1 in die Ruhestellung und die Trennung
der Schleifscheibe vom Werkstück. Das Kolbengetriebe K für die Eilbewegung des Schleifschlittens
S1 ist mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten Züstellgetriebe__ggkuppelt.
Dieses Getriebe kann beispielsweise in bekamter Weise aus einem Schraubentrieb besteben,
dessen ortsfest im Maschinengestell gelagerte '-Spindel stetig----oder impulsweise
gedreht wird, wodürch-'der Schlitten S1 über eine auf der Spindel angeordneten und
mit den Schlitten fest verbundenen Mutter längs bewegt wird. Das Zustellgetriebe
erhält die Schaltimpulse von einem ebenfalls-nicht-dargestellten hydraulischen Getriebe;
-dessen Ölstrom selbsttätig durch einen Hilfskolben gedrosselt öder unterbrochen
werden kann, so da3 die normale Zustellung entweder auf eine Schlichtzustellung
umgeschaltet-oder.vollständig abgeschaltet wird.
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I AusführungSsbeispiel ist angenommen, daß, die Ölleitung a und 2r?
-zum Zustellgetriebe über die Ringnute 5a des Kolbens 5,o, führt. Bei der Stellung
des Kolbens 5;o nach Abb. 2: arbeitet das normale Zustellgetriebe,, während bei
der . Stellung nach Abb. 3 durch die -Drosselung des Ölstromes die Schlichtzustellung
eingeschaltet ist. In der Stellung nach Abb. 4 wird auß,6tdem durch das Umlegen
des Hebels i in, die Ruhestellung der Druck6lstrom der Leitung 2 und z1 durch einen
Hahn 58 unterbrochen und die Leitung :2 und 21 mit der Rückölleitung 59 der Maschine
verbunden, ---wodurch das Zustellgetriebe wieder in . die Ausgangsstellung zurückgeführt
wird. -Zur Überwachung ürid -Steuei:ürig des - Blearbeitungsvorganges ist für die
Verwirklichung des Erfindungsgedankens -weiterhin ein F°ühlhebelmeßgexät-.M notwendig.,:
das mit seinen Meßschnäbeln dauernd auf dem in Biearbeitung befindlichen Werkstück
aufliegt. Das Gerät besitzt in bekannter -Weise einen festen. und einen beweglichen.
Meß'# schnabel; der letztere überträgt seine Bewegungen in ebenfalls bekannter Weise
auf den Zeiger 3 eines Anzeigegerätes 4. Der Zeiger ist als Schaltglied in einem
weiter unten zu behandelnden elektrischen Stromkreis ausgebildet und bewegt -sich
während der Bearbeitung eines Werkstückes entsprechend der Werkstoffabnahme im Uhrzeigersinn
um sein unteres, -im. Gehäuse -¢ gelagertes- Ende §. Etwa in seiner Mitte .und in
der-Nähe seines oberen Endes trägt er Kontaktkörper 6 und 7:, denen-die Gegenkontakte
61 und 71 zugeordnet sind. Der Kontakt 61 ist. auf einer am Gehäuse 4. befestigten
Blattfeder so angebracht, datßt er nach dem Auftreffen des Kontaktes-6 dessen Bewegung
.im Uhrzeigersinn mitmachen kann. Der Kontakt 71 dagegen. ist fest im
Gehäuse
d. angeordnet. Vei.n Meßtgerätezeiger 3 und den Kontakten 61 und 71 führen nicht
gezeichnete Kabel nach einem Schaltkasten Das ganze Meßgerät JI wird zw-eclsmäß@ig
in bekannter Weise auf einem Schlitten angeordnet, der in .der Richtung auf das
Werkstück W durch ein hydraulisches Kolbengetriebe h und in der Richtung vom Werkstück
weg durch eine Zugfeder f bewegt wird.
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Nach der Erfindung wird eine selbsttätig arbeitende Steuervorrichtung
für das beschriebene Spanzustellgetriebe der Maschine in folgender Weise geschaffen:
Zum selbsttätigen Schalten des Hebels r für die Steuerung des Eilgangkolbengetriebes
h und zum Um- bzw. Abschalten des Zustellgetriebes des Schleifschlittens S1 dienen
zwei hydraulische Kolbengetriebe, deren Bewegungen durch zwei Hilfskolbenschieber
bestimmt werden, die selbst wieder unter dem Einfluß: zweier von dem F'ühlhebelmeßgerät
zu erregender Elektromagnete stehen. Die Kolbengetriebe mitsamt den Hilfsschiebern
und Elektromagneten werden zu einer in sich geschlossenen, selbständigen Einheit
zusammengefaßt und in eine solche gegenseitige Abhängigkeit gebracht, daD auch räumlich
eine vollständige, von einem besonderen Gehäuse umschlossene Steuervorrichtung entsteht
(Abb. r), die zu ihrem Anschluß an die Schleifmaschine nur der Verbindung einer
Steuerstenge mit dem Hebel i sowie einiger Anschlüsse an die Ölleitungen der Schleifmaschine
und der Verbindung des Meß'-gerätes mit einem Schaltkasten für die Leitungen des
elektrischen Stromkreises bedarf.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Gehäuse für die Steuerungsteile
im wesentlichen durch einen blockartigen Körper 9 gebildet, der fünf Zylinderräume
für die Aufnahme der Steuerschieber und Schaltkolbengetriebe enthält und mit einem
Schlauch- oder Rohrstutzen ijo zum Anschluß, einer von einer Pumpe kommenden Druckmittelleitung
und einem zweiten Stutzen iii., für den AnschluO einer zu einem Vorratsbehälter
führenden A:bfluß,leitung versehen ist.
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Vom ZuflußIstutzen i.o aus führt ein Kanal 12 zu einem Zylinder
113. Er mündet dort in einem Ringraum i31,. der durch den großen und den
kleinen Kolbenteil eines Dliferentialkolbens 14 und die Zylinderwand gebildet wird,
und speist diesen Raum dauernd mit Druckflüssigkeit. Der Kolben 14. ist durch eine
Verlängerung v5. des kleinen Kolbenteils mit dem Schalthebel 16, eines Hauptschalters
r7 verbunden, durch den der vom Meß,gerät 1'l1 zu
steuernde elektrische Stromkreis
ein- und ausgeschaltet werden kann.
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Aus dem Ringraum 131 führt ein weiterer Kanal 18 in einen Zylinder
ig, in dem ein Kolben 2o arbeitet. Dieser ist durch eine Stange 2:i und ein Gelenk
22 mit einem Hebel 23 verbunden., der wie der Hebel i auf dem drehbaren Teil des
Umsteuerhahns U für das Edlgangkolbengetriebe K des Schleifscheibenschlittens S1
befestigt ist.
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Der Hahn U kann: also nicht nur von Hand durch den Hebel i, sondern
auch selbsttätig durch den Kolben 2o betätigt werden. Dlie hydraulische .Steuerung
wird nur zum Überführen des Schleifscheibenschlittens S1 aus der in Abb. 2 und 3
gezeigten Arbeitsstellung in die Ruhestellung nach Abb. q. benutzt; die entgegengesetzte
Elewegung des Schlittens S1 wird durch Umlegen des Hebels i! von Hand ausgelöst.
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Befindet sich der Kolben 20 in der Stellung nach Abb. 2z und 3, so
liegt eine in ihn eingearbeitete Ringnut 24. der Mündung des Kanals 18 in den Zylinder
1,9 gegenüber. Da auf gleicher Höhe mit dem Kanal r8, diesem auf einem Durchmesser
gegenüberliegend, ein zweiter Kanal 2,5 in den Zylinder ig mündet, strömt die Druckflüssigkeit
aus i81 durch die Ringnut 241 nach 25.
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Der Kanal 2!5 führt nach dem einfach wirkenden Kolbengetriebe k, das
zum Verschieben des Meß, geräteschlittens s in die MieP;stellung dient. Solange
der Hebel i in der Stellung steht, die der Arbeitsstellung der Schleifscheibe S
entspricht, wird auch das- Meß@gerät M durch das Kolbengetriebe k in M @eß:stellung
gehalten.
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Hinter den Kanälen 12, 18, 25 führt ein gleichfalls vom Zufluß;stutzen
i,o abzweigender Kanal 26 zu einem Zylinder a7; in dem ein Steuerkolben 2,8 untergebracht
ist. Dieser steht einerseits unter der Einwirkung einer Druckfeder z9, die ihn dauernd
in die Stellung nach Abb.2 und 3 zu schieben trachtet, andererseits reicht er mit
dem freien, kernartig verstärkten Ende 3o einer Stange 311 in eine Magnetspule
32y die durch die Kabel 72, 73 in den elektrischen Steuerstromkreis des Meß1-gerätes
.U eingeschaltet ist und erregt wird, wenn die Kontakte 7 und 71 im Anzeigegerät
q. aufeinandertreffen.
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Aus dem Zylinder 2,7 führt ein Kanal 3;3 in den Zylinder i9,
wo er unterhalb des Kolbens 2o mündet, und ein. Kanal 3L1:' zum Abflugstutzen i
i.
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Von der Ringnut 24: im Kolben 20- zweigt eine parallel zur Kolbenachse
liegende Nut 3,5 (Abb. 3) ab, die bei der Stellung des Kolbens nach Abb. 2 und 3
die Nut 2q. mit einem vom Zylinder ig ausgehenden Kanal 36, verbindet. .Der
Kanal führt zu einem von Hand einstellbaren Drosselventil 37 und weiter durch den
Kanal 38 zum Zylinder i13.
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Infolge dieser Anordnung hat die Druckflüssigkeit, solange die Schleifscheibe
in ihrer Arbeitsstellung und damit der Kolben 2o in der Stellung der Abb. 2 und
3 steht, aus dem Kanal 118 durch die Nuten 24., 35 und die Kanäle 36 und 38 auch
Zutritt zu dem unter dem Kolben 1q. liegenden Raum des Zylinders 1g; und hebt, weil
sie hier auf die große Kfolbenfläche wirkt, den Kolben 14 entgegen dem im Ringraum
igs herrschenden Druck nach oben in die Stellung, in der der Hauptschalter n7 eingeschaltet
ist; der elektrische Steuerstromkreis wird also zwangsläufig eingeschaltet mit der
Überführung der Schleifscheibe S in die Arbeitsstellung.
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Eine zweite in den Kolben 2o eingearbeitete Ringnut 24,1 mit einer
abgezweigten, parallel zur Kolbenachse liegenden Nut 3;5? (Abb. 3) ist bei der Stellung
des Kolbens 2o, nach Abb. 2, und 3, unwirksam; ihre Aufgabe wird weiter unten behandelt.
Die
bisher beschriebenen Teile der. Vorrichtung sind für die Steuerung des Eilganggkolbengetr
iebes K bestimmt; durch das die Schleifscheibe S in und außer Arbeitsstellung gebracht
wird. Eine ähnliche Einrichtung ist nach der Erfindung auch zur Beeinflussung des
Zustellgetriebes für den Schleifscheibenachlitten s1 vorgesehen. Sie ist folgendermaßen
aufgebaut: Von dem Druckmittelzuflußr stutzen :iio zweigt außer den Kanälen 12 und
26 ein weiterer Kanal 41 ab. Er führt zu dem Zylinder 40, in dem ein Steuerkoiben42
untergebracht ist. Dieser ist ähnlich wie der oben beschriebene Steuerkolben 28
ausgebildet; steht unter Einwirkung einer D 'ruckfeder 43 und reicht mit dem freien,
kernartig verstärkten Ende 44 einer Stange 45 in eine Magnetspule 46, die durch
die Kabel 69; 63 in den elektrischen Stromkreis des Me.ßgerätes1W eingeschaltet
ist und erregt wird, wenn die Kontakte 6 und 61 im Anzeigegerät 4 äufeinandertreffen.
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Aus dem Zylinder 4o führt ein Kanal 39 zum AbflulBstutzen i,i und
ein Kanal 47 zu einem Zylinder 48, in dem ein durch eine Druckfeder. 4;9 nach unten
belasteter Kolben, 5#o arbeitet: Von einem Umsteuerbahn 5,8, der, wie es durch die
strichpunktierte Linie 6o angedeutet sein soll,. zusammen mit dem Hebel i, geschaltet
wird, führt die Ölleitung 2 der Zustellsteuerung zu dem Schlauch- oder Rohrstutzen
56 über den Kanal 57, die in den Kolben 5;o eingearbeitete Ringnut 51, den Kanal
53-, den Stutzen 52 und die Ölleitung 2@ weiter zu dem ebenfalls nicht gezeichneten
Zustellgetriebe. Bieindet sich der Kolben 5io in der Stellung nach Abb..2@, so liegt
die Ringnut 5,1 den Mündungen der Kanäle 57 und 5,3 gegenüber, durch die der Druckflüssigkeitsstrom
zum Zustellgetriebe urgedrosselt flieißlen kann. Je. nach Einstellung der Anschlagschraube
54, die den Weg des Kolbens 5o bei dessen Beaufschlagung mit Druckmittel begrenzt,
wird der Druckmittelstrom zum Zustellgetriebe gedrosselt (Abb. 3) oder auch ganz
abgeschnitten und damit die normale Zustellung auf eine Schlichtzustellung umgeschaltet
oder die Zustellung ganz abgeschaltet. Die Gegenmutter 5.5 dient zum Feststellen
der Anschlagschraube 54 für eine bestimmte Einstellung.
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Die Wirkungsweise der Steuervorrichtung ist folgende: Jedes Arbeitsspiel
wird eingeleitet durch Umlegen des Hebels i aus der in Ahb. 4 gezeigten Stellung
in die Stellung nach Abb. 2. Dadurch wird einerseits der Umsteuerhahn U so geschaltet,
däß( das Eilgangkolbengetriebe K den Schleifscheibenschlitten S, mit der Schleifscheibe
S in die Arbeitsstellung gegen das Werkstück verschiebt; andererseits wird der Kolben
zo, der Steuervorrichtung in diejenige Stellung gebracht, in der dieDruckflüs.sigkeit
von dem ZufluBstutzen 1o aus durch Kanal i2, Ringraum 131, Kanal i(&, Nut 24
und Leitung 25 !n das Kolbenbetriebe k gelangen kann. Die dem Kolbengetriebe k zuströmende
Flüssigkeit schiebt das Meß,gerät M mit seinem Schlittens in die Meßstellung auf
das Werkstück W.
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Von der Nut 24 gelangt die Druckflüssigkeit gleichzeitig durch die
Nut 315 in den Kanal 36 und weiter durch das_Dirosselventil 37-und den !Kanal
3:8 in den Zylinder r3 unter den Kolben 11q.. Der Kolben wird entgegen dem im Ringraum
131 herrschenden geringen Druck angehoben und schältet beim Erreichen seines
Hubendes den Hauptschalter ZZ und damit den elektrischen Steuerstromkreis des MeB:-gerätes
M ein. Diese Schaltung darf; um falsche Steuerwirkungen zu verhindern, erst vollzogen
werden, wenn das Meßggerät M schon seine Meßlstellung eingenommen hat, weil erst
dann die Zeigerkontakte 6 und 7 von den Gegenkontakten 61 und 71 abgehoben sind,
und der Steuerstromkreis an dieser Stelleunterbrochenist. DienotwendigeVerzögerung
der Schaltbewegung des Kolbens 14 wird erfindungsgemäß durch den Einbau des Drosselventils
3@7 zwischen die Kanäle 36 und 38 erzielt.
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Zusammen mit dem Umlegen des Hebels il wird ein Hahn 58, der Zustellsteuerung
geöffnet, so daß' auch Druckflüssigkeit durch die Leitung 2 fließen kann. Das Zustellgetriebe
des Schleifscheibenschlittens S1 ist zur gleichen Zeiteingeschaltet, weil die Feder
43t den Steuerkolben 42, und die Feder 4I9 den Kolben 50' in die Stellung nach Abb:
2 gebracht haben. Damit steht der !Kanal 57 zum Durchfluß! des Druckmittels zum
Zustellgetriebe über die Ringnut 51 des Kolbens 5o, mit dem Kanal 5.3 und der Leitung
21 in Verbindung.
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Die S'chleifschei6e beginnt nun das Werkstück W zu bearbeiten. Die
Sparzustellung wird zweckmäßig ziemlich groß gewählt, damit die Gesamtarbeitszeit
möglichst verkürzt wird. Das Fühlhebelmeßgerät folgt mit seinem beweglichen Meßlschnabel
der Durchmesserverringerung des Werkstückes; der Zeiger 3 des Anzeigegerätes 4 bewegt
sich entsprechend aus seiner Anfangsstellung nach rechts, so daß: derZeigerkontakt
6 mehr und mehr dem federnd angeordneten Gegenleontakt6@ genähert wird. Durch eine
nicht dargestellte Feineinstellvorrichtung wird die Grundstellung des Gegenkontaktes
6@1 so gewählt, daß der Kontakt 6 auf ihn auftrifft, wenn das Fertigmaß! des Werkstückes
nahezu erreicht ist. In diesem Augenblick soll das Zustellgetriebe je nach der Einstellung
der Anschlagschraube 5,5 von der normalen Zustellung auf eine Schlichtzustellung
umgeschaltet oder ganz abgeschaltet und anschließiend die Fertigbearbeitung des
Werkstückes durch Ausfeuern der Schleifscheibe vollzogen werden, d. h. durch eine
Sparabnahme, die sich lediglich aus dem allmählichen Abklingen der Spannungen ergibt,
unter denen das Werkstück und derSchleif scheibenschlitten während der vorausgegangenen
Zeit der starken Spanzustellüng gestanden haben. Das Umschalten oder auch das Abschalten
der normalen Zustellung geschieht folgendermaßen: Sobald der Zeigerkontakt 6 den
federnden Gegenkontakt 61 berührt, wird der Steuerstromkreis 6, 61, 62, 63 geschlossen
und die Magnetspule 4!6 erregt. Die Spule zieht das kernartig verstärkte Ende 44
der Stange 45 des Steuerkolbens 4,2t und damit den Kolben selbst unter Überwindung
des Druckes der Peder43 nach oben. Der Steuerleolben gibt der Dfruckflüssigkeit
den Weg vom- Zuflußstutzen io durch den Kanal 41, den Zylinder 4o und den Kanal
47 zum Zylinder 48 frei; der Kolben ,5o wird entgegen dem
Druck
der Feder 49 in seine obere, durch die Einstellung der Anschlagschraube 54 bestimmte
Lage geschoben und drosselt dabei den Durchfluß, des Diruckflüssigkeitsstromes zum
Zustellgetriebe vom Kanal 5.7 zum Kanal 52 oder schaltet diesen ganz ab, je nachdem
ob die normale Zustellung auf eine Schlichtzustellung umgeschaltet oder ganz abgeschaltet
werden soll (Abb. 3).
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Bei dem nun folgenden Ausfeuern der Schleifscheibe wird der Werkstückdurchmesser
allmählich weiter bis auf das Fertigmaßiverringert. Der Zeiger 3 des Anzeigegerätes
4 wandert weiter nach rechts, schiebt dabei den federnd angeordneten Gegenkontakt
61 vor sich her und trifft schließlich mit dem Kontakt; auf den Gegenkontakt 71
(auf Abb. 4), wenn das verlangte Werkstückmaß. genau erreicht ist. D'as Zusammentreffen
#derKontakte löst folgende Steuervorgänge aus: Der Steuerstromkreis des Meß',gerätes
31 wird über 7, 71, 72, 7s geschlossen, die Magnetspule 321 wird erregt.
Sie zieht das kernartig verstärkte Ende 31c der Stange 31 des Steuerkolbens 28 und
damit diesen selbst nach oben.
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Die Verschiebung des Kolbens 28 im Zylinder gibt der Druckflüssigkeit
aus dem Kanal 26 den Weg durch den Zylinder a7 in den Kanal 33 und zum Zylinder
1,9 frei. Der Kolben 2o wird angehoben, der Umsteuerhahn U in diejenige Stellung
gedreht, in der er Druckflüssigkeit in die zum Eilgangkolbengetriebe K führende
Leitung K2 treten läßt und der Schleif scheibenschlitten Si dadurch in die Ruhestellung
zurückgeführt wird. Gleichzeitig mit dem Umschalten des Umsteuerhahnes U wird der
Hahn 58 der Zustellsteuerung gedreht, die Leitung 2 damit vom Diruckö@l auf Rücköl
durch Öffnen der Leitung 5.9 geschaltet und das Zustellgetriebe in die Ausgangsstellung
zurückgeführt.
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Die untere Ringnut 241 des Kolbens gelangt vor die Einmündung des
Kanals 36 in den Zylinder i9, die Längsnut 351 vor den mit dem Abflußstutzen i i
in Verbindung stehenden Kanal 61. Die Kanäle und Räume 38, 13, 25, k werden
an die Abflußleitung angeschlossen. Infolgedessen zieht die Feder f den Meßgeräteschlitten
s vom Werkstück weg in die in Abb. q. gezeigte Stellung; die im Kolbengetriebe k
stehende Flüssigkeit wird durch 2.5,, 351, 6.i. nach i i ausgestoßfen. Der Kolben
i4., der noch immer unter der Druckflüssigkeit aus ilo, 12 besteht, senkt sich in
die strichpunktierte Lage nach Abb. q.. Erreicht der Kolben seine Endstellung unten,
so schaltet er den Steuerstromkreis des Meßigerätes 1l7 durch Öffnen des Schalters
17 aus. Die Magnetspulen 32 und 4.'6: werden stromlos, die Steuerkolben 2$ und 4o
gehen unter der Wirkung der Federn 2,9 und 43 in ihre Ausgangsstellung zurück. Dabei
wird der vom Kanal 41 über den Zylinderraum .,o und den Kanal 47 zum Zylinder 48,
führendeDruckflüssigkeitsstrom abgeschnitten und der Zylinder 48 über den Kanal
d:7, den Zylinder do. und den Kanal 319 mit dem Abfluß@stutzen in; verbunden.
Dlie Feder 49 drückt den Kolben 5o unter Verdrängung der unter ihm stellenden Flüssigkeit
nach unten, in seine Ausgangsstellung, so da3 die beiden Kanäle 57 und 53 für den
Diruckölstrom zur Zustellsteuerung über die Ringnut 51 des Kolbens 5o wieder miteinander
in Verbindung stehen (Abb. i).
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Das Werkstück liegt zum Wechseln frei vor dem Arbeit-er, und alle
beschriebenen Teile der Schleifmaschine verharren in ihrer augenblicklichen Lage,
bis durch Umlegen des Hebels i von Hand nach rechts ein neues Arbeitsspiel eingeleitet
wird.
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Die beschriebene Vorrichtung ist in gleicher Weise auch für die Steuerung
selbsttätig arbeitender Innenschleifmaschinenverwendbar,wobei es gleichgültig ist,
ob die Trennung der Schleifscheibe vom @-,V"erlcstück am Ende eines Arbeitsspieles
durch eine Bewegung der Schleifscheibe oder des Werkstückes erzielt wird.
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Darüber hinaus ist die Einrichtung, mit der bei Beginn jedes Arbeitsspieles
das Schließen des Hauptschalters 17 für den elektrischen Steuerstromkreis nach dem
Einfahren des 1'I,eß;gerätes 11T in seine Meßstellung gesichert wird (Drosselventil
37), auch außerhalb der beschriebenenKombination als selbständige Ma@ß'nahme bei
allen elektrischhydraulisch gesteuerten Schleifmaschinen der behandelten Gattung
verwertbar.