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Vorrichtung zum Absaugen des Bohrstaubes bei Gesteinsbohrmaschinen,
insbesondere bei Preßluftbohrern Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Absaugen
des Bohrstaubes bei Gesteinsbohrmaschinen, insbesondere bei Preßluftbohrern, durch
welche die durch den bei Bohrarbeiten in Bergwerken, beim Tunnelbau (Stollenbauten),
in Steinbrüchen usw. entstehenden Bohrstaub verursachten Erkrankungen der Lunge
verhütet werden sollen. Bisher sind mehrere Konstruktionen von Vorrichtungen zum
Auffangen oder Absaugen des gefährlichen Bohrstaubes erschienen, die es jedoch nicht
zulassen,, da.ß in, jeder Lage und beliebige Arten Löcher gebohrt werden können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung behebt diese Mängel, weil mit ihr in, jeder Lage
jedes Bohrloch ohne Arbeitsbehinderung und mit restloser Staubabziehung gearbeitet
werden kann.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen
dadurch, daß ein das Bohrwerkzeug im Bereich des Bohrloches umgebender Saugkopf
vorgesehen ist, dessen Inneres an eine Saugleitung angeschlossen ist. Der Saugkopf
ist am Gehäuse der Bohrmaschine durch ein Gestänge, zweckmäßig ein teleskopartig
ausziehbares Gestänge, befestigt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist so ausgebildet, daß sie an Bohrmaschinen üblicher Bauweise, insbesondere an
Preßluftbohrern, angebracht werden kann und die übliche Bedienung des Bohrgerätes
in keiner Weise behindert.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Saugkopf aus einem
vorzugsweise zylindrischen, auf einer Seite offenen Behälter, dessen Boden eine
Durchtrittsöffnung für das Bohrwerkzeug aufweist und dessen Seitenwand mit einemAnschluß
für den Schlauch einer Saugleitung ausgebildet ist. Die Saugleitung steht mit einem
Sauggebläse in Verbindung, das vorteilhaft durch einen mit Druckluft angetriebenen
Motor, z. B. eine Turbine, betätigt- werden kann.- Auf diese Weise kann der für
die Bedienung des Preßluftbohrers vorhandene Preßluftstrang auch zurrt Antrieb-'des
Sauggebläses ausgenutzt werden, sb daß die Anläge von Kraftstromleitungen usw. erspart
werden kann.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels
schematisch veranschaulicht.
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Fig. i ist eine Seitenansicht und Fig. 2 eine Drauf sicht auf die
an einem Preßluftbohrer üblicher Bauart angebrachte erfindungsgemäße Vorrichtung;
Fig- 3 ist ein Schnitt nach der Linie III-III der Fig. i ; Fig- 4 ist ein Längsschnitt
durch den Saugkopf in größerem Maßstab; Fig- 5 ist eine Seitenansicht des Saugkopfes
der Fig.4; -Fig:6 zeigt die Saugleitung und das Sauggebläse mit dessen Antrieb teilweise
im Schnitt, und Fig- 7 ist ein Schnitt durch das Gebläse nach der Linie VII-VII
der Fig. 6.
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In der Zeichnung ist der das Bohrwerkzeug i, z. B. eines Preßluftbohrers
2 üblicher Bauart, im Bereich des Bohrloches umgebende Saugkopf mit 3 bezeichnet.
Der Saugkopf 3 ist an eine Saugleitung 4 angeschlossen und -mit Hilfe eines Gestänges
am Gehäuse des Preßluftbohrers 2 befestigt. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
besteht das Gestänge aus vier teleskopartig ineinanderschiebbaren Stangen oder Rohren
5, 6, 7, 8, die entweder kreisrunden oder quadratischen .Querschnitt besitzen können
und auf die bei Photostativen üblicher Art ineinanderschiebbar und in ausgezogener
Stellung durch federnde Fixierstifte 9, 1o, i i fixierbar sind. Die Befestigung
des Gestängeteils 5 am Gehäuse des Preßluftbohrers 2 kann auf lösbare Weise z. B.
derart erfolgen, daß das freie Ende der Stange 5 bei 12- an einem Vorsprung od.
dgl. des Bohrergehäuses festgelegt wird und die Stange 5 bei 13 von U-förmigen Bügeln
14, die mit dem Bohrergehäuse fest verbunden sind, umfaßt wird.
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Das Gestänge 5, 6, 7, 8 ist mit dem Boden 1,6 des aus einem vorzugsweise
zylindrischen, auf einer Seite offenen Behälter bestehenden Saugkopfes auf beliebige
Weise, z. B. durch Einschrauben in Ansätze 17 desselben, verbunden. Der. Boden 16
-des Saugkopfes weist eine kreisrunde Öffnung 18 auf, durch welche das Bohrwerkzeug
i hindurchtritt und durch. die Saugleitung 4 Luft angesaugt werden kann, die zum
Abführen des Bohrstaubes dient. Mit dem Boden 16 sind die zylindrischen Seitenwände
ig des Saugkopfes durch die Haltebügel 2o, 2r, die am Boden durch Schrauben 22 befestigt
sind, um die Längsachse verdrehbar verbunden. Zur Erleichterung der Schwenkbarkeit
können zwischen die Seitenwand ig und die Haltebügel 2o, 2i Rollen 23 eingeschaltet
sein.
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Die zylindrische Seitenwand ig ist mit einem Anschlußstutzen 24 ausgebildet,
an welchen die aus einem flexiblen Schlauch 4 bestehende Saugleitung auf die bei
Feuerwehrschläuchen übliche Weise lösbar angeschlossen werden kann. Vor der Eintrittsöffnung
in den Stutzen 24 ist ein Sieb 25
angeordnet, durch welches das Eindringen
größerer Gesteinsteile in die Saugleitung verhindert werden soll.
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Im Bereich der Saugkopfmündung ist ein gezackter Hartgummiring 26
mittels Schrauben 27 abnehmbar befestigt, durch den eine Abnutzung des Saugkopfes
beim Anliegen am Gestein verhindert und das Eintreten von Luft ermöglicht werden
soll. An Stelle eines Hartgummiringes kann natürlich auch ein Ring aus anderem geeignetem
Material Verwendung finden. Der Saugkopf selbst wird zweckmäßig aus Leichtmetall,
z. B. aus Duraluminium, hergestellt, um die Handhabung der Vorrichtung zu erleichtern.
Die übrigen Teile der Vorrichtung können entweder ebenfalls aus Leichtmetall oder
aus Stahl usw. hergestellt sein.
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Mit 28 ist ein mit dem Gehäuse der Bohrmaschine bei 29 schwenkbar
verbundener'Bohrerhalterbezeichnet, der durch F ederbügel 3o in seiner Gebrauchslage
fixiert wird.
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Die durch die flexible Leitung 4 abgesaugte staubhaltige Luft gelangt
über einen Verteilerkopf 31, der z. B. drei Anschlüsse 4, 4; 4' aufweisen kann,
in die Haüptsaugleitung 32, die an das Gehäuse 33 eines Gebläses angeschlossen ist.
Im Verteilerkopf 31 sind Hähne 34 34', 34" vorgesehen, durch welche die Anschlußleitungen4,
4, 4'
abgesperrt werdenkönnen, wenn sie nicht gebraucht werden. Der Anschluß
der Saugleitungen 4 sowie der Hauptsaugleitung 32 an den Verteilerkopf 31 bzw. an
das Gebläsegehäuse 33 kann auf beliebige übliche Weise, z. B. durch Schraubverbindungen,
Bajonettverschlüsse od. dgl., erfolgen. - In -dem Gebläsegehäuse 33 rotiert ein
Gebläserad, das lange Flügelpaare 35 und kurze Flügelpaare 36 aufweist und auf der
Antriebswelle 37 hufgekeilt ist. 38 ist ein Antriebsmotor üblicher Art, z. B. eine
durch Druckluft betriebene Turbine, der die Druckluft durch eine Leitung 39 aus
der zum Antrieb der Bohrmaschine vorgesehenen Hauptleitung 40 zugeführt wird. Gebläsegehäuse
33 und Antriebsmotor 38 sind auf einem gemeinsamen Gestell 4,4 unter Vermittlung
von Tragstützen 4i, 42, 43 starr befestigt.
Die aus dem Gebläse
austretende, mit Staub vermengte Luft gelangt in die Rohrleitung .45, durch welche
sie entweder dem Entlüftungssystem des Stollens zugeführt oder in einen mit Wasser
gefüllten Behälter abgeleitet wird, in welchem sich die festen Bestandteile abscheiden.