DE1183041B - Als Raupenfahrzeug ausgebildete Nachreissmaschine - Google Patents
Als Raupenfahrzeug ausgebildete NachreissmaschineInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: E21d
Deutsche Kl.: 5 c-4
Nummer: 1183 041
Aktenzeichen: B 56573 VI a/5 c
Anmeldetag: 8. Februar 1960
Auslegetag: 10. Dezember 1964
Die Erfindung bezieht sich auf eine als Raupenfahrzeug ausgebildete und insbesondere für die
Grubensohle im Untertagebau bestimmte Nachreißmaschine, an deren Fahrgestell Bodenaufreißwerkzeuge
sowie Fördergeräte für das gebrochene Gestein vorgesehen sind.
Eine bekannte Einrichtung dieser Art besteht aus einer mittels Raupenantrieb fahrbaren Verladeeinrichtung
für das gelöste Gestein, auf deren Fahrgestell ein über das Auflaufende der Ladeeinrichtung
vorstehender, teleskopartig in Längsrichtung verschiebbarer und eine Mehrzahl von Bodenbearbeitungswerkzeugen
tragender Ausleger gelagert ist. Diese Maschine ist infolge ihrer komplizierten Ausbildung
nicht nur teuer in der Herstellung, sondern sie benötigt auch wegen der Länge und Höhe ihrer
Ladeeinrichtung und des die Werkzeuge tragenden Auslegers einen derart großen Raum, daß sie allenfalls
bei weiträumig ausgebauten Förderstrecken, jedoch nicht bei den überwiegend engen Raumverhältnissen
im Untertagebau eingesetzt werden kann. Aber selbst bei den Strecken, wo die Maschine verwendet
werden könnte, ist der Einsatz umständlich und zeitraubend, weil die Maschine auseinandergebaut
werden muß, damit sie über den Förderschacht an den Arbeitsplatz gebracht werden kann,
wo sie vor ihrer Verwendung bei engen Raum- und mengelhaften Beleuchtungsverhältnissen erst wieder
zusammengebaut werden muß. Für einen erforderlichenfalls sofortigen Einsatz ist die Maschine weder
geeignet noch bestimmt. Infolge ihrer Länge fehlt ihr nicht nur die erforderliche Wendigkeit, sondern
es ist deshalb auch eine unmittelbare Prüfung der Aufreißstelle und ein gegebenenfalls von deren Beschaffenheit
abhängiger Einsatz der Aufreißwerkzeuge nicht möglich. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, daß die Aufreißwerkzeuge zugleich zur Wegförderung des gelösten Gesteins auf das endlose
Band der Ladeeinrichtung dienen und dabei mit ihren zugehörigen Haltevorrichtungen erheblichen
Beanspruchungen unterworfen sind, die vorzeitige Verbiegungs-, Klemm- oder sogar Bruchschäden zur
Folge haben.
Es ist ferner bekannt, bei einer als Raupenfahrzeug ausgebildeten Nachreißmaschine am vorderen
Ende einen Ausleger für Abbaugeräte anzuordnen, der zugleich als Gleitrinne für das gebrochene Gestein
ausgebildet ist. Am rückwärtigen Ende des Auslegers schließt sich eine als Ausleger ausgebildete
Förderrinne an, die das Bruchgestein einem am Ende der Maschine befindlichen Transportwagen
zuführt.
Als Raupenfahrzeug ausgebildete Nachreißmaschine
Anmelder: .
Bauunternehmung E. Heitkämp G. m. b. H.,
Wanne-Eickel, Langekampstr. 54
Wanne-Eickel, Langekampstr. 54
Als Erfinder benannt:
Friedhelm Hunke,
Karl Heinz Lippenkötter, Wanne-Eickel
Auch diese Einrichtung ist ebenfalls teuer in der Herstellung und unwirtschaftlich im Gebrauch, zumal
sie wie bei der obenerwähnten bekannten Maschine im Untertagebau infolge ihrer Länge und
der fehlenden Wendigkeit nur auf längeren und geraden- Strecken, dagegen nicht bei engen Raumverhältnissen
eingesetzt werden kann.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu vermeiden
und eine Aufreißmaschine zu schaffen, die infolge der baulichen Anordnung und Durchbildung
der zum Lösen und Fördern des Gesteins dienenden Einrichtungen insbesondere den beschränkten
Raumverhältnissen im Untertagebau angepaßt ist und deren Abmessungen bewußt in derart geringen
Grenzen gehalten sind, daß in dringenden Fällen oder bei Gefahr die Maschine auf geringstem Raum
im Förderschacht und auf engster Strecke ohne Zeitverlust und in sofort einsatzfähigem Zustand an den
Arbeitsplatz herangebracht worden kann. Infolge ihrer geringen Größe zeichnet sich die neue Maschine
auch durch besondere Wendigkeit aus und erfordert zur Bedienung nur eine einzige Person, die
den aufzureißenden Teil der Grubensohle unmittelbar vor Augen hat und daher die Werkzeuge in Anpassung
an die Bodenbeschaffenheit einsetzen kann. Dem Verwendungszweck entsprechend weist die
Maschine eine kräftige Durchbildung und raumsparende Anordnung der zur Erzielung der erstrebten
Wirkung dienenden Teile auf.
409 757/69
Claims (1)
- 3 4Diese Vorteile sind im wesentlichen dadurch er- deren Schaftteile 42 in je einer Büchse 43 lagern,reicht, daß die Aufreißwerkzeuge und Fördergeräte die in entsprechenden öffnungen des verstärktenan einem gemeinsamen und verstellbaren Ausleger unteren Randes 44 des Traggestelles 40 verschraubtangeordnet sind. Eine besonders vorteilhafte Aus- sind. Gegen jede Hülse ist eine zylindrische Schrauführung besteht darin, daß eine Mehrzahl von Auf- 5 benfeder 45 abgestützt, die mit ihrem anderen Endereißwerkzeugen an dem Ausleger in einem Trag- mit der Rückfläche der Meißelhülse 46 zusammen-gestell gehalten sind und daß an diesem ein vertikal wirkt.schwenkbares muldenförmiges Fördergerät vor- Durch Verschrauben der Hülse 43 kann diegesehen ist, das in Arbeitsstellung gegen die Halte- Spannung der Feder 45 derart verändert werden, daßrung der Aufreißwerkzeuge sich abstützt und außer io die Werkzeuge nur bei einem bestimmten AndruckArbeitsstellung die Betätigung der Auf reißwerkzeuge zu schlagen beginnen, wenn nämlich der am oberenermöglicht. Ende des Werkzeugschaftes 41 befindliche Betäti-In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des gungshebel 49 mit einer am oberen Rand des Trag-Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt gestelies 40 vorgesehenen Abdeckung 50 zusammen-F i g. 1 eine Draufsicht, 15 wirkt.F i g. 2 eine Seitenansicht, Hierdurch wird ein zum Ausfall eines HammersF i g. 3 und 4 den vorderen Fahrzeugteil beim führender Leerschlag oder ein Schlagen desEinsatz der Aufreißwerkzeuge (F i g. 3) bzw. des Hammers, ohne daß dessen Spitze einen WiderstandFördergerätes (F i g. 4), findet, vermieden. Die Hammer 47 stehen also stetsF i g. 5 und 6 das Traggestell für die Arbeitsgeräte, 20 unter Preßluftdruck und beginnen selbsttätig erst beije in einer Seiten- und Vorderansicht, einem bestimmten Andruck zu arbeiten, der je nachFig. 7 einen Längsschnitt nach der Linie A-A Art des Liegenden eingestellt werden kann,der F i g. 6 in größerem Maßstab. An der unteren Querverstärkung 44 des Trag-Das auf jeder Längsseite des Fahrzeugs befind- gestelies 40 sind Lager 52 für die Drehachse 53 einesliehe Laufwerk 1, 2 wird mittels Druckluft von je 25 muldenartig gewölbten Fördergerätes 54 angebracht,einem zu beiden Seiten der Fahrzeugmitte angeord- das, wie aus F i g. 3 ersichtlich, in Hochlage ge-neten Fahrmotor 3,4 angetrieben, dessen Luft- bracht ist, wenn die Aufreißwerkzeuge 41,47 dasaustrittsöffnungen mit 5, 6 bezeichnet sind. Das Ge- Liegende 55 aufreißen. Nachdem eine gewisse Längetriebe 7 befindet sich unterhalb des Fahrersitzes 8. der Förderstrecke aufgerissen ist, werden, wie ausRückwärts des Fahrersitzes 8 ist ein Druckluftmotor 30 F i g. 4 ersichtlich, die Aufreißwerkzeuge 47 aus dem10 und ein drei Luftanschlüsse 12 aufweisender Werkzeugkopf 46 entfernt und das Fördergerät 54Luftkessel 11 vorgesehen. Seitlich des Druckluft- heruntergeklappt. In dieser Stellung ist es durchmotors 10 befindet sich je ein Hydrauliktank 13,14. Fortsätze 57 gesichert, die sich gegen die Meißel-Mit dem Druckluftmotor 10 ist eine Hydraulik- hülse 46 abstützen.pumpe 15 verbunden, die an die verschiedenen 35 An den Luftkessel 11 ist eine auf jeder Längs-Arbeitszylinder angeschlossen ist. seite des Fahrzeugs liegende Druckluftleitung 58, 59Am vorderen Teil des Fahrzeugs ist auf der angeschlossen, die mit den jeweils auf der zugehöri-Bodenfläche 16 eine um eine senkrechte Achse 17 gen Fahrzeughälfte befindlichen Werkzeugen verdrehbare und auf Kugeln 18 abgestützte Scheibe 19 bunden ist. In jede Druckluftleitung 58, 59 ist dabei vorgesehen. Mit dem kreisförmigen Randteil der 40 ein öltopf 60,61 eingeschaltet? so daß den Werk-Scheibe 19 wirkt über eine Rolle 20 der Kolben zeugen 41 mit öl angereicherte Preßluft zugeführt eines Hydraulikzylinders 21 zusammen, wodurch der wird.Scheibe 19 eine jeweils gewünschte Drehbewegung Für die Vorwärts- und Rückwärtsfahrt sind Handin Pfeilrichtung X erteilt werden kann. Am vorde- hebel 63, 64 vorgesehen, die unmittelbar neben dem ren, gerade verlaufenden Randteil der Scheibe sind 45 inneren Endteil des Druckzylinders 33 liegen.
Lager 23,24 für die Gelenkachse 25 eines Gestell- Die derart ausgebildete Maschine hat die wesentrahmens 27, 28 vorgesehen, der dadurch in Längs- liehen Vorteile, daß sie infolge ihrer geringen Größe richtung des Fahrzeuges in Pfeilrichtung Y ver- bei beschränktesten Raumverhältnissen, und zwar schwenkt werden kann. gleichzeitig als Nachreißmaschine und zur Förde-Der Gestellrahmen besteht aus zwei im Quer- 5° rung des Gesteins verwendet werden kann, gleichschnitt etwa I-förmigen Profileisen, die an ihren gültig, ob es sich um kürzere oder längere nachoberen Enden sowie etwa in der Mitte durch je zureißende Streckenlängen handelt. Die Abmessuneinen Quersteg 30 bzw. 31 versteift sind. Am mittle- gen sind dabei derart gering, daß das ganze Raupenren Quersteg 31 ist der Kolben 32 eines Hydraulik- fahrzeug auf einem Flachwagen verladen und ohne Zylinders 33 angelenkt, der in der Mittellängsachse 55 jeglichen Zeitverlust im Förderkorb und au' des Fahrzeugs liegt und etwa in Höhe des Fahrer- schließend sofort an die Arbeitsstelle gefahren sitzes 8 mit einem Gelenk 35 gegen das Fahrzeug werden kann, wo sofort mit der Aufreiß-, Abräumabgestützt ist. Mittels eines Fußhebels 36 kann der arbeit od. dgl. begonnen werden kann.
Gestellrahmen 27, 28, 30, 31 über den Zylinder 33 indie jeweils gewünschte Schräglage gebracht werden. 60 Patentansprüche:
Unter Vermittlung von an den Längsträgern 27, 1. Als Raupenfahrzeug ausgebildete Nach-28 sich abstützenden Rollen 38 bzw. 39 ist am Ge- reißmaschine, insbesondere für die Grubensohle stellrahmen ein Traggestell 40 schlittenartig in Pfeil- im Untertagebau, an deren Fahrgestell Bodenrichtung Z verschiebbar. Zu diesem Zweck sind auf reißwerkzeuge sowie Fördergeräte für das ge-Hubzylinder34 vorgesehen, die mittels des Fuß- 65 brochene Gestein vorgesehen sind, dadurch hebeis 37 vom Fahrer aus gesteuert werden. gekennzeichnet, daß die Aufreißwerk-Am Traggestell 40 sind im Abstand nebeneinander zeuge und Fördergeräte an einem gemeinsamen vier normale Preßluftwerkzeuge 41 angebracht, und verstellbaren Ausleger angeordnet sind.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Aufreißwerkzeugen am Ausleger in einem Traggestell gehalten sind und daß an diesem ein vertikal schwenkbares muldenförmiges Fördergerät vorgesehen ist, das in Arbeitsstellung gegen die Halterung der Aufreißwerkzeuge sich abstützt und außer Arbeitsstellung die Betätigung der Aufreißwerkzeuge ermöglicht.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 064 452; USA.-Patentschrift Nr. 2 606 013.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen409 757/69 12.64 © Bundesdruckerei Berlin
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