DE2242230A1 - Vorrichtung zum ausbringen von bohrstaub - Google Patents
Vorrichtung zum ausbringen von bohrstaubInfo
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Description
Gebr, Böhler & Co» Aktiengesellschaft in Wien
Vorrichtung zum Ausbringen von Bohrstaub
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausbringen von Bohrstaub
9 insbesondere bei preßluftbetriebenen, schlagend wirkenden
Gesteinsbohrgeräten für große Bohrlochdurchmesser, mit einer sich während des Bohrvorganges innerhalb des Bohrloches befindlichen,
am Bohrgestänge gegen axiales Verschieben gesicherten, jedoch relativ
zum Bohrgestänge verdrehbaren Staubabführungsglocke und einer sich an diese anschließenden, aus dem Bohrloch führenden
Staubabführungsleitung, vorzugsweise einem Schlauch.
Es ist ein preßluftbetriebenes, schlagend wirkendes Gesteinsbohrgerät
bekannt, bei welchem während des Bohrvorganges innerhalb der hohl ausgeführten Bohrstange gegenüber der äußeren Atmosphäre
ein Unterdruck vorhanden ist, so daß durch die mit Löchern versehene
Bohrkrone und die sich an sie anschließende hohle Bohrstange der gebildete Bohrstaub abgesaugt wird» Dieses Schlagbohrgerät
ergibt vor allem die Nachteile, daß bei ihm eine eigene
Einrichtung zur Erzeugung des erwähnten Unterdruckes vorhanden sein muß und daß überdies der gebildete Bohrstaub nicht zur
Gänze abgesaugt wird, d.h„ es tritt auch Bohrstaub beim Bohrloch
aus»
Weiters ist eine Vorrichtung zum Absaugen des bei G.esteinsbohrmaschinen,
insbesondere bei Preßluftbohrhämmern entstehenden Bohrstaubes bekannt, die einen außerhalb des Bohrloches befindlichen,
dasselbe abschließenden, vorzugsweise mit einer elastischen Dichtung versehenen Saugkopf besitzt, dessen Inneres an
eine Saugleitung angeschlossen ist, in der ebenfalls gegenüber
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der äußeren Atmosphäre ein Unterdruck herrscht. Auch die eben erwähnte Vorrichtung ergibt den Nachteil, daß sie eine eigene
Einrichtung zur Erzeugung eines Unterdruckes erfordert. Weitere Nachteile dieser Vorrichtung bestehen darin, daß die gewünschte
Absaugwirkung nicht vorhanden ist, fqpLls die Fläche (Gesteinsbrust) gegen die der Saugkopf gedrückt wird, stärkere Unebenheiten
aufweist, oder was auch häufig vorkommt, wenn vom Inneren des Bohrloches Spalten nach außen führen.
Ferner i,st eine ähnliche Vorrichtung zum Auffangen und Ableiten
des bei nach oben gerichteten Gesteinsbohrungen entstehenden Staubes bekannt, die gleichfalls einem mit einer elastischen
Dichtung ausgestatteten Saugkopf besitzt, von dem eine zum Ableiten des gebildeten Bohrstaubes dienende Leitung nach unten
führt. Außer den beiden zuletzt erwähnten Nachteilen ergibt diese Vorrichtung den zusätzlichen Nachteil, daß sie sich nicht
zum Bohren von nach unten gerichteten Löchern eignet.
überdies ist eine Vorrichtung zum Ausbringen von Bohrstaub bei
einer Gesteinsbohrmaschine (mit einem sich stets außerhalb des Bohrloches befindlichen Schlagkolben) bekannt geworden, die eine
sich während des Bohrvorganges innerhalb des Bohrloches befindliche StaubabfUhrungsglocke und einen sich an diese anschließenden, exzentrisch zur Bohrstange angeordneten Schlauch zur Staubabfuhr
aufweist. Bei dieser Vorrichtung besteht Gefahr, daß Staub durch den zwischen Bohrlochwand und StaubabfUhrungsglocke
vorhandenen ringförmigen Spalt gelangt und infolgedessen das Bedienungspersonal belästigt, falls nicht einer Injektordüse
durch einen zweiten Schlauch beträchtliche Druckluftmengen zwecks Erzeugung eines Unterdruckes in dem unterhalb der StaubabfUhrungsglocke
vorhandenen Raum zugeführt werden. Ein weiterer Nachteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß sich die vorstehend erwähnten
biegsamen Schläuche um die Bohrstange wickeln und infolgedessen zu BetrJ*sstörungen Anlaß geben können.
Eine andere bekannte Vorrichtung zum Ausbringen von Bohrstaub
bei einer Gesteinsbohrmaschine besitzt ein eigenes Gebläse, das entweder durch einen außerhalb des Bohrloches befindlichen, das-
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selbe abschließenden Saugkopf oder ein in dasselbe hineinragendes,
den (gesteinsbohrer umgebendes Rohrstück, durch einen Schlauch
und einen mit Prallplatten versehenen Staubabscheider ein Staubluftgemisch aus dem Bohrloch absaugt. Diese Vorrichtung ergibt
vor allem den Nachteil, daß bei ihr ein eigenes, einen erheblichen zusätzlichen Energiebedarf ergebendes Gebläse erforderlich
ist. . ■
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die angeführten Nachteile
zu vermeiden und eine Vorrichtung zu schaffen, die es gestattet, den bei der Herstellung von nach abwärts gerichteten
Bohrungen mit Hilfe preßluftbetriebener, schlagender Gesteinsbohrgeräten entstehenden, oft sehr feinen und unangenehmen Staub
in besonders einfacher und betriebssicherer Weise ohne Verwendung einer einen erheblichen Energiebedarf verursachenden Absaugeinrichtung
auszubringen und abzuscheiden. Erfindungsgemäß wird dies bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch erreicht,
daß an der Staubabführungsglocke eine oder mehrere, hintereinander
angeordnete, während des Bohrvorganges mit Spannung an der Wand des Bohrloches anliegende elastische Dichtungen vorgesehen sind.
Infolgedessen läßt sich in dem von der Staubabführungsglocke abgeschlossenen
Raum gegenüber der äußeren Atmosphäre ein so hoher Überdruck erzeugen, daß durch das betreffende Bohrgerät in den
eben erwähnten Räum geleitete Ab- bzw. Spülluft den gebildeten
Bohrstaub mitreißt und zusammen mit diesem in die Staubabführungsleitung
gedruckt wird.
Weitere Einzelheiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung gehen aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels hervor, das
durch die Zeichnung in schematischer Darstellung wiedergegeben ist. Diese zeigt eine Vorrichtung zum Ausbringen von Bohrstaub teils in
Ansicht, teils im Längsschnitt.
Knapp oberhalb des.Versenkhammerbündels 1 (das aus mehreren,von
einem gemeinsamen Gehäuse umgebenen, auf je eine Bohrkrone schlagenden
Versenkhämmern besteht) ist eine Staubabführungsglocke 4 angeordnet, die sich während des Bohrvorganges innerhalb des Bohrloches
11 befindet. Der Abstand a der Staubabführungsglocke 4 vom
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— If. mm
■- 4-
Versenkhammerbündel 1 ist während dieses Vorganges gleicnbie;
An der Staubabf ührungsglocke 4 1st eine während des Bohrvorganges
mit Spannung an der Wand des Bohrlocheβ 1 anliegende elastische,
z.B. aus Gummi bestehende Dichtung 7 vorgesehen. Bei dieser handelt es sich um eine vorzugsweise in Draufsicht kreisförmige
Platte. Auf der den Bohrkronen abgewandten Seite der Dichtung 7
befindet sich eine an ihr anliegende, vorzugsweise in Draufsicht kreieringförmige Abstutzplatte 8 aus elastischem Material» z.B.
Gummi. Ihr Durchmesser D2 ist kleiner als der Durchmesser D1 der
Dichtung 7. Die Stärke S2 der Abstutzplatte 8 1st größer als die
Stärke S1 der Dichtung 7. Die Staubabf Uhrungeglocke 4 weist zwei
Kegelstumpfe und einen sie verbindenden Zylinder 4' auf, Dichtung 7 und Abstutzplatte 8 sind zwischen einem an diesem Zylinder 4*
vorgesehenen Flansch 4" und einem an ihm mittels Mutterschrauben
10 befestigten Haltering 9 angeordnet. Zwischen einem Gewindenippel 2 und einem Absatz des Bohrgestänges 5 1st ein Ringspalt
vorhanden; die Staubabf Uhrungeglocke 4 weist eine das Bohrgestänge 5 umgebene zylindrische Lagerbüchse 3 auf, an deren Ende ein
nach innen gehender, in den Ringspalt eingreifender Ansatz 3' vorgesehen ist. An der Staubabführungsglocke 4 ist, exzentrisch zum Bohrgestänge, ein Anschlußstutzen 6' vorgesehen, von dem ein die Staubabf Uhrungeleitung 6 bildender Schlauch 7 eine (nich^ dargestellte)
Staubabscheidungseinrichtung, insbesondere einem Luftfilter od. porösen Sack führt. Die Staubabscheidungeeinrichtung befindet sich außerhalb des Bohrloches 10 und steht mit der äußeren Atmosphäre in
Verbindung. Die StaubabfUhrungsleltung 6 weist einen wesentlich
Kleineren Durchmesser als das Bohrloch 11 auf. Infolgedessen wird eine so starke Vergrößerung der Strömungsgeschwindigkeit der Luft
erzielt, daß der gebildete Bohretaub mit Sicherheit von der Luft nach oben hin mitgerissen wird. Der gebildete Bohretaub wird von
der unter überdruck in das Bohrloch 11 geleiteten ab u./o. SpUlluft mitgerissen und zusammen mit dieser In die Staubabführungsglocke 4, die StaubabfUhrungsleitung 6 und die Staubabscheidungseinrichtung gedruckt. Aus dieser gelangt die Luft direkt
in die äußere Atmosphäre, wogegen der Bohrstaub in der Staubabscheidungeeinrichtung zurückgehalten wird.
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Gegenüber den vorstehend beschriebenen bekannten Vorrichtungen bietet die erfindungsgemäße Vorrichtung den sehr wesentlichen
Vorteil» daß es mit ihr möglich ist» bei preßluftbetriebenen Gesteinsbohrgeräten den oft sehr feinen und unangenehmen Bohrstaub
in besonders einfacher und sicherer Weise auszubringen und abzuscheiden. Mittels dieser Vorrichtung kann der im Bohrloch
vorhandene Raum in geringer Entfernung von der Bohrkrone
bzw. Bohrkronen dicht abgeschlossen werden» wodurch vermieden wird, daß Bohrstaub durch vom Inneren des Bohrloches nach
außen führenden Spalte austritt. Infolge der zwischen elastischer Dichtung und Bohrlochwand vorhandenen Reibungskraft kann
sich die Staubabführungsglocke nicht mit dem Bohrgestänge mitdrehen.
Daher ist auch die Gewähr gegeben» daß sich während des
Bohrvorganges ein biegsamer, als Staubabführungeleitung dienender Schlauch nicht um das Bohr gestänge*, wick· It.
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Claims (5)
1. Vorrichtung zum Ausbringen von Bohretaub, insbesondere bei
preßluftbetriebenen, schlagend wirkenden Gesteinsbohrgeräten für große Bohrlochdurchmesser, mit einer sich während des Bohrvorganges innerhalb des Bohrloches befindlichen» am Bohrgestänge gegen axiales Verschieben gesicherten» * jedoch relativ zum
Bohrgestänge verdrehbaren StaubabfUhrungsglocke und einer sich
an diese anschließenden, aus dem Bohrloch führenden Staubabführungsleitung, vorzugsweise eines Schlauch, dadurch gekennzeichnet, daß an der StaubabfQhrungsglocke (4) eine
oder mehrere, hintereinander angeordnete, während des Bohrvorganges mit Spannung an der Wand des Bohrloches (11) anliegende elastische
Dichtungen (7) vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß <jie
elastische, z.B. aus Gummi bestehende Dichtung (7) eine vorzugsweise in Draufsicht kreisringförmige Platte ist.
3» Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich
auf der der Bohrkrone bzw. den Bohrkronen abgewandten Seite der Dichtung (7) eine an Ihr anliegende; vorzugsweise in Draufsicht
kreisringförmige Abstützplatte (8) aus elastischem Material, z.B. Gummi, befindet, deren Durchmesser (D2) kleiner ist als derjenige
(D1) der Dichtung (7).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stärke (b2) der Abstutzplatte (8) größer ist als diejenige (S1)
der Dichtung (7)·
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Dichtung (7) und Abstützplatte (8) zwischen einem an der StaubabfUhrungsglocke (4) vorgesehenen Flansch (7) und an Ihm mittels
Schrauben. (10) befestigten Haltering (9) angeordnet sind.
6ο Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
StaubabfUhrungsglocke (4) auf der der Bohrkrone bzw. den Bohr-
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kronen abgewandten Seite eines Versenfchammers bzw. Versenkhammerbündels
(1) angeordnet ist und der Abstand (a) der Staubabführungsglocke
(4) vom Versenkhammer bzw. Versenkhammerbündel (1) *
während des Bohrvorganges gleichbleibend ist,,
7 ο Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der zwischen einem Gewindenippel
und einem Absatz des Bohrgestänges ein Ringspalt vorhanden ist» in dendie Staubabführungsglocke eingreifts dadurch gekennzeichnet
s daß die Staubabführungsglocke (4) eine das Bohrgestänge umgebene zylindrische Lagerbüchse (3) aufweist, an deren
Ende ein nach innen gehender* in den Ringspalt eingreifender Ansatz (39) vorgesehen ist«
8ο Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der an die Staubabführungs=
leitung eine Staubabscheidungseinrichtungj insbesondere ein
Luftfilter od., poröser Sack, angeschlossen ist* dadurch gekennzeichnet
j daß die Staubabscheidungseinrichtung auf einer Seite
direkt mit der äußeren Atmosphäre verbunden ist.
r* Böhler&Co
Aktiengesellschaft Patentbüro
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