DE4038941C2 - Vorrichtung zur Absaugung von Bohrklein für handgeführte Bohr- und Meisselgeräte - Google Patents
Vorrichtung zur Absaugung von Bohrklein für handgeführte Bohr- und MeisselgeräteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Absaugung von
Bohrklein für handgeführte Bohr- und Meisselgeräte mit einem
von einem Werkzeug durchsetzbaren Gehäuse, mit einer Aussen
wandung und wenigstens einer Ringscheibe sowie einem seit
lich am Gehäuse angeordneten Saugstutzen, wobei der Saug
stutzen vorzugsweise lösbar mit einer Unterdruck erzeugenden
Einrichtung verbunden ist, der innere Querschnitt des Saug
stutzens sich in Absaugrichtung teilweise erweitert und an
der vom Bauteil entfernt angeordneten Ringscheibe eine ein
eingesetztes Werkzeug umgreifende Dichtung anbringbar ist.
Bei der Erstellung von Bohrlöchern an Decken und an Wänden
fällt Bohrklein an, das, nachdem es von der spiralförmigen
Wendel des Bohrers aus dem Bohrloch gefördert wurde, zu Bo
den fällt. Abhängig vom zu bearbeitenden Untergrund ergibt
sich eine unterschiedlich grosse Staubentwicklung.
Speziell bei Ueberkopfarbeiten, zB an Decken ist eine den
Bohrer umgreifende und das Bohrloch abdeckende Absaugvor
richtung notwendig. Absaugvorrichtungen für handgeführte
Bohr- und Meisselgeräte, die eine Absaugöffnung und einen
Saugstutzen für den Anschluss einer Fremdabsaugung, bei
spielsweise in Form eines Industriestaubsaugers aufweisen,
sind verbreitet.
Aus der DE-GM 75 36 854 ist eine Vorrichtung zum Auffangen
von Bohrrückständen bekannt, die aus einem Hohlkörper mit
einer durchgehenden, einen Bohrer umgreifenden Oeffnung be
steht. Der Hohlkörper ist mit einer sich der Oberflächen
struktur des Bohrobjektes anpassenden Anlagefläche versehen.
Diese bekannte Absaugvorrichtung weist einen strömungsun
günstigen Saugkopf auf. Durch die Formgebung des Saugkopfes
ist die Zugänglichkeit des Saugluftstromes vor allem in den
Ecken sehr behindert. Die Abstimmung der Durchtrittsöffnung
auf das zur Verwendung gelangende Werkzeug ist in strömungs
technischer Hinsicht nicht einfach, da zum einen genügend
Freiraum für das Ansaugen von Luft vorhanden sein muss und
zum anderen das Spiel zwischen Durchtrittsöffnung und Werk
zeug nicht allzu gross gewählt werden darf, da sonst Staub
an dieser Stelle entweichen kann, wie dies beim Beispiel ent
sprechend Fig. 2 der DE-GM 75 36 854 der Fall ist.
Darüber hinaus wird bei dieser bekannten Absaugvorrichtung
die zur Erzeugung eines Luftstromes notwendige Luftmenge
einerseits durch die Dichtung und andererseits durch einen
Spalt zwischen dem Bauteil und der Auflagefläche der Absaug
vorrichtung angesaugt. In beiden Fällen kann kein das Werk
zeug umgebender Luftstrom erzeugt werden.
Aus der DE 25 17 926 A1 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Absaugung von Bohrklein
für handgeführte Bohr- und Meisselgeräte bekannt, mit einem von einem Werkzeug
durchsetzenden Gehäuse mit einer Aussenwandung und wenigstens einer Ringscheibe
sowie einem seitlich am Gehäuse angeordneten Saugstutzen, wobei der Stutzen lösbar mit
einer Unterdruck erzeugenden Einrichtung verbunden ist, der innere Querschnitt des
Saugstutzens sich in Absaugrichtung teilweise erweitert und an der Ringscheibe eine ein
eingesetztes Werkzeug umgreifende Dichtung angebracht ist. Zudem ist weiter bekannt, im
Umfangsbereich der Aussenwandung einen Lufteintrittskanal vorzusehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Absaugvor
richtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen,
welche strömungstechnisch derart ausgelegt
ist, dass einerseits die volle Absaugleistung gewährleistet
ist und sich andererseits im Gehäuse keine Bohrkleinablage
rungen bilden.
Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass
im Umfangsbereich der die Ringscheiben verbindenden Aussenwandung wenigstens ein
Lufteintrittskanal vorgesehen ist und wobei der wenigstens ein Lufteintrittskanal durch die
Aussenwandung in das Innere des Gehäuses mündet und im wesentlichen tangential zum
Umfangsbereich des Bohr- oder Meisselwerkzeug und im wesentlichen senkrecht zur
Längsrichtung des Werkzeugs angeordnet ist.
Durch die erfindungsgemässe Auslegung wird die Erzeugung
eines Luftstromes möglich, der das Bohrklein mitreisst und
in Richtung Saugstutzen weitertransportiert.
Der Lufteintrittskanal mündet von der Aussenwandung in das
Innere des Gehäuses. Durch die spezielle Anordnung des Lufteintrittskanales
entwickelt sich im Hohlraum des Gehäuses eine
tangential am Umfang des Bohrers angreifende Saugwirkung.
Bohrklein, das von der spiralförmigen Wendel des Bohrers aus
dem Bohrloch herausgefördert wird, gelangt somit zum Saug
stutzen und wird abgesaugt.
Zweckmässigerweise ist der Lufteintrittskanal in Drehrich
tung des das Gehäuse durchsetzbaren Werkzeugs angeordnet.
Somit bewegt sich der durch den Lufteintrittskanal einströ
mende Luftstrom richtungsgleich mit der Drehbewegung des
Werkzeuges. Eine konstante Luftströmung und eine gleichmäs
sige Saugwirkung wird auf diese Weise erreicht.
Vorzugsweise ist die Dichtung in Richtung Saugstutzen ge
neigt angeordnet. Speziell bei Ueberkopfarbeiten fällt Bohr
klein senkrecht nach unten aus der Bohrung. Eine geneigt
angeordnete Dichtung gewährleistet ein Abgleiten des Bohr
kleins innerhalb des Hohlraumes in Richtung Saugstutzen.
Die Absaugvorrichtung ist am handgeführten Bohr- und Meis
selgerät angeordnet. Vorzugsweise ist die Absaugvorrichtung
in Bearbeitungsrichtung gegenüber dem Bohr- und Meisselgerät
axial verschiebbar. Durch eine gefederte Anordnung der Ab
saugvorrichtung am Bohr- und Meisselgerät wird das Aufliegen
der Absaugvorrichtung am zu bearbeitenden Bauteil während
des Bearbeitungsvorganges gewährleistet.
Durch eine weitere Ausgestaltung kann die Absaugvorrichtung
auch als Tiefenanschlag verwendet werden.
Anhand eines Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein vorderes Teil eines Bohr- und Meisselge
rätes mit einem in einen Werkzeughalter ein
gesetzten Werkzeug, sowie eine am Bauteil
aufliegende Absaugvorrichtung;
Fig. 2 einen Schnitt gemäss I-I aus Fig. 1;
Fig. 3 eine Absaugvorrichtung die sich von der Fig.
1 durch die Anordnung der Lufteintrittskanäle
und durch die Ausbildung des Gehäuses unter
scheidet.
Die Fig. 1 zeigt das vordere Teil 9 eines vertikal nach oben
gerichteten Bohr- und Meisselgeräts. In den Werkzeughalter 8
ist ein Bohrer 2 eingespannt. Der Bohrer 2 wird von einem
durchsetzbaren Gehäuse 3 umgriffen. Das Gehäuse 3 besteht im
wesentlichen aus zwei Ringscheiben 3a, 3b und einer die bei
den Ringscheiben 3a, 3b verbindende Aussenwandung 3c.
Die Ringscheibe 3a des Gehäuses 3 liegt an dem zu bearbei
tenden Bauteil A auf und verhindert somit ein Entweichen des
Staubes zwischen der Ringscheibe 3a und dem zu bearbeitenden
Bauteil A.
Seitlich an der Aussenwandung 3c des Gehäuses 3 ist ein
Saugstutzen 4 angeordnet, wobei der innere Querschnitt des
Saugkanals 5 sich in Absaugrichtung teilweise erweitert.
Bohrklein, das der Bohrer 2 vom Bauteil A abträgt, gelangt
mittels der spiralförmigen Wendel aus dem Bohrloch 10 in den
Hohlraum 3d des Gehäuses 3. Dieser Hohlraum 3d weist eine
kreisförmige Grundfläche auf. Der Querschnitt ist im wesent
lichen rechteckig und die Kanten sind strömungstechnisch ge
rundet.
Die vom Bauteil A entferntere Ringscheibe 3b ist gegenüber
der am Bauteil A aufliegenden Ringscheibe 3a in Richtung Saug
stutzen 4 geneigt angeordnet. Die Aufnahmebohrung in der Ring
scheibe 3b weist eine Anschlagkante 3e für elastische Dich
tung 6 auf. Die Anschlagkante 3e ist vorzugsweise nicht stark
ausgebildet, so dass die hohlraumseitige Stirnseite der Dich
tung 6 und die hohlraumseitige Fläche der Ringscheibe 3b als
Gleitflächen für das Bohrklein dienen.
Die in dieser Ringscheibe 3b eingesetzte Dichtung 6 weist
einen inneren Durchmesser auf, der kleiner als der Durchmesser
des Bohrers 2 ist. Durch die Anordnung von Schlitzen
6a, die sich tangential entgegengesetzt der Drehrichtung des
Bohrers 2 nach aussen erstrecken, wird ein besseres Anliegen
der Dichtung 6 an den Umfang des Bohrers 2 gewährleistet.
Der in der Fig. 2 dargestellte Schnitt I-I zeigt drei Luft
eintrittskanäle 7, die im wesentlichen tangential zu einem
nicht dargestellten Werkzeug in Form eines Bohrers angeord
net sind.
Die Fig. 3 zeigt den vorderen Teil 19 eines Bohr- und Meis
selgerätes mit einem Werkzeughalter 18, in den ein Bohrer 12
eingespannt ist. Der Bohrer 12 wird von einem durchsetzbaren
Gehäuse 13 umgriffen, welches mit der Stirnseite der Aussen
wandung 13c am Bauteil A aufliegt. Das Gehäuse 13 besteht im
wesentlichen aus einer Ringscheibe 13b und einer Aussenwan
dung 13c, in der die Lufteintrittskanäle 17 stirnseitig
angeordnet sind. Der Hohlraum 13d des Gehäuses 13 weist eine
kreisförmige Grundfläche auf. Der Querschnitt ist im wesent
lichen rechteckig und die Kanten sind strömungstechnisch
gerundet.
Eine Anordnung der Lufteintrittskanäle 17 an der Stirnseite
13a der Aussenwandung 13c im Bereich der Auflage am Bauteil
A weist den Vorteil auf, dass durch eine vorzugsweise halb
kreisförmige Ausnehmung eine einfache Herstellung gewähr
leistet ist. Da Bohrungen leicht verstopfen können, ist eine
Ausbildung der Lufteintrittskanäle 17 in Form von stirnsei
tigen Ausnehmungen vorzuziehen. Somit ist eine bessere Rei
nigung möglich, wenn die Absaugvorrichtung 11 vom Bauteil A
abgehoben ist.
Bei der Anordnung der Lufteintrittskanäle 17 direkt an der
Oberfläche des Bauteiles A kann die Ansauglauft direkt über
die Oberfläche strömen und das Bohrklein in Richtung Saug
stutzen 14 mitreissen. Dadurch wird ein besseres Absauger
gebnis erzielt.
Seitlich am Gehäuse 13 an der Aussenwandung 13c angeordnet
befindet sich ein Saugstutzen 14, wobei der innere Quer
schnitt des Saugstutzens 15 sich in Absaugrichtung teilweise
erweitert. Somit kann im Hohlraum 13d eine grössere Saug
strömungsgeschwindigkeit gegenüber dem Saugkanal 15 erreicht
werden.
Die Ringscheibe 13b ist parallel zum Bauteil A angeordnet.
Die Aufnahmebohrung für eine Dichtung 16 in der Ringscheibe
13b ist in Richtung Saugstutzen 14 geneigt angeordnet und
weist vorzugsweise keine Anschlagkante auf. Die hohlraum
seitige Stirnseite der Dichtung 16 dient als Gleitfläche für
das Bohrklein.
Die in dieser Ringscheibe 13b eingesetzte elastische Dich
tung 16 weist einen Dichtungsdurchmesser auf, der dem Durch
messer des kleinsten verwendeten Bohrers 12 entspricht.
Durch die Anordnung von Schlitzen, die sich tangential ent
gegengesetzt der Drehrichtung des Bohrers 12 nach aussen er
strecken, kann sich die Dichtungslippe aufweiten und an den
Umfang des Bohrers 12 anlegen.
Durch eine elastische, sich an den Aussendurchmesser des
Bohrers anpassende Dichtung wird vor allem die Erzeugung
eines Unterdruckes im Gehäuse unterstützt.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Absaugung von Bohrklein für handgeführte Bohr- und Meisselgeräte mit
einem von einem Bohr- oder Meisselwerkzeug (2, 12) durchsetzbaren Gehäuse (3, 13), mit
einer Aussenwandung (3c, 13c) und zwei Ringscheiben (3a, 3b, 13b), von denen die
Ringscheibe (3a) zur Anlage am zu bearbeitenden Bauteil (A) vorgesehen ist, sowie mit
einem seitlich am Gehäuse (3, 13) angeordneten Saugstutzen (4, 14), der mit einer
Unterdruck erzeugenden Einrichtung verbunden ist, wobei der innere Querschnitt des
Saugstutzens (4, 14) sich in Absaugrichtung in einem Teilbereich erweitert, an der vom
Bauteil (A) entfernt angeordneten Ringscheibe (3b, 13b) eine das eingesetzte Bohr- oder
Meisselwerkzeug (2, 12) umgreifende Dichtung (6, 16) angeordnet ist und im
Umfangsbereich der die Ringscheiben (3a und 3b bzw. 13b) verbindenden Aussenwandung
(3c, 13c) wenigstens ein Lufteintrittskanal (7, 17) vorgesehen ist und wobei der wenigstens
ein Lufteintrittskanal (7, 17) durch die Aussenwandung (3c, 13c) in das Innere des Gehäuses
(3, 13) mündet und im wesentlichen tangential zum Umfangsbereich des Bohr- oder
Meisselwerkzeug (2, 12) und im wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung des Werkzeugs
(2, 12) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lufteintrittskanal (7, 17)
in Drehrichtung des das Gehäuse (3, 13) durchsetzbaren Werkzeugs (2, 12) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (6, 16)
in Richtung Saugstutzen (4, 14) geneigt angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der
Saugstutzen (4, 14) eine lösbare Verbindung mit der Unterdruck erzeugenden Einrichtung
hat.
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Cited By (1)
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EP1315597A1 (de) * | 2000-08-30 | 2003-06-04 | McPartlin, Brian | Staubabsaugungsvorrichtung |
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DE2517926A1 (de) * | 1975-04-23 | 1976-10-28 | Helmut Lechner | An bohrmaschinen und dgl. ansetzbares geraet zum auffangen bzw. abfuehren des sich beim bohren loesenden materials |
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1990
- 1990-12-06 DE DE4038941A patent/DE4038941C2/de not_active Expired - Fee Related
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