DE860781C

DE860781C - Verfahren zur Herstellung von Struempfen aus Gewirken von linearen Superpolymeren

Info

Publication number: DE860781C
Application number: DE1944P0001136
Authority: DE
Inventors: Herbert Knodt
Original assignee: Phrix Werke AG
Current assignee: Phrix Werke AG
Priority date: 1944-05-09
Filing date: 1944-05-09
Publication date: 1952-12-22

Description

Verfahren zur Herstellung von Strümpfen aus Gewirken von linearen Superpolymeren Um Strümpfe von gutem Formhaltungsvermögen herzustellen, war es .bisher notwendig, die Strümpfe nach,der Form zu wirken. Die Herstellung erfolgte gewöhnlich auf Cottomaschinenoder auch auf Rundautomaten. Soweit Strümpfe bisher nicht nach der Form gewirkt oder gestrickt, sondern vielmehr schlauchartig hergestellt wunden, war ihre Formbeständigkeit, die ihnen gewöhnlich :durch Dämpfen auf einer Form verliehen wurde, nur sehr gering.
Gegenstand . der Erfindung ist ein Verfahren, welches gestattet, aus Schlauchgewirken aus linearen Superpolymeren, wie z. B. Superpolyamiden, Polyharnstoffen, Polyurethanen und -anderen geeigneten Superpolymeren, in einfacher Weise Strümpfe herzustellen, die in ihrer Fasson den nach der Form hergestellten Strümpfen vollständig gleichwertig sind und in ihrer Formbeständigkeit diese übertreffen. Die Form wird z. B. durch Beanspruchungen %des Tragens und Waschens nicht beeinflußt.
Es ist bekannt, daß Gewirke von Superpolymeren sich -thermoplastisch verformen lassen und die so verformiten Gebilde dann ein gutes Formhaltung-svermögen aufweisen. Beispielsweise hat man eine derartige Arbeitsweise angewandt, um Strümpfen aus Superpolyamidfasern eine gewünschte Form aufzuprägen.
Es wurde nun gefunden, .daß man bei der Erzeugung von Strümpfen aus linearen Superpolymeren das Herstellungsverfahren ganz wesentlich vereinfachen kann. Das Verfahren besteht darin, daß ein endloses Schlauchgewirke aus der Superpolyami,dfaser hergestellt wird. Für die Herstellung der S trumpfe werden dann von dem Schlauchgewirke entsprechende Längen abgeschnitten und. das eine Ende durch Zusammenketteln geschlossen. Die so hergestellten formlosen Schlauchstrümpfe wenden darauf auf Strumpfformen gespannt und thermo- plastisch verformt. Soweit es die Mode erfordert und es erwünscht ist, kann .der Schlauch während des Wirkens mit einer Kunstnaht versehen werden. Es entfällt sowohl die bisher übliche Einarbeitung der Ferse als auch (die Anarbeitung der Spitze, und es wird der gesamte Strumpf aus dem Schlauch ,durch thermoplastische Formgebung auf der Strumpfform erzeugt.
Die Verformung kann vor dem Färben der Strümpfe vorgenommen wenden, da der thermoplastisch verformte Strumpf ein ausgezeichnetes Formhaltungsvermögen besitzt, das durch den Färbeprozeß nicht beeinflußt wind. Es kann aber auch im Bedarfsfalle ein Schlauchgewirke aus strähngefärbtem Garn erzeugt oder auch die Anfärbung vor derFormgebung vorgenommenwerden.
Vorzugsweise erfolgt .die thermoplastische Verformung ,durch Behandlung mit Dampf. Sie kann aber auch in- anderer geeigneter Weise vor sich gehen. Beispielsweise kann die Formgebung unter Einwirkung geeigneter Quellmittel erfolgen, z. B. heißem Wasser oder einem nur quellend wirkenden, organischen Lösungsmittel, z. B. einem aliphatischen Alkohol wie Methanol. Die Verformung kann aber auch in Abwesenheit von Wasser oder einem sonstigen Quellmittel allein unter Erwärmung vorgenommen werden. Zweckmäßig wird die Verformung. an einem Gewirke vorgenommen, das noch keiner Verformung unter Wärmeeinwirkung unterworfen war.
Das Verfahrender Erfindung bietet den Vorteil, d.aß die bisher beider Herstellung von Damen- und Herrenstrümpfen übliche Einarbeitung der Ferse und Anarbeitung der Spitze entfällt. Verstärkungen der Ferse und Spitze sind bei der hohen Scheuerfestigkeit der Faser nicht notwendig.
Die für die: Herstellung von Strümpfen benötigten Schlauchstücke werden beispielsweise auf Strumpfautomaten hergestellt. Hierbei kann bei feinen Damenstrümpfen, ohne das kontinuierliche Arbeiten des Rundautomaten zu unterbrechen, durch Einschalten eines bzw. mehrerer Beifäden, jeweils ein verstärkter Rand an Stelle des Doppelrandes hergestellt werden. Das andere Ende des Schlauchstückes wird dann durch * Zusammenketteln geschlossen. Zweckmäßig wird der kontinuierlich gewirkte, endlose Schlauch mit Markierungen versehen zum Aufteilen in die einzelnen Strumpflängen. Die so hergestellten formlosen Schlauchstrümpfe werden auf Strumpfformen gespannt. Die thermoplastische Formgebung wird beispielsweise durch Behandlung mit Dampf bei einem Druck von 0,4 kg/cm2 während 15 Minuten vorgenommen.

Claims

PATENTANSPRUCH: . Verfahren zur Herstellung von Strümpfen aus Gewirken von linearen Superpolymeren, dadurch gekennzeichnet, .daß endlose Schlauchgewirke auf die erforderliche Länge geschnitten, an -ihrem einen Ende zusammengekettelt und nach Spannen auf -Strumpfformen thermoplastisch verformt werden. _