DE85988C - - Google Patents

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DE85988C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides
    • C07C233/01Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms
    • C07C233/16Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms having the nitrogen atom of at least one of the carboxamide groups bound to a carbon atom of a hydrocarbon radical substituted by singly-bound oxygen atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

PATENTAMT.
ERLICHES
Es wurde gefunden, dafs man die in der Ueberschrift genannten Derivate von Amidophenolen darstellen kann, indem man acidylirtes Amidophenol bei Gegenwart von Alkalien oder ähnlich wirkenden Basen mit Alkylhalogeniden, Alkylschwefelsäuren bezw. Alkylendihalogeniden behandelt.
Dieser Weg zur Gewinnung von Aethern acidylirter Amidophenole ist nicht nur neu, sondern besitzt auch wesentliche Vorzüge vor den bisher üblichen Verfahren. Diese bestehen darin, dafs man ein Nitro- oder Azophenol zunächst alkylirt, den Alkyläther reducirt und in die entstandene Amidogruppe dann die Acidylgruppe einführt. Man alkylirt also die Hydroxylgruppe, bevor man die Amidogruppe erzeugt, weil bei umgekehrter Reihenfolge vor oder gleichzeitig mit der Hydroxylgruppe die Amidogruppe alkylirt werden würde.
Vorliegendes Verfahren gestattet die directe Benutzung von Amidophenolen, deren Gewinnung daher auf beliebige Weise erfolgen kann. Man kann z. B. die aus Nitrosophenolen herzustellenden Amidophenole nach vorliegenden! Verfahren verwerthen. Ferner giebt es auch Amidophenole, deren zugehörige Nitro- und Azophenole nicht bekannt sind, die vielmehr aus Verbindungen erzeugt werden müssen, in denen die Amidogruppe vorgebildet ist. Ein solches Amidophenol ist das p-Oxy-p-amidodiphenyl, welches aus Benzidin durch Diazotirung einer Amidogruppe und Umwandlung der Diazogruppe in die Hydroxylgruppe nach bekannter Reaction erhalten wird. Um hier zu den acidylirten Alkyläthern zu gelangen, führt man zuerst den Säurerest in die Amidogruppe ein und dann erst den Alkoholrest in die Hydroxylgruppe. Der Säurerest schützt nicht allein die Amidogruppe vor der Alkylirung,
sondern macht in den beobachteten
Fällen die Hydroxylgruppe sehr reactionsfähig, so dafs sich die Alkylirung in manchen Fällen schon bei gewöhnlicher Temperatur vollendet. Ein weiterer Fall, in welchem nur vorliegende Methode zum Ziele führt, nicht aber die älteren, betrifft die Darstellung von Halogenalkyläthern acidylirter Amidophenole. Wollte man hier von einem Nitro- oder Azophenol ausgehen und den Halogenalkyläther desselben mit Reductionsmitteln behandeln, so würde man mit der Nitro- bezw. Azogruppe gleichzeitig den Halogenalkylrest reduciren oder mit anderen Worten das Halogen durch Wasserstoff ersetzen ; so giebt z. B. der Bromäthyläther des p-Nitrophenols bei der Reduction nicht ein gebromtes, sondern gewöhnliches p-Phenetidin, dagegen entsteht das Acetylproduct eines in der Aethylgruppe gebromten p-Phenetidins, wenn man Aethylenbromid auf Acetyl-p-amidophenolkalium reagiren läfst.
Beispiele:
i. 227 Gewichtstheile Acet-p-amido-p-oxydiphenyl werden mit 1000 Theilen Alkohol, 56 Theilen Aetzkali, die in 500 Theilen Wasser gelöst sind, und 11 ο Theilen Bromäthyl in einem verschlossenen Gefäfs unter zeitweiligem Umschütteln 8 Tage lang bei gewöhnlicher
Temperatur stehen gelassen. Schon nach einigen Stunden beginnt die Ausscheidung des entstehenden Aethyläthers in silberglänzenden Blättchen; nach einigen Tagen ist das ganze Gefäfs mit einem Krystallbrei erfüllt. Die abgesaugten Krystalle werden aus Eisessig, dann aus Alkohol umkrystallisirt.
2. 15 Gewichtstheile Acet-p-amidophenol werden mit .16,5 Theilen äthylschwefelsaurem Kalium vermischt und das Gemenge, mit einer Lösung von 4 Theilen Aetznatron in 50 Theilen 60 proc. Sprit Übergossen, im Druckgefäfs 4 Stunden auf 1500 erhitzt. Der Rohrinhalt, welcher Krystalle von Phenacetin enthält, wird mit der dreifachen Menge Wasser angerührt. Dadurch wird das entstandene Phenacetin in krystallinischer und ziemlich reiner Form fast vollständig zur Abscheidung gebracht. Aus den Mutterlaugen kann durch Abdestilliren des Alkohols noch eine kleine Menge Phenacetin gewonnen werden.
3. 150 Theile Monoacet-p-amidophenol werden mit 500 Theilen Alkohol, 56 Theilen Aetzkali, das in möglichst wenig Wasser gelöst ist, und 188 Theilen Aethylenbromid 4 Stunden lang am Rückflufskühler gekocht. Während des Kochens scheidet sich ein Krystallpulver ab, dessen Menge beim Abkühlen des Reactionsgemisches sich noch vermehrt. Von diesen Krystallen, welche den bei 2600 schmelzenden Aethylenäther des Acet-p-amidophenols darstellen, wird abfiltrirt, der Alkohol wird sodann bis etwa auf Y3 Volumen abdestillirt, der Rückstand mit Wasser versetzt und erkalten gelassen. Die ausgeschiedenen Krystalle des Bromä'thyläthers werden nach dem Abfiltriren aus siedendem Wasser umkrystallisirt. Sie werden dabei rein und frei von dem wasserunlöslichen Aethylenäther erhalten.
Beschreibung einiger bisher noch unbekannter Zwischen- und Endproducte.
i. Bromäthyläther des Acet-p-amidophenols.
Farblose Blättchen oder Prismen vom Schmetepunkt 1300, ziemlich schwerlöslich in heifsem Wasser, sehr schwer löslich in kaltem Wasser, leicht löslich in Eisessig und in Alkohol.
2. Acetyl-p-amido-p-oxydiphenyl.
Aus p-Amido-p-oxydiphenyl durch fünfstündiges Kochen mit der fünffachen Menge Eisessig und Erkalten der Lösung gewonnen; ist eine im Wasser nahezu unlösliche, in Eisessig in "dej Wärme ziemlich leicht, in der Kälte sehr schwer lösliche, in starkem Alkohol leicht lösliche Substanz, die aus. wässerigem Alkohol in farblosen Blättchen oder Prismen krystallisirt und den Schmelzpunkt 22 5 °. Besitzt.
3. Acetyl-p-amido-p-methoxydiphenyl.
In Wasser äufserst schwer, in Benzol sehr schwer, in Alkohol ziemlich schwer löslich; in Eisessig, namentlich in der Wärme, leichter löslich; krystallisirt aus Eisessig und aus Alkohol in farblosen, feinen Kryställchen vom Schmelzpunkt 1930.
Die Verbindung ist, wie die folgende, sehr schwer verseifbar; sie spaltet die Acetylgruppe erst beim Erhitzen mit Säuren oder Alkalien unter Druck ab.
4. Acetyl-p-amido-p-äthoxydiphenyl. In Wasser fast unlöslich, in Alkohol, namentlich in der Kälte, schwer löslich, in Eisessig etwas leichter löslich; krystallisirt aus Eisessig in silberglänzenden Blättchen, aus Alkohol in weifsen Nadeln vom Schmelzpunkt 2100.
5. Acetyl- p-amido-p-bromäthoxydiphenyl.
Die Verbindung krystallisirt in undeutlichen, feinen weifsen Kryställchen vom Schmelzpunkt 202°. In ihren Löslichkeitsverhältnissen gleicht sie fast vollständig der vorigen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Darstellung acidylirter Alkylbezw. Halogenalkyläther von solchen Amidophenolen, deren ρ-Stellung zur Amido- und Hydroxylgruppe besetzt ist, darin bestehend, dafs man diese Amidophenole zuerst acidylirt und darauf ätherificirt.
  2. 2. Anwendung des durch Anspruch 1 geschützten Verfahrens auf Acetyl-p-amidophenol, Acetyl - ρ - amido - ρ - oxydiphenyl einerseits und Methyl- und Aethylhalogenid, Methyl- und Aethylschwefelsäure, Aethylendihalogenid andererseits.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2538105A (en) * 1948-06-29 1951-01-16 Emerson Drug Company Of Baltim Preparation of bromophenacetin
EP3581561A4 (de) * 2017-02-09 2020-12-09 Fudan University Biarylverbindung, herstellungsverfahren und verwendung davon

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2538105A (en) * 1948-06-29 1951-01-16 Emerson Drug Company Of Baltim Preparation of bromophenacetin
EP3581561A4 (de) * 2017-02-09 2020-12-09 Fudan University Biarylverbindung, herstellungsverfahren und verwendung davon

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