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Durch Lochkarten gesteuerte Registriermaschine Die Erfindung bezieht
sich auf eine durch Lochkarten gesteuerte Registriermaschine derjenigen Gattung,
in der die Karten spaltenweise nacheinander abgefühlt werden und die Kartenlochungen
entsprechende Registrierungen nacheinander veranlassen. Solche Maschinen sind z.
B. in der Art rechnender Schreibmaschinen bekanntgeworden, hei denn ein von den
Kartenlochungen gesteuertes Eintragungswerk für jede Karte einen Ouerlauf ausführt
und nacheinander von den einzelneen Spalten gesteuert wird-. Das Eintragungswerk
kann beliebig ausgestaltet sein, wie z. B. bei den erwähnten bekannten Maschinen,
in denen es ein Typenhebelwerk darstellt, das die den Lochungen entsprechende Werte
abdruckt und gleichzeitig eine weitere Eintragungsfunktion, erfüllt, indem es in
der bei Schreibmaschinen bekannten Weise feststehend angeordnete kleine Zählwerke
steuert.
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Die Erfindung gestattet nun gegenüber den bekannten Registriermaschinen
die Steuerung des Eintragungswerkes durch Karten mit mehreren übereinanderliegenden
Lochdecks, Die Steuerung erfolgt in der Weise, daß die Karten zuerst an einem dem
einen Deck zugeordneten Satz von Abfühlorganen und im Anschluß daran an dem
dem
anderen Deck zugeordneten Satz von Ab- . fühlorganen vorbeigeführt werden; die beiden
Sätze von Abfühlorganen werden dabei selbsttätig nur für die Zeit des. Vorbeiganges
des ihnen zugeordneten Decks wirksam gemacht und nacheinander an das gemeinsame
Eintragungswerk angeschaltet, das nur einen einzigen Ouerlauf im Verlaufe der Abfühlung
der mehreren Decks ausführt. Es wird also dadurch erreicht, daß die auf der Karte
in den; verschiedenen Decks untereinanderstehenden Angaben in einer einzigen Zeile
gedruckt und verrechnet werden können, wie es den Anforderungen in der praktischen
Anwendung von Lochkartenmaschinen entspricht.
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Ein Ausführungsbeispiel einer Registriermaschine nach der Erfindung
ist in den Zeichnungen veranschaulicht. Da die Verwendung von Zählwerken bzw. Anfügung
derselben an die Maschine in bekannter Weise ohne weiteres erfolgen könnte und überdies
für den Erfindungsgedanken unerheblich ist, sind Zählwerke weggelassen, und es ist
in den Zeichnungen das Eintragungswerk nur als Typenhebelwerk dargestellt, das die
Angaben zeilenweise auf eine Papierbahn abdruckt.
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Fig. i ist eine Gesamtansicht der Maschine von hinten perspektivisch
dargestellt; der Schreibwagen hat dabei von seiner Grundstellung aus etwa drei Viertel
seines Weges zurückgelegt; Fig. 2 zeigt die Maschine im Grun@driß, in derselben
Stellung wie in Fig. i Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch die Maschine nach Linie
3-3 der Fig. 2; Fig.4 ist eine Seitenansicht der Maschine; Fig. 5 ist ein Schnitt
nach Linie 5-5 der Fig. 4 und zeigt eine Einzelheit der Kontaktverklinkung ; Fig.6
ist ein waagerechter Schnitt durch das Getriebe nach Linie 6-6 der Fig. ,I; Fig.
7 ist ein Schnitt durch das Maltesergetriebe nach Linie 7-7 der Fig. 6; Fig. 8 ist
ein Schnitt durch das Maltesergetriebe nach Linie 8-8 der Fig. 6; Fig. 9 ist ein
Schnitt nach Linie 9-9 der Fig. 3 ; Fig. io ist eine Ansicht des Schreibwagens von
der Vorderseite der Maschine aus gesehen, teilweise im Schnitt; Fig. i i ist die
Draufsicht auf den Schreibwagen und benachbarte Teile, teilweise im Schnitt; Fig.
12 ist ein Schnitt durch den Schreibwagen nach Linie 12-12 der Fig. io; Fig. 13
ist eine Ansicht des Schreibwagens von der Rückseite der Maschine aus gesehen, teilweise
im Schnitt; Fig. 14 zeigt die Wählerschienen für das Typendruckwerk, perspektivisch
dargestellt; Fig. 15 ist das Schaltbild der Maschine; Fig. 16a, 16b und 17 erläutern
den Zusammenhang zwischen den abzuschreibenden Karten (Fig. 16a, 16b) und der fertigen
Liste (Fig. 17).
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Die Arbeitsweise der Maschine ist in großen Zügen folgende: Die Karten
laufen von einem Magazin aus unter Abfühlbürsten durch, die sie spaltenweise abfühlen,
und gelangen dann in eine Kartenablage. Jedes abgefühlte Zeichen wird sofort auf
eine Papierbahn gedruckt. Die Bürsten sind mit einem elektromagnetischen Übersetzer
verbunden, der seinerseits aus einem Satz von Typenhebeln den dem abgefühlten. Zeichen
entsprechenden aussucht, der dann das Zeichen auf eine Papierbahn abdruckt, Das
Eintragungswerk, z. B. ein.. Schreibwerkwagen, wird synchron mit dein Kartenvorschub
zeilenweise an der still-,stehenden Papierbahn entlang verschoben und nach jeder
Zeile die Papierbahn um einen Zeilenabstand fortgeschaltet. Nach Niederschrift einer
Zeile, entsprechend der Abfühlung einer Karte, kehrt der Schreibwerkwagen in seine
Ausgangsstellung zurück.
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Dieser Arbeitsweise entsprechend besteht die Maschine im wesentlichen
aus folgenden Hauptgruppen: der Kartenlaufbahn mit Kartenabfühlung, Kartenmagazin
und Kartenablage, dem Schreibwagen mit Übersetzer und Schreibwerk, dem erforlichen
Getriebe und den erforlichen Steuerorganen. Kartenlaufbahn Die Kartenlaufbahn ist
aus den Fig. i, 2 und 3 ersichtlich. Die abzufühlenden Karten io, die (s. Fig. 16a
und 16b) zwei Decks haben, befinden sich in dem Magazin ni und werden in üblicher
Weise durch hin und her gehende Kartenmesser 12 (Fig. 3) dem ersten Transportrollenpaar
13 zugeführt. In Fig. 2 sind die Karten aus dem Magazin entnommen, damit die Führung
für die Kartenmesser sichtbar ist. Das erste Rollenpaar 13 sowie die folgenden Transportrollen
14 werden in noch zu beschreibender Weise ruckweise durch ein Maltesergetriebe 'angetrieben
und befördern die Karten unter den Sätzen von- Abfühlbürsten 17, 18 hindurch, bis
sie in die Kartenablage i9 gelangen und dort auf den federnden Kartenboden 2o fallen.
Der `Abstand der Bürsten 17 und 18 voneinander ist gleich einer Decklänge, so daß
jeweils nach vollzogener Abfühlung des Unterdecks: von Spalte 8o (Fig. 16a, 16b)
bis Spalte q.1 durch die Bürsten 17 gleich im nächsten Schritt die Spalte q.o des
Oberdecks durch die Bürsten 18 abgefühlt wird und dann die weiteren Spalten, bis
zuletzt Spalte i abgefühlt wird.
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Eintragungswerk Das Eintragungswerk ist in dem vorliegenden Fall als
Schreibwagen ausgestaltet. Der Schreibwagen 3o, der den Übersetzer und das schreibmaschinenartige
Schreibwerk enthält, bewegt sich, von der Vorderseite aus gesehen, parallel zur
Kartenbahn von rechts nach links an, der Papierbahn entlang, in der aus Fig. i und
2 ersichtlichen Anordnung, also von links nach rechts, so daß entsprechend der Reihenfolge
der Abfühlung der Kartenspalten von Spalte 8o bis Spalte i auf der Liste zuerst
das letzte Zeichen und dann die übrigen. der Zeile bis zum ersten Zeichen geschrieben
werden. Der Schreibwagen ist in Fig. io bis 1.4 im einzelnen dargestellt. Er läuft
in der bei Schreibmaschinen üblichen Weise auf zwei
Flanschrollen
3i (Fig. i und 12) und einer zylindrischen Rolle 32. Die Flanschrollen 31 laufen
auf der Stange 33 und führen den Wagen, während; die zylindrische Rolle 3a auf einer
flachen Schiene 34 läuft und ihn nur abstützt. Durch diese Anordnung (Dreipunktauflage)
wird ein Klemmen und Wackeln des Wagens vermieden..
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Angetrieben wird der Wagen durch die Spindel 35 (Fig. 12), die ihrerseits
in noch zu beschreibender Weise von dem Getriebe Fig.6 bis 8 angetrieben wird. In
diese Spindel greift der um den Zapfen 36 drehbare Hebel 37 ein, dessen. unteres
Ende als Mutterhälfte ausgebildet ist. Die Zugfeder 38 hält den Hebel 37 im Eingriff
mit der Spindel, so daß der Wagen durch die Drehung der Spindel schrittweise geschaltet
werden kann, wie noch erläutert wird.
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Der elektromechanische Übersetzer, der in dem Gehäuse 4o des `'Wagens
angeordnet ist, hat sechs Magnete 41 (Fig. io, 12 und 14), die selbsttätig in Übereinstimmung
mit derAbfühlung derDecks. an die Abfühlbürsten angeschaltet werden, wie das Schaltbild
Fig.15 zeigt. Die Magnete 41 werden bei der Abfühlung einer Spalte den abgefühlten
Lochkombinationen entsprechend erregt und ziehen ihre Anker 42 an. Die Anker 42
haben Nasen 43 (Fig. i 1, 12, 14), die in. Nuten 44 der sechs Wählerschienen 45
eingreifen und sie in der Ruhelage verriegeln. Die `'Wählerschienen 45 sind; in
Führungen 46 (Fig. i i) verschiebbar gelagert. Jeder Wählerschiene ist ein Magnet
zugeordnet, ferner je eine Blattfeder 47 (Fig. il, 14), die in eine Nut 48 der Wählerschiene
eingreift und sie nach rechts verschiebt (Fig. 11, 14), sobald der dazugehörige
Magnet seinen Anker angezogen und damit die Schiene entriegelt hat. In Fig. 14 sind
die Wählerschienen stark auseinandergezdgen dargestellt. Die Fig. i-. zeigt ferner,
daß die Wählerschienen an der vorderen Seite Nuten49 haben, die, den Lochkombinationen
entsprechend, so angeordnet sind, daß in der Ruhelage der Wählerschienen kein einziger
durchgehender Schlitz von der ersten bis zur letzten Schiene entsteht. Sind dagegen
,der abgefühlten Lochkomhination entsprechend eine oder mehrere Wählerschienen nach
rechts verschoben, so entsteht an einer Stelle ein durchgehender Schlitz, in den
einer der Wählerhebel 5o einfallen kann, von denen in Fig. 14 der Übersichtlichkeit
wegen nur einige dargestellt sind. In Fig. 14 hat z. B. der Anker 42 I angezogen,
so daß über die Nase 43 I die Schiene 45 I entriegelt wurde. Durch die Blattfeder
4.7 I ist die Schiene 45 I nach rechts geschoben, und da nun entsprechend der Anordnung
der Nuten 49 ein durchgehender Schlitz über sämtliche Wählerschienen entstanden
ist, ist der Wählerhebel 50a eingefallen, während alle übrigen Hebel 5o auf ,den
Schienen 45 aufliegen.
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Der einfallende Wählerhebel 5o11, der sich dem Zuge der Feder 87 folgend
nach links (Fig. 12 und 14) um den Punkt 51 dreht, gerät in den Bereich. der schwingenden
Klappe 52, die quer über sämtliche Wählerhebel reicht. Die Klappe 52 ist an der
Vierkantwelle 53 befestigt, die in, den Zapfen 54 gelagert ist. Sie wird durch .die
Federn 55 im Sinn des Uhrzeigers verschwenkt und durch den ständig umlaufenden Exzenter
56, gegen den sie sich mit Rolle 57 stützt, zurückgestellt. Der einfallende Wählerhebel
stützt sich zunächst mit seinem bogenförmigen Teil 58 auf die schwingende Klappe
52. Beim Weitergang greift die Klappe in das hakenförmige Ende 59 des Wählerhebels
und nimmt ihn mit bis in die in Fig. 12 strichpunktiert gezeichnete Endlage. Der
Wählerhebel 50a wird, ebenso wie die anderen. Wählerhebel, während .dieser Bewegung
unten in einem Kamm 9, oben durch den Lenker 6o geführt, der in dem Kamm 61 drehbar
gelagert ist. In dem Kamm 61 sind ferner die Zwischenhebel 62 drehbar gelagert,
in deren Schlitze 63 ein _Zapfen:64 des Wählerhebels eingreift. Der Zwischenhebe162
greift seinerseits mit einem Zapfen 65 in den Schlitz des Typenhebels 66, der in
dem Segment 67 drehbar gelagert ist. Bewegt sich also der Wählerhebel in der beschriebenen
Weise abwärts, so werden der Zwischenhebel und der Typenhebel in die in Fig.12 strichpunktiert
gezeichnete Arbeitsstellung verschwenkt. Hierbei wird der letztere in der bei Schreibmaschinen:
üblichen Weise durch das Führungsstück 74 geführt. Die am Typenhebel sitzende Type
68 (Fig. 12) schlägt gegen das Farbband 69 und druckt sich auf der darunterliegenden
und über die Schreibwalze 72 geführten Papierbahn 70 ab. Der weiterlaufende
Exzenter 56 verschwengt nun die Klappe 52 wieder nach oben, wodurch der Wählerhebel
freigegeben wird und unter dem Zug der Feder 87 in seine Ruhelage zurückkehrt, wobei
er den Zwischen- und den Typenhebel ebenfalls in ihre Ruheläge zurückführt. Inzwischen
sind die Magnete 41 aberregt worden. Der Winkelhebel 8i (Fig. ii), dessen Schenkel
82 auf der durchgehenden Exzenterwelle 56 schleift, wird, wenn diese sich ihrer
äußersten rechten Stellung (Fig. 12) nähert, durch den umlaufenden Exzenter aus
seiner Ruhelage etwas abgelenkt, schlägt dabei an dieN asen, 83 der Wählerschienen
(Fig. i i) und verschiebt diese nach links in ihre Ruhelage, soweit sie vorher,
der abgefühlten Lochkombination entsprechend, nach rechts verschoben waren. Unter
der Wirkung der Blattfedern 84 schnappen in der Endlage der Wählerschienen die :Vasen
43 der Anker 4.2 wieder ein und verriegeln die Wählerschienen. Der Winkelhebel 81
wird, wenn der Exzenter weiterläuft, durch .die Feder 85 in seine Ruhelage zurückgeholt.
Damit ist der Abdruck eines Zeichens beendet und das Schreibwerk zum Schreiben des
nächsten Zeichens bereit.
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Die Papierbahn 7o ist auf der Vorratsrolle 71 (Fig. i und, 2) aufgewickelt
und wird über die Schreibwalze 72 (Fig. 12) geführt, gegen die sie in der üblichen
Weise mittels federnder Druckrollen 73 gepreßt wird. Die Schreibwalze 72 ist in
Armen 86 (Fig. 1, 2 und 4) gelagert und wird in noch zu beschreibender Weise durch
ein Klinkwerk zeilenweise weitergeschaltet.
Das Farbband 6c) ist
auf den Spulen 75, 76 (F ig. 10 ) aufge-%z ickelt, Die Spulen werden abwechselnd
von der Welle 77 aus angetrieben. Auf der scltwingerldeti Welle 53 sitzt ein Exzenter
78, der über die Exzenterstange 79 und ein Klinkwerk 4o die Welle 77 antreibt, so
daß, da die Welle 53 sich ständig schrittweise bewegt, das Farbband ununterbrochen
schrittweise fortgeschaltet wird. Das Klinl@iverl; 8 o sowie die übrige Einrichtung
des Farbbandes, wie Unischaltung. Führung, Spulen usw., entsprechen der hei Schreibmaschinen
üblichere Anordnung und brauchen daher nicht näher beschrieben zu werden.
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Antrieb des -Wagens und der Kartenförderung Der Wagen 30 wird
während des Schreibens einer Zeile mittels der Spindel 35 schrittweise von seiner
äußersten linken Stellung (Feg. i und. 2) nach rechts Lew°gt, von der Vorderseite
der Maschine gesehen also von rechts nach links. Wenn die Zeile geschrieben ist,
wird in noch zu beschreibender Weise der Hebel 37 mit seinem Mutterstück
(Feg.12) aus der Spindel 35 ausgekuppelt und der Wagen mittels der Spiralfeder
go (Feg. 13) in seine Grundstellung zurückgeführt. Das eine Ende der Spiralfeder
cgo ist an dem Wagen;ehätise 4o befestigt, das andere dagegen an der Nabe des Zahnrades
9i, das auf der Achse 92 drehbar gelagert ist und in die Zahnstange 93 eingreift,
die am 'Maschinengestell befestigt ist. Während des Schreibens wird durch die Wagenbewegung
die Feder go aufgezogen. Sobald der Uagen von der Spindel 3_5 abgekuppelt ist, läuft
die Feder go ab, wobei das Zahnrad g1 sich auf der Zahnstange abwälzt und so den
Wagen in die Grundstellung zurückbringt. Dabei wird seine Geschwindigkeit in bekannter
Weise durch die Fliehl,zraftbreinse 9q. (Feg. 13) geregelt, die von dem auf der
Zahnstange 93 abrollenden Zahnrad 98 über das fest damit verbundene Zahnrad
ioi über Ritze' 1o2 angetrieben wird. Bei zu hoher Ge-zchwindigkeit schleifen die
Br°nisklötze io5 unter der Wirkung der Fliehkraft an dem Gehäuse und bremsen dadurch
die Bewegung ab. Während des Arbeitshubes des Wagens wird die Fliehkraftbremse durch
einen nicht gezeichneten Freilauf unwirksam gemacht.
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Der Antrieb des Schreibwagens und der Kartenfördereinrichtung erfolgt
von dem Motor iio über das in Fig.4 und Fig.6 bis 8 dargestellte Getrieb°. . Der
Motor iio treibt über das Schneckengetriebe i i i. die Welle i i2 an. Die `Pelle
i i-2 treibt über ein Zwischenrad i 13 den Exzenter 56 an, der also ununterbrochen
umläuft. Auf der Welle 112 sitzt außerdem fest der Maltesertrieb 115. Sein Zapfen
116 greift in üblicher Weise in das sechsteilige Malteserrad, 1.17 ein, das also
bei einer Umdrehung der Welle 112 1/E Umdrehung macht. Das 1,Talt°serrad i 17 treibt
über die Zahnräder i 18, i i g die Spindel 35 an. Die Übersetzungsverhältnisse und
die Steigung der Spindel sind so gewählt, daß '/(;Umdrehung des Malteserrades eine
volle Umdrehung der Spindel 35 und damit einen Schritt des Wagens bewirkt. Der Maltesertrieb
und der Exzenter 56 sind so zueinander angeordnet, daß der Schreibwagen stillsteht,
während das Schreibwerk arbeitet, und daß andererseits der Schreibwaben sich bewegt,
während das Schreibwerk in Ruhe ist.
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Der Antrieb für den Kartentransport geht ebenfalls von dem :Motor
iio aus. Auf der Verlängerung der Schneckenwelle i i i sitzt ein Zahnrad 125. das
über das Vorgelege 126 und Zahnrad 1a7 die Welle 128 antrzibt. Auf :dieser Welle
sitzt ebenfalls fest ein Maltesertrieb 129 und. treibt das Malteserrad 13o, das
fest auf der Welle 131 sitzt. Auf der Welle 131 sitzt außerdem das Ritzel 132, das
über das Zahnrad 133 (Feg. 3 und 4.) die Ritzel des Rollenpaares 13 antreibt. Von
dort aus werden die Rollenpaare 14. durch das Zahnrad 13d., Zwischenräder 13,5 und
Zahnräder n36 angetrieben. Die Karten werden also ruckweise gefördert, bleiben zum
Abfühlen stehen und laufen dann um eine Spalte weiter.
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Auf der Welle 131 sitzt auch der Maltesertrieb 137, der das vierteilige
Malteserrad 138 antreibt. Dieses treibt über das Ritzel 139 das Zahnrad i4.o an
(Feg. 3 und 4:), das den Kurbelzapfen 141 trägt. Der umlaufende Kurbelzapfen 141
treibt über die Zugstange 142 die auf einer gemeinsamen Welle 143 sitzenden Zahnradsegmente
14q., die ihrerseits in die -Terzahnung der Schlitten 1a.5 eingreifen, welche die
Kartenmesser 12 traben. Die Kartenmesser erhalten eine hin und her gehende Bewegung.
Die Übersetzungsverhältnisse sind so gewählt, daß durch das Rad iqo pro Umdrehung,
die also einem Maschinenspiel entspricht, eine Karte zugeführt wird. Der Zweck des
zwischengeschalteten Maltesergetriebes 137, 138 ist, die zuzuführende Karte nicht
in vielen Einzelstößen, sondern in einer einzigen Bewegung aus ihrer Ruhelage in
Eingriff mit dem Transportrollenpaar 13 zu bringen, wodurch der Kartenrand geschont
wird. Die Anordnung ist nämlich so getroffen, daß die Messer 12 den Kartenrand gerade
berühren und die Schubstange 142 annähernd tangential am Kurbelzapfenkreis liegt,
wenn der Maltesertrieb 137, der in Schritten von je 6o° umläuft, etwa 15° in den
Schlitz des Malteserrades 138 eingetreten ist. Beim nächsten Schritt des Maltesertriebes
137 macht das Malteserrad eine Drehung von nicht ganz go°, die wegen der günstigen
Lage des Kurbeltriebes einen genügend langen Hub :der Messer 12 bewirkt, um die
Karte den Transportrollen 13 zuzuführen. Beim nächsten Schritt und den folgenden
haben diese die Karte bereits erfaßt und befördern sie je Schritt um eine Spaltenbreite
weiter, während die llesserbew.egung annähernd Null ist, da der Maltesertrieb 137
außer Eingriff mit dem Rad kommt und leer läuft. Die Karte entfernt sich also von
den Messern, so daß diese sie nicht mehr berühren können. Im Laufe eines Maschinenspiels
kommt der Trieb 137 @ noch dreimal mit dem Rad 138 in Eingriff, wodurch aber nur
ein Leerlauf und der Rücklauf der Messer 12 bewirkt wird.
:@ul@erde@@1
wird durch :die: Getriehz# erreicht. daß Karte und Rollen im Augenblick des Eingriffs
gleiche Geschwindigkeit haben. Im Augenblick der Berührung ist zwar die Geschwindigkeit
von Karte und Rolle gleich Null, beim Anfahren zum nächsten Schritt aber stimmen
die Geschwindigkeiten überein, ebenso vor dem Ende des vorhergehenden Schrittes,
so daß auf alle Fälle ein Stauchen oder Zerren der Karte vermieden wird.
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Zur Steuerung. des Wagenrücklaufes dient der Nocken 150 (Fig.
3 und 9). Er sitzt auf der Welle IP, die über Zahnräder 153, I52 (Fig. 9) von der
Transportrolle 14 aus angetrieben wird, also synchron mit den Karten läuft und pro
Maschinenspiel eine Umdrehung macht. Jedes Maschinenspiel besteht aus Arbeitsschritten,
in denen die Karte abgefühlt und die Papierhahn beschriftet wird, und aus Leerschritten,
in denen d°r Wagen zurückläuft und eine neue Karte aus dem Magazin unter die Bürsten
17 gebracht wird. Im Ausführungsbeispiel sind der Anzahl der Kartenspalten entsprechend
79 Arbeitsschritte und 17 Leerschritte vorgesehen; diese '17 Leerschritte entsprechen
also dem Abstand zwischen den Spalten aufeinanderfolgender Karten. Sobald hci einem
Maschinenspiel die Arbeitsschritte vollendet sind, d. h. also eine Karte vollständig
abgefühlt und eine Zeile geschrieben worden ist, kommt der Nocken. i 5o (Fig. 3)
in Eingriff mit dem Hebel 154, der auf dem Zapfen 155 drehbar gelagert ist. Er verschwenkt
ihn gegen den Zug der Rückstellfeder 156 nach links (Fig. 3). Diese Bewegung wird
durch die Zugstange 157, den. Winkelhebel 159, die Zugstange 158 und den Arm 166
(Fig. 12) auf die Auslösewelle 16o übertragen. Diese ist im Maschinengestell drehbar
gelagert und. reicht über die ganze Länge des Wagenlaufes. Sie hat über ihre ganze
Länge einen Ansatz 161, der sich gegen die Rolle 162 legt, die an dem Hebel 37 befestigt
ist. Wenn der Nocken i 5o also, wie beschrieben, den. Hebel 1,54 nach links (Fig.
3) verschwenkt, führt die Welle 16o eine Schwenkung entgegen dem Uhrzeigersinn (Fig.
12) aus, und der Ansatz 161 drückt den Hebel 37 in die in, Fig. 12 strichpunktiert
gezeichnete Lage. Der Wagen ist damit von der Spindel 35 abgekuppelt, und die Spiralfeder
9o (Fig. 13) bringt ihn in der oben, beschriebenen Weise in seine Ausgangsstellung
zurück. Der Nocken i 5o hält über das beschriebene Gestänge den Hebel 37 für die
Dauer der Leerschritte in ausgekuppelter Stellung. Währenddessen führen die Messer
12 (Fig. 3) den Transportrollen 13 die nächste Karte zu, und im Augenblick, da ihre
erste Spalte unter den Bürsten. 17 steht, kuppelt der Nocken i5o den Wagenantrieb
wieder ein, so daß Karte und Wagen in jeder Zeile synchron laufen.
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Durch den Wagenrücklauf Wird gleichzeitig die zeilenweise Fortschaltung
der Schreibwalze 72 bewirkt. Kurz. bevor nämlich der Wagen in seiner Grundstellung
ankommt, stößt der Anschlag 272 (Fig.2) gegen den Schenkel 273a des allgemein. mit
273 (Fig.4) bezeichneten Winkelhebels und verdreht diesen, während der Wagen das
letzte Stück seines Weges zurücklegt, entgegen dem Uhrzeigersinn (Fig. 2). Der Schenlce1273b
des Winkelhebels ist an die Klinke 274 angelenkt, die ihrerseits in das Sperrad
275 eingreift, das fest mit. der Schreibwalze 72 verbunden isst (s. auch Fig. 4).
Die Klinke 274 wird also, wenn. der Win, kelhebel273 verdreht wird, nach rechts
(Fig.4) .-_rschoben und dreht dadurch das Sperrad275 und damit auch die Schreibwalze
um einen Zahn -,v°iter. Wenn der Wagen wieder vorzulaufen be-Uinnt, stellt die Feder
276 die Klinke und den ?.,i- inkelhebel in ihre Ruhelage zurück.
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Auf der Welle 151 sitzt ferner die Nockenscheibe 163 (Fig. 3 und 9),
die über den Winkelhebel 164 die Umschaltkontakte 165 steuert. Diese Umschaltkontakte
sind vorgesehen, weil .die Karten zwei Decks haken, die hintereinander abgefühlt
werden. Die Umschaltkontakte 165 schließen, wie es beim Schaltbild näher erläutert
wird:, für die Dauer eines halben Maschinenspiels das Unterdeck und für die Dauer
der anderen Hälfte des Maschinenspiels das Oberdeck an den Übersetzer an. Schaltbild.
und Wirkungsweise Die gesamte Wirkungsweise der Maschine soll nun. an Hand des Schaltbildes
(Fig. 15) erläutert «erden. Nachdem die abzuschreibenden Karten., in das Magazin
i i so eingelegt worden sind, daß das Unterdeck von den Bürsten 17 und das Oberdeck
von den Bürsten 18 abgefühlt wird, wird die Anlaßtaste 242 gedrückt und da-durch
das Motorrelais 2.13 erregt. Es schließt seine Kontakte 243a und 243b. Von der positiven
Leitung 244 aus, entsteht über die Kontakte 264 und 2¢3b ein Haltekreis für das
Relais 243, während über Kontakte 243d der Motor i io an die beiden Hauptleitungen
244 und 25_5 angeschlossen wird, und zu laufen beginnt. Kommt nun:
die erste Karte unter die Abfühlbürsten 17, so schließt sie den Kartenhebelkontakt
23. Die Löcher der ersten unter den Bürsten r7 stehenden Spalte, das ist die Spalte
8o des Unterdecks, werden abgefühlt, und es entsteht folgender Stromkreis: Von der
Hauptleitung 244 über den geschlossenen Kontakt 263, geschlossenen Kartenhebelkontakt
23, Kontaktrolle 25o, Bürsten i7, Kontakte 165, Übersetzermagnete41, Nockenkontakt256
zur Hauptleitung 255. Der Nockenkontakt 256 wird geschlossen, kurz nachdem
die abzufühlende Spalte unter die Abfühlbürsten gekommen ist, und geöffnet, kurz
bevor die Karte -,weiterläuft. Solange er geschlossen ist, werden .die Magnete 41
erregt, entsprechend der abgefühlten Lochkombination, und steuern in der oben beschriebenen
Weise das Schreibwerk. Durch das Öffnen des Nockenkontaktes 256 werden: sie aberregt,
und das. Schreibwerk kehrt in seine Ruhelage zurück. Danach befördern die Maltestertriebe
die Karte und auch den Wagen um einen Schritt weiter, und das Spiel wiederholt -
sich. Sind alle Spalten des Unterdecks abgefühlt, also beim Übergang von Spalte
4.1 auf Spalte 40, legt der
:Nocken 163 die Umschaltkontakte 105
nach rechts (Fig. 15) und schließt dadurch die Abfühlbürsten 18, die das Oberdeck
abfühlen, an die Magnete 41 an. Die Karte kommt dann unter die Abfühlbürsten i8,
schließt den Kartenhebelkontakt 24, und das. Abfühlen und Abschreiben des Oberdecks
geht genau so vor sich wie beim Unterdeck. Wenn die letzte Spalte abgefühlt worden
ist, wird in der beschriebenen Weise die Auslösewelle 16o verdreht, und dadurch
wird der Wagen. 35 von der Spindel 37 abgekuppelt und beginnt zurückzulaufen.
Gleichzeitig öffnet die Welle 16o mittels ihres Ansatzes 262 (s. auch Fig.
4, 5') die Kontakte 263 und 26:I, die durch den einschnappenden Haken 265 in ihrer
offenen Stellung gehalten werden. Durch den geöffneten Kontakt 263 ist die gesamteAbfühl-
undSchreibeinrichtung abgeschaltet, so daß auf keinen Fall während des Wagenrücklaufes
geschrieben werden kann. Durch den geöffneten Kontakt 264 ist der Haltekreis des
Motorrelais a43 unterbrochen. Das Motorrelais fällt aber noch nicht ab, weil parallel
zum Kontakt 264 der Kontakt 266 liegt, der für die Dauer der Leerschritte durch
den -Nocl,#en V50 geschlossen wird. Wenn der Wagen in seiner Grundstellung ankommt,
stößt er gegen den Halten 265 und. entriegelt dadurch die Korntakte 264 und 263,
die sich ,v ieder schließen. Kommt der `Vagen aber aus irgendeinem Grunde nicht
rechtzeitig in seiner Grundstellung an, so öffnet sich nach Ablauf der Leerschritte
der Kontakt -266, der Haltekreis des Motorrelais 243 wird dadurch unterbrochen.
und die Maschine bleibt stehen. Dadurch wird erreicht, das Wagenhewegung und Kartenförderung
nicht außer Tritt kommen. Im Stromkreis des Motorrelais liegt ferner ein Sicherheitskontakt
287, der von dem Wagen geöffnet wird, sobald dieser aus irgendeinem Grunde seine
äußerste linke Stellung, im Sinn der Schreibbetvegung gesehen, überschreitet. Durch
das Öffnen dieses Kontaktes wird ebenfalls die Maschine angehalten und dadurch eine
Beschädigung an der Maschine vermieden. Der Motor kann erst wieder in Gang gebracht
werden, nachdem der Wagen in seine Normalstellung zurückgebracht und der Sicherheitskontakt
287 dadurch geschlossen worden ist. Durch Drücken der Stopptaste 286 kann, wie üblich,
die Maschine jederzeit stillgesetzt werden.
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Beispiel einer Liste In Fig. 16a, 16b und 17 sind zwei abzuschreibende
Karten io veranschaulicht und ein Ausschnitt aus der Papierbahn! 7o, der zwei Zeilen
einer fertiggedruckten Liste zeigt. Die Pfeile über den Karten io geben deren Laufrichtung
durch die Maschine an. Der besseren Übersichtlichkeit halber ist die Spaltenteilung
der Karte unterhalb der Papierbahn (Fig. 17) wiederholt. Es ist ohne weiteres
ersichtlich, daß in der oberen Zeile sämtliche Werte, die in der rechts befindlichen
Karte gelocht sind, niedergeschrieben sind und in der zweiten Spalte alle Werte
der linken Karte. Ferner zeigt die Fig. i7, daß die Werte, die auf einer Karte auf
Oberdeck und Unterdeck verteilt sind, in der Liste als eine einzige Zeile erscheinen.
Die Deckeinteilung der Karten ist also auf der Liste nicht mehr erkennbar, sondern
in dieser erscheinen, wie bei Tabelliermaschinen üblich, die Spalten von i bis So
in einer einzigen Zeile.