DE859635C - Kapazitaetsarme Wicklung - Google Patents

Description

• Kapazitätsarme Wicklung Die Erfindung bezieht sich auf das Problem der Herabsetzung der Wicklungskapazität von Übertragern, insbesondere Breitbandübertragern der elektrischen Nachrichtentechnik. Es ist allgemein bekannt, daß die Bandbreite von Übertragern außer durch die Streuung auch wesentlich durch die Wicklungskapazitäten bestimmt wird. Um die Breite der über solche Übertrager zu übertragenden Frequenzbänder vergrößern zu können, sind daher bereits verschiedene Maßnahmen getroffen worden, um die Wicklungskapazitäten herabzusetzen. So ist es z. B. bekannt, Ringübertrager mit Sektorwicklungen zu versehen, die Wicklungen als Scheibenwicklungen auszubilden oder sie zu unterteilen und in mehreren Kammern des Spulenkörpers unterzubringen. Dabei muß jedoch stets die Herabsetzung der Kapazität durch eine gleichzeitige Erhöhung der Streuung erkauft werden, so daß praktisch nichts gewonnen wird. Gegenstand der Erfindung ist eine kapazitätsarme Wicklung für Übertrager mit Lagenwicklung. Es ist erkannt worden, daß man die Kapazität solcher Wicklungen beträchtlich vermindern kann, wenn man erreicht, daß in der Wicklungs- bzw. Lagenisolation eine örtlich konstante Feldstärke vorhanden ist. Die Wicklungsart, die diesen Forderungen entspricht, besteht erfindungsgemäß darin, daß sämtliche Lagen der Wicklung mit der gleichen Fortschreitrichtung, beginnend stets am gleichen Ende des Wicklungskörpers, gewickelt sind. Die Weiterführung des Drahtes von Lage zu Lage erfolgt dabei zweckmäßig innerhalb der Lagenisolation. Hierdurch wird zwar eine verhältnismäßig starke Lagenisolation erforderlich, die einen gewissen Verlust am Wickelraum bedeutet, jedoch bringt eine solche Lagenisolation durch die damit verbundene Vergrößerung des Lagenabstandes ä bereits eine Kapazitätsverminderung mit sich. Abgesehen davon beträgt die durch die Wicklungsart selbst bedingte Herabsetzung der Kapazität 250/" wie nachfolgende Berechnung erweist.
• In Fig. i ist zunächst schematisch der neue Wicklungsaufbau gezeigt. Mit K ist der Spulenkörper bezeichnet, Wist dieWicklung,von der hier nur dreiLagen gezeichnet sind. Diese sind hinsichtlich ihres Abstandes stark auseinandergezogen dargestellt, um die Rückführung des Drahtes vom Lagenende zum Anfang der folgenden Lage erkennbar zu machen. A ist der Spulenanfang, E das Spulenende.
• Die Fig. ?,a und 21) dienen zur Erläuterung der folgenden vergleichenden Berechnung der Wicklungskapazitäten einer Spule mit dem bisher üblichen Wicklungsaufbau, wie er in Fig. 2a dargestellt ist und einer gemäß der Erfindung gewickelten Spule (Fig.2b). Der Berechnung sind in beiden Fällen gleiche Verhältnisse bezüglich Wickelhöhe a, Höhe einer Lage a', Lagenbreite b und Lagenzahl 1,2 bis sz zugrunde gelegt.
• Wicklungskapazität einer Spule nach Fig. aa a Wickelhöhe, ä Höhe einer Lage, b Lagenbreite, n Lagenzahl, 1 Windungslänge. Wicklungskapazität einer Spule nach Fig. 2 b F = L # b, E - Dielektrizitätskonstante.
• Aus den vorstehenden Ergebnissen geht eindeutig hervor, daß sich die Wicklungskapazitäten beider Wicklungen bei sonst völlig gleichen räumlichen Verhältnissen und Verwendung gleicher Drähte sowie des gleichen Isolationsmaterials lediglich um einen konstanten Faktor voneinander unterscheiden, so daß die neue Wicklung eine Kapazitätsverminderung von 25 °/o mit sich bringt.
• Ein derartiger Wicklungsaufbau erweist sich als besonders vorteilhaft bei Breitbandübertragern mit hochohmiger Wicklung, da er eine Erweiterung der Bandbreite ermöglicht. Bei Anwendung von Übertragern dieser Art in Endverstärkerschaltungen kann der Endröhre außerdem eine höhere Leistung als bisher entnommen werden, da ein höherer Außenwiderstand realisierbar ist.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kapazitätsarme Lagenwicklung für Übertrager, insbesondere Breitbandübertrager, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Lagen der Wicklung mit der gleichen Fortschreitrichtung, beginnend stets am gleichen Ende des Wicklungskörpers, gewickelt sind.
2. 2. Wicklung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Weiterführung des Drahtes von Lage zu Lage innerhalb der Lagenisolation erfolgt.