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Hochfrequenzleitung, insbesondere Hochfrequenzkabel mit konzentrischer Leiteranordnung.
Bekanntlich ist eine Pupin-Feinmeldeleitung, die als Spulenleitung eine ausgeprägte Grenzfrequenz rat, oberhalb dieser Grenzfrequenz für die Fernmeldeströme praktisch undurchlässig. Aber auch die unmittelbar unterhalb der Grenzfrequenz liegenden Frequenzen werden so stark gedämpft, dass sie im allgemeinen für die Übertragung nicht benutzt werden. Es verbleibt somit nur ein begrenzter Frequenzbereich, der für die Übertragung von Fernmeldeströmen zur Verfügung steht. Um über eine Pupinleitung auch Ströme hoher Frequenz übertragen zu können, wurde bereits vorgeschlagen, die Spulen durch Kondensatoren, die für die hohen Frequenzen durchlässig sind, zu überbrücken. Diese Massnahme hat sich aber in die Praxis nicht einführen können.
Eine stetig belastete Leitung hat zwar keine ausgeprägte Grenzfrequenz, so dass sie für die Übertragung von Strömen hoher Frequenz an sich geeignet wäre, doch ist die Dämpfung wegen der grossen Eisenveiluste insbesondere bei hohen Frequenzen so hoch, dass auch über eine stetig belastete Leitung die Übertragung hoher Frequenzen praktisch nicht durchführbar ist. Es ergeben sich daher sowohl für die Pupinleitung als auch für die stetig belastete Leitung bei hohen Frequenzen sehr hohe Dämpfungswerte, aus welchem Grunde vorgeschlagen wurde, für die Übertragung von Hochfrequenzströmen, soweit sie eine höhere Frequenz als 20. 000 Hz. haben, die Leitungen nicht induktiv zu belasten.
Stattdessen sollten aber die beiden Adern einer Doppelleitung, insbesondere einer konzentrischen Doppelleitung, in grösserem Abstand voneinander angeordnet werden, um eineiseits eine möglichst kleine Kapazität, anderseits eine möglichst grosse natürliche Induktivität zu erhalten.
Gemäss der Erfindung wird die Dämpfung einer Leitung, insbesondere eines Kabels mit konzentrischer Leiteranordnung, auch bei Frequenzen, die weit höher als 20.000 Hz. liegen, dadurch herabgesetzt, dass man die Leitung bzw. das Kabel in kurzen Abständen mit Spulen belastet, die mit Kernen ausgerüstet sind, die eine Permeabilität von etwa zehn oder weniger haben und zur Erzielung kleiner Eisenverluste zweckmässig aus einer Mischung von magnetischen Pulver, das kleine Hystereseverluste aufweist, mit Isolierstoffen besteht. Versuche haben gezeigt, dass solche Pulverkerne ausserordentlich geringe Eisenverluste aufweisen, wenn der Isolierstoffanteil an dem gesamten Kernvolumen mehr als ein Drittel, vorzugsweise aber mehr als die Hälfte beträgt.
Der weiteren Erfindung gemäss werden die Spulen nicht, wie es sonst üblich ist, als Doppelspulen in die Hin-und Rückleitung, sondern als Einfachspulen in den Innenleiter der konzentrischen Doppelleitung eingeschaltet. Das hat in erster Linie die Vorteile, dass die Spulen für die Hochfrequenzströme leichter bemessen und in einfacher und billiger Weise eingebaut werden können. Ferner wird der Vorteil erzielt, dass eine Unterbrechung des Aussenleitels an den Spulenpunkten nicht erforderlich ist.
Wollte man das Kabel an den Spulenpunkten unterbrechen und die Spulen in besondere Spulenmuffen einbauen, so würden, da die Spulen wegen der kurzen Wellenlänge der zu übertragenden Hochfrequenzströme entsprechend der Pupinschen Regel in verhältnismässig kurzen Abständen in die Leitung eingeschaltet werden müssen, hiedurch die Vorteile, die durch die induktive Belastung entstehen, durch die hohen Kosten für den Einbau der Spulen zum Teil verloren gehen.
Die Spulen selbst erhalten nur eine kleine Windungszahl und werden möglichst schlank ausgeführt, so dass sie möglichst innerhalb des Aussenleiters untergebracht werden können, ohne dass der Durchmesser an der Spuleneinbaustelle nennenswert vergrössert werden muss. Um den beispielsweise aus einer
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Mehrzahl von dünnen Drähten oder Bändern bestehenden Aussenleiter der konzentrischen Doppelleitung in der Kabelmaschine fortlaufend herstellen zu können, werden die Enden des an den Spulenpunkten unterbrochenen Innenleiters volteilhaft durch Fäden, Bänder, Streben od. dgl. aus Isolierstoffen hoher Festigkeit zugfest miteinander verbunden. Die Isolieistoffäden oder-bänder werden entweder aussen
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Lagerung der Spulen.
Nachdem die Spulen in den Innenleiter eingeschaltet und in mechanischer Hinsicht befestigt sind, und nachdem über den Innenleiter die an sich bekannten abstandhaltenden Mittel angebracht sind, wird der Aussenleiter aufgebracht, ohne ihn an-den Spuleneinbaustellen zu unterbrechen.
Da die Spulenpunkte nach Aufbringung des Aussenleiteis schwer zugänglich sind, muss auf eine sorg- fältige galvanische Verbindung des Innenleiteis mit der Spulenwicklung besonders geachtet werden.
Zweckmässig werden die Lötstellen duich die an sich bekannten Draht-oder Bandwickdungen leitend übeiblückt, die bei Buch der Lötstellen die StromÜbertragung übernehmen.
Durch die Verwendung von Keinen mit kleiner Permeabilität für die Pupinspulen wird zwar nur eine geringe Belastung der Leitung erzielt, doch wird der Übertragungsbereich bis zu so hohen Frequenzen ausgedehnt, dass man weitaus mehr Übertragungskanäle für Trägerfrequenzbetrieb unterbringen kann.
Dabei ist von besonderem Vorteil, dass auch die Dämpfung bei den hohen Frequenzen noch verhältnis- mässig gelinge Beträge hat. Die Erfindung ist nicht auf Kabel oder Kabelähnliehe Anordnungen be- schränkt, sondern kann mit Vorteil auch für Freileitungen und freileitungsähnlichen Anordnungen angewendet werden.
In der Fig. 1 ist ein Ausfühlungsbeispiel der Erfindung dargestellt. 11 ist der Innenleiter des Hochfrequenzkabels mit konzentrischer Leiteranordnung. An der Spuleneinbaustelle ist der Innenleiter 11 unterbrochen, jedoch sind die Enden des Innenleiteis durch ein Isolierstoffstück 12 zugfest miteinander verbunden. Über dem Isolierstück 12 ist die Pupinspule 13 angeordnet. Die Verbindung des Innenleiters mit der Spulenwicklung erfolgt über die Schaltadern 14 und 15. 16 und 17 sind Abstandhalter in Form von Distanzscheiben über denen der Aussenleiter 18 angeordnet ist.
Fig. 2 zeigt beispielsweise die zugfeste Verbindung der Enden eines an den Spulenpunkten unter-
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ein zylindrischer Bolzen aus Isolierstoff der ein kurzes Stück in den Hohlleiter eingeführt und mit diesem durch Nieten 24 zugfest verbunden ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Hochfrequenzleitung, insbesondere Hochfrequenzkabel mit konzentrischer Leiteranordnung für die Übertragung von Hochfrequenzströmen, insbesondere Mehrfachträgerfrequenzströmen mit Frequenzen höher als 20.000 Hz., dadurch gekennzeichnet, dass in kurzen Abständen Pupinspulen eingeschaltet sind, deren Kerne eine Permeabilität von etwa zehn oder weniger haben und zur Erzielung kleiner Eisenverluste zweckmässig aus einer Mischung von magnetischem Pulver, das kleine Hystereseverluste aufweist, mit Isolierstoffen besteht.